DE9016601U1 - Trockenpartie für Papiermaschinen - Google Patents
Trockenpartie für PapiermaschinenInfo
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Description
Anwaltsakte: P 47 60
J.M. Voith GmbH
Kennwort: "Spitzenschneider am offenen Zug"
Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie für Papiermaschinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Trockenpartien, die aus sogenannten Ein-Sieb-Trockengruppen zusammengesetzt
sind, sind bekanntgeworden aus:
1. Zeitschrift "Wochenblatt für Papierfabrikation", Nr. 22, 1988, Seite 6;
2. WO 90/01580;
3. WO 90/02225;
4. G 90 01 209.
Aus diesen Veröffentlichungen ist es bekannt, daß die Trockenzylinder
zumindest im überwiegenden Teil der Trockenpartie entweder in wenigstens angenähert horizontalen oder in wenigstens
angenähert vertikalen Reihen angeordnet werden können. Es ist außerdem bekannt, daß eine derartige Trockenpartie in mehrere
Trockengruppen unterteilt ist, wobei jede Trockengruppe mehrere heizbare Trockenzylinder, mehrere Umlenkwalzen und ein Stützband
umfaßt, das die zu trocknende Bahn an die Trockenzylinder andrückt.
Aus Druckschrift 4 ist es bekannt, aufeinanderfolgende Trockengruppe
einer Trockenpartie derart aufzubauen, daß in der ersten Trockengruppe zunächst die eine Seite der Bahn mit den Mantelflächen
der Trockenzylinder dieser Gruppe in Kontakt gelangt, und sodann in der zweiten Gruppe die andere Seite der Bahn.
Demgegenüber gelangt bei der Trockenpartie gemäß Entgegenhaltung 3 stets ein und dieselbe Seite der Bahn mit den Mantelfläche
der einzelnen Zylinder beider oder aller Trockengruppen in Kontakt. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung kommen
beide Fälle in Betracht.
Aus den Druckschriften 2 und 3 ist es bekannt, daß am Ende der Trockenpartie ein Spitzenschneider installiert werden muß. Mit
diesem kann, solange die Bahn in die Ausschuß-Auflöseanlage läuft, von der Bahn ein schmaler Randstreifen abgetrennt werden,
der sodann zum Einfädeln der Bahn in die nachfolgenden Behandlungsstationen (z.B. Glättwerk und Rollapparat oder Leimpresse
od.dgl.) dient. Für einen solchen Spitzenschneider wird - mit Hilfe einer speziellen Walzen-Anordnung - ein freier
Bahnzug gebildet; denn beim Schneiden der Spitze muß die Bahn frei sein von dem ansonsten mit der Bahn laufenden Stützband.
Gemäß Druckschrift 2 wird der freie Bahnzug an der Trennstelle zwischen der zweitletzten und der letzten Trockengruppe gebildet,
also an einer Stelle, wo die Bahn noch nicht vollständig getrocknet ist. Hierdurch besteht die Gefahr, daß die Bahn beim
Spitze-Schneiden reißt. Andererseits kann man, falls erforderlich, von der Möglichkeit Gebrauch machen, beim Spitze-Schneiden
die Bahnspannung zu beeinflussen (durch Verändern der Differenz-Geschwindigkeit
zwischen den zwei Trockengruppen).
Gemäß Druckschrift 3 wird der freie Bahnzug innerhalb der letzten Trockengruppe, vorzugsweise zwischen den zwei letzten
Trockenzylindern gebildet, also an einer Stelle, wo die Bahn fertiggetrocknet ist und somit beim Spitze-Schneiden nur selten
reißt. Zwischen den letzten zwei Trockenzylindern ist eine Umlenkwalze angeordnet, mit der das Stützband in direkten Kontakt
kommt. Zusätzlich ist unterhalb dieser Umlenkwalze eine Bahnleitwalze angeordnet. Die Bahn läuft, frei vom Stützband, von
der Umlenkwalze zur Bahnleitwalze und von dieser zurück zur Umlenkwalze, so daß zwei freie Bahnzüge vorhanden sind. An einem
dieser beiden freien Bahnzüge ist der schon erwähnte Spitzen-Schneider angeordnet. Bei dieser Anordnung besteht die Gefahr,
daß sich bei einem Bahn-Abriß oder bei einem sonstigen instabilen Betriebszustand die Bahn auf der Bahnleitwalze aufwickelt.
