DE9015153U1 - Schildbefestigung - Google Patents
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Description
HOPPE GmbH + Co. Kommanditgesellschaft, 3570 Stadtaliendorf
Schildbefestigung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schildbefestigung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Insbesondere auf dem Gebiet der Baubeschläge besteht die Notwendigkeit,
Beschlagschilder, Rosetten u.dgl. dauerhaft sicher auf einer Anschlagfläche anzubringen, wobei aber meist eine Lösbarkeit
erwünscht ist, um für etwaige Wartungsarbeiten eine Demontage ausführen zu können. Aus ästhetischen Gründen sollen
die eigentlichen Befestigungsmittel - im allgemeinen Schrauben zumindest außen unsichtbar bleiben, mit denen ein Grundkörper,
z.B. eine Anschlagplatte, auf der Befestigungsfläche angebracht wird. Bei beidseitig verdeckten Verschraubungen benötigt man
eine besondere Verbindungstechnik für die Schilder, die solche Grundkörper überdecken.
Man hat vor Jahrzehnten sog. Clipsrosetten vorgeschlagen, bei denen auf einen inneren Tragteil eine dünne Kappe aufgeclipst
wird. Um dem Nachteil zu begegnen, daß die Verbindung dieser
beiden Teile seitlich sichtbar ist, sieht eine im DE-GM 1 971 389 beschriebene Konstruktion einen dreiteiligen
Aufbau vor. Danach befindet sich unterhalb einer Anschlagplatte ein Federring, der einen abgekanteten Krallenrand aufweist,
welcher samt der einliegenden Anschlagplatte von einer Abdeckkappe übergriffen wird. Deren Rand ist innen gerillt, so daß
sich die Krallen daran verhaken. Die Befestigungsschrauben der Anschlagplatte sind bei aufgesteckter Kappe unsichtbar.
In jüngerer Zeit ist es üblich geworden, Anschlagplatten aus Kunststoff zu verwenden. An diesen ist die Verrastung jedoch
problematischer, weil solches Material weicher als das Metall des aufgestülpten Schildes und also nicht nur nachgiebig ist,
sondern auch einem gebrauchsbedingten Verschleiß unterliegt. Außerdem können Kunststoffe altern, so daß daraus hergestellte
Anschlagplatten ihre Maßhaltigkeit allmählich einbüßen.
Es entstand daher ein Bedürfnis an einer Verbesserung. Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Herabsetzung des Konstruktionsaufwandes
durch Schaffung einer ebenso einfachen wie dauerhaft wirkungsvollen Verbindung zwischen einer Unterplatte und
einem aufgebrachten Schild, das die Befestigungsmittel der Unterplatte und diese selbst abdeckt. Die Montage soll rasch und
genau vor sich gehen; auch eine Demontage soll im Bedarfsfalle auf möglichst bequeme Weise und allenfalls mit einfachen Hilfsmitteln
beschädigungsfrei durchführbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen vor. Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Ansprüche 2 bis 9.
Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung bedient sich einer Unterplatte, die zumindest an ausgewählten Umfangsabschnitten
seitlich vorstehende Rasten in Form von Federstegen hat. Diese werden von Gegenrasten an der Rand-Innenfläche des Schildes
übergriffen und verhaken sich daran. Besonders günstig ist hierbei, daß der Aufbau nur noch zwei Bauteile erfordert und die
Befestigung mit einer geringfügigen Biegung der Rastelemente einhergeht, die einen sicheren Kraft- und/oder Formschluß
gewährleistet.
Gemäß Anspruch 2 sind die Rasten der Unterplatte abwärts gerichtete
Biegebalken, die insbesondere parallel zur Platten-Unterseite verlaufen. Die Sehnenlänge der bei Beanspruchung nach
unten durchgebogenen Biegefeder ist kürzer als die unbelastete, im Ausgangszustand also gerade Feder. Es genügt ein Federweg in
der Größenordnung von Zehntel-Millimetern, was durch geeignete Gestalt, Bemessung und Anordnung des Biegebalkens leicht
erzielbar ist.
Laut Anspruch 3 weisen die Rasten abstehende Unterkanten auf, welche für die Gegenrasten Widerhaken bilden. Vorzugsweise
verlaufen die Rasten und Gegenrasten jeweils parallel zur Platten-Unterseite bzw. zur Schild-Randkante. Nach dem Einrasten
der Rastelemente greifen diese mit vorgespanntem Formschluß ineinander, so daß eine ausreichend große Haltekraft des
Schildes auf der Unterplatte gewährleistet ist. Dazu trägt es bei, wenn gemäß Anspruch 4 die Rasten nach außen bzw. oben
vorspringend profiliert sind, insbesondere mit sägezahnähnlichem Querschnitt. Gestalt und Bemessung des Zahnprofils erlauben eine
Einstellung des Betrags und des Verhältnisses der Kräfte für das Aufclipsen bzw. Abziehen des Schildes. In der Unterplatte gemäß
Anspruch 6 vorgesehene Ausnehmungen können die Federung unterstützen.
