DE202023102531U1

DE202023102531U1 - Dämmstoffplatte

Info

Publication number: DE202023102531U1
Application number: DE202023102531.5U
Authority: DE
Original assignee: Wolfsburger Bedachungsgesellschaft Hanky & Co mbH
Current assignee: Wolfsburger Bedachungsgesellschaft Hanky & Co mbH
Priority date: 2023-05-10
Filing date: 2023-05-10
Publication date: 2023-06-20
Anticipated expiration: 2033-05-11

Abstract

Dämmstoffplatte, insbesondere zur Gebäudedämmung, mit einem Kern (10) aus Phenolharz-Hartschaum, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Oberseite des Kerns (10) und an einer Unterseite des Kerns (10) jeweils eine äußere Schicht (20, 30) aus Mineralwolle angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dämmstoffplatte, insbesondere zur Gebäudedämmung, mit einem Kern aus Phenolharz-Hartschaum. Unter einem Phenolharz-Hartschaum wird insbesondere ein Schaummaterial aus Phenolharz verstanden.
Dämmstoffplatten werden seit vielen Jahren eingesetzt, um Gebäude und/oder einzelne Räume thermisch und/oder akustisch zu isolieren. Sie finden sowohl beim Bau von Neubauten als auch bei der energetischen Modernisierung und/oder Sanierung von bestehenden Gebäuden Anwendung.
Eine energetische Modernisierung und/oder Sanierung verfolgt das Ziel, eine bessere energetische Effizienz zu erlangen, um langfristig Kosten und Energie einzusparen. Gleichzeitig soll das neue Wärmedämmsystem idealerweise nicht das Gewicht des gegenwärtigen Wärmedämmsystems überschreiten, um eine erneute Überprüfung und/oder Begutachtung der strukturellen Integrität von Gebäuden oder Konstruktionen durch einen Statiker zu vermeiden. Hinzu kommt, dass auch ein ausreichender Brandschutz gewährleistet werden muss.
Die EP 2 642 039 A1 betrifft ein Dämmelement für geschraubte Fassadenkonstruktionen mit einem Kernbereich aus Hartschaum, der aus PUR, PVC, XPS, EPS oder Phenolharz besteht. Von dem Kernbereich erstrecken sich Sperrelemente nach außen. Die Sperrelemente bestehen aus Weichschaum, Gummi oder PVC.
Die DE 10 2016 118 484 A1 offenbart eine isolierende Verbundplatte mit einer ersten Schicht und einer zweiten Schicht. Die erste Schicht besteht aus Mineralwolle und die zweite Schicht besteht aus Polyurethanschaum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämmstoffplatte bereitzustellen, die einen besseren Brandschutz bei geringem Gewicht und hoher Wärmedämmung gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Dämmstoffplatte mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie der Figur offenbart.
Die erfindungsgemäße Dämmstoffplatte, insbesondere zur Gebäudedämmung, mit einem Kern aus Phenolharz-Hartschaum, zeichnet sich dadurch aus, dass an einer Oberseite des Kerns und an einer Unterseite des Kerns jeweils eine äußere Schicht aus Mineralwolle angeordnet ist. Als Mineralwolle sind insbesondere Steinwolle, Glaswolle oder Schlackenwolle verwendbar. Die Erfindung beruht auf der erstaunlichen Erkenntnis, dass eine derartige Kombination von Phenolharz-Hartschaum und Mineralwolle zu vielseitigen Vorteilen führt. Phenolharz-Hartschaum weist gegenüber Mineralwolle und insbesondere auch gegenüber Polyurethan-Hartschaum eine geringere Wärmeleitfähigkeit auf und bietet daher eine bessere Wärme- und Schallisolierung.
Der Wärmeleitkoeffizient (Lambda-Wert) von Phenolharz-Hartschaum kann insbesondere im Bereich von 0,012 W/(mK) bis 0,025 W/(mK) variieren, während der Lambda-Wert von Mineralwolle sich für gewöhnlich in einem Bereich von 0,030 W/(mK) bis 0,045 W/(mK) bewegt. Dementsprechend hat Phenolharz-Hartschaum bei ansonsten gleichen Randbedingungen auch einen niedrigeren Wärmeübergangskoeffizienten (U-Wert), der neben dem Wärmeleitkoeffizienten auch von weiteren Faktoren, wie z.B. der Schichtdicke, abhängig ist. Ein niedriger U-Wert bedeutet, dass der Wärmeverlust durch ein Bauteil oder eine Schicht geringerer ist und somit eine bessere Wärmedämmung erzielt werden kann.
Gegenüber gewöhnlichem Phenolharz weist Phenolharz-Hartschaum zudem eine geringere Dichte auf. Mineralwolle hingegen weist eine bessere Feuerbeständigkeit auf als Phenolharz und erfüllt damit auch höhere Brandschutzanforderungen. Zudem weist Mineralwolle in der Regel eine sehr geringe Dichte auf. Durch die erfindungsgemäße Kombination der beiden Materialien in einer Dämmstoffplatte ergibt sich eine hocheffiziente Wärmedämmung, die sehr feuerbeständig ist und zugleich ein geringes Gewicht aufweist.
Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die äußeren Schichten höchstens 60 mm, insbesondere höchstens 40 mm, und mindestens 20 mm dick sind und dass der Kern höchstens 300 mm, bevorzugt höchstens 250 mm, insbesondere höchstens 200 mm, und mindestens 20 mm, bevorzugt mindestens 60 mm, insbesondere mindestens 100 mm, dick ist. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass durch entsprechende Schichtdicken bei vorgegebenem Gewicht ein besonders leistungsfähiges Wärmedämmsystem erreicht werden kann, das zugleich einen sehr guten Brandschutz bereitstellt.
Bevorzugt weisen die äußeren Schichten die gleiche Schichtdicke auf. Dies ist insbesondere aus fertigungstechnischer Sicht vorteilhaft. Alternativ dazu können die äußeren Schichten unterschiedlich dick ausgebildet sein. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn auf einer Seite der Dämmstoffplatte ein höherer Brandschutz erforderlich ist.
Vorzugsweise sind die äußeren Schichten an den Kern angeklebt. Durch das Ankleben der äußeren Schichten an den Kern wird Haltbarkeit und strukturelle Sicherheit der Dämmstoffplatte erhöht. Zugleich führt das Ankleben der äußeren Schichten an den Kern zu keiner wesentlichen Gewichtszunahme und beeinträchtigt nicht die Wärmedämm- und Brandschutzeigenschaften der Dämmstoffplatte. Alternativ dazu ist eine lose Verlegung oder eine formschlüssige Lagerung der einzelnen Schichten der Dämmstoffplatte möglich. Dazu wird insbesondere zunächst eine untere äußere Schicht aus Mineralwolle verlegt. Auf die untere äußere Schicht wird dann der Kern aus Phenolharz-Hartschaum gelegt. Anschließend wird auf dem Kern eine obere äußere Schicht aus Mineralwolle angeordnet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figur näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten. Es zeigt:

