DE9016218U1 - Zellstoff-Tuch hoher Weichheit - Google Patents

Zellstoff-Tuch hoher Weichheit

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DE9016218U1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47KSANITARY EQUIPMENT NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; TOILET ACCESSORIES
    • A47K10/00Body-drying implements; Toilet paper; Holders therefor
    • A47K10/16Paper towels; Toilet paper; Holders therefor

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Cleaning Implements For Floors, Carpets, Furniture, Walls, And The Like (AREA)
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Description

VP-SCHICKEDANZ AG Schoppershofstr.
8500 Nürnberg
HP/1 PC - Z 53 D 23.10.90
Zellstoff-Tuch hoher Weichheit
Die Erfindung betrifft ein ein- oder mehrlagiges Zellstoff-Tuch, z. B. ein Taschentuch, Kosmetiktuch oder Toilettenpapier, dessen taktile Weichheit durch Oberflächenbehandlung gesteigert worden ist.
Die Weichheit von Zellstoff-Tüchern wird nach dem Stande der Technik im allgemeinen dadurch erzeugt, daß von ausgesuchten Zellstoff-Sorten ausgegangen wird und aus diesen ein Krepp-Papier mit sehr feiner Kreppung, sogenanntes Tissue-Papier, erzeugt wird. Das Tissue-Papier wird dann meist mehrlagig zum Endprodukt verarbeitet, wobei die Lagen in der Regel durch Randverprägung miteinander verbunden werden. Die Verbindung kann aber auch durch andere geeignete Maßnahmen erfolgen, beispielsweise durch leichtes Verleimen, wie dies insbesondere bei Toilettenpapier bekannt ist.
Zellstoff-Tücher dieser Art sind in großem Umfange in Gebrauch und zeichnen sich bekanntermaßen durch hohe Weichheit aus. Da die Produkte beim bestimmungsgemäßen Gebrauch mit der Hautoberfläche in Berührung kommen, besteht naturgemäß das Bestreben, die taktile Weichheit noch weiter zu steigern. Hierzu sind verschiedene Verfahren bekannt, beispielsweise die Imprägnierung mit geeigneten Stoffen, beispielsweise Seifen (US-PS 2 137 310) oder Lauroamphoglycinaten (US-PS 4 786 367) oder teils chemische, teils physikalische Verfahren, die das Ziel haben, die Bindekräfte zwischen den Zellstoff-Fasern des Papierblattes zu verringern. Die chemischen Verfahren bestehen meist darin, geeignete Stoffe der Papiermasse vor der Blattformung zuzusetzen; bei den physikalischen Verfahren wird das geformte Blatt durch gezielt angewandte Reißkräfte mehr oder weniger stark aufgelokkert.
VP-SCHICKEDANZ AG Schoppershofstr. 80
8500 Nürnberg
HP/1/ 2 PC - Z 53 D 23.10.90
Alle diese Produkte zeichnen sich meist durch in unterschiedlichem Ausmaß verbesserte Weichheit aus, sie haben jedoch auch praktisch ins Gewicht fallende Nachteile. So machen die meisten in Betracht kommenden Imprägnierstoffe die Tücher ungeeignet zum Reinigen von Brillengläsern, Fensterscheiben insbesondere Autoscheiben und ähnlichem, da die Imprägnierstoffe beim Putzen einen dünnen Schmierfilm auf der Glasoberfläche zurücklassen. Nicht-imprägnierte Tücher, deren Weichheit durch Gefügeauflockerung erhöht worden ist, haben zwangsläufig eine verringerte Festigkeit, was ebenfalls unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zellstoff-Tuch vorzuschlagen, dessen taktile Oberflächenweichheit erhöht ist, welches jedoch keinerlei Imprägnierstoffe aufweist und dessen Zerreißfestigkeit gegenüber unbehandelten Tüchern nicht verändert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Tuch oberflächlich einen durch Ausbürsten erzeugten von der Tuchoberfläche abstehenden Faserflaum aufweist. Es wurde gefunden, daß die Oberfläche eines ein- oder mehrlagigen Zellstoff-Tuches durch Bürsten mit geeigneten Bürstvorrichtungen, beispielsweise rotierenden Bürsten, derart leicht verändert werden kann, daß der erwähnte Faserflaum entsteht, wobei die Flaumfasern leicht von der Oberfläche des behandelten Zellstoff-Tuches abstehen, ähnlich wie dies im Textilbereich bei Samtstoffen bekannt ist. Die Fasern stehen dabei nicht völlig senkrecht ab, sondern es ist so, daß sie teils mehr oder weniger geneigt zur Tuchoberfläche verlaufen, teils auch auf diese niedergelegt sind. Insgesamt aber entsteht ein Flaum, der den gewünschten Effekt hat, so daß sich das Tuch bei Berührung mit der Haut deutlich weicher anfühlt als ein unbehandeltes Tuch.
VP-SCHICKEDANZ AG Schoppershofstr.
8500 Nürnberg
HP/1/ 3 PC - Z 53 D 23.10.90
