DE9003255U1 - Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit eines keimzahlreduzierenden Verfahrens - Google Patents

Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit eines keimzahlreduzierenden Verfahrens

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DE9003255U1
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
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    • C12Q1/22Testing for sterility conditions

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Description

Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit eines keiazahlreduxierenden Verfahrens
Die vorlieg«: ie Erfindung bat.-ifft eine Vorrichtung zur Kontrolle de- Wirksamkeit von ke ..izahl reduzierenden Verfahren, «nit einem eine Nährlösung enthaltenden Behälter, einer auf die Oberseite des Sehalters verschiebbar aufgesetzten Hülse mit einem Deckel, welche durch ein durch Verschieben der Hülse durchtrennbares Verschlußteil abgedichtet ist, wobei die Hülse zwischen Deckel und Verschlußteil einen Mikroorganismen aufweisenden Hohlraum einschließt und in einer ^eßphase der Hohlraum mit der Umgebung verbunden ist und in einer sich an die Meßphase anschließenden Kontrollphase die Mikroorganismen nit der Nährlösung in Kontakt gebracht werden.
In der Medizin und Industrie werden zur Verbesserung von Produkteigenschaften in großem Umfang Verfahren zur Keimzahl reduzierung bzw. Sterilisation eingesetzt. So werden in Krankenhäusern medizinische Instrumente oder Gläser sterilisiert, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Diese Sterilisationsverfahren werden unter Anwendung von Steri11 sätionsmedien, wie Dampf, trockener Hitze, Ster111 sat&iacgr;onsgasen, Bestrahlung oder desinfizierender Waschwässer, durchgeführt. Die Prüfung der Wirksamkeit dieser Verfahren erfolgt mittels Keimträgern, die mit Mikroorganismen behaftet sind, und
die gegenüber dem angewandten Verfahren eine definierte Resistenz aufweisen.
Aus der DE-PS 20 27 604 ist eine Vorrichtung zur Anzeige de? Sraaes der biologisch*;:·· &Mgr;·» -.samkeit eines Desinfektionsmittels oder -Verfahrens bekannt, umfassend eine licht- und bakterienundurchlässige Hülle, die einen äußeren Behälter mit mindestens einer Öffnung bildet, die mit einem zwar gasdurchlässigen, jedoch bakterienundurchl.ässigen Verschluß versehen ist und innerhalb derer ein gas- und flüssigkeitsdichter innerer Behälter angeordnet ist, der Wachstumsmedium für Mikroorganismen als wäßrige Nährlösung enthält, mit einem deformierbaren lichtdurchlässigen Schutzmantel versehen ist und durch Druckeinwirkung auf einen verformbaren Bereich der äußeren Hülle aufbrechbar ist, wobei eine bestimmte Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen zwischen der äußeren Hülle und dem inneren Behälter angeordnet ist und innerhalb der Hülle Anzeigemittel vorgesehen sind, die auf Wachstum von Mikroorganismen ansprechen, wobei vom inneren Behälter nur sehr wenig vom Volumen des äußeren Behälters uneingenommen ist.
Die EP-A 0 &Pgr;78 112 betrifft eine Vorrichtung ähnlicher Art, bestehend aus einen geschlossenen inneren Behälter mit einer Nährlösung, einen diesen inneren Behälter umgebenden offenen äußeren Behälter mit Testsporen, einen Verschluß, der den Zugang zu dem Inneren des äußeren Behälters ermöglicht, sowie einer Einrichtung, mit der die Nährlösung in Kontakt mit den Sporen gebracht werten kann.
Diese bekannten Vorrichtungen werde.« mit den zu sterilisierenden Gegenständen in eine St P r i M S31 i OHSk amme r gebracht. Bei dem dann durchgeführten Steriii sat ionsve ("fahren konr t das Sterilisationsmediu.i in Kontakt nr.it den Mikroorganismen auf cirn Trauer. Nach
P e e f &igr;'; i cj u &eegr; (j der Sterilisation wird der innere Reh.:i lter durch Druck zerbrochen, wodurch die darin enthaltene Mahrlösung mit den im Sterilisationsverfahren nicht abgetöteten Mikroorganismen in Berührung kommt.
Dann wird die Vorrichtung In eine Inkubationsumgebung gebracht. Während der Inkubation wachsen die vom St&bgr;riLisationsmedium nicht abgetöteten Mikroorganismen, wodurch eine Trübung oder bei Anwesenheit eines Indikators eine Farbänderung der Lösung hervorgerufen wird. Tritt keine Farbänderung oder Trübung ein, kann daraus gefolgert werden, daß die Gegenstände durch das Verfahren erfolgreich sterilisiert wurden.
