CH689405A5 - Stereomikroskop mit einem Hauptobjektiv variabler Schnittweite - Google Patents
Stereomikroskop mit einem Hauptobjektiv variabler Schnittweite Download PDFInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stereomikroskop mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1. Aus dem Gebrauchsmuster G 90 03 458.9 der Anmelderin ist ein Hauptobjektiv variabler Schnittweite für Operationsmikroskope bekannt. Dieses Hauptobjektiv besteht im wesentlichen aus zwei gegeneinander verschiebbaren Optik-Gruppen, wobei sich in Abhängigkeit der jeweiligen Relativ-Verschiebung die objektseitige Schnittweite des Hauptobjektives variieren lässt. Bei einer derartigen Variation der Schnittweite resultiert jedoch u.a. auch eine Veränderung der Stereowinkels. Mit zunehmenden Anforderungen an das optische Leistungsvermögen von Operationsmikroskopen erweist sich ein variierender Stereowinkel in Abhängigkeit der eingestellten Schnittweite des Hauptobjektives und damit auch ein variierender physiologischer Seheindruck jedoch als nachteilig für den Chirurgen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Stereomikroskop zu schaffen, das die oben genannten Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Angestrebt wird ein gleichbleibender physiologischer Seheindruck im Stereomikroskop, auch wenn die objektseitige Schnittweite des Hauptobjektives variiert wird. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Stereomikroskop mit den Merkmalen des kennzeichnenden Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Stereomikroskopes finden sich in den abhängigen Patentansprüchen. Ein geeignetes Verfahren zum Betrieb des erfindungsgemässen Stereomikroskopes ist Gegenstand des Anspruches 12. Aufgrund der erfindungsgemässen Kopplung zwischen der Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives und dem Parallel-Versatz der stereoskopischen Teil-Strahlengänge nach dem Hauptobjektiv ist nunmehr gewährleistet, dass auch bei einer Variation der objektseitigen Schnittweite des Hauptobjektives immer ein konstanter Stereowinkel für den Beobachter vorliegt. Für die erfindungsgemässe Kopplung existieren je nach gewünschter Präzision und Aufwand eine Reihe von Realisierungs-Möglichkeiten. Eine weitere Beeinträchtigung des gewünschten konstanten physiologischen Seheindruckes resultiert bei einem Hauptobjektiv variabler Schnittweite neben dem schnittweitenabhängigen Stereowinkel daraus, dass die Vergrösserung des gesamten optischen Systems des Stereomikroskopes unter anderem auch von der jeweiligen objektseitigen Schnittweite des Hauptobjektives abhängt. Beim Variieren dieser Schnittweite bleibt somit die Gesamtvergrösserung des Stereomikroskopes nicht konstant, sondern verändert sich innerhalb bestimmter Grenzen. Erfindungsgemäss wird deshalb die erfasste objektseitige Schnittweite des Hauptobjektives nicht nur zum Konstant-Halten des Stereowinkels herangezogen, sondern dient in einem Stereomikroskop mit einer Vergrösserungswechsel-Einrichtung auch als Eingangsgrösse zum Konstant-Halten der Gesamtvergrösserung des Stereomikroskopes. Es wird dementsprechend über eine weitere, zweite Kopplung die Eigenvergrösserung der dem Hauptobjektiv variabler Schnittweite nachgeschalteten Vergrösserungswechsel-Einrichtung in Abhängigkeit der Schnittweite gesteuert oder geregelt. Insgesamt resultiert somit auch bei einer Variation der objektseitigen Schnittweite Hauptobjektives ein konstanter physiologischer Seheindruck im Stereomikroskop für den Beobachter. Insbesondere für den Einsatz des erfindungsgemässen Stereomikroskopes als Operationsmikroskop ergeben sich damit eine Reihe von Vorteilen. Vorteilhafterweise lassen sich die erfindungsgemässen Kopplungen über entsprechende Bedienelemente wahlweise ab- und zuschalten, so dass der Beobachter jeweils die Wahl zwischen verschiedenen Betriebsmodi des erfindungsgemässen Stereomikroskopes hat. Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemässen Stereomikroskopes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Figuren. Dabei zeigt Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Stereomikroskopes in einer schematisierten Darstellung; Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Stereomikroskopes in einer schematisierten Darstellung, bei dem zusätzlich eine Kopplung zwischen der Hauptobjektiv-Schnittweite und der Vergrösserungswechsel-Einrichtung vorgesehen ist. In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Stereomikroskopes schematisiert dargestellt. Das erfindungsgemässe Stereomikroskop umfasst ein Hauptobjektiv (1) mit objektseitig variabler Schnittweite, bestehend aus zwei separaten Linsengliedern (1a, 1b). Das frontseitig angeordnete, negative Linsenglied (1a) ist fest im Gehäuse des Stereomikroskopes angeordnet, das positive Linsenglied (1b) ist entlang der optischen Achse (14) definiert verschiebbar. Mit Hilfe des Hauptobjektives (1) variabler Schnittweite, das im übrigen dem Hauptobjektiv aus dem Gebrauchsmuster G 9 003 458.9 der Anmelderin entspricht, ist eine objektseitige Variation der Schnittweite im Bereich 150 mm-450 mm möglich. Beobachtungsseitig folgen in den stereoskopischen Teil-Strahlengängen angeordnete optische Elemente (2a, 2b), mit denen die stereoskopischen Teil-Strahlengänge im Bereich zwischen dem Hauptobjektiv (1) und der nachgeordneten Vergrösserungswechseleinrichtung (4a, 5a, 6a/4b, 5b, 6b) definiert lateral versetzt werden können. Hierbei sei darauf hingewiesen, dass in der dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemässen Stereomikroskopes die Vergrösserungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) nicht unbedingt erforderlich ist. Die beiden optischen Elemente (2a, 2b) sind als miteinander synchronisierte Prismenwürfel ausgeführt, die jeweils um eine Achse (3a, 3b) drehbar sind, welche senkrecht zu den optischen Achsen (15a, 15b) der stereoskopischen Teil-Strahlengänge orientiert ist. Die Prismenwürfel greifen über Zahnräder jeweils in das auf der anderen Achse (3a, 3b) angeordnete Zahnrad ein, so dass beim Verkippen eines Prismenwürfels ein entsprechend entgegengesetzt synchrones Verkippen des Prismenwürfels um den gleichen Winkel-Betrag im anderen stereoskopischen Teil-Strahlengang erfolgt. Die optischen Achsen (15a, 15b) der beiden stereoskopischen Teilstrahlengänge werden damit jeweils um den gleichen Betrag nach innen oder aussen lateral versetzt. Zur möglichen mechanischen Ausführung einer derartigen Anordnung sei auf das Gebrauchsmuster G 9 305 447.5 der Anmelderin hingewiesen, wo mit Hilfe dieser Vorrichtung eine definierte wahlweise Einstellung der Stereobasis realisiert wurde, jedoch keinerlei Kopplung mit der Hauptobjektiv-Schnittweite vorgesehen ist. Den beiden drehbaren optischen Elementen (2a, 2b) nachgeordnet folgen in den stereoskopischen Teil-Strahlengängen angeordnete optische Elemente einer bekannten Vergrösserungswechsel-Einrichtung (4a, 5a, 6a/4b, 5b, 6b). Durch entsprechendes Verschieben eines oder mehrerer optischer Elemente der Vergrösserungswechsel-Einrichtung (4a, 5a, 6a 4b, 5b, 6b) kann die gewünschte Vergrösserung vom Benutzer definiert eingestellt werden. Alternativ zur dargestellten stufenlosen Vergrösserungswechsel-Einrichtung kann auch ein bekannter Galilei-Wechsler mit diskreten Vergrösserungsstufen als Vergrösserungswechsel-Einrichtung eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, in einer einfacheren Ausführung des erfindungsgemässen Stereomikroskopes auf die Vergrösserungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) zu verzichten. Der Vergrösserungswechsel-Einrichtung (4a, 5a, 6a/4b, 5b, 6b) folgen im dargestellten Ausführungsbeispiel beobachtungsseitig in den stereoskopischen Teil-Strahlengängen Bildaufrichtungs-Prismen (7a, 7b) sowie Tubus- und Okularlinsen (8a, 9a/8b, 9b), die in bekannter Art und Weise angeordnet werden. Desweiteren besitzt das Stereomikroskop eine - nicht dargestellte - Beleuchtungseinrichtung mit mindestens einer Lichtquelle sowie einem oder mehreren Umlenkelementen. Erfindungsgemäss wird nunmehr durch eine Kopplung zwischen der objektseitigen Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives (1) und der Verkippung der Prismenwürfel für den Beobachter ein konstanter Stereowinkel delta S realisiert. Der Stereowinkel delta S, welcher erfindungsgemäss konstant gehalten wird, ist desweiteren über die beiden Prismenwürfel vorwählbar. Vor der Operation stellt der operierende Chirurg hierzu je nach Anforderung über ein - nicht dargestelltes - Bedienelement den gewünschten Stereowinkel delta S ein. Zum Konstant-Halten des einmal eingestellten Stereowinkels delta S wird durch entsprechendes Verkippen der beiden Prismenwürfel in Abhängigkeit von der Schnittweite des Hauptobjektives (1) der Abstand SC der beiden optischen Achsen (15a, 15b) der stereoskopischen Teilstrahlengänge immer konstant gehalten, auch wenn dieser Abstand SC unmittelbar hinter dem Hauptobjektiv (1) und damit auch der Stereowinkel delta S tatsächlich in Abhängigkeit der HauptobjektivSchnittweite variieren. Für den Beobachter resultiert aufgrund der erfindungsgemässen Kopplung somit stets ein konstanter Stereowinkel delta S unabhängig von der jeweiligen Hauptobjektiv-Schnittweite. Je nachdem, ob bei einer Schnittweiten-Variation der Abstand SC grösser oder kleiner wird, muss die dabei resultierende Änderung delta SC dieses Abstandes durch entsprechend gegenläufiges Verkippen der beiden Prismenwürfel dahingehend kompensiert werden, dass die optischen Achsen (15a, 15b) der beiden stereoskopischen Teilstrahlengänge immer den gleichen, konstanten Abstand SC aufweisen. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist eine mechanische Kopplung zwischen der Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives (1) und dem Parallelversatz bzw. Lateralversatz der optischen Achsen (15a, 15b) der beiden stereoskopischen Teilstrahlengänge vorgesehen, um den konstanten Stereowinkel delta S für den Beobachter zu gewährleisten. Hierzu ist das verschiebbare Linsenglied (1b) des Hauptobjektives (1) variabler Schnittweite über ein Verbindungselement (10) mit einem Spindeltrieb (11) verbunden, der die Bewegung dieses Linsengliedes (1b) entlang der optischen Achse (14) mit der Verkippung der nachgeordneten optischen Elemente (2a, 2b) um die entsprechenden Schwenkachsen (3a, 3b) in den stereoskopischen Teil-Strahlengängen koppelt. Mindestens eines der beiden optischen Elemente (2b) ist dabei über ein weiteres Verbindungselement (12) ebenfalls mit dem Spindeltrieb (11) verbunden. Angestrebt wird eine Kopplung dergestalt, dass ein konstanter Stereowinkel delta S unabhängig von der jeweiligen Schnittweite des Hauptobjektives (1) vorliegt. Entsprechend muss demnach die Verkippung der Prismenwürfel mit der Linear-Verschiebung des beweglichen Linsengliedes (1b) des Hauptobjektives (1) abgestimmt werden. Gegebenenfalls ist hierfür eine geeignete Verschiebe-Kurve am Verbindungselement (12) zwischen dem Prismenwürfel und dem Spindeltrieb (11) zu dimensionieren. Die Einstellung der Hauptobjektiv-Schnittweite erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel manuell über ein mit dem Spindeltrieb (11) bzw. dem verschiebbaren Linsenglied (1b) verbundenen Betätigungselement (13). Alternativ ist jedoch jederzeit auch eine motorische Verstellung dieses Linsengliedes (1b) und ein entsprechendes motorisches Verstellen der beiden Prismenwürfel über geeignete Antriebe möglich. Selbstverständlich kann die in Fig. 1 schematisiert dargestellte mechanische Kopplung zwischen der Hauptobjektiv-Schnittweite und dem Stereowinkel delta S konstruktiv auch alternativ realisiert werden. Erfindungswesentlich ist dabei jeweils eine Kopplung dergestalt, dass die Konstanz des Stereowinkels delta S auch bei einer Variation der objektseitigen Hauptobjektiv-Schnittweite gewährleistet ist. Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Stereomikroskopes wird anhand der schematisierten Darstellung in Fig. 2 beschrieben. Das optische System dieses Ausführungsbeispieles des erfindungsgemässen Stereomikroskopes entspricht dabei im wesentlichen dem optischen System des Ausführungsbeispieles aus Fig. 1. So umfasst das optische System des dargestellten Stereomikroskopes ebenfalls ein Hauptobjektiv (100) variabler Schnittweite, bestehend aus einem feststehenden negativen Linsenglied (100a) und einem hierzu beweglichen positiven Linsenglied (100b). Nachgeordnet folgen die beiden als Prismenwürfel ausgeführten optischen Elemente (102a, 102b), welche jeweils wieder um Achsen (103a, 103b) entgegengesetzt synchron drehbar sind, die senkrecht zu den optischen Achsen (125a, 125b) der beiden stereoskopischen Teil-Strahlengänge ausgerichtet sind. Nachgeordnet folgt eine Vergrösserungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a/104b, 105b, 106b), die eine stufenlose Variation der eingestellten Vergrösserung ermöglicht. Hierzu ist eine bekannte pankratische Vergrösserungswechsel-Einrichtung vorgesehen. Desweiteren sind in den stereo skopischen Teil-Strahlengängen Aufricht-Prismen (107a, 107b) sowie Tubus- und Okularlinsen (108a, 109a/108b, 109b) in bekannter Art und Weise angeordnet. Vom dargestellten Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 unterscheidet sich diese Ausführungsform des erfindungsgemässen Stereomikroskopes zum einen dadurch, dass die Verstellung des beweglichen Linsengliedes (100b) des Hauptobjektives (100) nunmehr über einen motorischen Antrieb (110) erfolgt. Die jeweilige Stellung des beweglichen Linsengliedes (100b) auf der optischen Achse (114) wird dabei über einen zugeordneten Encoder (111) erfasst. Die jeweils eingestellte Schnittweite des Hauptobjektives ist somit stets bekannt. Sowohl die Steuerung des motorischen Antriebes (110) als auch die Auswertung der vom Encoder (111) gelieferten Positions-Informationen übernimmt eine zentrale Servo-Steuerung (120). Entsprechend zu den ausgewerteten Encoder-Informationen zur jeweiligen Stellung des beweglichen Linsengliedes (100b) auf der optischen Achse (114), d.h. der aktuell eingestellten objektseitigen Schnittweite des Hauptobjektives (100), erfolgt über einen weiteren motorischen Antrieb (112) die erforderliche Verkippung der beiden optischen Elemente (102a, 102b), ausgeführt als Prismenwürfel, zum Konstant-Halten des Stereowinkels delta S. Die Verkippung erfolgt wiederum über einen Spindeltrieb (116) und ein damit gekoppeltes Hebelgestänge (117), das den motorischen Antrieb (112) und eines der beiden optischen Elemente (103b) miteinander verbindet. Die aktuelle Winkelstellung der beiden optischen Elemente (102a, 102b) und der damit von diesen bewirkte Parallelversatz der optischen Achsen (125a, 125b) der stereoskopischen Teilstrahlengänge wird im dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls mit Hilfe eines zugeordneten Encoders (113) erfasst. Über die zentrale Servo-Steuerung (120) ist somit eine servogesteuerte Kopplung zwischen der Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektivs (100) und dem Versatz der stereoskopischen Teil-Strahlengänge dahingehend gewährleistet, dass auch bei tatsächlich variierendem Abstand SC der optischen Achsen (125a, 125b) der stereoskopischen Teil-Strahlengänge unmittelbar hinter dem Hauptobjektiv (100) immer ein gleichbleibender Stereowinkel delta S für den Beobachter resultiert. Die servogesteuerte Kopplung kann dabei je nach gewünschtem Aufwand entweder als Steuer- oder Regelkreis ausgeführt werden. Während bei der Regelkreis-Variante wie im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 die Servosteuerung (120) laufend auch die aktuelle Verkippstellung der beiden Prismenwürfel und den resultierenden Lateralversatz erfasst, kann bei der Steuerkreis-Variante eine derartige Rückkopplung entfallen. Entsprechend weniger aufwendig ist eine derartige Ausführung der servogesteuerten Kopplung vom regelungstechnischen Aufwand her. Die erfassten Informationen bezüglich der aktuellen Schnittweite des Hauptobjektives (100) werden im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 über die Servo-Steuerung (120) nun nicht mehr lediglich zur Kopplung mit der Winkelstellung der beiden optischen Elemente (102a, 102b) und dem Konstant-Halten des Stereowinkels delta S verwendet, sondern desweiteren als Eingangsgrösse zum Einstellen einer konstanten Gesamtvergrösserung des optischen Systems des erfindungsgemässen Stereomikroskopes herangezogen. Hierzu sind ein oder mehrere der optischen Elemente der Vergrösserungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a/104b, 105b, 106b) ebenfalls mit einem motorischen Antrieb (114) verbunden, der ein entsprechendes verstellen entlang der optischen Achse und damit eine definierte Einstellung der Vergrösserung ermöglicht. Ein, diesem Antrieb (114) zugeordneter Encoder (115) erfasst laufend die jeweilige Vergrösserung der Vergrösserungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a/104b, 105b, 106b). Sämtliche Encoder-Informationen werden wiederum von der zentralen Servo-Steuerung (120) erfasst und entsprechend ausgewertet. In diesem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Stereomikroskopes wird also eine weitere, zweite Kopplung realisiert, welche wiederum in Abhängigkeit der aktuellen objektseitigen Schnittweite des Hauptobjektives (100) eine andere beobachterrelevante Grösse des Stereomikroskopes, nämlich die Gesamtvergrösserungs-Einstellung, steuert oder regelt. Angestrebt wird über einen entsprechenden Steuer- oder Regelkreis eine konstante Gesamtvergrösserung des optischen Systems des Stereomikroskopes. Die gewünschte Gesamtvergrösserung des erfindungsgemässen Stereomikroskopes ist über ein z.B. am Stereomikroskop angeordnetes - nicht dargestelltes - Einstellelement vom Benutzer wählbar. Die jeweils gewählte Gesamt-Vergrösserung wird wie vorab beschrieben dann im Verlauf der Operation konstant gehalten. Die zuletzt beschriebene Kopplung zwischen der jeweiligen Hauptobjektiv-Schnittweite und der Gesamtvergrösserung des optischen Systemes des Stereomikroskopes kann auch unabhängig von der beschriebenen ersten Kopplung zur Realisierung eines konstanten Stereowinkels in einem Stereomikroskop eingesetzt werden. Erforderlich ist lediglich das Erfassen der Hauptobjektiv-Schnittweite und die Kopplung mit der Gesamtvergrösserung. Neben der in Fig. 2 beschriebenen servogesteuerten Kopplung kann auch diese Kopplung über ein Kurvengetriebe oder dgl. als mechanische Variante realisiert werden. Desweiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn alle beschriebenen Kopplungen mittels geeigneter Bedienelemente vom Beobachter wahlweise zu- und abgeschaltet werden, so dass sich eine Reihe von möglichen Betriebsmodi für das erfindungsgemässe Stereomikroskop ergeben.