Im übrigen ist von Nachteil, daß zwei freie Bahnzüge vorhanden sind, obwohl für den Spitzen-Schneider nur ein einziger freier
Bahnzug erforderlich ist. Die stets an jedem freien Bahnzug vorhandene Abriß-Gefahr ist deshalb unnötigerweise erhöht.
Entgegenhaltung 3 zeigt und beschreibt eine Trockenpartie, bei der eine Übergabe oder Trennung zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Trockengruppe nicht dargestellt ist und keine Rolle spielt. Hierbei geht es um die Bildung offener Papierbahnzüge,
an welchen ein Spitzenschneider eingesetzt werden kann. Hierbei sind zwei aufeinanderfolgende Trockenzylinder von der Papierbahn
und der Filzbahn gemeinsam umschlungen, und zwar derart, daß die Papierbahn sandwichartig zwischen der Mantelfläche des
betreffenden Trockenzylinders und dem außen umlaufenden Filz verläuft. Zwischen den beiden Trockenzylindern sind zwei Leitwalzen
angeordnet. Die den Trockenzylindern näher gelegene Leitwalze ist hierbei allein vom Filz (= Stützband) umschlungen,
während die andere, den Trockenzylindern fernere Leitwalze allein von der Papierbahn umschlungen ist. Somit werden zwischen
den beiden Leitwalzen freie Papierzüge gebildet, an denen der Spitzenschneider angreifen kann. Die freien Züge liegen somit
ständig vor, mit allen Risiken, die hohe Maschinengeschwindigkeiten dabei nach sich ziehen, insbesondere dem Risiko des
Flatterns und des Abreißens.
Aus der noch nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 40 12 246 ist eine Trockenpartie bekannt, die einzeilige
Trockengruppen umfaßt. Dabei sind innerhalb einer Trockengruppe zwischen zwei einander benachbarten Trockenzylindern wiederum
zwei Leitwalzen vorgesehen. Zwischen diesen beiden Leitwalzen befindet sich eine mittlere Leitwalze. Diese mittlere Leitwalze
ist allein vom Stützband umschlungen, so daß auf dem Wege zwischen der unteren und der oberen Leitwalze ein freier Papierzug
entsteht (siehe dort Figur 3). An diesen freien Papierzug kann ein Spitzenschneider angesetzt werden.
Diese Ausführung ist zwar gegenüber Entgegenhaltung 3 insofern vorteilhaft, als nur ein einziger Papierzug vorliegt, statt
deren zwei. Jedoch ist auch dieser freie Papierzug ständig vorhanden, also auch während des Betriebes der Papiermaschine bei
hoher Geschwindigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trockenpartie gemäß dem Gattungsbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten,
daß die mit dem freien Bahnzug gegebenen Risiken vermieden werden, insbesondere die Gefahr von Bahnabrißen und die Gefahr des
Einpackens einer Walze, daß aber gleichzeitig ein Spitzenschneider bei Bedarf stets schnell und leicht einsetzbar ist.
Ausgehend von der Trockenpartie gemäß Entgegenhaltung 4 wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Figur 1 zeigt eine Trockenpartie mit mehreren hintereinandergeschalteten
Trockengruppen, wobei beim Übergang von einer Gruppe auf die andere ein Wenden der Papierbahn erfolgt.
Figur 2 zeigt die Übergabestelle zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Trockengruppe ohne Wenden der Papierbahn.
