DE102016118484A1

DE102016118484A1 - Isolierende Verbundplatte

Info

Publication number: DE102016118484A1
Application number: DE102016118484.5A
Authority: DE
Inventors: Michał Czyz
Original assignee: Wido Profil Spolka Z Ograniczona Odpowiedzialnoscia
Current assignee: Wido Profil Spolka Z Ograniczona Odpowiedzialnoscia
Priority date: 2015-11-10
Filing date: 2016-09-29
Publication date: 2017-05-11
Also published as: PL233158B1; GB2544618B; NO20161526A1; PL414769A1; GB201616594D0; GB2544618A

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die isolierende Verbundplatte, welche dauerhaft miteinander verbundene Schichten umfasst, von denen mindestens eine aus Mineralwolle und eine andere aus aufgeschäumtem Kunststoff besteht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Schicht (1) Mineralwolle mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,030 W/m∙K bis 0,038 W/m∙K und einem Eigengewicht im Bereich von 0,5 kN/m3 bis 1,5 kN/m3 umfasst, während die zweite Schicht (2) Polyurethanschaum mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,010 W/m∙K bis 0,030 W/m∙K und einer Dichte im Bereich von 25 kg/m3 bis 100 kg/m3 umfasst, während die dritte Schicht (3) ein Glasvlies umfasst, das direkt an der ersten Schicht (1) haftet und eine Dicke im Bereich von 0,3 bis 2,00 mm sowie mit Windsperreigenschaften aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine isolierende Verbundplatte, die für die Verwendung als Wärme- und Schallisolierung im Bauwesen vorgesehen ist.
Die Isolierplatten, die bisher im Bauwesen verwendet wurden, sind entweder durch sehr gute thermische Eigenschaften oder durch ein sehr hohes Feuerfestigkeitsniveau gekennzeichnet. Ein technisches Problem, welches durch die Erfindung gelöst werden soll, ist daher die Entwicklung einer isolierenden Verbundplattenstruktur, die thermische Dämmeigenschaften aufweist, die auf einem ähnlichen Niveau liegen, wie es von Schaumstoff-Isoliermaterial erreicht wird, und sich gleichzeitig durch eine Feuerfestigkeit auszeichnet, die auf einem ähnlichen Niveau liegt, wie es von Mineralfasermaterialien erreicht wird.
Die Patentschrift PL204538 offenbart eine Vorhangwand eines Gebäudes, insbesondere eines Wohngebäudes, bei dem sich zwischen der Gebäudewand und dem Endüberzug eine Isolierplatte befindet, wobei die Isolierplatte Öffnungen aufweist, die senkrecht zur Wandstruktur liegen und die 21 % der Oberfläche der Isolierplatte ausmachen, wobei der Zwischenraum zwischen diesen Öffnungen vorzugsweise gleich oder größer als der Querschnitt der Öffnungen ist. Die Isolierplatte weist Durchgangsöffnungen mit einem Durchmesser von 3 (mm) auf. Die Isolierplatte ist auf der Außenseite des Gebäudes mit einer dampfdurchlässigen Beschichtung bedeckt, in die ein Glasfasernetz eingebettet ist, das den Außenputz trägt.
Die Patentschrift PL206193 wiederum offenbart eine Vorhangwand eines Gebäudes, insbesondere eines Wohngebäudes, bei dem sich zwischen der Gebäudewand und dem Endüberzug eine Isolierplatte befindet, wobei die Isolierplatte Öffnungen aufweist, die zur Wandstruktur in einem Winkel geneigt sind, die 6 % der Oberfläche der Isolierplatte ausmachen und die eine vorzugsweise regelmäßige Struktur erzeugen, die es ermöglicht, einen Diffusionswiderstandskoeffizienten von etwa 20 zu erreichen. Die Öffnungen sind vorzugsweise über 3 [mm] groß.
Des Weiteren offenbart die Beschreibung der Anmeldung WO2004054799 eine dampfdurchlässige, wärmereflektierende Membran mit einem wärmereflektierenden Überzug, wie beispielsweise Aluminiumfolie, die auf der Oberfläche einer dampfdurchlässigen Basis, wie beispielsweise Vliesfasern, aufgebracht ist. In der Oberfläche der Folie sind viele kleine Schlitze und Brüche vorhanden.
Die Patentschrift PL192673 wiederum offenbart eine wärmeisolierende Platte, die insbesondere aus Hartschaum gefertigt und in jeder Form verfügbar ist, vorzugsweise als rechteckiges Prisma mit zwei vorzugsweise flachen Frontflächen und mindestens einer, vorzugsweise vier, vorzugsweise flachen Seitenflächen, gekennzeichnet durch die Tatsache, dass mindestens die Frontflächen der Platte mittels Durchgangsöffnungen miteinander verbunden sind.
Die Patentschrift PL170894 offenbart eine Wandverkleidung eines Gebäudes, die vorgefertigte Plattenformstücke mit Wärmeisolationseigenschaften umfasst, und der wärmeisolierende Kern eines einzelnen Formstücks umfasst hauptsächlich eine Schicht aus aufgeschäumtem, brüchigem Material. Das Wesen dieser Erfindung besteht darin, dass zwischen dem wärmeisolierenden Kern und der Gebäudewand eine Schicht aus weichem, aufgeschäumten Kunststoff liegt, die eng an der Gebäudewand haftet. Diese Schicht und der isolierende Kern, die den Hauptteil des Formstücks bilden, sind durch Aufschäumen verbunden.
Die Beschreibung der CN203383448 offenbart eine Lösung, bestehend aus einer Wand aus Kohlenstofffasern in Form einer Wabe, die eine Kohlenstoffinnenbeschichtung mit einer porösen Struktur in der Form einer Wabe und den äußeren, dekorativen Überzug umfasst.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung einer Isolierplatte mit einer Feuerfestigkeit, die für Mineralfasermaterialien typisch ist, und gleichzeitig die Verbesserung von Isolationsparametern, die für aufgeschäumte Isoliermaterialien typisch sind. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine schallisolierende Wirkung zu erzielen.
