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Ablaßventil für Behälter mit unter Druck stehendem Inhalt
Die Erfindung
bezieht sich auf Ablaßventile für Behälter mit unter Druck stehendem Inhalt und
betrifft insbesondere Verbesserungen an derartigen Ventilen, wodurch Undichtigkeiten
rund um die Ventile vollständig behoben werden. Ferner betrifft die Erfindung eine
Vereinfachung des Aufbaues der gewöhnlich verwendeten Ventile zwecks Verringerung
der Gestehungskosten.
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Eine der bisher am weitesten verbreiteten Ausffihrungen von Ablaßventilen
für unter Druck stehende Behälter umfaßt ein Ventilgehäuse mit einem Unterteil voll
geringerem Durchmesser zum Ein setzen in die Öffnung einer Stirnwand eines druckdichten
Behälters mit einem ebenfalls in die Behälteröffnung hineinragenden anhängenden
Flansch, der zurückgebogen wird und sich auf die Unterseite der Behälterwand anlegt,
um das Ventil auf f dem Behälter zu befestigen. Ein Ablaßkanal zieht sich mitten
durch das Gehäuse und enthält ein Verschluß glied, das federnd gegen einen Ventilsitz
gedrückt wird, um den Durchtritt normalerweise geschlossen zu halten. Ein Ventilbetätigungsorgan
oder -knopf ragt in die Ausströmungsöffnung des Kanals, wodurch das in diesem befindliche
Verschlußglied angehoben und der Durchfluß ermöglicht wird. Eine elastische Membran
ist auf der Oberseite des Ventilgehäuses angeordnet, überlagert das äußere Ende
des Ventilknopfes und wird entweder durch ein im Gehäuse verschraubtes Halteorgan
festgehalten n oder dort festgeklammert. Die Gehäusewand ist durchbohrt, um die
Fläche unterhalb der Membran mit der Innenseite des Membranhalte-
organs
zu verbinden. Das Halteorgan weist seinerseits eine Öffnung auf, durch welche die
das Ventil derchfließenden Stoffe schließlich ausströmen.
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Es hat sich ergeben, daß trotz Verwendung von Dichtungsmitteln um
den Rand der Öffnung der Behälterstirnwand öfters Undichtigkeit zwischen der Behälterwand
und dem Ventilgehäuse auftritt.
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Um diesen Mangel zu beheben, sieht die vorliegende Erfindung eine
Ringnut in der Schulter des Ventilgehåuses vor, die auf dem die Öffnung umgebenden
Teil der Behälterwand ruht, ferner darin, einen Dichtungsring, der bei Anbringung
des Ventils an der Behälteröffnung in die Ringnut eingesetzt wird und durch Umbördeln,
des Halteflansches festgedrückt wird, um Undichtigkeit rund um den Ventilkörper
zu verhindern.
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Ein weiterer Einwand im Zusammenhang mit den jetzt weitin verwendeten
und oben beschriebenen Ausführungen von Ablaßventilen nichtet sich gegen das Erfordernis
eines besonderen Halteorgans, mit dem die Membran auf dem Ventil befertigt wird.
Die bei einem derartigen Ventil bestehende Notwendigkeit, daß der aus dem Behälter
austretende Stoff aus dem Ventilgehäuse in das Halteorg ; an und von dort durch
die darin befindliche Öffnung strömt, bewirkt Verstopfungen. Dies ist höchst unerwünscht
und müßte daher verhütet werden. Ferner müßte bei einem notwendigerweise sehr billigen
Artikel eine Vielzahl von Bestandteilen möglichst weitgehend vermieden werden. Die
vorliegende Erfindung sieht daher vor, auf das besondere Halteorgan der Membran
zu verzichten und statt dessen eine in die Gehäusewand eingesetzte Ausströmdüse
vorzusehen, um den Bereich unter der Membran mit der äußeren Atmosphäre zu verbinden
wobei auf der Oberseite des Gehäuses ein Außenflansch vorgesehen ist, der über den
Außenrand der Membran einwärts gebogen werden kann, um sie wirksam am Gehäuse zu
befestigen und eine ebenso wirksame Abdichtung zwischen Membran und Gehäuse zu schaffen.