Die Figuren 3 bis 8 zeigen Ausführungsformen von übergabestellen
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Trockengruppen, wobei stets ein Wenden der Papierbahn erfolgt.
Die in Fig. 1 dargestellte Trockenpartie ist Teil einer Papiermaschine.
Die zu trocknende Papierbahn 9 (teilweise als gepunktete Linie dargestellt) läuft in der Zeichnung von links nach
rechts durch die Trockenpartie. Eine erste Trockengruppe umfaßt vier obenliegende heizbare Trockenzylinder 11 bis 14 und vier
untenliegende Bandleitwalzen 21 bis 24, die als Saugleitwalzen ausgebildet sind. Eine Papierleitwalze 8 überführt die Papierbahn
9 von einer Pressenpartie 7 auf ein erstes endloses Stützband 10, das vorzugsweise als ein Trockensieb ausgebildet ist.
Das Stützband läuft zunächst über eine Leitwalze 19b, die im Bedarfsfalle als Saugwalze ausgebildet sein kann. Die Papierbahn
9 läuft zusammen mit dem Stützband 10 mäanderförmig durch
die Trockengruppe, d.h. abwechslungsweise über einen der Trockenzylinder 11 bis 14 und über eine der Saugleitwalzen 21
bis 24. Von der letzten Saugleitwalze 24 läuft das Stützband über mehrere normale Bandleitwalzen 19 und 19a zurück zu der
ersten Bandleitwalze 19b. Am Ablaufband jedes Trockenzylinders 11 bis 14 ist ein sehr kurzer Abstand A (zwischen 30 und
100 mm) zwischen dem Umfang des Zylinders und dem Umfang der benachbarten Saugleitwalze vorgesehen. Hierdurch wird dafür gesorgt,
daß die Bahn nicht an der Zylinderoberfläche kleben bleibt, daß sie vielmehr unmittelbar dem Stützband 10 folgt.
Hierfür sorgt die Saugzone 21' der Saugleitwalze. Jede der
Saugleitwalzen kann ausgerüstet sein mit einem herkömmlichen stationären innenliegenden Saugkasten oder mit einem außenliegenden
Saugkasten gemäß US-PS 4,202,113. Bahnstabilisatoren, wie sie in der FR-OS 2628518 beschrieben sind, werden nicht
mehr benötigt.
Die zweite Trockengruppe umfaßt vier untenliegende Trockenzylinder
15 bis 18 und fünf obenliegende Saugleitwalzen 24a und 25 bis 28. Durch diese Trockengruppe läuft ein zweites Stützband
20, das von der letzten Saugleitwalze 28 über mehrere normale Bandleitwalzen 29, 29a und 29b zurück zur ersten Saugleitwalze
24a läuft. Die zuletztgenannte Saugleitwalze 24a ist
als eine Abnahmewalze ausgebildet, welche die Papierbahn unmittelbar
vom ersten Stützband 10 auf das zweite Stützband 20 überführt, ohne daß hierbei ein freier Papierzug entstehen würde.
In der gleichen Weise wird die Papierbahn am Ende der zweiten Trockengruppe, also in Laufrichtung hinter der letzten
Saugleitwalze 28, durch eine weitere Abnahmewalze 28a in die nächste Trockengruppe überführt. Auch hier wird ein freier Papierzug
vermieden. Von dieser dritten Trockengruppe sind nur zwei Trockenzylinder 31 und 32 sichtbar, außerdem ein Stützband
30, Saugleitwalzen 41 und 42 sowie eine Bandleitwalze 39. In der ersten Trockengruppe gelangt eine "erste Seite" (im konkreten
Beispiel die Unterseite) der Papierbahn 9 mit den Trockenzylindern 11 bis 14 in Kontakt. In der zweiten Trockengruppe
kommt dagegen die "zweite Seite" (Unterseite) der Bahn 9 mit den Trockenzylindern 15 bis 18 in Kontakt. In der dritten
Trockengruppe berührt wiederum die Bahn-Unterseite die Zylinder
31, 32.
