DE102010050121A1

DE102010050121A1 - Lüftungsstreifen für Dächer

Info

Publication number: DE102010050121A1
Application number: DE102010050121A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-11-03
Filing date: 2010-11-03
Publication date: 2012-05-03

Abstract

Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement dadurch gekennzeichnet dass es ein luftdurchlässiges, wasserabweisendes, bevorzugt feuerresistentes, Mittelteil aus beliebigen, thermisch und/oder mechanisch formbaren Kunststoffstreifen, aus Fasern oder Fasermischungen, bevorzugt aus industriell hergestellten Kunststofffasern oder aus Glas-Gesteins-Karbon-Aramidfasern o. ä. in Form eines Geflechtes oder Geleges, alternativ eines Gewebes oder Gewirkes, oder einem aus solchen Fasern bestehenden Vlies ausweist welches, partiell in Längsrichtung, einen in Längs- und Querrichtung zu den seitlichen Rändern gerichteten, streckbaren Materialvorrat in z. B. Wellenform mit einer beliebigen, jedoch bevorzugten Höhe zwischen 5 mm und 15 mm ausweist wobei links und rechts an den Mittelteil, in Querrichtung z. B. wellenförmige, bevorzugt in Längs- und Querrichtung dehnbare, metallische Randbereiche beliebiger Breite, bevorzugt aus Aluminium, montiert sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein in mehreren Bereichen und mehrere Richtungen streckbares, somit in Länge und Breite variables, First- und/oder Gratentlüftungselement dessen Mittelteil auf einer First- oder Gratlatte befestigbar ist, und dessen, an den Mittelteil angrenzende Seitenteile, mit Ihren Randbereichen auf Dacheindeckmaterialien auflegbar und zwischen den Randbereichen dauerhaft luftdurchlässig und wasserabweisend ausgebildet ist.
Stand der Technik:
First- und/oder Gratentlüftungselemente, bekannt z. B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 298 19 431 , werden im Dachbereich verwendet, um den zwischen der First- oder Gratlatte und der Dachdeckung verbleibenden Spalt abzudecken. Dieser Spalt verläuft links und rechts der First- und Gratlatte in Längsrichtung des Dachfirstes. Durch das First- und Gratelement soll einerseits das Eindringen von Schlagregen und Flugschnee verhindert werden, andererseits soll eine dauerhafte, ausreichende Entlüftung zwischen Unterdach und Dacheindeckung gesichert werden um den Dachstuhl sowie Wärmedämmungen und auch Wohnräume gegen fäulnisbedingte Beschädigungen zu schützen.
Das vorbekannte Gebrauchsmuster benennt als bevorzugtes Gewebematerial insbesondere mineralische Basaltfasern für das Mittelteil und auch eine Kombination aus mineralischen Basaltfasern und Kombination mit nicht mineralischen Glasfasern.
Aus der DE 90 07 767 U1 ist ein Firstlüftungsstreifen bekannt der nicht nur in Längsrichtung sondern auch in seiner gesamten Breite aus einem Glasfasergewebe bestehen kann.
Derartige Elemente sind in ihrer Breite begrenzt und haben fixe Abmessungen.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 297 14 694 U1 ist ein Element bekannt geworden welches eine Dehnung in der Breite zulässt.
Auch sind Elemente bekannt bei denen sich Teilbereiche des Mittelteiles oder auch der Randbereiche überdecken oder überlappen so dass die Elemente, wenn auch erschwert, in ihrer Breite auseinandergezogen werden können.
Aufgabe:
Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein einfaches, sowohl in Längs- als auch in Querrichtung variables und streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement vorzustellen welches einen hohen Materialvorrat in Quer- und einen geringeren Materialvorrat in Längsrichtung beinhaltet, welches einfach und leicht in seiner Breite und auch – begrenzt – in der Länge verändert werden kann, bei dessen Verwendung zwischen Firstlatte und Dacheindeckung eine dauerhafte Entlüftung gesichert ist und der Eintrieb von Schlagregen und Flugschnee weitestgehend ausgeschlossen wird. Desweiteren soll dieses Element leicht zu verarbeiten sowie kostengünstig in der Herstellung sein.
Lösung:
