DE9015216U1 - Knopfartiges Zierteil für ein Kleidungsstück - Google Patents

Description

20/19 - 1 -

Firma

UNION KNOPF GMBH
Lilienthalstraße 2-4
4800 Bielefeld 11

Knopfartiges Zierteil für ein Kleidungsstück

Die vorliegende Erfindung betrifftein knopfartiges Zierteil für ein Kleidungsstück.

Als Zierteile sind beispielsweise sogenannte Ziersplinte bekannt, die an ihrer Rückseite splintartige Dorne aufweisen.

Um diese Art von Zierteilen am Kleidungsstück zu befestigen, müssen diese Dorne durch den Kleidungsstoff gedrückt und rückseitig umgebogen werden.
Diese Art der Befestigung weist jedoch eine ganze Reihe von Nachteilen auf.

So ist beispielsweise eine automatische Verarbeitung dieser Zierteile nur mit erheblichem Werkzeugaufwand und formgebunden möglich, so daß in der Praxis eine Verarbeitung von Hand erfolgt. Die manuelle Verarbeitung ist jedoch zeitaufwendig und führt mitunter zu Fingerverletzungen.

Auch ist aufgrund des Kraftaufwandes beim Durchstechen der Dorne die Verwendung dieser Zierteile nur bis zu einer bestimmten Stoffdicke möglich.

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Als weiterer Nachteil hat sich gezeigt, daß die Art der Festlegung dieser Zierteile insofern unbefriedigend ist, als keine wirklich belastungsfähige Verbindung hergestellt wird. So kommt es immer wieder vor, daß einerseits mutwillig, andererseits unbeabsichtigt, beispielsweise bei einem Verhaken des Zierteiles, dieses herausgerissen wird, da die Dorne sich relativ leicht aufbiegen lassen.

Unter dem Begriff "Ziernieten" sind weitere Zierteile bekannt, die aus einer einen Nietschaft aufweisenden Zierplatte, die auf der Oberseite des Stoffes aufliegt und praktisch die Sichtseite bildet, und einer an der Unterseite des Stoffes anliegenden Sicherungsplatte besteht, die eine Niethiilse aufweist, in die der Nietschaft eingesteckt wird. Danach werden beide Teile miteinander vernietet.

Zwar hält diese Art der Befestigung auch höheren BeIa^ stungen stand, so daß diese Zierteile weder mutwillig noch unabsichtlich herausgezogen werden können, jedoch ist deren Anbringung am Kleidungsstück nur mit relativ hohem maschinellen Aufwand möglich, so daß sich auch hierbei hinsichtlich einer wirtschaftlichen Verwendbarkeit erhebliche Nachteile ergeben.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zierteil so zu gestalten, daß es mit geringem maschinellen Aufwand automatisch und damit kostengünstig und für hohe Belastungen ausreichend fest mit dem Kleidungsstück verbindbar ist.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.

Für die Befestigung des Unterteiles ist eine einfache Knopfannähmaschine einsetzbar. Bei entsprechend großen Verarbeitungsmengen kann aber auch eine automatische Knopfannähmaschine mit Unterteilzuführung verwendet werden, was zu einer erheblichen Kostenersparnis führt. Beide Annähtechniken sind in der Bekleidungsindustrie vorhanden, so daß hier kein gesonderter Maschinenaufwand notwendig wird.

Die Befestigung des Unterteils erfolgt also in der gleichen Art und Weise, wie das Annähen eines Zwei-Loch-Knopfes. Dadurch wird ein fester Verbund mit dem Trägergewebe hergestellt, der auch größeren Belastungen standhält.

Die Verarbeitung des erfindungsgemäßen Zierteiles eignet sich in besonderem Maße bei der Verwendung an Maschenware, da hier beim Befestigen des Unterteiles das Trägergewebe nicht verletzt werden kann. Alle anderen bisherigen Befestigungsarten, beispielsweise durch Splinte, weisen diesen Vorteil nicht auf.

Eine hohe Belastungsfähigkeit ergibt sich auch aus der Art der Festlegung der Abdeckkappe am Unterteil, da die Verrastung nur sehr schwer gelöst werden kann.

5 Um die für die Verrastung selbst erforderliche Elastizität des Unterteiles bzw. der Abdeckkappe zu erhalten, ist es zweckmäßig, beide Teile aus einem Kunststoff herzustellen, der eine gewisse Elastizität aufweist. Dazu eignet sich besonders ein Kunststoff, der unter dem Kurzzeichen ABS (Acrylnitril-Butandien-Styrol-Copolymere) bekannt ist.