Die Bandleitwalze 19, die in Laufrichtung hinter der letzten Saugleitwalze 24 der ersten Trockengruppe angeordnet ist, ist
in ungefähr horizontaler Richtung verschiebbar. Dargestellt ist diese Walze in drei verschiedenen Positionen: In der mit vollen
Linien dargestellten Normal-Position läuft das Stützband 10 von der Walze 24 zur Walze 19 auf einer geraden Bahn, die eine Tangente
an den Umfang der Abnahmewalze 24 bildet. Somit kommt hier das zweite Stützband 20 nur in einem "Punkt" mit dem
ersten Stützband 10 in Berührung. Eine weitere mögliche Position der Bandleitwalze 19 ist in strichpunktierten Linien dargestellt.
In dieser Position kommt das zweite Stützband 20 im Bereich eines kleinen Teiles des Umfanges der Abnahmesaugwalze
mit dem ersten Stützband 10 in Berührung. Dieser kleine Umfangsteil entspricht einem Umschlingungswinkel a von ungefähr
10°. Dieser Umschlingungswinkel a kann jedoch zwischen 0 und ungefähr 2 0° variiert werden, nämlich durch Verschieben der
Bandleitwalze 19. Hierdurch ist der Maschinenführer in der Lage, irgendeinen Umschlingungswinkel
einzustellen, entsprechend den augenblicklichen Erfordernissen. So kann der Maschinenführer den Umschlingungswinkel a abhängig
machen beispielsweise von der Papiersorte und/oder von der Arbeitsgeschwindigkeit
und/oder von der Höhe der Differenzgeschwindigkeit, die gelegentlich zwischen den zwei Bändern 10
und 20 eingestellt werden muß. Auf diese Weise kann die Überführung
der Papierbahn 9 von der ersten zur zweiten Trockengruppe mit hoher Sicherheit, d.h. ohne Abriß-Gefahr, bewerkstelligt
werden, und zwar auch bei höchsten Arbeitsgeschwindigkeiten. Außerdem kann das Einfädeln des sogenannten Überführstreifens
(das ist ein schmaler Randstreifen der Papierbahn) automatisch durchgeführt werden, ohne daß eine sogenannte
Seilführung erforderlich wäre.
Gleichgültig wie groß der genannte Umschlingungswinkel a eingestellt
wird, ist zwischen den zwei Stützbändern 10 und 20 (in ihrem Laufweg in Richtung zur Abnahmewalze 24a) stets ein keilförmiger
Spalt vorhanden mit dem schon erwähnten Konvergenzwinkel b. Die Größe dieses Konvergenzwinkels b kann entsprechend
den vorhandenen Platzverhältnissen frei gewählt werden, ungefähr zwischen 2° und 3 0".
Sollte das zweite Stützband 20, auf seinem Weg von der Bandleitwalze
29b zur Abnahmewalze 24a, Luftgrenzschichten mit sich führen, welche die Bahnüberführung stören, so ist es zweckmäßig,
in der Abnahmewalze 24a eine verlängerte Saugzone 34 oder eine zusätzliche Vorsaugzone vorzusehen. Man erkennt diese
in der Zeichnung, wo das zweite Stützband 20 auf die Abnahmewalze 24a aufläuft.
Gelegentlich kann es vorkommen, daß eine der Trockengruppen stillgesetzt werden muß, während die anderen weiterlaufen. Für
diesen Fall ist es zweckmäßig, zeitweilig an der Abnahmewalze 24a einen Abstand zwischen den zwei Bändern 10 und 20 einzustellen.
Zu diesem Zweck kann man die Bandleitwalze 19 in eine weitere Position verschieben, die in der Zeichnung mit Strich-Doppelpunkt-Linien
dargestellt ist.