Bei den bekannten Vorrichtungen muß sich der Keimträger im unteren Drittel, vorzugsweise am Boden des äufieren Behälters befinden, damit nach mechanischer Zerstörung des inneren Behälters das Nährmedium den Keimträger vollständig umgibt. Durch diesen funktionsbedingten Aufbau ergeben sich die folgenden Nachteile:
1) Im Bereich des Trägers sind gleichzeitig mehr oder weniger große Luftmengen vorhanden, die eine Einwirkung des Sterilisationsmediums auf die Mikroorganismen behindern oder verzögern. Als Folge davon können falsch positive Ergebnisse erhalten werden, bedingt durch das Wachstum von Mikroorganismen, was jedoch allein auf die Tatsache der vorhandenen Luftmengen und die ungünstige Lokalisation des Keimträgers am Boden des äußeren Behälters zurückzuführen ist. Dieser Effekt läßt sich insbesondere bei den Dampf-Strömungsverfahren, bei denen keine mechanische Luftentfernung mittels Vakuumpumpe erfolgt, nachweisen.
2) Auf dem Wege zu deir. Keimträger bewegt sich das Sterilisationsmedium zwangsläufig entlang den Wänden des
inneren Behälters, wodurch es sich abkühlt und solange an Keimabtötungsenergie verliert, bis der innere Behält fr vollständig die Temperatur des Sterilisationsmediuir. s erreicht hat. Erst danach kann das Sterilisationsmedium ungehindert am Keimträger wirksam werden.
3) Während sich das Sterilisationsmedium (wie Dampf) an dem inneren Behälter abkühlt« kommt es zu einer Kondensatbildung. Das Kondensat sammelt sich am Boden des Behälters in unmittelbarer Nähe des Keimträgers an und behindert den anschließenden Keimabtotungsprozeß. Dieses Kondensat beeinflußt zusätzlich die spätere Inkubation negativ, weil sich nach mechanischer Zerstörung des inneren Behälters Nährlösung und Kondensat miteinander vermischen, so daß sich keine definierte Nährlösung ergibt.
4) Zur mechanischen Zerstörung des inneren Behälters sind erhebliche Fingerkräfte notwendig, die bei Bearbeitung größerer Serien zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können, oder es sind Hilfsgeräte (wie Crasher) e rforde rIi c h.
5) Schließlich sind die Vorrichtungen nur für Sterilisationsverfahren mit Gas oder Dampf, nicht jedoch für dekontaminierende Waschverfahren geeignet.
Die DE-OS 32 17 002 offenbart Bioindikatoren zur mikrobiologischen Kontrolle von
Gassterilisationsverfahren, bei denen auf einen mit einer gas- und wasserdampfdichten eindrückbaren Folie verschlossenen Nährlösungsbehälter eine Hülse aufgesteckt wird, die als Behälter für den Keimträger dient und die mit einer gas- und wasserdampfdurchlässigen Folie verschlossen ist. Durch Zusammenschieben von Nährlösungsbehälter und aufgesteckter Hülse und somit
Zerreißen der dünnen Folie kann der Keimträger in die Nährlösung befördert werden.
Eine solche Vorrichtung besitzt die folgenden Nachteile:
1) Die Anwendung ist auf industrielle Gassterilisationsverfahren (geringer Unterdruck, Temperatur ca. 3O0C) beschränkt, weil die Folienabdeckung des Nährlösungsbehälters höheren Temperaturen bei gleichzeitigem Einwirken eines hohen Vakuums nicht standhält.
2) Aufgrund der gas- und wasserdampfdurchlässigen äußeren Folie können insbesondere beim Zusammenschieben von Behälter und aufgesteckter Hülse kontaminierende Stoffe von außen in den Behälter eindringen. Auch während der Inkubation besteht die Gefahr einer Kontamination der Nährlösung und damit die Möglichkeit einer Verfälschung der E rgebni sse.
3) Bei der Inkubation kommt es zu einem Verlust an Nährlösung durch Verdunsten durch die gas- und wasserdampfdurchlässige äußere Folie. Die Inkubationszeit ist deshalb limitiert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte, einfach aufgebaute Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der die Wirksamkeit eines keimzahlreduzierenden Verfahrens zuverlässiger kontrolliert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Hülse mit den; Deckel einstückig verbunden ist, daß der Deckel außerhalb des Behälterumrisses mindestens eine öffnung aufweist und in der KontrolIphase auf dem oberen Behälterrand aufliegt und den Behälter gas-.
diirnp-f- una bakterienundurchlassig abdichtet.
