DE899841C - Einrichtung zum Behandeln eines Gutes in einem kapazitiven Hochfrequenzfeld - Google Patents
Einrichtung zum Behandeln eines Gutes in einem kapazitiven HochfrequenzfeldInfo
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- DE899841C DE899841C DES25426A DES0025426A DE899841C DE 899841 C DE899841 C DE 899841C DE S25426 A DES25426 A DE S25426A DE S0025426 A DES0025426 A DE S0025426A DE 899841 C DE899841 C DE 899841C
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Description
- Einrichtung zum Behandeln eines Gutes in einem kapazitiven Hochfrequenzfeld Die Anwendung der kapazitiven Hochfrequenzbehandlung ist heute in der Industrie in den verschiedensten Arbeitsgebieten bekanntgeworden.
- Thermoplastische Kunststoffe werden zu verschiedenen Arbeitsgängen im Hochfrequenzfeld erhitzt, z. B. verschweißt. Weiterhin ist es bekannt, Schüttgut, beispielsweise Getreide, zur Trocknung oder Entkeimung einem Hochfrequenzfeld auszusetzen.
- Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Behandeln eines Gutes in einem kapazitiven Hochfrequenzfeld im Durchlaufverfahren, beli der die Hochfrequenzbehandlungseinrichtung mit einer Fördereinrichtung in einfacher Weise baulich vereinigt ist. Die Einrichtung nach der Erfindung besteht aus einem Förderrohr und einer darin befindlichen, als Doppeiwendel ausgebildeben Förderschnecke, deren beide Wendeln metallisch sind und als Elektroden des Hochfrequenzkondensatorfeldes dienen, während die SchneckenwelIe und das Förderrohr aus Isolierstoff bestehen.
- Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird also der Behandlungskondensator selbst als Fördermittel benutzt.
- Da die Förderschnecke sich zur Fortbewegung des Gutes drehen muß, bereitet die Zuführung der Hochfrequenzenergie zu dem Behandlungskondensator einige konstruktive Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß werden diese dadurch behoben, daß die Zuführung der Hochfrequenzenergie durch die aus Isolierstoff bestehende Achse der Förderschnecke vorgenommen wird, wobei auf der Isolierstoffwelle außerhalb des Behandlungsrohres zwei Schleifringe angebracht sind, über die die Hochfrequenzenergie der Hochfrequenzleitung, z. B. einem konzentrischen Kabel, im Innern der Welle zugeführt wird. Um längs des Behandlungsweges, also längs der Förderschnecke, eine weitgehend konstante Feldstärke im Gut zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Energiezufuhr zu den Elektroden an mehr als einer Stelle, z. B. an jeder zweiten Wendelwindung, vorzunehmen. Hierdurch wird ein Spannungsabfall, der durch die Eigeninduktivität des Behandlungskondensators leicht entstehen kann, vermieden.
- In der Zeichnung werden an Hand zweier Ausführungsbeispiel'e die Vorteile der Erfindung zunächst erläutert. Die Fig. I zeigt eine 3Sinrichtung, wie sie z. B. für das Erwärmen von Kunststoff verwendet werden kann. In dem Förderrohr I dreht sich auf der Welle 2 eine Förderschnecke, die aus der Doppelwendei 3, 4 besteht. Die beiden Wendeln sind durch die. aus Isolierstoff bestehende Welle 2 gegeneinander isoliert. Die Welle 2 ist vorteilhaft aus einem Isolierstoff mit kleiner Dielektrizi.tätskonstante und kleinemi dielektrischen Verlustwinkel hergestellt. Zum Anschluß der beiden Wendeln an dem Hochfrequenzgenerator sind an der Welle 2 die beiden Schleifringe 5 angebracht. Sie sind durch die aus Isolierstoff bestehende Welle gegeneinander isoliert. Auf den Schleifringen gleiten die Kontaktstücke 6, die an einen Hochfrequenzgenerator 7 angeschlossen sind. Zur Verbindung der Schleifringe mit den beiden Wendeln dienen die beiden Zuleitungen 8, die in der Zeichnung nur kurz angedeutet sind. Die. Zuleitungen sind. im Innern der hohl ausgebildeten Welle verlegt.
- Beim Betrieb der Einrichtung wird die zu erwärmende Kunststoffmasse, z. B. in Form von Körnern, durch den Trichter 9 in Sdie B.ehandlungseinrichtung eingebracht. Sie erwärmt sich längs des Weges, den sie durch Drehung der Welle zurücklegen muß, durch das zwischen den beiden Wendeln sich bildende Hochfrequenzfeld so stark, daß sie am Ende der Behandlungseinrichtung in thermoplastischeJn Zustand aus dem Auslaßstutzen 10 heraustritt. Sie kann nunmehr beliebig weiterbearbeitet bzw. -verarbeitet werden. Im vorliegenden Falle ist der Auslaßstutzen als Düse ausr gebildet, so daß die Einrichtung nach der Erfindung gleich als Kunststoffspritzeinrichtung zur Herstellung von Spritzgegenständen verwendet werden kann.
- Die Einrichtung nach Fig. I ist auch für die Verarbeitung von Glas sehr vorteilhaft. Da Glas erst von einer gewissen Temperatur an dielektrische Verluste hat, ist es allerdings für die Hochfrequenzerwärmung zunächst nicht ohne weiteres geeignet.
- Es genügt jedoch, es so weit ohne Hochfrequenz vorzuwärmen, daß es dielektrische Verluste aufweist; seine Temperatur kann dann in einem Hochfrequenzfeld beliebig weiter gesteigert werden.