Claims (13)
1. Stereomikroskop mit einem Hauptobjektiv variabler Schnittweite, wobei in jedem der beiden stereoskopischen Teil-Strahlengänge dem Hauptobjektiv variabler Schnittweite ein optisches Element zum lateralen Versetzen der optischen Achse des jeweiligen stereoskopischen Teil-Strahlenganges nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopplung zwischen dem jeweiligen Lateral-Versatz der beiden stereoskopischen Teil-Strahlengänge und der aktuellen Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives (1, 100) dergestalt besteht, dass auch bei einer Variation der Hauptobjektiv-Schnittweite ein vorwählbarer, gleichbleibender Stereowinkel ( delta S) für den Beobachter resultiert.
2.
Stereomikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als optische Elemente (2a, 2b; 102a, 102b) zum parallelen Versetzen des jeweiligen Teil-Strahlenganges Prismenwürfel in jedem stereoskopischen Teilstrahlengang angeordnet sind, welche jeweils um eine Achse (3a, 3b; 103a, 103b) drehbar sind, die senkrecht zu den optischen Achsen (15a, 15b; 125a, 125b) der stereoskopischen Teilstrahlengänge orientiert ist.
3. Stereomikroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Prismenwürfel entgegengesetzt synchron zueinander drehbar sind.
4. Stereomikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische Kopplung zwischen den jeweiligen optischen Elementen (2a, 2b) und der Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives (1) vorgesehen ist.
5.
Stereomikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zentriert zu den Achsen (3a, 3b; 103a, 103b) der beiden optischen Elemente (2a, 2b; 102a, 102b) mindestens je ein Zahnrad mit dem jeweiligen optischen Element (2a, 2b; 102a, 102b) verbunden angeordnet ist, welches in das jeweils auf der anderen Achse (3a, 3b; 103a, 103b) angeordnete Zahnrad eingreift, das mit dem anderen optischen Element (2a, 2b; 102a, 102b) verbunden ist.
6. Stereomikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine servogesteuerte Kopplung zwischen den jeweiligen optischen Elementen (102a, 102b) und der Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives (100) vorgesehen ist.
7.
Stereomikroskop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stereomikroskop eine Vergrösserungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) umfasst und eine weitere Kopplung zwischen der jeweiligen Schnittweite des Hauptobjektives (1) und der aktuellen Einstellung der Vergrösserungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) dergestalt vorgesehen ist, dass auch bei einer Variation der Schnittweiten-Einstellung eine vom Beobachter wählbare, konstante Gesamtvergrösserung des optischen Systems des Stereomikroskopes resultiert.
8. Stereomikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung mechanisch ausgeführt ist.
9. Stereomikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung servogesteuert ausgeführt ist.
10.
Stereomikroskop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kopplung wahlweise definiert zu- und abschaltbar ist.
11. Stereomikroskop nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einstellelement am Stereomikroskop angeordnet ist, das die definierte Einstellung einer gewünschten Gesamtvergrösserung des kompletten optischen Systems des Stereomikrokopes ermöglicht.
12.
Verfahren zum Betrieb eines Stereomikroskopes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige objektseitige Schnittweite des Hauptobjektives (1, 100) laufend erfasst wird, um den Lateralversatz der optischen Achsen (15a, 15b; 125a, 125b) der stereoskopischen Teilstrahlengänge resultierend aus der variablen Schnittweite des Hauptobjektives (1, 100) dahingehend zu kompensieren, dass sich stets ein vorwählbarer, gleichbleibender Stereowinkel ( delta S) für den Beobachter ergibt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Stereomikroskop eine Vergrösserungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) umfasst und auch bei einer Variation der jeweiligen Schnittweite des Hauptobjektives (1, 100) die Gesamtvergrösserung des optischen Systems des Stereomikroskopes konstant gehalten wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
NV | New agent |
Representative=s name: DENNEMEYER AG |
|
PL | Patent ceased |