1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dämmstoffplatte.

1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dämmstoffplatte mit einem Kern 10 aus einem Phenolharz-Hartschaum. An der Oberseite des Kerns 10 ist eine obere äußere Schicht 20 angeklebt. An der Unterseite des Kerns 10 ist eine untere äußere Schicht 30 angeklebt. Die äußeren Schichten 20, 30 bestehen aus Mineralwolle, insbesondere aus der gleichen Mineralwolle.
Bezugszeichenliste

10: Kern
20: obere äußere Schicht
30: untere äußere Schicht

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 2642039 A1 [0004]
DE 102016118484 A1 [0005]

Claims

Dämmstoffplatte, insbesondere zur Gebäudedämmung, mit einem Kern (10) aus Phenolharz-Hartschaum, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Oberseite des Kerns (10) und an einer Unterseite des Kerns (10) jeweils eine äußere Schicht (20, 30) aus Mineralwolle angeordnet ist.
Dämmstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Schichten (20, 30) höchstens 60 mm, insbesondere höchstens 40 mm, und mindestens 20 mm dick sind und dass der Kern (10) höchstens 300 mm, bevorzugt höchstens 250 mm, insbesondere höchstens 200 mm, und mindestens 20 mm, bevorzugt mindestens 60 mm, insbesondere mindestens 100 mm dick ist.
Dämmstoffplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Schichten (20, 30) an den Kern (10) angeklebt sind.
Verwendung der Dämmstoffplatte nach einem der vorstehenden Ansprüche zum Dämmen von Gebäuden, insbesondere für die Isolierung von Außenwänden, Dächern, Decken und Böden.