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Darüber hinaus sind auch Polyamide z. B. PA6 und PA6.6 einsetzbar. Neben diesen thermoplastischen Materialien können aber auch sogenannte DUO-Plaste oder andere Materialien eingesetzt werden, die spanabhebend zu bearbeiten sind. Eine ausreichende Verrastung mit dem Unterteil wird hier durch spanabhebende Hinterschneidungstechnik erreicht.

Neben dem Vorteil einer elastischen Verformbarkeit, die im vorliegenden Anwendungsfalle erforderlich ist, kann dieser Kunststoff verschiedenartig oberflächenbehandelt werden. So ist es beispielsweise möglich, die Oberflächen der Abdeckkappen zu galvanisieren, zu lackieren, einzufärben und zu bedrucken.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Unterteil des erfindungsgemäßen Zierteiles, Fig. 2 einen Schnitt durch eine Abdeckkappe eines Zierteiles, Fig. 3 einen Schnitt durch das Unterteil gemäß der Linie IH-III in Fig. 1,

Das dargestellte Zierteil für ein Kleidungsstück besteht aus einem auf der Oberseite eines Stoffes 5 festgenähten Unterteil 1, das an sich bekannte Fadenlöcher 3 aufweist, durch die ein Faden 4 geführt ist, der andererseits den Stoff 5 durchtritt.

Weiter besteht das Zierteil aus einer Abdeckkappe 2, die mit dem Unterteil 1 verrastbar ist.
Zu diesem Zweck weist das Unterteil 1 an seinem, der Abdeckkappe 2 zugewandten Ende einen Rastwulst 9 auf, der, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, vollständig umlaufend sein kann.

Die Abdeckkappe 2 ist auf ihrer dem Unterteil 1 zugewandten Seite mit einer Aufnahme 7 versehen, die eine umlaufende Rastnut 8 aufweist. Nach dem Annähen des Unterteiles 1

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wird die Abdeckkappe 2 auf das Unterteil 1 soweit aufgedrückt, bis die Rastwulst 9 in die Rastnut 8 eingereift. Neben der im vorliegenden Ausführungsbeispiel aufgezeigten Möglichkeit, einen Rastwulst 9 vorzusehen, der mit der Rastnut 8 formschlüssig korrespondiert, sind selbstverständlich auch andere Verrastungsmöglichkeiten denkbar, beispielsweise die Ausbildung von harpunenartigen Ansätzen, die zum Zwecke eines Formschlusses dann gleichfalls in die Aufnahme 7 eingreifen und die Rastnut 8 hintergreifen.

Da insbesondere das Aufnähen des Unterteiles 1 automatisch erfolgen soll, ist, um auch eine automatische Zuführung und Positionierung des Unterteiles 1 zu erreichen, eine Stirnseite des Unterteiles 1, im vorliegenden Beispiel die der Abdeckkappe 2 zugewandte, mit einer schüsselartigen Vertiefung 6 versehen, so daß eine lagegenaue Positionierung des Unterteiles 1 möglich wird, in der der Rastwulst 9 immer auf der der Abdeckkappe 2 zugewandten Seite liegt.

Claims (5)

UNION KNOPF - 1 - Schu tzansprüche

1. Zierteil für Kleidungsstücke, dadurch gekennzeichnet,

daß dieses aus einem auf der Oberseite eines Stoffes (5) festnähbaren Unterteil (1) und einer mit dem Unterteil (1) verrastbaren Abdeckkappe (2) besteht.

2. Zierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) an seinem der Abdeckkappe (2) zugewandten Ende einen zumindest teilweise umlaufenden Rastwulst (9) aufweist, der in Verrastungsstellung mit einer in einer Aufnahme (7) der Abdeckkappe (2) vorgesehenen umlaufenden Rastnut (8) formschlüssig korrespondiert.

3. Zierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) bzw. die Abdeckkappe (2) aus einem elastischen Kunststoff wie ABS, PA6 oder PA6.6 und/oder aus DUO-Plasten besteht.

4. Zierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stirnseite des Unterteiles (1), vorzugsweise die der Abdeckkappe (2) zugewandte, eine schüsselartige Vertiefung (6) aufweist.

5. Zierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) mit Fadenlöchern (3) versehen ist.