DE898796C

DE898796C - Sicherheitseinrichtung zur Verhinderung der gegenseitigen Annaeherung von Portalstuetzen, Laufkranen od. dgl.

Info

Publication number: DE898796C
Application number: DE1951P0006240
Authority: DE
Inventors: Hans Mertens
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1951-09-28
Filing date: 1951-09-28
Publication date: 1953-12-03

Description

Sicherheitseinrichtung zur Verhinderung der gegenseitigen Annäherung von Portalstützen, Laufkranen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung der gegenseitigen Annäherung von Portalstützen, Laufkranen u. dgl. auf ein unerwünschtes Maß.
Die Sicherheitsvorrichtung besitzt längs der Fahrstraße angeordnete Steuerschleifleitungen, die in voneinander isolierte Abschnitte von solcher Länge unterteilt sind, daß die Abschnitte der beiden Steuerschleifleitungen gegeneinander um die halbe Länge eines einzelnen Abschnittes versetzt angeordnet sind.
Die halbe Länge der Abschnitte der Steuerschleifleitungen entspricht dem kleinsten noch zulässigen Maß der gegenseitigen Annäherung zweier benachbarter Krane od. dgl.
Die Erfindung sieht vor, daß die Steuerschleifleiturgen in Verbindung mit den Schleifringkörpern eines oder mehrerer Drehkrane od. dgl. zusammenarbeiten. Die Ausleger der Drehkrane steuern durch ihre waagerechte Verschwenkung mehrere Zeitrelais und verzögern damit die Abschaltung ihrer Fahrwerke. Die Zeichnung stellt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar zeigt die Zeichnung die Steuerschleifleitungen für Laufwerke in Verbindung mit Schleifringkörpern von Drehkranen od. dgl.
Die beiden Steuerschleifleitungen a und b haben keine besonderen Stromzuführungen und sind in voneinander isolierte Abschnitte xa, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b, 4a, 4b USW. unterteilt. Mit S,. und S1 b seien die Stromabnehmer eines nicht dargestellten Laufkranes bezeichnet. Die Stromabnehmer des ebenfalls nicht dargestellten Nachbarkranes sind mit S", und S2 b bezeichnet. Von den beiden Stromabnehmern eines jeden der beiden Laufkrane sei ein Stromabnehmer mit der Spannung verbunden, wobei die an der Spannung angeschlossenen Stromabnehmer so gewählt sind, daß der eine Stromabnehmer auf der Steuerschleifleitung a und der andere Stromabnehmer auf der Steuerschleifleitung b gleitet.
In der Zeichnung sind die Stromabnehmer Si b, S2 a spannungsführend. Die Länge der Abschnitte ja, =b, 2a, 2b' usw. sind so bemessen, daß die Abschnitte, wo auch immer zwei Krane nebeneinander auf der Strecke stehen mögen, den Stromkreis zwischen zwei Stromabnehmern a oder zwischen zwei Stromabnehmern b (S1 b/S2 b) schließen und hierdurch bewirken, daß durch Relaisspulen Rell a und Rel2 a oder durch Rellb und Rellb ein Strom fließt und die erregten Relais den Antrieb der beiden sich nähernden Krane stillsetzen. Sind also die Krane noch so weit voneinander entfernt, daß das eine Stromabnehmerpaar S, a und S1 b auf den Abschnitten 211 und ib gleitet, während das andere Stromabnehmerpaar Sza und S2b auf den Abschnitten q. a und 3b gleitet, so ist der Stromkreis zwischen den Stromabnehmern noch unterbrochen, und die Krane können sich ungehindert einander weiterhin nähern.
Sobald aber z. B. das Stromabnehmerpaar S", und S1 b auf die Abschnitte 3a und 3 b gelangt ist, so sprechen die Relais Rell b und Rel2 b an, und die Kranfahrwerke werden abgeschaltet.
Bei der Ausführung ist jedoch berücksichtigt, daß die Krane je nach Stellung ihrer Ausleger verschieden weit voneinander Abstand halten. Gemäß der Erfindung sind daher die horizontalen Schwenkkreise der Ausleger auf den Schleifringkörpern der beiden Krane Schll und Schl, in Kreissegmente Sgl a, Sgl b, Sgl @, Sgl d sowie S92., S92 b, Sg2 e, Sg2 a unterteilt.
Die Sicherheitsvorrichtungen sind so eingestellt, daß die Abschaltung der Antriebe für die beiden Krane erfolgt, sobald diese sich auf doppelte Auslegerlänge genähert haben; d. h. zwei Krane, die ihre Ausleger sich gegenseitig zuwenden, können sich so weit nähern, daß ihre Ausleger soeben noch nicht zusammenstoßen. Im gleichen Maße wie die Ausleger diese angenommene Grundstellung, die üblicherweise selten benutzt wird, verlassen, drehen sich die Kreissegmente der zugehörigen Schleifringkörper und wählen dabei mittels ihrer Segmente Zeitrelais derart vor, daß jedem Segment ein besonderes Zeitrelais zugeordnet ist. Die spiegelbildlich zueinanderliegenden Segmente können dabei dieselben Zeitrelais benutzen. Die der angenommenen Grundstellung zugehörenden Segmente benötigen kein Zeitrelais, da ja in diesem Falle die Sicherheitsvorrichtung ohne Zeitverzögerung wirkt. Die Zeitrelais ZRl a, ZRl b, ZR2 a, ZR2 b USW-sind mit verschiedener Ansprechverzögerung eingestellt, und zwar sprechen Zeitrelais ZR", und ZR, a mit größerer Verzögerung als die Zeitrelais ZRl b und ZR, b an. Auf diese Weise wird bewirkt, daß die Relais Rell ä Rel2 a oder Rell b-Rell b j e nach Stellung der Ausleger mit verschiedenem Zeitabstand nach Schließung des Stromkreises zwischen den Stromabnehmern ansprechen und damit die Antriebe abschalten. Der Zeitabstand ist um so größer, je mehr die Kranausleger aus der angenommenen Grundstellung ausgeschwenkt sind.
Die Verwendung der neuen Sicherheitsvorrichtung ist nach der Erfindung nicht auf solche Anlagen beschränkt, deren nebeneinander angeordnete Krane, Portalstützen od. dgl. alle fahrbar sind. Sie kann nach der Erfindung auch mit Vorteil dort angewendet werden, wo nur ein fahrbarer Kran, Portalstütze od. dgl. vorgesehen ist, die sich von Fall zu Fall einem stationären Objekt nähert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung der gegenseitigen Annäherung von Portalstützen, Laufkranen u. dgl. auf ein unerwünschtes Maß, deren längs der Fahrstraße angeordnete Steuerschleifleitungen in voneinander isolierte Abschnitte von solcher Länge unterteilt sind, daß die Abschnitte der beiden Steuerschleifleitungen gegeneinander um die halbe Länge eines einzelnen Abschnittes versetzt angeordnet sind, wobei vorzugsweise die halbe Länge der Abschnitte der Steuerschleifleitungen dem -kleinsten noch zulässigen Maß der gegenseitigen Annäherung zweier benachbarter Krane od. dgl. entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschleifleitungen (a und b) mit dem oder den Schleifringkörpern (Schli Schl2) eines oder mehrerer Drehkrane zusammenarbeiten.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleger der Drehkrane durch ihre waagerechte Verschwenkung mehrere Zeitrelais (ZR, a, ZR, b, ZR2 a, ZR2 b) steuern und damit die Abschaltung ihrer Fahrwerke verzögern. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 444 148.