DE9014379U1 - Querleim-Vorrichtung zum Aufbringen von Leim auf eine bewegte Materialbahn - Google Patents

Description

1990-09-20 AP1 . 155DE

Beschreibung

Querleim-Vorrichtung zum Aufbringen von Leim auf eine bewegte Materialbahn

Die Erfindung betrifft eine Querleim-Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 .

Querleim-Vorrichtungen sind z. B. durch die EP 0 087 724 A1 bekannt geworden.

Bei den bekannten Querleim-Vorrichtungen hat der Leimzylinder einen konstanten Durchmesser, der auf den Plattenzylinder mit aufgelegter Druckplatte abgestimmt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leimzylinder zu schaffen, mit dem es möglich ist, die Papierbahnspannung zwischen Druckeinrichtung und Falzeinrichtung zu beeinflußen, ohne den Leimzylinder auswechseln zu müssen.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei Verwendung von verschiedenen Papier Sorten/-dicken und Anwendung von verschiedenen Papierbahnspannungen zwischen Druckeinheit und Falzvorrichtung nicht je nach Papiersorte/-dicke bzw. Papierbahnspannung jeweils ein Querleimzylinder mit auf jene Verhältnisse angepaßten fixen Durchmesser verwendet werden muß. Es ist daher möglich, bei verschiedenen

1990-09-20 AP1.155DK

Papiersorten und -dicken die Papierbahnspannung exakt einzustellen.

Außerdem kann das Flattern der einen periodischen Leimauftrag aufweisenden Papierbahn vermieden und damit Falten in der Papierbahn vermieden werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Papierbahnlaufes aus einer Druckeinheit bis zum Einlauf der Papierbahn auf den Trichter eines Falzapparates,

Fig. 2 eine Lösung zur Erreichung einer Umfangsveränderung eines Querleimzylinders in Stirnansicht,

Fig. 3 einen Schnitt III - III durch Fig. 2.

Eine Papierbahn 1 wird nach einer nicht dargestellten Druckeinheit in bekannter Weise in zwei Papierbahnstränge (= Stränge) 2 und 3 aufgeschnitten, die über drehbar gelagerte Papierleitwalzen 4 in Richtung Falzapparat 6 geführt werden. Der erste Strang 2 läuft über eine nachfolgende momenten- oder /und drehzahleinstellbare erste Strangwalze 8, eine bekannte Längsregister-Vorrichtung 14, mehrere Papierleitwalzen 4, eine momentenoder/und drehzahlgeregelte FaI zapparat-Einlauf zugwalze 9, und einen Trichter 11 in den Falzapparat 6 ein.

Der zweite Strang 3 der Papierbahn 1 läuft über bekannte Wendestangen 12 derart, daß Strang 3 exakt über den Strang

1990-09-20 AP1 .

2 zu liegen kommt. Danach läuft er über eine zweite Strang zugwalze 13, - die momenten- und/oder drehzahlgeregelt oder gesteuert sein kann -, eine zweite Längsregister-Vorrichtung 14, mehrere Papierleitwalzen 4, eine Querleim-Vorrichtung 16, auf den ersten Strang 2 auf die FaIzapparat-Einlauf-Zugwalze 9 auf.

Hierbei werden beide Stränge 2, 3 durch einen schmalen, quer zur Laufrichtung der beiden Stränge 2 und 3 liegenden, auf dem Strang 3 befindlichen Leimauftrag miteinander verleimt. In diesem Zustand gelangen die Stränge 2 und 3 auf den Trichter 11. Die Querleim-Vorrichtung 16 besteht aus einem Querleimzylinder 17 und einer auf einer Welle angeordneten Andrückleiste 19. Querleimzylinder 17 und Welle 18 rotieren mit einer auf die Stranggeschwindigkeit jeweils angepaßten Umfangsgeschwindigkeit. Ein Abstand zwischen den Rotationsachsen von Querleimzylinder 17 und Welle 18 ist veränderbar, wobei vorzugsweise die Lage der Rotationsachse des Querleimzylinders 17 fix ist.

Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip beruht auf der Veränderbarkeit der Länge der Umfang si inie 25 des Querleimzylinders 17. Hierzu gebt es mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt.

Der angetriebene Querleimzylinder 17 weist im Ausführungsbeispiel 2, sich 180° gegenüberliegende bekannte Leimauftragsbalken 21, 22 mit je einem z. B. durchgehenden Leimaustrittslängsschlitz auf. Der Querleimzylinder 17 hat für den kleinstmöglichen Umfang einen kreisrunden Querschnitt. Diesem ist auch die Oberfläche der Leimauftragsbalken 21, 22 und die mit ihnen formschlüssig verbundenen Rohrsegmente 23, 24, 26,

1990-09-20 AP1 . 1 55l«B

27 angepaßt. Leimauftragsbalken 21 überdeckt zusammen mit den mit ihm formschlüssig verbundenen Rohrsegmenten 23, 24 einen Umfangswinkel von = 180°. Leimauftragsbalken 22 überdeckt zusammen nut den mit ihm formschlüssig verbundenen Rohrsegmenten 26, 27 einen Umfangswinkel von ^ 180°.