Eine isolierende Verbundplatte, die permanent miteinander verbundene Schichten umfasst, von denen eine erste aus Mineralwolle und eine zweite aus aufgeschäumtem Kunststoff besteht, ist durch die Tatsache gekennzeichnet, dass die erste Schicht Mineralwolle mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,030 W/m∙K bis 0,038 W/m∙K und mit einem Eigengewicht im Bereich von 0,5 kN/m³ bis 1,5 kN/m³ umfasst, während die zweite Schicht Polyurethanschaum mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,010 W/m∙K bis 0,030 W/m∙K und einer Dichte im Bereich von 25 kg/m³ bis 100 kg/m³ umfasst, während die dritte Schicht ein Glasvlies umfasst, das direkt an der ersten Schicht haftet und eine Dicke im Bereich von 0,3 bis 2,00 mm sowie Windsperreigenschaften aufweist.
Des Weiteren beinhaltet die zweie Schicht vorzugsweise Luftdurchlassschlitze.
Es ist vorzuziehen, wenn die zweite Schicht auf der Oberfläche, die nicht an der ersten Schicht haftet, mit einem Isoliermaterial bedeckt ist, das die Luft in den Luftschlitzen einschließt.
Es ist vorzuziehen, wenn das Isoliermaterial, das die zweite Schicht auf derjenigen Oberfläche bedeckt, die nicht an der ersten Schicht haftet, Mineralwolle mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,030 W/m∙K bis 0,038 W/m∙K und mit einem Eigengewicht im Bereich von 0,2 kN/m³ bis 0,8 kN/m³ umfasst. Die Verwendung eines derartigen Materials an der Stelle, wo die Verbundplatte an der isolierten Oberfläche haftet, korrigiert die Unebenheit und Wölbungen dieser Oberfläche und verringert somit die Luftzirkulation in den Öffnungen der zweiten Schicht der Platte.
Des Weiteren ist es vorzuziehen, wenn die Luftschlitze in Form regelmäßiger Sechsecke vorliegen, was die Plattenstruktur zusätzlich stabilisiert.
Darüber hinaus ist es vorzuziehen, wenn sich auf den Außenkanten der Platte Nuten und Federn befinden, die es ermöglichen, einen Formschluss zwischen zwei oder mehr Platten zu erzeugen.
Die Erfindung löst das aufgetretene technische Problem. Der Hauptvorteil der Erfindung besteht in der Fähigkeit, in einer Wand angesammelten Dampf nach außen zu transportieren. Die Verwendung einer erfindungsgemäßen isolierenden Verbundplatte ermöglicht insbesondere aufgrund des Einschließens von stillstehender Luft in Luftschlitzen der zweiten Schicht eine Wärmeisolierung und eine Lärmverringerung bei gleichzeitiger Ableitung von Dampfkondensat.
Die vorliegende Erfindung ist anhand der beigefügten Figuren beispielhaft dargestellt, wobei 1 die Gesamtansicht einer isolierenden Verbundplatte mit einem Teilschnitt gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel darstellt, wohingegen 2 die Gesamtansicht der isolierenden Verbundplatte mit einem Teilschnitt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel darstellt. 3 wiederum stellt die Gesamtansicht der isolierenden Verbundplatte gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dar.
Die isolierende Verbundplatte des ersten Ausführungsbeispiels umfasst eine erste Schicht 1, welche Mineralwolle mit dem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,030 W/m∙K bis 0,038 W/m∙K und einem Eigengewicht im Bereich von 0,5 kN/m³ bis 1,5 kN/m³ umfasst, und eine zweite Schicht 2, die einen Polyurethanschaum mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,010 W/m∙K bis 0,030 W/m∙K und einer Dichte im Bereich von 25 kg/m³ bis 100 kg/m³ umfasst. Die erste Schicht 1 ist mittels Punkt- oder Linearbindung in einer dauerhaften und nicht lösbaren Weise mit der zweiten Schicht 2 verbunden. Des Weiteren ist mit der ersten Schicht 1 eine dritte Schicht 3 mittels Punkt- oder Linearbindung in einer dauerhaften und nicht lösbaren Weise verbunden. Die dritte Schicht umfasst ein Glasvlies mit Windsperreigenschaften und einer Dicke im Bereich von 0,3 bis 2,00 mm. Die zweite Schicht 2 wiederum ist mittels Punkt- oder Linearbindung in einer dauerhaften und nicht lösbaren Weise mit einem Isoliermaterial 5 verbunden, das eine Membran umfasst, die Luft in den Luftschlitzen 4 einsperrt, wohingegen sich an den Außenkanten der Platte Nuten 7 und Federn 8 befinden, die es ermöglichen, einen Formschluss zwischen zwei oder mehr Platten zu erzeugen.
Die isolierende Verbundplatte des zweiten Ausführungsbeispiels hingegen umfasst die erste Schicht 1, welche Mineralwolle mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,030 W/m∙K bis 0,038 W/m∙K und einem Eigengewicht im Bereich von 0,5 kN/m³ bis 1,5 kN/m³ umfasst, und die zweite Schicht 2, die den Polyurethanschaum mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,010 W/m∙K bis 0,030 W/m∙K und einer Dichte im Bereich von 25 kg/m³ bis 100 kg/m³ umfasst. Die erste Schicht 1 ist mittels Punkt- oder Linearbindung in einer dauerhaften und nicht lösbaren Weise mit der zweiten Schicht 2 verbunden. Des Weiteren ist mit der ersten Schicht 1 die dritte Schicht 3 mittels Punkt- oder Linearbindung in einer dauerhaften und nicht lösbaren Weise verbunden. Die dritte Schicht 3 umfasst Glasvlies mit Windsperreigenschaften und mit einer Dicke im Bereich von 0,3 bis 2,00 mm. Die zweite Schicht 2 wiederum ist mittels Punkt- oder Linearbindung in einer dauerhaften und nicht lösbaren Weise mit der Isolierschicht verbunden, welche bei diesem Ausführungsbeispiel Mineralwolle 6 mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,030 W/m∙K bis 0,038 W/m∙K und einem Eigengewicht im Bereich von 0,2 kN/m³ bis 0,8 kN/m³ umfasst, die Luft in den Luftschlitzen 4 fängt und aufgrund der geringen Dichte der Schicht 6 ein enges Anhaften an der Gebäudewand ermöglicht, wohingegen sich an den Außenkanten der Platte Nuten 7 und Federn 8 befinden, die es ermöglichen, einen Formschluss zwischen zwei oder mehr Platten zu erzeugen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

