DE9016892U1

DE9016892U1 - Objektiv variabler Schnittweite für Operationsmikroskope für die Mikrochirurgie

Info

Publication number: DE9016892U1
Application number: DE9016892U
Authority: DE
Original assignee: Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss AG
Priority date: 1990-03-24
Filing date: 1990-12-14
Publication date: 1991-03-14
Anticipated expiration: 2000-12-15
Also published as: DE9003458U1

Description

Beschreibung: 90013 G DE

Objektiv variabler Schnittweite für Operationsmikroskope für die Mikrochirurgie

Die Neuerung betrifft ein Objektiv variabler Schnittweite für Operationsmikroskope für die Mikrochirurgie.

Ein Objektiv variabler Schnittweite, das die Anpassung des Arbeitsabstandes an unterschiedliche Objekthöhen ohne Positionsänderung des Mikroskopkörpers erlaubt, ist aus der DE-PS 24 39 820 bekannt. Es besteht aus einem feststehenden, austauschbar angeordneten und dem Operationsfeld zugewandten negativen Linsenglied und einem verschiebbaren positiven Linsenglied.

Nachteilig bei diesem vorbekannten Objektiv ist, daß sein Schnittweitenbereich (auch Fokussierbereich genannt) für die Anforderungen der modernen Mikrochirurgie, z.B. im Ohr, im Auge, in tiefen Bereichen des menschlichen Gehirns", zu eng begrenzt ist, wenn mit einer einzigen Linsenkombination gearbeitet wird. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel wird ein positives Linsenglied der Brennweite f = 120mm um 16mm verschoben. Mit einer vorgewählten Brennweite des feststehenden negativen Linsengliedes von f = - 200mm verschiebt sich der Fokuspunkt des Objektivs und damit der Arbeitsabstand lediglich von 160mm bis 220mm. Soll ein größerer Bereich für den Arbeitsabstand überstrichen werden, wird das feststehende negative Linsenglied gegen ein anderes ausgetauscht, im angegebenen Beispiel gegen eines mit der Brennweite f = - 160mm, mit dem sich der Fokuspunkt dann von 197mm bis 300mm verschiebt. Der Zwang zum Auswechseln eines optischen Gliedes im Operationsmikroskop wirkt sich aber sehr störend aus, wenn während einer Operation in größere Tiefen des menschlichen Körpers beispielsweise im Gehirn, vorgedrungen werden muß.

Ein weiterer Nachteil besteht in der Begrenzung des Verschiebeweges von maximal 20mm, was bei gleichem Fokussierbereich eine angespanntere Optik bedingt als bei längerem Versch i ebeweg.

Der vorliegenden Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein fokussierbares Objektiv für Operationsmikroskope anzugeben, das aus einem feststehenden Negativglied und einem verschiebbaren Positivglied besteht, und das ohne Wechsel von optischen Gliedern einen Schnittweitenbereich von 150mm bis 450mm aufweist.

Diese Aufgabe wird mit einer im kennzeichnenden Teil des Schut&zgr;anspruches angegebenen Merkmalskombination für das verschiebbare positive Linsenglied gelöst.

Die mit der Neuerung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß der Operateur für alle derzeit bekannten Arbeitsgebiete der Mikrochirurgie für das Operationsmikroskop nur ein einziges Objektiv benötigt, mit dem er in einem Fokussierbereich von 150mm bis 450mm arbeiten kann, ohne daß optische Teile ausgewechselt werden müssen.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem größeren Verschiebeweg des positiven Linsengliedes, durch den die Optik entspannter und damit die Abbi Iriungsqua I itat erhöht wird.

Im folgenden werden für vier Ausführungsbeispiele die Schnittweiten angegeben bei verschiedenen Verschiebewegen (d) und Brennweiten (f^) und (&Idigr;2^ für das positive und das negative Linsenglied (Fig. 1 + 2) .

Bei spi el 1:

s = 160mm für d = 22mm s = 430mm für d = 0mm mit ff = 102mm, f₂ = -108,1mm;

Beispiel 2:

s = 150mm für d = 27mm s = 450mm für d = 0mm mit f.| = 108,2mm, f2 ⁼ -116mm;

Beispiel 3:

s = 150mm für d = 30mm s = 450mm für d = 0mm mit f<| = 113,9mm/ f₂ = -125,4mm,

Bei spi el 4:

s = 193,3mm für d = 21,7mm

s = 409mm für d = 0mm

mit f* = 116,6mm, f₂ ⁼ -132,5mm

In der Zeichnung sind die wesentlichen Größen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Figur 1 das Objektiv für maximalen Schiebeweg (d^) und minimale Schnitt weite (Si);

Figur 2 das Objektiv für minimalen Schiebeweg (d ₂) und maximale Schnittweite (Sp)-

Claims

Schutzanspruch:

Objektiv variabler Schnittweite für Operationsmikroskope für die Mikrochirurgie, das aus einem negativen, frontseitig angeordneten Linsenglied und einem dahinter verschiebbar angeordneten positiven Linsenglied besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das positive Linsenglied um eine Strecke (d) von 21mm bis 30mm verschiebbar ist und mit seiner Brennweite (f*) im Bereich von 100mm bis 120mm liegt und daß für einen Schnittweitenbereich von 150mm bis 450mm ein einziges Negativglied vorgesehen ist, dessen Brennweite (fp) im Bereich von -105mm bis -135mm liegt.