Die erfindungsgeni fie Vorrichtung weist gegenüber den bekannten Vorrichtungen die folgenden Vorteile auf: Sie weist nur einen Behälter auf, so daß sie kostengünstiger und einfacher herzustellen ist. Die Anordnung der Mikroorganismen in dem Hohlraum ermöglicht eine Minimierung des die Mikroorganismen umgebenden Luftvolumens, wodurch falsch positive Ergebnisse vermieden oder deutlich reduziert werden. Weiterhin ist ein freies Strömen des Sterilisationsmediuns durch die Einrichtung zu den Mikroorganismen möglich. Die e r -f i ndungsgemäße Vorrichtung eignet sich deshalb zur Prüfung aller bekannten Sterilisationsverfahren, einschließlich von Strömungsvfrrfahren, die ohne mechanische Luftentfernung mittels Vakuumpumpe arbeiten. Die bekannte Abkühlung des Sterilisationsmediums mit der Folge einer Kondensatbildung ist bei der erfindungsgerüßen Vorrichtung zu vernachlässigen, so daß nahezu kein Kondensat anfällt bzw. anfallendes Kondensat kann durch die öffnungen in der Einrichtung abfließen. Da kein Kondensat dauerhaft in der Vorrichtung verbleibt, wird die Zusammensetzung der Nährlösung durch Kondensat nicht verändert oder beeinflußt.
Schließlich dichtet der Deckel den Behälter -jn der KontrolIphase gegenüber Gasen, Dampf und Bakterien ab, so daß keinerlei Materialien während der Inkubation aus- oder eintreten können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematiseher Zeichnungen naher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei Fig. 1(a) die Vorrichtung in einer Meßphase, d.h. während des kei Rizahl reduz i erenden Verfahrens, und Fig. 1(b) die Vorrichtung in einer KontroLIphase, d.h. während der Inkubation, darstellt;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Fig. 2Ca) bzw. 2(b) wiederum die Vorrichtung in der Meß- bzw. Kontrollphase darstellen.
Zu den in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Mikroorganismen gehören alle Mikroorganismen, die gegenüber dem keimzahlreduzierenden Verfahren eine definierte Resistenz aufweisen. Im allgemeinen sollten diese Mikroorganismen gegenüber dem gewählten Sterilisationsmedium stärker resistent sein als die im Sterilisationszyklus abzutötenden Mikroorganismen. Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Mikroorganismen sind Streptococcus feacium, Bacillus stearothermophilus. Bacillus subtilis und Bacillus pumilus. Unter "Mikroorganismen" sind hier Bakterien, Pilze, Protozoen und dgl. zu verstehen. Es können ebenfalls mehrere Species von Mikroorganismen verwendet werden.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Mikroorganismen direkt auf dem Verschlußteil oder der Deckelunterseite fixiert werden. Zweckmäßigerweise weist das Verschlußteil oder die Deckelunterseite dann eine geeignete Oberflächenrauhigkeit auf, um eine gute Haftung der Mikroorganismen zu gewährleisten. Diese Ausführungsform 1st vom wirtschaftlichen Standpunkt günstig und bietet den Vorteil, daß das Luftvolumen in detr von den Deckel und den Verschlußteil eingenommenen Hohlraum au R erst qeriny gehalten werden kann.
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Die Mikroorganismen können jedoch auch auf einem Träger •fixiert werden.
Die in der Fig. 1(a) gezeigte Vorrichtung weist einen vorzugsweise Lichtdyrghlissiaen Behälter 1 auf, der durch ein Verschlyßtei I 3 an seines oberen Sode abdichten-: verschlossen -ist. Dieses Verschlußteil 3 kann eine ets;^ oder gekrümmte Form besitzen. Ist der Träger 4 kugelförmig, besitzt das Verschlußteil 3 zveckmäßigerweise ei ,6 konkave cümv teilkonka^e Form, um dem darauf angeordneten Träger 4 eine gute Auflagefläche zu bieten. Der Behälter 1 enthält eine Nährlösung 5, die bei entsprechender Inkubation das Wachstum der Mikroorganismen fördert, wenn sie mit diesen in Berührung gebracht wird. Im allgemeinen kann das Verschlußteil 3 jede Form aufweisen und aus jedem Material hergestellt werden, solange sichergestellt ist, daß das Verschlußteil 3 mit dem Behälter 1 abdichtend verbunden ist, um einen Austritt der Nährlösung aus dem aus dem Behälter 1 und dem Verschlußteil 3 gebildeten Raum während der Sterilisation zu verhindern. Aus Kostengründen sind der Behälter 1 und das darauf gebildete Verschlußteil 3 geeigneterweise aus dem gleichen Material, wie aus Glas oder Kunststoff. Im Hinblick auf die Recyclingfähigkeit der Vorrichtung ist der Behälter 1 vorzugsweise eine zerbrechliche Glasampulle, die bei ihrer Herstellung mit der Nährlösung gefüllt wird und dann das Verschlußteil 3 in konkaver Form ausgebildet wird. Das Verschlußteil 3 kann auch durch eine Kunststoffolie gebildet werden, die mit dem offenen Ende des Behälters 1, beispielsweise durch Heißsiegeln oder mittels eines Klebstoffs, versiegelt sein kann. Weiterhin ist ein Verschlußteil 3 mit in diesem gebildeter Öffnung und einem diese abdichtenden Stopfen
Der auf dem VerschluBteil '> gegebenenfalls befindliche Träger U besteht geeigneterweise aus einem Werkstoff, der
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eine Haftung der Mikroorganismen während des Sterilisationsverfahrens gewährleistet. Ein solcher Träger 4 kann aus Metall, Kunststoff oder Keramik bestehen. Aus Umweltgründen ist ein poröses Glas besonders bevorzugt, wie ein offenporiges, gesintertes Glas. Es kann auch ein angeätzte- oder angeschliffenes Glas verwendet werden.