Das technische Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der variable, luftdurchlässige Bereich des Mittelteiles aus, z. B. Kunststofffasern welche beschichtet sein können, bevorzugt in Form eines thermisch behandelten Geflechtes oder Geleges, alternativ eines Gewebes, Gewirkes oder Vlieses, in Längs- und Querrichtung, partiell, thermisch oder mechanisch derart behandelt wird dass sich in Quer- und Längsrichtung, in Teilbereichen des Mittelteiles, eine zu den Rändern gerichtete, stabile, standfeste, beliebig streckbare wellige Form ergibt die einen Materialvorrat schafft und beinhaltet der es erlaubt das Element in Längs- und Querrichtung, je nach Bedarf mehr oder weniger weit, strecken zu können.
Vorzugsweise weisen die durch thermische oder mechanische Behandlung geschaffenen wellenförmigen Ausbildungen in Längsrichtung eine beliebig gewählte, dennoch definierte Höhe auf.
Es sind Elemente denkbar deren Mittelteile z. B. aus Glasfasern in Form eines Gewebes, Gewirkes, Geflechtes, Geleges o. ä. welche auch beschichtet sein können, hergestellt sind welche, bevorzugt, feuerbeständig sind. Mittelteile aus solchen industriell gefertigten Fasern sind preisgünstig herzustellen.
Auch können beliebige Materialkombinationen die aus mehreren beliebigen Lagen bestehen können als Mittelteil zur Anwendung kommen.
Der jeweilige Mittelteil ist, bevorzugt, mit durch Webtechnik definierten Lüftungsöffnungen versehen wobei ein Einbringen von Öffnungen zum Luftdurchlass gleichwohl denkbar und möglich ist.
Die Seitenteile des Elementes bestehen vorzugsweise aus leicht verformbaren Metallen, Metalllegierungen oder geeigneten Kunststoffen die eine wenigstens in Querrichtung, bevorzugt in Längs- und Querrichtung des Elementes verlaufende, ausgeprägte Wellung als Materialvorrat ausweisen.
Der Verbund des Mittelteiles mit den Randstreifen ist bevorzugt verklebt, kann allerdings auch durch mechanische Befestigungen, auch im Verbund mit einer Verklebung, ausgebildet sein.
Auch können derartige Elemente in ihrer Gesamtheit aus Metallen, Verbundwerkstoffen oder Kunststoffen bestehen wobei hier erst der in Längsrichtung gewünschte Materialvorrat geschaffen wird und anschließend der in Querrichtung verlaufende Materialvorrat. Derartige Elemente können aus einem oder mehreren Teilen bestehen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Elementes besteht der luftdurchlässige Bereich des Mittelteiles nur aus Glasfasern und die Randbereiche, welche der Kontur des Dacheindeckmateriales angeformt werden können aus Walzblei und/oder Legierungen weicher, bevorzugt farbig beschichteter Metalle, z. B. Aluminium, wobei harte Metalle und/oder Legierungen durch thermische Behandlung (ausglühen) gleichwohl einsetzbar sind. Auch sind formbare oder vorgeformte Kunststoffe für die links und rechts am Gewebemittelteil angebrachten Randstreifen denkbar.
Bei anderen Ausführungsformen besteht der luftdurchlässige Bereich des Gewebemittelteiles aus Kombinationen aus Glasfasern und/oder Kunststofffasern, Glasfasern mit Kunststofffasern, Glasfasern und Karbonfasern, Glasfasern und Draht – wobei weitere Kombinationen aus Glasfasern oder Kunststofffasern mit beliebigen anderen Fasern gleichwohl vorstellbar und denkbar sind.
Bei weiteren Ausführungsformen können die luftdurchlässigen Bereiche mit definierten Lüftungsöffnungen versehen sein wobei die Öffnungen, je nach Material, eingebrannt, eingeschnitten, eingestanzt oder in anderer, beliebiger Form eingebracht sein können.
Insbesondere die aufgezeigten Ausführungsvariationen wären, einzeln für sich und/oder in Kombination miteinander besonders geeignet, Elemente zu schaffen, die in Längs- und Querrichtung variabel, streckbar, leicht zu verarbeiten und kostengünstig herzustellen sind.
Dem Stand der Technik entsprechend können diese Elemente Stückweise (1 m) oder, bevorzugt, als Rollenware produziert sein.
Da insbesondere bei Ausführungen mit Walzbleirändern auf eine zusätzliche Dichtung, was bei allen anderen bekannten Elementen nicht möglich ist, verzichtet werden kann, haben die erfindungsgemäßen Elemente darüber hinaus den Vorteil, dass der Anwender die sonst üblichen Voraussetzungen zur Verarbeitung, trockener und insbesondere staubfreier Untergrund, nicht erst schaffen muss.
Im Gegenteil, diese Elemente können unabhängig von Wetter und Temperatur verarbeitet werden.
Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführung der Erfindung verwirklicht werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 29819431 U [0002]
DE 9007767 U1 [0004]
DE 29714694 U1 [0006]