Zum Zwecke der Verlängerung bzw. Verkürzung der Länge der Umfangslinie 25 des Querleimzylinders 17 sind Leimauftragsbalken 21 zusammen mit aen Rohrsegmenten 23, und Leimauftragsbalken 22 zusammen mit den Rohrsegmenten 26, 27 radial verschiebbar und feststelloar angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind mit einer Welle 28 in Nähe beider Enden und im Inneren des yuerieimzylinderkörpers 30 je ein paar Tragscheiben 29, 31; 32, 33 kraft- bzw. formschlüssig verbunden. Die Tragscheiben 29, 31 und 32, 33 sind voneinander beanstandet, so daß zwischen ihnen Lagerlaschen 34, 36, 37, 38 verschiebbar sind. Diese Lagerlaschen 34, 36, 37, 38 sind stehend innen an die Rohrsegmente 23, 24, 26, 27 in einem Winkel von 90 von der Mitte der Leimauftragsbalken 21 bzw. 22 angeschweißt ooer verschraubt. Die Lagerlaschen 34, 36, 37, 38 weisen jeweils eine Bohrung auf in der jeweils ein Exzenter 39, 41 bzw. 42, 43 einer Exzenterwelle 44 bzw. 46 gelagert ist. Die Bxzenterwellen 44 und 46 sind drehbar in bohrungen der Tragscheiben 29, 31, 32, 33 gelagert. Die Exzenterwellen 44 und 46 enden in einem außenliegenden Vierkant 47 und 4b und dienen zur Betätigung mittels eines Schlüssels. Zum Festhalten einer mittels des Exzenters 39, 40 eingestellten Stellung dienen die Schrauben 49, 51, 52, 53, 54, die eine Klemmung der Lagerlasche 34, 36, 37, 38 zwischen den Tragscneiben 29, bzw. 32, 33 einklemmt, wobei das üewinde der schrauben 49, 51, 52, 53, 54 mit einer Gewindebohrung der inneren Tragscheibe 31, 33 in Eingriff stehen.

1990-09-20 AF1 .

Zwischen zwei Enden (Stirnseiten) zweier unmittelbar benachbarter Rohrsegmente 24, 26 und 23, 27 ist jeweils eine Gummischnur 56, 57 eingeklemmt.

iyyo-O9-2O

AP1.155DE

Zusammenfassung

Die Länge der Umfangslinie eines yuerleimzylinders (17) ist veränderbar. Hierzu sind die Leimauftragsbalken (21, 22) radial verstellbar angeordnet.

(Fig. 2)

1990-09-20 API. 155i:>3

Teileliste

1 Papierbahn

2 Strang

3 Strang

4 Papierleitwalze

6 Falzapparat

7 Längsregister-Vorrichtung

8 Strangzugwalze, erste

9 Falzapparat-Einlauf-Zugwalze

11 Trichter

12 Wendestange

13 Strangzugwalze

14 Längsregister-Vorrichtung

16 Querleim-Vorrichtung

17 Querleimzylinder

18 Welle

19 Andrückleiste

21 Leimauftragsbalken

22 Leimauttragsbaiken

23 Rohrsegment

24 Rohrsegment

25 Umfang slime

26 Rohrsegment

27 Rohrsegment

28 Welle

29 Tragscheibe

30 Querleimzylinderkörper

1990-09-20 AP1 .15-5 OE

31 Tragscheibe

32 Trag scheibe

33 Trag scheibe

34 Lagerlasche

36 Lagerlasche

37 Lagerlasche

38 Lagerlasche

39 Exzenter

41 Exzenter

42 Exzenter 4 3 Exzenter

44 Exzenterwelle

46 Exzenterwelle

47 Vierkant

48 Vierkant

49 Schraube

51 Schraube

52 Schraube

53 Schraube

54 Schraube

56 Gummischnur

57 Gummischnur

Claims (5)

1990-09-20 &Agr;·?1 . 15.5 OE enspräche

1. Querleimzylinder mit Leimauftragsbalken mit Austrittsöffnungen für eine gesteuerte Leimzufuhr zum Auftrag auf eine bewegte Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umfangslinie (25) des Querleimzylinders (17) veränderbar ist.

2. Querleimzylinder mit Leimauftragsbalken mit Austrittsöffnungen für eine gesteuerte Leimzufuhr zum Auftrag auf eine bewegte Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Leimauftragsbalken (21, 22) des Querleimzylinders (17) in radialer Richtung verschiebbar angeordnet sind.

3. Querleimzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Leimauftragsbalken (21; 22) materialbahnführende Teile (23, 24; 26, 27) formschlüssig verbunden sind.

4. Querleimzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als material führende Teile (23, 24; 26, 27) Rohrsegmente (23, 24; 26, 27) vorgesehen sind.

5. Querleimzylinder nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Enden zweier unmittelbar benachbarter Rohrsegmente (24, 26; 23, 27) eine Gummischnur (56, 57) angeordnet ist.