Der Deckel ? ist auf der Oberfläche des Behälters 1 verschieblich angeordnet und derart ausgebildet, daß er beim Verschieben nach unten das Verschlußteil. 3 durcbtreniit isn. in seir.-r untersten Lage die Oberseite des Sehäl'ers 1 abdichtet. ~r we^st sindestens eine öffnung äußerhalb des Behältern ri sses i- f, die so ausgebildet isx, daß sie den Zutritt des jeweiligen Sterili sationsmediums, wie feoiihna^er, Dampf oder StteriIisationsgas, zu den Mikroorganismen ermöglicht. Vorzugsweise ist die öffnung so ausgebildet, daß das SteriIisation^medium über einen sogenannten Pasteur'sehen Weg zu den Mikroorganismen gelangt. Dies verhindert jeglichen Austritt von Mikroorganismen aus der Vorrichtung in der Meßphase. Der Träger A wird vorzugsweise von dem Deckel 2 derart umschlossen, daß er in der Meßphase zwischen der Deckelunterseite und dem Verschlußteil 3 gehalten wird.
Der Deckel 2 kann aus Metall, Kunststoff oder Keramik bestehen; vorzugsweise ist er aus Kunststoff. Der Deckel 2 ist zum Durchtrennen des Verschlußteils 3 an einer Sollbruchstelle vorgesehen. Zum besseren Durchtrennen des Verschlußteils 3 weist der Deckel 2 vorzugsweise eine Spitze auf, die an das Verschlußteil 3 angreift.
Nach Beendigung des keinzahlreduzierenden Verfahrens und zur Prüfung des erzielten Abtötungseffektes auf die Mikroorganismen wird durch Druck auf den Deckel 2 das Verschlußteil 3 durchbrennt, so daii die auf dem
• 1 » ·
VerschlußteiL 3 oder dem Träger 4 gegebenenfalls verbliebenen Mikroorganismen in Kontakt mit der Nährlösung 5 in dem Behälter 1 kommen. Diese Ausführungsform wird in Fig. 1(b) dargestellt. In der Kontrollphase liegt der Deckel 2 direkt auf dem oberen Behälterrand auf und dichtet den Behälter 1 gas» aampf- und bakterienundurchlässig ab.
Der Deckel 2 ist vorzugsweise als Schraubkappe ausgebildet. Der Behälter und die Schraubkappe weisen dann miteinander korrespondierende Schraubgewindeteile auf, die so ausgebildet sind, daß beim Verschrauben das Durchtrennen des Versehlußtevts 3 erfolgt. Besonders bevorzugt sind Schraubgewindeteile mit einer geringen Steigung, um den erforderlichen Kraftbedarf ge-ing zu halten. Der Deckel 2 kann aber auch eine in Bewegungsrichtung des Trägers A verlaufende Führung mit dem Behälter 1 aufweisen, so daß das Durchtrennen des Verschlußteils 3 durch Niederdrücken des Verschlußteils 3 herbeigeführt wird.
Der Deckel 2 kann jede gewünschte Form aufweisen. Zweckmäßigerweise besitzt er zur besseren Handhabung eine Riffelung an seiner Außenumfangsflache. Zum Sichern in der Meßphase kann weiterhin eine Sicherungseinrichtung an dem Behälter 1 und/oder dem Deckel 2 vorgesehen sein. Vorzugsweise ist eine Verdrehsicherung angebracht, wie z.B. ein Klebeband, das den Behälter 1 und den Deckel 2 in der Ausgangslage verbindet.