Nach Anspruch 5 ist die Unterplatte samt ihren Rasten ein Gußteil, namentlich ein durch Zink-Druckguß gefertigtes Stück.
Ein solches läßt sich mit geringem Aufwand serienmäßig fertigen und besitzt dauernde Maßhaltigkeit bei hoher Verschleiß-Festigkeit.
Das ist besonders vorteilhaft, wenn - wie laut Anspruch 7 vorgesehen - das Schild ein mit den Gegenrasten einstückiger
Blechkörper ist, so daß Metall auf Metall verrastet. Die durch Verwendung von Kunststoff-Bauteilen bedingten Probleme werden
dadurch in einfachster Weise vermieden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht ferner gemäß Anspruch 8 darin, daß die Gegenrasten des Schildes einspringend profiliert
sind, insbesondere mit sägezahnähnlichem Querschnitt. Wird also das Schild - bevorzugt senkrecht - auf die Unterplatte aufgesteckt,
so spannt sich sein Innenrand mit den Gegenrasten etwas nach außen, während die Federstege der Unterplatte etwas nach
innen einbiegen. Bei weiterem Andrücken des Schildes gelangt sein Sägezahnprofil mit demjenigen der Unterplatte in Eingriff,
wobei das Aufstecken so weit fortgesetzt werden kann, bis die freie Unterkante des Schildrandes an der tiefsten Stelle der
Unterplatte eingerastet ist. Das Schild kann dann auf dem Unterplatten-Rand oder der Anschlagfläche aufliegen. Die Zentrierung
des Schildes auf der Unterplatte erfolgt entlang den nichtfedernden Seitenflächen und/oder an Führungslöchern bzw.
-bohrungen, die mittig im Schild und in der Unterplatte vorhanden sein können.
Die sichere Verrastung wird laut Anspruch 9 dadurch gefördert, daß die Gegenrasten z.B. mittels Platinenschnitt geprägt und
durch Tiefziehen einwärts gekippt sind, so daß sie an der Rand-Innenfläche davon abstehende, aufwärts gerichtete Oberkanten
aufweisen. Bei sehr einfacher Fertigung erzielt man auf diese Weise dauerhaft wirksame Gegenrast-Elemente.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Schrägansicht eines Schildes,
Fig. 2 eine Teil-Schrägansicht einer Unterplatte,
Fig. 2 eine Teil-Schrägansicht einer Unterplatte,
Fig. 3 eine Teil-Druntersicht auf eine Unterplatte mit aufgestecktem
Schild und
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die Teilansicht von Fig. 1 veranschaulicht ein Schild 10 mit einer Deckfläche 12, in der ein Loch 34 zur Aufnahme eines
(nicht dargestellten) Griffhalses vorhanden ist- Die Seiten des insbesondere aus Blech gefertigten Schildes 10 sind als abgekanteter
Rand 14 ausgebildet, dessen Innenflächen 16 an vorgewählten Stellen mit Rastelementen versehen sind, die im folgenden
als Gegenrasten 18 bezeichnet werden.
Sie dienen zum Festlegen des Schildes 10 an einer Unterplatte 20 (Fig. 2), die bevorzugt im Zink-Druckguß-Verfahren gefertigt ist
und eine Führungsbohrung 22 mit Kragen 24 für den Hals eines (ebenfalls nicht gezeichneten) Griffes aufweist. An ausgewählten
Umfangsabschnitten 26 sind die Seitenflächen der Unterplatte 20 mit Rasten 28 versehen, die als angegossene Biegebalken ausgebildet
sind und Blattfederstege bilden. Die Unterplatte 20 ist zur Befestigung an einer (nicht dargestellten) Anschlagfläche
mit Schraublöchern 30 versehen, wie aus der Teilansicht von Fig. 3 ersichtlich ist. Außerdem können Langlöcher 32 vorgesehen
sein, so daß an den Umfangsabschnitten 26 dünne Außenwände 36 vorhanden sind. Diese können beispielsweise Führungs-Vorsprüngen
aufnehmen, falls solche von der Unterseite der Deckfläche 12 des Schildes 10 vorspringen. Dessen Griffloch 34 paßt auf den Kragen
24 der Führungsbohrung 22, so daß das Schild 10 beim Aufstecken auf die Unterplatte 20 bequem zentrierbar ist.
Fig. 3 zeigt die Unterplatte 20 mit aufgestecktem Schild 10 bereits in verrastetem Zustand in der Druntersicht. Die
Ausschnittvergrößerung von Fig. 4 läßt erkennen, daß die Gegenrasten 18 an der Innenfläche 16 des Schild-Randes 14 die zugeordneten
Rasten 28 der Unterplatte 20 erfaßt haben. Im gezeichneten Beispiel ist das Schild 10 bereits vollständig auf die
Unterplatte 20 aufgesteckt, so daß seine Unterkante 14 mit der Platten-Unterseite fluchtet.