Claims

Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement dadurch gekennzeichnet dass es ein luftdurchlässiges, wasserabweisendes, bevorzugt feuerresistentes, Mittelteil aus beliebigen, thermisch und/oder mechanisch formbaren Kunststoffstreifen, aus Fasern oder Fasermischungen, bevorzugt aus industriell hergestellten Kunststofffasern oder aus Glas-Gesteins-Karbon-Aramidfasern o. ä. in Form eines Geflechtes oder Geleges, alternativ eines Gewebes oder Gewirkes, oder einem aus solchen Fasern bestehenden Vlies ausweist welches, partiell in Längsrichtung, einen in Längs- und Querrichtung zu den seitlichen Rändern gerichteten, streckbaren Materialvorrat in z. B. Wellenform mit einer beliebigen, jedoch bevorzugten Höhe zwischen 5 mm und 15 mm ausweist wobei links und rechts an den Mittelteil, in Querrichtung z. B. wellenförmige, bevorzugt in Längs- und Querrichtung dehnbare, metallische Randbereiche beliebiger Breite, bevorzugt aus Aluminium, montiert sind.
Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement nach dem vorherigen Anspruch dadurch gekennzeichnet dass das Element, einschl. der Randbereiche, gänzlich aus Kunststoffen, Verbundwerkstoffen, Metallen o. ä. Materialien besteht.
Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des Mittelteiles einen Materialvorrat beinhaltet der zwischen 0,1% und 500%, bevorzugt 80% der Gesamtbreite des Mittelteiles, dessen Fasern wenigstens partiell, thermisch oder mechanisch verformt worden sind, zum Strecken und als variablen Materialvorrat zur Dehnung des Mittelteiles in Querrichtung und zwischen 0,1% und 50% zur Streckung des Mittelteiles in Längsrichtung zur Verfügung stellt und abdeckt.
Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass es ein luftdurchlässiges, feuerresistentes Mittelteil aus beliebigen Materialien, z. B. Fasern oder Fasermischungen in Gewebe-, Gewirke- und/oder Geflecht-, Gelege oder Vliesform welche beschichtet sein können, oder aber einen beliebigen Kunststoff oder Metall aufweist welche – beliebig – so gestaltet sind, dass Luft- und/oder Wasserdampfpartikel es durchwandern können.
Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder sonstigen Materialien des Mittelteiles beständig sind gegen Alkalien, Säure, UV-Strahlung und/oder andere aggressive Medien sowie Mikroorganismen und dass die Fasern des Mittelteiles über ein sehr geringes Wasseraufnahmevermögen verfügen.
Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern des Mittelteiles, bedingt durch einen entsprechenden dimensionierten Durchmesser, nicht lungengängig sind wobei die Fasern mit einem beliebigen, natürlichen oder künstlichem, bevorzugt nicht brennbaren, farblosen oder Farbpartikel beinhaltenden Additiv, z. B. zur Verbesserung der UV-Beständigkeit, der Wasser abweisenden Eigenschaft, der Vermeidung von Feinstaub usw. behandelt sein kann.
Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die in Längs und/oder Querrichtung thermisch oder mechanisch verformten, gewellten Fasern des Mittelteiles an nicht brennbaren Seitenteilen aus in Querrichtung z. B. wellenförmig ausgebildeten und wenigstens in Längsrichtung formbaren Metallen und/oder Legierungen aus Aluminium, Kupfer Walzblei oder aus feuerresistenten Kunststoffen o. ä. befestigt sind.
Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile mit einer wellenartigen und/oder spitzen Ausformung, bevorzugt einer mehrdimensionalen Ausführung die eine Streckung in Längs- und Querrichtung erlaubt, versehen sind welche es ermöglichen, der Profilierung des Eindeckmateriales zu folgen, wobei eine bevorzugte Ausführung eine Ausformbarkeit einer Wellungen um das 1,1 bis 1,9 fache der verlegten Länge vorsieht. Bevorzugt ist eine Ausformbarkeit um das 1,4 bis 1,7 fache.
Streckbares First- und/oder Gratentlüftungselement nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseiten der Seitenteile werkseitig mit einem beliebigen Haftmittel versehen sind, welches es ermöglicht, eine Verklebung des Elementes mit dem Dacheindeckmaterial vorzunehmen und dass diese Haftelemente gegen ungewolltes Verkleben durch geeignete Trennfolien/Papiere abgedeckt sind.