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn zumindest die gebürstete, den Flaum tragende Zellstoff-Tuch-Lage sogenannte Kurzfasern in Mengen von 30 - 100 Gewichtsprozent enthält. Es handelt sich bei diesen Fasern in aller Regel um Laubholzfasern, also beispielsweise Eukalyptusholz-Zellstoff, Birken-Zellstoff oder ähnliches, wobei allerdings vermerkt werden muß, daß es weniger auf die effektive Faserlänge ankommt, als auf die morphologische Gesamtcharakteristik der Fasern, die, wie der Zellstoff-Fachmann weiß, außer von der Art des verwendeten Ausgangsholzes auch vom Herstellungsverfahren, insbesondere der Kochführung, dann aber auch von der Nachbehandlung abhängt.
Beim Durchführen der Ausbürstbehandlung wird ein geringer Teil der in der Tissuebahn gebundenen Fasern abgebürstet. Dieser Zellstoff-Staub kann bei mehrlagigen Zellstoff-Tüchern zwischen den Lagen als zusätzliche Füllung zur Vermeidung von Faserverlust und Steigerung der Weichheit wieder eingebracht werden. Durch Einbringen von zusätzlichen Zellstoff-Fasern und Zellstoff-Staub kann ein nochmaliger weichheitssteigernder Kisseneffekt erzielt werden. Das Fasern- und Staubmaterial kann in beliebigen Mischungen zwischen die Lagen eingesaugt werden und kann z. B. das Absauggut sein, wie es von der Herstellung von Damenbinden, Kinderwindeln oder dergl. bekannt ist.
Die Menge der zusätzlich zwischen die Lagen einzubringenden Füllung kann gering sein. Versuche haben gezeigt, daß Flächengewichte von 1-10 g/m2 für die Füllung völlig ausreichen, einen zusätzlichen Polstereffekt zu bewirken. Insbesondere bei großflächigen Tüchern kann es vorteilhaft sein, die Füllung durch Prägestellen zu stabilisieren. Dies ist grundsätzlich von Windeln oder Krankenunterlagen her bekannt, kann aber auch hier mit Vorteil angewandt werden.
VP-SCHICKEDANZ AG Schoppershofstr. 80
8500 Nürnberg
HP/1/ 4 PC - Z 53 D 23.10.90
Die zur Herstellung der vorgeschlagenen Zellstoff-Tücher erforderliche Bürstbehandlung kann mit beliebigen Bürstmaschinen ausgeführt werden. Es hat sich bewährt, wenn die zu behandelnde Tissuebahn über eine Walze geführt und eine rotierende Bürstbehandlung auf die Bahn abgesenkt wird. Durch Einstellung eines der Tissuebahn angepaßten Anpreßdruckes können optimale Bürstbedingungen geschaffen werden. Bei der Durchführung der Bürstbehandlung ist es grundsätzlich gleichgültig, in welcher Richtung gebürstet wird. Vorteilhafte Ergebnisse wurden erzielt, wenn die Bürstrichtung (Umlaufrichtung der Bürste) entgegengesetzt zur Bahnführung verlief. Es sind aber auch andere Bürstrichtungen mit Vorteil anwendbar, so beispielsweise querverlaufende oder schrägverlaufende Bürstungen oder etwa auch die Anwendung von zwei oder mehreren gegenläufigen Bürstwalzen. Schließlich sind auch Bürstbänder einsetzbar, welche über entsprechende Umlenkrollen geführt sind.
Ansprechend weiches Tissue wird mit herkömmlichen Verfahren meist mit niedrigen Flächengewichten unter 20 g/m2 erzeugt. Das gebürstete Tuch ist im gesamten Flächengewichtsbereich von unter 15 bis ca. 40 g/m2 anwendbar, vorteilhaft sind aber die höheren Flächengewichte über 20 g/m2. Die Tuchbahnen mit höheren Flächengewichten sind nach herkömmlicher Erzeugung weniger weich, eignen sich zum Bürsten aus Gründen der mechanischen Stabilität besser und lassen die Weichheitssteigerung besser darstellen. So ist es auch möglich mit weniger Lagen, z. B. nur zwei schwereren (dickeren) statt vier leichteren (dünneren) Lagen ein superiores Tuch in Weichheit herzustellen.
VP-SCHICKEDANZ AG Schoppershofstr.
8500 Nürnberg
HP/1/ 5 PC - Z 53 D 23.10.90
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein zweilagiges Zellstoff-Taschentuch perspektivisch dargestellt.
Das Zellstoff-Tuch ist als Ganzes mit 1 bezeichnet. Es besteht aus den beiden Tissue-Lagen 2 und 3, die durch eine Randverprägung 4 zusammengehalten werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die obere Lage 3 des Tuches oberflächlich einen durch Ausbürsten erzeugten von der Tuchoberfläche abstehenden Faserflaum 5 auf.
Zur weiteren Erhöhung der Weichheit und insbesondere auch des Volumens des dargestellten zweilagigen Zellstoff-Tuches ist zwischen den Lagen 2 und 3 eine zusätzliche Füllung 6 aus Zellstoff-Flocken vorhanden. Zur Stabilisierung dieser Füllung dienen Prägestellen 7, die in beliebigem Muster in das Tuch eingebracht sind. Die Prägestellen verbinden die Lagen 2 und 3 sowie die dazwischenliegende Füllung 6 miteinander, wodurch die Flokkenfüllung in hinreichendem Maße festgehalten wird und nicht verrutschen kann.
VP-SCHICKEDANZ AG
Schoppershofstr. 80 8500 Nürnberg
HP/1/ 7 PC - Z 53 D 23.10.90
Bezugszeichen-Liste
1 = Zellstoff-Tuch
2,3 = Tissuelagen
4 = Randverprägung
5 = Faserflaum
6 = Füllung
7 = Prägestellen