Wie üblich, ist am freien Teil der Oberfläche jedes Trockenzylinders
ein Schaber 40 angeordnet. Außerdem sind an einigen der Saugleitwalzen 22 bis 27 und 41 Luftblaskästen 38 vorgesehen.
Jeder dieser Luftblaskästen umfaßt eine nicht dargestellte Saugkammer, die zum Abführen feuchter Luft dient. Jeder Luftblaskasten
umhüllt die benachbarte Saugleitwalze über ungefähr einem Viertel des Umfanges, und zwar in der zweiten Hälfte der
vom Stützband 10, 20 oder 30 umgeschlungenen Zone. Aus diesem Grund ist in den ersten beiden Trockengruppen folgendes vorgesehen:
Jede der Saugleitwalzen 21 bis 27 ist bezüglich der zwei benachbarten Trockenzylinder unsymmetrisch angeordnet. Man kann
jede Saugleitwalze, z.B. 21, und die beiden benachbarten Trockenzylinder 11 und 12 als einen "Walzensatz" bezeichnen mit
einem "bahnabgebenden Zylinder" 11 und mit einem "bahnaufnehmenden Zylinder" 12. Wie oben schon erwähnt, ist zwischen dem
bahnabgebenden Zylinder und der Saugleitwalze ein sehr kleiner Abstand A vorgesehen. Dagegen ist der Abstand B zwischen der
Saugleitwalze und dem bahnaufnehmenden Zylinder wesentlich größer, nämlich ungefähr 2 bis 10 mal größer als der Abstand A.
Diese unsymmetrische Anordnung der Saugleitwalze hat mehrere Vorteile: Einerseits wird Platz gewonnen zur Unterbringung
eines relativ voluminösen Luftblaskastens 38 neben dem Schaber 40, so daß zwischen diesen noch ein zur Luftführung erforderlicher
Abstand verbleibt, und außerdem ein ebenfalls erforderlicher Abstand zwischen dem Luftblaskasten und dem bahnaufnehmenden
Zylinder. Außerdem wird noch zwischen der Saugleitwalze und dem bahnaufnehmenden Zylinder eine Zone gewonnen, in der
Wasserdampf aus der Papierbahn austreten kann. Dies gilt für alle Saugleitwalzen, gleichgültig, ob ein Luftblaskasten vorhanden
ist oder nicht.
Nachdem die Papierbahn 9 einen gewissen Trockengehalt erreicht hat, beispielsweise am Ende der zweiten Trockengruppe, kann es
sein, daß die Neigung der Bahn, an den Zylinderoberflächen zu kleben, geringer wird als vorher. Es kann deshalb möglich sein,
beispielsweise beginnend in der dritten Trockengruppe, den
Abstand zwischen der bahnabgegenden Seite jedes Zylinders und der nachfolgenden Saugleitwalze größer zu machen als vorher.
Dort kann es deshalb möglich sein, die Saugleitwalzen bezüglich der benachbarten Trockenzylinder symmetrisch anzuordnen, wie
bei 31, 32 und 41 dargestellt ist.
In der dargestellten Trockenpartie liegen alle Trockenzylinder in horizontalen Zylinderreihen. Die Erfindung ist jedoch auch
anwendbar in Trockenpartien mit vertikalen Zylinderreihen, etwa ähnlich dem Gegenstan des Gebrauchsmusters G 89 06 273.
Entscheidend für die Erfindung ist die Verschiebbarkeit der Leitwalze 19 bzw. der Leitwalze 29. Hierdurch kann eine Trennung
zwischen den beiden Trockengruppen hergestellt werden, und damit ein freier Bahnzug. Im Bereich des freien Bahnzuges läßt
sich erfindungsgemäß ein Spitzenschneider anordnen (hier nicht dargestellt).
Fig. 2 zeigt im einzelnen folgendes: Der letzte Trockenzylinder 1 einer ersten Trockengruppe ist von einem Filzband 2 umschlungen.