Bevorzugt sind sowohl die Rasten 28 als auch die Rasten 18 an den miteinander zum Eingriff kommenden Flächen profiliert,
namentlich mit sägezahnähnlichem Querschnitt derart, daß das Aufstecken leicht vonstatten geht, während das Abziehen des
Schildes nicht bzw. nur mit Hilfsmitteln möglich ist. Dank der geringen Federwege, welche die Rastelemente auszuführen haben,
genügen jedoch verhältnismäßig kleine Verbiegungen, die mit einem einfachen Werkzeug unterstützt werden können, um das
Ausheben des Schildes 10 einzuleiten. Die im verrasteten Zustand durchgebogenen Blattfeder-Rastelemente besitzen eine hinreichende
Rückstellkraft, um durch vorgespannten Formschluß eine genügend große Haltekraft des Schildes 10 auf der Unterplatte 20
sicherzustellen. Durch geeignete Bemessung des Zahnprofils hat man es in der Hand, die Aufclipskraft im Verhältnis zur Abziehkraft
wunschgemäß einzustellen.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Unterplatte 20 mit den Rasten 28 einstückig ist und ebenso das
Schild 10 mit den Gegenrasten 18. Die beiden Bauteile bestehen aus Metall und können so präzise gefertigt werden, daß der
geringe Federweg der Rastpaare 18/28 für eine sichere Halterung ausreicht. Eine analytische Betrachtung zeigt, daß jede Feder
ein Fest- und ein (Quasi-)Loslager besitzt. Dazu trägt es bei, daß die Langlöcher 32 der Unterplatte 20 den Umfangsabschnitten
26 dicht benachbart sind, deren Rasten 28 infolgedessen an verhältnismäßig dünnen Wänden angeordnet sind, die eine federnde
Auslenkung zulassen.
Die Erfindung ist nicht auf die erläuterte Anwendung begrenzt. Sie gestattet vielmehr die Befestigung verschiedenartiger
Schilder, Platten u.dgl. auf einer geeigneten Unterkonstruktion, soferne deren Ränder zumindest an gewissen Umfangsabschnitten
Rasten 28 aufweisen, die mit entsprechenden Gegenrasten 18 des zu befestigenden Frontschildes in Eingriff bringbar sind.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver
Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
Legende G 592
10 | Schild |
12 | Deckfläche |
14 | Rand |
16 | Innenfläche |
18 | Gegenrast(en) |
20 | Unterplatte |
22 | Führungsbohrung |
24 | Kragen |
26 | Umfangsabschnitt( e) |
28 | Rast(en) |
30 | Schraubloch |
32 | Langlöcher |
34 | Griff(hals)loch |
36 | Wand |
Claims (9)
- &igr;? at EiSTT Ajsr W-ZiLi^a'DIPL.-PHYS. STAATL. GEPR. ÜBERSETZERAm Weinberg 15 D-3556 NiederweimarTelefon (06421) 78627 Telefax (06421) 715302.11.1990G 592 Ot/KiHOPPE GmbH + Co. Kommanditgesellschaft, 3570 StadtaliendorfSchildbefestigungSchutzansprüche1. Befestigungsanordnung für Schilder, namentlich Beschlagschilder (10), Rosetten u.dgl., gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) das Schild (10) ist kappenähnlich mit abgekantetem Rand (14) versehen,b) der Rand (14) ist eine Unterplatte (20) übergreifend an dieser festlegbar,c) diese hat an zumindest zwei einander gegenüberliegenden Umfangsabschnitten (26) als Federstege ausgebildete Rasten (28),d) die Rasten (28) der Unterplatte (20) wirken mit Gegenrasten (18) an der Rand-Innenfläche (16) des aufgesteckten Schildes (10) kraftschlüssig zusammen.
- 2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasten (28) der Unterplatte (20) mit ihr einstückige, abwärts gerichtete Biegebalken sind, die insbesondere parallel zur Platten-Unterseite verlaufen.
- 3. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch . gekennzeichnet, daß die Rasten (28) abstehende Unterkanten aufweisen, welche vorzugsweise parallel zur Schild-Randkante verlaufen und für die Gegenrasten (18) Widerhaken bilden.
- 4. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g ekennzeichnet, daß die Rasten (28) nach außen bzw. oben vorspringend profiliert sind, insbesondere mit sägezahnähnlichem Querschnitt.
- 5. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g ekennzeichnet, daß die Unterplatte (20) samt ihren Rasten (28) ein Gußteil ist, namentlich ein durch Zink-Druckguß gefertigtes Stück.
- 6. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g ekennzeichnet, daß den Umfangsabschnitten (26) benachbart in der Unterplatte (20) Ausnehmungen (32) vorhanden sind, so daß die Rasten (28) an einer biegbaren Wand (36) sitzen.
- 7. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g ekennzeichnet, daß das Schild (10) ein mit den Gegenrasten (18) einstückiger Blechkörper ist.
- 8. Befestigung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenrasten (18) des Schildes (10) einspringend profiliert sind, insbesondere mit sägezahnähnlichem Querschnitt.
- 9. Befestigung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenrasten (18) z.B. mittels Platinenschnitt geprägt und durch Tiefziehen einwärts gekippt sind, so daß sie an der Rand-Innenfläche (16) davon abstehende, aufwärts gerichtete Oberkanten aufweisen.
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