DE9007767U1

DE9007767U1 - First- und Gratbelüftung

Info

Publication number: DE9007767U1
Application number: DE9007767U
Authority: DE
Original assignee: Kloeber GmbH and Co
Current assignee: Kloeber GmbH and Co
Priority date: 1990-01-23
Filing date: 1990-01-23
Publication date: 1995-05-24
Anticipated expiration: 2000-01-24

Description

First- und Gratbelüftung

Die Erfindung betrifft eine von der Dachpfannenkontur unabhängige regen- und schneesichere First- und Gratbelüftung.

Es sind Firstabdichtungen bekannt, wie z.B. aus DE-OS 3023083, die für die verschiedenen Dachpfannenkonturen jeweils verschieden geformte Kunststoffprofile aufweisen, so daß der Handwerker eine große Anzahl verschiedener Produkte bevorraten muß.

Aus DE 3306837 ist eine universell verwendbare Firstabdichtung bekannt, deren Seitenteile aus kammartigen elastischen Fingern bestehen, die mit einem luftdurchlässigen Material abgedeckt sind, das wellenförmig profiliert ist. Diese Ausführung ist jedoch nicht für Ziegel mit Kopfverrippung verwendbar, da hierbei die kammartigen Finger auf den Kopfrippen aufliegen und Lücken entstehen, die Regen- und Schnee-Eintrieb ermöglichen.

Ebenso ist diese Ausführung für eine sichere Abdichtung an Graten nicht geeignet, da die kammartigen Finger bei schräggeschnxttenen Dachpfannen auf den erhabenen Teilen aufliegen und somit größere Lücken entstehen können.

Außerdem haben diese Firstabdichtungen Belüftungslöcher, die für den erforderlichen Luftaustausch sorgen sollen und dabei naturgemäß die Gefahr von Flugschnee-Eintrieb mit sich bringen.

Ferner sind alle universellen First- oder Gratabdichtungen bzw, -belüftungen relativ aufwendig aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt und somit in der Herstellung teuer.

VGN: 251712 A21048 I Dr.R./P./Lu 02.02.1995

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schnee- und regensichere First- und Gratbelüftung für beliebige Dachpfannenkonturen zu gewährleisten, die große Belüftungsquerschnitte mit niedrigen Herstellkosten verbindet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Streifen aus luftdurchlässigem, aber wasserabwexsendem Vlies oder Gewebe an den Längsrändern so wellenförmig verformt wird, daß diese Ränder etwa die doppelte Länge des nicht verformten Mittelteils aufweisen und mit einer Klebeschnur versehen sind.

Ein derartiger erfindungsgemäßer Lüftungsstreifen ist außerdem aufrollbar, was eine wesentliche Erleichterung bei der Herstellung und Verlegung gegenüber den bekannten Lösungen bedeutet, die aus steifen, meistens nur 1 m langen Teilen bestehen.

Als Material kann ein handelsübliches Kunststoff-Vlies mit 100 bis 300 g Flächengewicht verwendet werden, welches sich auf einfache Weise im Durchlaufverfahren thermisch verformen und mit einer Klebeschnur versehen läßt, so daß eine kostengünstige Herstellung gewährleistet ist.

Vorzugsweise wird für diesen Zweck ein Polypropylen-Vlies eingesetzt, welches wasserabweisend und witterungsbeständig ist und einen großen Luftdurchlaß gewährleistet.

Es ist jedoch denkbar, textile Gewebe oder ähnliche luftdurchlässige Stoffe, die thermisch oder mechanisch verformt werden können, z.B. Glasfaser- oder Drahtgewebe, zu diesem Produkt zu verarbeiten.

VGN: 251712 A21048 I Dr.R./P./Lu 02.02.1995

Zur Erhöhung der Steifigkeit und/oder Verbesserung der wasserabweisenden Wirkung können diese Materialien getränkt oder beschichtet werden.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, nur die der Witterung ausgesetzten Randstreifen wasserabweisend oder wasserdicht auszuführen, so daß nur der nicht der Witterung ausgesetzte Teil des Lüftungsstreifens luftdurchlässig ist. Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung des Lüftungsstreifens besteht darin, ein Mittelteil aus einem möglichst preiswerten Trägermaterial ohne Lüftungswirkung _f wie PVC-Folie oder Blech, herzustellen und die wellenförmiggeformten Seitenteile daran zu befestigen.

