DE8985C - Doppeltwirkende rotirende Kolbenpumpe - Google Patents

Description

1879.

Klasse 59.

EMILE LEON GUILLIE in VILLENEUVE (Yonne, Frankreich). Doppeltwirkende rotirende Kolbenpumpe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. October 1879 ab.

Diese Pumpe rotirt um eine Verticalaxe, welche mit der Druckrohraxe zusammenfallt.

A ist die auf der Sohle des Brunnens oder des Reservoirs befestigte Grundplatte, welche die Pfanne für den Spurzapfen L in ihrem Centrum angegossen besitzt; concentrisch mit der Pfanne ist mit der Sohlplatte A ein cylindrischer Theil verbunden, der schief abgeschnitten ist, wodurch eine doppelte elliptische schiefe Ebene gebildet wird, welche eine Neigung von ca. 30 ° besitzt. Auf dieser glatt abgerichteten Kronenfläche m η rollen die Laufräder D D, welche sich frei auf den an den Enden des Balanciers E befindlichen Zapfen // drehen. Der Balancier E schwingt um den Bolzen O, welcher quer durch die Centralstützaxe F geht, und wird von der Axe F in drehende Bewegung versetzt.

Die Axe F ist mit dem Boden G der Pumpencylinder K aus einem Stück gegossen. Der Boden der Cylinder dient zugleich, als Sitz der Kugelventile S S und bildet die Ventilkammer. Auf diesen Deckel ist durch Flantschen die Kuppel H, welche als Windkessel dient und in welche das Druckrohr hineinragt, befestigt. Mit dem oberen Flantsch dieses Windkessels ist die Druckrohrleitung bis über Tage verbunden. .

Der Stutzen C des Windkessels dreht sich in dem aus zwei Hälften bestehenden Lager /, welches durch die Stützen B mit der Sohlplatte verbunden ist. Das Druckrohr mufs stark genug sein, um der der Länge des Rohrs entsprechenden Torsion widerstehen zu können.

An dem Balancier E greifen auf jeder Seite des Drehpunktes O in 0 und ο die Zugstangen JJ an, deren obere Köpfe wieder an den Scharnieren o^l o^l der Pumpenkolben PP von unten angreifen.

Die Pumpenkolben bewegen sich in den Cylindern KK Die Cylinder sind an der unteren Seite offen und an dem Deckel G und der Centralstütze F befestigt. Die mit Ventilgarnitur, System Giffard, versehenen Pumpenkolben sind vorzugsweise anzuwenden.

Die ganze Vorrichtung dreht sich auf dem Zapfen L und in dem Lagerring /, und mufs mindestens bis zu den Ventilen unter Wasser stehen.

Das in der Mitte aufsteigende Druckrohr kann durch irgend einen Motor in drehende Bewegung versetzt werden.

Die dargestellte Pumpe ist mit zwei Cylmdern versehen und daher doppeltwirkend.

Man ersieht aus der Zeichnung, dafs jeder vollständige Umlauf der Laufrädchen auf der schiefen Ebene eine auf- und abgehende Bewegung des Kolbens in dem betreffenden Cylinder zur Folge hat; durch die Abwärtsbewegung erfolgt das Saugen und durch die > Aufwärtsbewegung das Heben des Wassers. Man kann die Hubzahl eines solchen Pumpensystems erhöhen, indem man die schiefe Ebene des ringförmigen Theils der Sockelplatte A durch wellenförmige Krümmungen M, wie es durch punktirte Linien angedeutet ist, ersetzt.

In diesem Falle und für denselben Durchmesser des ringförmigen Theils der Sohlplatte sind die von den Laufrädern zu übersteigenden Rampen nur steiler.

Anstatt die Pumpen mit dem Druckrohr rotiren zu lassen, kann auch die Anordnung so getroffen werden, dafs dieselben feststehen und die Sohlplatte mit der schiefen Ebene oder den Wellenflächen rotirt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die besondere Vorrichtung der sich drehenden Pumpe, so wie beschrieben und in Zeichnung dargestellt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.