Der erste Trockenzylinder 3 einer nachfolgenden Trockengruppe ist von einem Trockensieb 4 umschlungen. Ferner umschlingt
Trockensieb 2 eine Filzleitwalze 5, während Trockensieb 4 - in Laufrichtung gesehen - außer dem Trockenzylinder 3
zuvor noch Leitwalzen 6, 7 und 8 umschlingt. Leitwalze 7 ist in Richtung des Pfeiles verschiebbar in die gestrichelt dargestellte
Position. Bei Verschiebung nimmt das Trockensieb 4 den ebenfalls gestrichelt dargestellten Verlauf. Außerdem erkennt
man als weitere wichtige Elemente zwei Schaber9ötrund ^^.sowie
einen in Pfeilrichtung verschwenkbaren Spitzenschneider 10. Die Bauteile 11, 12 und 13 sind fakultativ anwendbare Überführhilfen.
Diese sind jedoch im allgemeinen nicht notwendig, und zwar vor allem dann nicht, wenn die Walze 8 eine Saugwalze ist. Dies
ist in jedem Falle zu bevorzugen.
Der Verlauf der Papierbahn ist zwar nicht dargestellt, jedoch für den Fachmann leicht verständlich: Die Papierbahn ist zunächst
zwischen den Trockensieb 2 und der Mantelfläche des Trockenzylinders 1 eingehüllt. Nach Ablauf von Trockensieb 2
von der Mantelfläche des Trockenzylinders 1 folgt sie sodann ohne äußere Abdeckung dem Trockenzylinder 1. Die Papierbahn
wird sodann wieder für eine ganz kurze Strecke eingehüllt geführt, und zwar wiederum zwischen der Mantelfläche von
Trockenzylinder 1 und dem Trockensieb, sobald dieser die verschiebbare Leitwalze 7 verlassen hat. Dabei übernimmt Trockensieb
4 die Papierbahn nach unten und führt diese um die Leitwalze 8 herum, von wo aus das Trockensieb 4 mit der daraufliegenden
Papierbahn wieder nach oben steigt. Auf diesem Wege, d.h. vor, während und nach der Umschlingung von Leitwalze 8 befindet
sich die Papierbahn außen auf dem Trockensieb. Sodann gelangen Trockensieb und Papierbahn in den Bereich der Mantelfläche
des Trockenzylinders 3, wo die Papierbahn wieder zwischen der Mantelfläche des Trockenzylinders 3 und dem Trockensieb
4 liegt.
Wird die Trockensiebleitwalze 7 in die gestrichelt dargestellte Position verschwenkt, und nimmt Trockensieb 4 demgemäß ebenfalls
die gestrichelte Position ein, so entsteht ein freier Zug der Papierbahn. Hierdurch ist es möglich, den Spitzenschneider
in seine Arbeitsposition einzuschwenken.
Es kann zweckmäßig sein, einen Bahnstabilisator vorzusehen, der gemeinsam mit der verschiebbaren Leitwalze 7 verschiebbar ist.
Ein solcher Stabilisator dient dann dem Anlegen der Bahn jeweils an das Trockenfilztrum, das von dem betreffenden Trockenzylinder
bzw. von der Saugwalze abläuft.
Die Figuren 3 und 4 zeigen jeweils denselben Gegenstand, nämlich den letzten Trockenzylinder 10 einer ersten Trockengruppe
und den ersten Trockenzylinder 11 einer zweiten Trockengruppe.
Man erkennt wiederum einen Trockensieb 20, der den Trockenzylinder
10 umschlingt, sowie einen Trockensieb 40, der den Trockenzylinder 11 umschlingt. Die beiden Trockensiebe sind gestrichelt
dargestellt, eine Papierbahn 3 0 hingegen ist ausgezogen gezeigt. Ein entscheidendes Element ist eine Leitwalze 70.