Anhand der Zeichnungen wird die vorzugsweise Ausführung der Erfindung näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lüftungsstreifens,

Fig. 2 ein Schnittbild durch einen Dachfirst mit Falzziegeln und einem Lüftungsstreifen nach Fig. 1.

Wie in Fig. 1 zu sehen, besteht der erfindungsgemäße Lüftungsstreifen aus einem ebenen Mittelteil 2 und Seitenteilen 3, die an ihrem äußeren Rand einen wellenförmigen Querschnitt 4 haben. Die Wellenhöhe kann 4 bis 10 mm, vorzugsweise 6 mm betragen.

Auf diese Weise können die Seitenteile 3 örtlich bis zu 100 % höhere Dehnung als das Mittelteil 2 mitmachen. Auf der Unterseite der Seitenteile 3 ist etwa 10 mm von dem

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äußeren Rand entfernt je eine Klebeschnur 5 aufgetragen, die mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Dachfirst mit dem Sparren 7, den Dachlatten 8 sowie den daraufhängenden Falzziegeln 9 mit den oberen Querrippen 10 sowie mit Firstlatte 11 und den Firstabdeckziegel 12. Auf der Firstlatte 11, die von den Lattenhaltern 13 gehalten wird, liegt das Mittelteil 2 mittig auf, während die Seitenteile 3 mit den Klebeschnüren 5 auf der Oberfläche der Falzziegel 9 dauerhaft verklebt sind, wobei sie sich an die oberen Querrippen 10 anpassen. Durch den darüberliegenden Firstabdeckziegel 12, der von einem Nagel 13 auf der Firstlatte 11 gehalten wird, wird der größte Teil der Seitenteile 3 gegenüber Witterungseinflüssen geschützt.

VGN: 251712 A21048I Dr.R./P./Lu 02,02.1995

Claims

Ansprüche

1. First- und Gratbelüftung für Pfannendächer, bestehend aus einem Mittelteil, das auf der First- oder Gratlatte aufliegt, und daran angeordneten Seitenteilen, die an beliebige Dachpfannenkonturen anformbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) und die Seitenteile (3) aus luftdurchlässigem, aber regen- und schneesicherem Material (1) bestehen und die Seitenteile (3) an ihrem äußeren Rand einen wellenförmigen Querschnitt (4) aufweisen.

2. First- und Gratbelüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (3) an ihrem äußeren unteren Rand eine oder mehrere Klebeschnüre (5) aufweisen, die mit einer abziehbaren Schutzfolie (6) versehen sind.

3. First- und Gratbelüftung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das luftdurchlässige Material (1) ein Vliesstoff, vorzugsweise aus Polypropylen, ist.

4. First- und Gratbelüftung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylenvlies ein Flächengewicht von 100 bis 300/m , vorzugsweise 200 g/m aufweist.

5. First- und Gratbelüftung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß das luftdurchlässige Material (1) ein Gewebe ist, das mit Kunstharz getränkt sein kann.

6. First- und Gratbelüftung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der wellenförmige

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Querschnitt {4) eine Höhe von 4 bis 10 nun,· vorzugsweise

6 nun, hat und die Klebeschnur {5) ebenfalls 4 bis 10 nun, vorzugsweise 6 mm, Durchmesser

aufweist.

7 - First- und Gratbelüftung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen luftdurchlässigen Materials (1) 25 bis 35 cm, vorzugsweise 30 cm, breit ist und daß die Seitenstreifen (3) 6 bis 12 cm, vorzugsweise 10 cm breit sind.

8. First- und Gratbelüftung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das luftdurchlässige Material (1) aufrollbar ist.

VGN: 251712 A21048I Dr.R./P./Lu 02.02.1995