PL 204538 [0003]
PL 206193 [0004]
WO 2004054799 [0005]
PL 192673 [0006]
PL 170894 [0007]
CN 203383448 [0008]

Claims

Isolierende Verbundplatte, die dauerhaft miteinander verbundene Schichten umfasst, von denen mindestens eine erste aus Mineralwolle und eine zweite aus aufgeschäumtem Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (1) Mineralwolle mit dem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,030 W/m∙K bis 0,038 W/m∙K und einem Eigengewicht im Bereich von 0,5 kN/m³ bis 1,5 kN/m³ umfasst, während die zweite Schicht (2) Polyurethanschaum mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,010 W/m∙K bis 0,030 W/m∙K und einer Dichte im Bereich von 25 kg/m³ bis 100 kg/m³ umfasst, während die dritte Schicht (3) Glasvlies umfasst, das direkt an der ersten Schicht (1) haftet und eine Dicke im Bereich von 0,3 bis 2,00 mm sowie Windsperreigenschaften aufweist.
Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (2) Luftdurchlassschlitze (4) beinhaltet.
Verbundplatte nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (2) auf der an der ersten Schicht (1) nicht haftenden Oberfläche mit einem Isoliermaterial (5) bedeckt ist, das die Luft in den Luftschlitzen (4) fängt, insbesondere mit einer Mineralwolleschicht (6).
Verbundplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial (5), das die zweite Schicht (2) auf der an der ersten Schicht (1) nicht haftenden Oberfläche bedeckt, Mineralwolle (6) mit einem Wärmeleitkoeffizienten im Bereich von 0,030 W/m∙K bis 0,038 W/m∙K und einem Eigengewicht im Bereich von 0,2 kN/m³ bis 0,8 kN/m³ umfasst.
Verbundplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftschlitze (4) in Form regelmäßiger Sechsecke vorliegen.
Verbundplatte nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf Außenkanten der Platte Nuten (7) und Federn (8) befinden, die es ermöglichen, einen Formschluss zwischen zwei oder mehr Platten zu erzeugen.