Diese ist aus der in Fig. 3 gezeigten Position in die in Fig. 4 gezeigte Position verschwenkbar. Befindet sich Leitwalze 70 in
der Position gemäß Fig. 3, so ist die Übergabestelle geschlossen. Die Papierbahn bildet somit nirgends einen freien Zug. Von
rechts nach links gesehen nimmt sie folgenden Verlauf: Zunächst ist sie noch zwischen der Mantelfläche des Trockenzylinders 10
und dem Trockensieb 20 eingehüllt. Sodann folgt sie nach dem Ablaufen des Trockensiebes 20 der Mantelfläche des Trockenzylinders
10 und ist hierbei außen unbedeckt. Sodann wird sie von dem von obenherabkommenden Trockensieb für eine kurze Wegstrecke
abgedeckt. Sie gelangt gemeinsam mit dem Trockensieb 40 zur verschiebbaren Leitwalze 70. Dort umschlingen Trockensieb
40 mit der darauf befindlichen Papierbahn 30 diese Leitwalze 70, wobei die Papierbahn 30 außen liegt. Beide Bahnen, nämlich
Papierbahn 30 und Trockensieb 40, gelangen schließlich zum Trockenzylinder 11, wobei die Bahn 3 0 von Trockensieb 40 abgedeckt
den Trockenzylinder 11 umschlingt.
Nach dem Verschwenken der Leitwalze 70 gemäß Fig. 4 entsteht eine Strecke freien Bahnzugs, auf dem die Papierbahn 3 0 frei
läuft, und zwar zwischen dem Ablaufpunkt von der Mantelfläche des Trockenzylinders 10 bis zum Auflaufpunkt auf die Leitwalze
70. An dieser Stelle kann wiederum ein Spitzenschneider eingesetzt werden. Aus Raumgründen kann es sehr zweckmäßig sein,
hierzu eine Hochdruck-Wasserstrahl-Schneideinrichtung 90 zu verwenden. Diese ist wie folgt aufgebaut: Die eigentliche
Schneiddüse mit zugehörendem Halter ist in Schienen quer zur Bahnlaufrichtung verfahrbar. Nach einem Bahnriß wird die Papierbahn
erneut aufgeführt. Hierzu fährt die Wasserstrahl-Schneideinrichtung auf einer Parkposition auf den Schienen bis
&iacgr; · &bgr;
zur benötigten Streifenbreite quer zur Papierbahn. Durch automatisches
öffnen des Wasserventils wird der kontinuierliche Schneidvorgang ausgelöst. Auf der Gegenseite der Bahn werden
der Wasserstrahl sowie ausgespülte Stoffe aufgefangen und quer zur Papiermaschine abgeleitet.
Sobald der geschnittene Papierstreifen mit Hilfe von Leitblechen und Blaseinrichtungen aufgeführt wurde, erfolgt das
Querfahren der Wasserstrahl-Schneideinrichtung, bis der Streifen von seiner ursprünglich geringen Breite auf die gesamte
Bahnbreite erweitert ist. Danach wird die Wasserstrahl-Schneideinrichtung in ihre Parkposition zurückgefahren. Gleichzeitig
wird die verschiebbare Leitwalze 70 in ihre Betriebsposition gemäß Fig. 3 zurückverfahren, so daß die Bahn wieder
zugfrei geführt wird. Auch hierbei ist die Leitwalze 70 vorzugsweise als Saugwalze ausgeführt.
Die Ausführungsform gemäß der Figuren 5 und 6 läßt wiederum
zwei Trockenzylinder 10 und 11 erkennen, wobei die Bahn von links nach rechts verläuft, somit von Zylinder 10 über Leitwalzen
60, 70 auf Trockenzylinder 11. Man erkennt außerdem Leitwalzen 71 und 72. Bei dieser Anordnung sind die Leitwalzen 70
und 71 verschwenkbar, und zwar aus der in Fig. 5 dargestellten
Position, bei der die Überführung der Papierbahn eine geschlossene
ist, in die Position gemäß Fig. 6, bei der ein freier Bahnzug gebildet wird. Auch hier ist wieder eine Hochdruck-Wasserstrahl-Schneideinrichtung
vorgesehen. Dabei sind in Fig. 5 lediglich die quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Leitschienen
91 und 92 dargestellt. Aus Fig. 6 erkennt man die eigentliche Schneideinrichtung mit zugeordneter Wasserauffangvorrichtung.