Nach dem Durchtrennen des Verschlußteils 3 ist der Deckel 2 mit dem Behälter 1 fest und abdichtend verbunden, so daß bei der anschließenden Inkubation weder Flüssigkeit noch Mikroorganismen aus der Vorrichtung austreten können und keine Kontamination der Inkubation'; lösung von au R en erfolgt. Dos Wachstur- der qegebenfalls nach der
keimzahtreduzierenden Verfahren noch lebensfähigen Mikroorganismen wird durch eine Trübung i'ler ein? Farbänderung, sofern in der Nährlosung 5 ein Indikator enthalten ist/ festgestellt. Eine Trübung oder Farbänderung kann durch die lichtdurchlässigen Wände des Behälters 1 beobachtet werden. Geeignete Indikatoren sind allgemein bekannt.
Fig. 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform, bei der das Verschlußtei I 103 mit dem Deckel 102, der mindestens eine öffnung 106 aufweist, abdichtend verbunden ist. In dieser Ausfuhrungsform muß gewährleistet sein, dafi entweder der Deckel 102 oder das Ve r schl ufHei I 103 mit denr Behälter 1 bereits in der Me B&rgr;Ka ie gemäß Fig. 2(a) abdichtend verbunden ist, damit kein Austritt der in dem Behälter 1 enthaltenen Nährlösung 5 möglich ist. Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 wird sowohl in der Meßphase als auch in der Kontro I Iphase analog zu der Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendet.

Claims (21)

Ansprüche
1. Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit von
keimzahIreduzierenden Verfahren, mit einem eine Nährlösung enthaltenden Behälter, einer auf die Oberseite des Behälters verschiebbar aufgesetzten Hülse mit einem Deckel, welche durch ein durch Verschieben der Hülse durchtrennbares Verschlußteil abgedichtet ist, wobei die Hülse zwischen Deckel und Verschlußteil einen Mikroorganismen aufweisenden Hohlraum einschließt und in einer Meßphase der Hohlraum mit der Umgebung verbunden ist und in einer sich an die Meßphase anschließenden KontrolIphase die Mikroorganismen mit der Nährlösung in Kontakt gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse mit dem Deckel (2) einstückig verbunden ist, daß der Deckel (2) außerhalb des Behälterumrisses (1) mindestens eine öffnung (6) aufweist und in der KontrolI phase auf dem oberen Behälterrand aufliegt und den Behälter Ci) gas-, dampf- und bakterienundurchlässig abdichtet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikroorganismen auf einem Träger (4) fixiert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (3) eine konkave Form besitzt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) und der Deckel (2) miteinander korrespondierende Schraubgewindeteile aufweisen, die so ausgebildet sind, daß beim Verschrauben das Durchtrennen des VerschlußteiIs (3) erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
d?ß die SchraubgewindeteiLe eine geringe Steigung besitzen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (3) aus Kunststoff i st.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, däuüfcn gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (3) eine Kunst stoff öl ie i st.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (3) aus Glas ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (3) eine Öffnung und eine diese abdichtenden Stopfer aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) weiterhin eine Spitze zum Durchtrennen des Verschlußteils (3) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) lichtdurchlässig ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) aus Kunststoff ist.
"■"*. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) aus Glas ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch
j gekennzeichnet, daß der Träger (4) in der Heßphase
zwischen der D<
gehalten wird.
zwischen der Deckelunterseite und dem Verschlußteil (3)
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ? bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) aus Metall, Kunststoff oder Keramik ist.
16. Vorrichtung nach einem der &Agr;&eegr;&egr;&rgr;&igr;-üche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) aus porösem Glas ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gefcvnnce i CnOirt, daß S i Fide St &idigr; &Pgr; 3 sifiS Öffnung (6) d? 5 Deckels (2) so ausgebildet ist/ daß sie den Zutritt von Waschwasser, Dampf oder Steri I icationsgas zu dem Träger (4) ermöglicht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) an seiner Außenumfangsfläche eine Riffelung aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) jnd/oder der Deckel (2) eine Sicherungseinrichtung zum Sichern in der Meßphase aufwei st.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungseinrichtung eine Verdrehsicherung ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung aus einem KIe' ;■" ->id besteht, das den Behälter (1) und den Deckel (2) verbindet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997043402A1 (en) * 1996-05-13 1997-11-20 Steris Corporation Self-contained biological indicator

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WO1997043402A1 (en) * 1996-05-13 1997-11-20 Steris Corporation Self-contained biological indicator

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