- Zum Vorwärmen des Glases kann bei der Einrichtung nach der Erfindung der Trichter g verwendet werden, wobei dieser mit einer geeigneten Heizvorrichtung versehen ist.
- In der Fig. 2 ist als weiteres Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäß ausgebildete Fördereinrichtung für Getreide gezeigt. Die Einzelteile 1 bis 10 der Einrichtung sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wie in Fig. I. Die Wirkungsweise ist auch die gleiche wie in Fig. I.
- Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbei spiele beschränkt, sondern kann mannigfach angewendet werden. Soll z. B. Getreide nach der Hochfrequenzbehandlung geschält oder gemahlen werden, so kann auch hier die Schäl- bzw.
- Mahlmaschine gleich mit der Hochfrequenzeinrichtung nach der Erfindung baulich vereinigt werden.
- Die Verlegung der Elektrn:denzuleitungen im Innern der hohl ausgebildeten Welle ist zwar besonders vorteilhaft, jedoch können die Zuleitungen auch an ,der Außenseite der Welle entlang geführt werden; in diesem Falle müßten die einzelnen Windungsgänge mit entsprechenden Durchlaßöffnungen für die Zuleitung versehenl werden. Um in allen Zwischenräumen der W,endelwindungen die gleiche Feldstärke und somit die gleiche Erwärmung des Gutes zu erreichten, tist es namentlich beim Arbeiten mit verhältnismäßig kurzen Wellen vorteilhaft, jede der beiden Elektroden an mehr als einer Stelle ihrer Länge mit Hochfrequenzenergie zu speisen, d. h. jede dieser Stellen auf kürzestem Wege durch gesonderte Zuleitungen an den Hochfrequenzgenerator oder an eine Verbindungsleitung in oder an der Schneckenwelle anzuschließen.
- Bei manchem Gut kann es zweckmäßig sein, zwischen die einzelnen Windungen der Doppelwendel Rühreinrichtungen anzubringen, die ein Festkleben des Behandlungsgutes an den Elektroden verhindern. Diese Rühreinrichtungen werden ebenfalls aus einem Isolierstoff mit kleiner Dielektrizitätskonstante und kleinem elektrischen Verlustwinkel hergestellt.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Behandeln eines Gutes in einem kapazitiven Hochfrequenzfeld im Durchlaufverfahren, gekennzeichnet durch ein Förderrohr und eine darin befindliche, als Dopp eiwendel ausgebildete Förderschnecke, deren beide Wendeln metallisch sind und als Elektroden des Hochfrequenzkondensatorfeides dienen, während die Schneckenwelle und das Förderrohr aus Isolierstoff bestehen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitungen der Elektroden im Innern der hohl ausgebildeten Welle verlegt sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden an mehr als einer Stelle, z. B. an jeder zweiten Wendelwindung, an ihre Zuführungsleitungen angeschlossen sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schneckenwelle Schleifringe angebracht sind, über die die Hochfrequenzenergie den Elektroden zugeführt wird.
- 5. Anwendung einer Einrichtung nach Anspruch I bis 4 für das Spritzen von Kunststoffmassen.
- 6. Anwendung einer Einrichtung nach Anspruch I bis 4 für das Trocknen und/oder Entkeimen von zu lagerndem Schüttgut, vornehmlich Getreide.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES25426A DE899841C (de) | 1951-11-03 | 1951-11-03 | Einrichtung zum Behandeln eines Gutes in einem kapazitiven Hochfrequenzfeld |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES25426A DE899841C (de) | 1951-11-03 | 1951-11-03 | Einrichtung zum Behandeln eines Gutes in einem kapazitiven Hochfrequenzfeld |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE899841C true DE899841C (de) | 1953-12-17 |
Family
ID=7478347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES25426A Expired DE899841C (de) | 1951-11-03 | 1951-11-03 | Einrichtung zum Behandeln eines Gutes in einem kapazitiven Hochfrequenzfeld |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE899841C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1194817B (de) * | 1958-10-25 | 1965-06-16 | Martini Buchbindermaschf | Einer Klebebindemaschine fuer Buecher nach-geschaltete Trockenvorrichtung, insbesondere fuer die Ruecken der gebundenen Buecher |
EP0093474A2 (de) * | 1982-04-29 | 1983-11-09 | Clini-Therm Acquisition Corp. | Verfahren und Vorrichtung zum Befördern und zum Behandeln mit Radiowellen von dielektrischen Materialien |
FR2600759A1 (fr) * | 1986-06-30 | 1987-12-31 | Electricite De France | Four de traitement en continu de materiau pulverulent, granuleux ou pateux |
-
1951
- 1951-11-03 DE DES25426A patent/DE899841C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1194817B (de) * | 1958-10-25 | 1965-06-16 | Martini Buchbindermaschf | Einer Klebebindemaschine fuer Buecher nach-geschaltete Trockenvorrichtung, insbesondere fuer die Ruecken der gebundenen Buecher |
EP0093474A2 (de) * | 1982-04-29 | 1983-11-09 | Clini-Therm Acquisition Corp. | Verfahren und Vorrichtung zum Befördern und zum Behandeln mit Radiowellen von dielektrischen Materialien |
EP0093474A3 (de) * | 1982-04-29 | 1986-01-22 | Clini-Therm Acquisition Corp. | Verfahren und Vorrichtung zum Befördern und zum Behandeln mit Radiowellen von dielektrischen Materialien |
FR2600759A1 (fr) * | 1986-06-30 | 1987-12-31 | Electricite De France | Four de traitement en continu de materiau pulverulent, granuleux ou pateux |
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