Die Figuren 7 und 8 zeigen zwei weitere Ausführungsformen. Diese
unterscheiden sich von der Ausführungsform gemäß der Figuren
5 und 6 im wesentlichen dadurch, daß zur vorübergehenden Bildung eines freien Zuges der Papierbahn lediglich eine Leitwalze
verschiebbar ist, nämlich die Siebsaugwalze 70, während alle anderen Leitwalzen feststehen.
Auch bei den Ausführungen gemäß den Figuren 7 und 8 ist es zu bevorzugen, daß die beiden Leitwalzen, zwischen denen der freie
Papierzug gebildet wird, Saugwalzen sind.
Heidenheim, 30.11.90
O586k/DrW/Srö/64-76
O586k/DrW/Srö/64-76
Claims (4)
1. Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
insbesondere einer Papierbahn, mit den folgenden Merkmalen:
a) die Trockenpartie umfaßt mehrere heizbare Trockenzylinder (11-14), die eine erste Trockengruppe bilden
sowie mehrere heizbare Trockenzylinder (15-18), die eine zweite Trockengruppe bilden, wobei jedem Trockenzylinder
wenigstens eine Saugleitwalze (21-28) zugeordnet ist;
b) die erste Trockengruppe hat ein erstes Stützband (10) und die zweite Trockengruppe ein zweites Stützband
(20), wobei in jeder Trockengruppe die Faserstoffbahn
(9) zusammen mit dem Stützband abwechselnd über die Trockenzylinder und über die Saugleitwalzen läuft, so
daß die Faserstoffbahn in direkten Kontakt mit den Trockenzylindern und das Stützband in direkten Kontakt
mit den Saugleitwalzen kommt;
c) zwischen den beiden Trockengruppen ist eine Trennstelle vorgesehen, an der die Übergabe der Faserstoffbahn
von dem ersten Stützband (10) auf das zweite Stützband (20) erfolgt (übergabestelle);
d) im Bereich der Übergabestelle ist wenigstens einem der beiden Stützbänder eine Leitwalze (19) zugeordnet, die
derart verschiebbar ist, daß die Übergabestelle geöffnet und ein freier Bahnzug gebildet werden kann;
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
e) dem freien Bahnzug ist ein Spitzenschneider zum Erzeugen eines Bahnanfanges zum Zwecke des Aufführens der
Bahn zugeordnet.
2. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Trockengruppe die erste Bahnseite, und in der
zweiten Trockengruppe die zweite Bahnseite mit den Mantelflächen der betreffenden Zylinder in Kontakt gelangt.
3. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Trockengruppen jeweils ein und dieselbe Bahnseite
mit den Zylindermänteln in Kontakt gelangt.
4. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbaren Leitwalze ein Bahnstabilisator zugeordnet ist, der gemeinsam mit der Leitwalze
verschiebbar ist.
Heidenheim, 30.11.90
O586k/DrW/Srö/76/78
O586k/DrW/Srö/76/78
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DE9016601U1 true DE9016601U1 (de) | 1991-02-28 |
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DE (1) | DE9016601U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5269075A (en) * | 1991-06-10 | 1993-12-14 | Sulzer Escher Wyss Gmbh | Apparatus for interconnecting two groups of driers of a papermaking machine |
-
1990
- 1990-12-07 DE DE9016601U patent/DE9016601U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5269075A (en) * | 1991-06-10 | 1993-12-14 | Sulzer Escher Wyss Gmbh | Apparatus for interconnecting two groups of driers of a papermaking machine |
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