Claims (6)

VP-SCHICKEDANZ AG Schoppershofstr. 8500 Nürnberg HP/1/ 6 PC - Z 53 D 23.10.90 Ansprüche
1. Ein- oder mehrlagiges Zellstoff-Tuch, &zgr;. &Bgr;. Taschentuch, Kosmetiktuch oder Toilettenpapier dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch (1) oberflächlich einen durch Ausbürsten erzeugten von der Tuchoberfläche abstehenden Faserflaum (5) aufweist.
2. Zellstoff-Tuch nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die gebürstete den Flaum (5) tragende Zellstoff-Lage (3) sogenannte Kurzfasern (Laubholzfasern) in Mengen von 30 - 100 Gewichtsprozent enthält.
3. Mehrlagiges Zellstoff-Tuch nach Anspruch 1 oder dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagen (2, 3) eine zusätzliche Füllung (6) aus Zellstoff-Flocken vorhanden ist.
4. Mehrlagiges Zellstoff-Tuch nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung (6) aus den bei der Flaumerzeugung abgebürsteten Flocken und/oder Fremd-Flocken aus Zellstoff besteht.
5. Mehrlagiges Zellstoff-Tuch nach Anspruch 3 oder dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung (6) ein Flächengewicht von 1-10 g/m2 aufweist.
6. Mehrlagiges Zellstoff-Tuch nach Anspruch 3, 4 oder dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung (6) durch Prägestellen (7) stabilisiert ist.
DE9016218U 1990-11-29 1990-11-29 Zellstoff-Tuch hoher Weichheit Expired - Lifetime DE9016218U1 (de)

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