Dies ist nicht nur ein beträchtlich weniger kostspieliges Verfahren zur Befestigung
derlMembran auf dem Gehäuse, sondern führt auch zu einer weitaus besseren Abdichtung
zwischen Membran und Gehäuse, als sie in vielen Ventilausführungen mit besonderem
Halteorgan vorzufinden ist.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen,
worin eine Ausführungsform des Ventils gemäß der Zeichnung darin gestellt ist, und
zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt eines in der oberen Stirnwand eines
druckfesten Behälters eingebauten Ventils, wobei nur ein Teil des Behälters gezeichnet
ist; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Ventil und d die obere Behälterstiruwand,
und Fig. 3 ist eine Unteransicht des Ventils und eines Teiles des Behälterdeckels
vom Behälter innern gesehen.
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Der in der Zeichnung und besonders deutlich in Fig. 2 derselben gezeigte
druckdichte Behälter ist zylanderförmig und hat eine Seitenwand I0, auf der eine
konkave obere Stirnwand 11 hermetisch dicht Sitzt. Ein Teil 12 in der Mitte der
Stirnwand II ist abgeflacht und d weist eine Offnung I¢3 mitten durch den abgeflachten
Teil auf. Diese Öffnung nimmt das verbesserte Ventil gemäß der Erfindung auf.
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Das verbesserte Ventil umfaßt ein Ventilgehäuse mit einem Oberteil
14 von wesentlich größerer Querschnittsfläche als die Öffnung 13 in der Stirnwand
des Behälters und einem Unterteil I5 von etwas kleinerer Querschnittsfläche als
die Öffnung 13. Ein Durchlaß I6 erstreckt sich längs durch das Ventilgehäuse und
besitzt an seinem Ober- oder Ausströmende verringerten Durchmesser, wodurch zwischen
den Durchiaßenden ein Ventilsitz I7 gebildet wird.
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Ein Verschlußteil 18 sitzt auf einem Ventilschaft 19 innerhalb des
Unterteiles des Durchlasses und trägt auf seiner Oberseite eine Dichtungsscheibe
20, die sich an den Ventilsitz anlegt und damit den Durchlaß wirksam schließt. Eine
Feder 2I umgibt den Ventilschaft JIg und stützt sich an dessen Oberende auf der
Rückseite des Ventils und am Unterende auf dem Flansch 22 ab, der das nach innen
gebogene Unterteil des Ventilkörpers 15 ist. Das Ventil wird d also normalerweise
durch die Feder in Schließstellung gedrückt. Es ist zu bemerlçen. daß das Ventil
etwas geringeren Durchmesser als der Unterteil des Durchlasses I6 durch das Gehäuse
besitzt und daß der eingedrehte Flansch 22 gegen den Ventilschaft etwas Zwischenraum
läßt, wodurch eine im Behälter unter Druck stehende Flüssigkeit (bei geöffnetem
Ventil durch den Unterteil des Durchlasses I6 strömen kann.
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Eine Druckstange bzw. Ventilknopf 24 sitzt im oberen engeren Teil
des Durchlasses iG, während sein Unterende auf der Oberseite des Verschlußteiles
ruht und bei Niederdrücken des Knopfes das Ventil öffnet. Wie im Falle des Ventils
ist der Ventilknopf 24 von etwas geringerem Durchmesser als der obere kleinere Teil
des Durchlasses I6, wodurch Flüssigkeit aus dem Behälter, die das Ventil in dessen
geöffneten Zustand durchströmt, durch das Oberende des Durchlasses fließen kann.
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Eine erweiterte ringförmige Ausnehmung 25 ist im oberen breiteren
Teil Iq des Ventilgehäuses rund um das Ausströmende, des Durchlasses I6 zum nachstehend
beschriebenen Zweck vorgesehen. Ein Durchlaß 26 verbindet die Ringnut durch die
sic umgebende Gehäusewand mit der äußeren Atmosphäre und enthält eine eingepreßte
Düse 27, durch welche Flüsse eist durch das Gehäuse nach außen abströmt.
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Eine elastische Membran schließt die Oberseite des Ventilgehäuses,
die darin enthaltene Ringnut 25 und das Ende des Ventilknopfes 24 oben ab. Die elastische
Membran wird durch einen nach oben ragenden Außenflansch29 festgehalten, der mit
dem Ventilgehäuse aus einem Stück besteht und über den Außenrand der Membran nach
innen gebogen ist. Die Membran und die erweiterte Ringnut 25 dienen zur Bildung
einer Ausdehnungskammer für das durch den mittleren Durchlaß des Ventils strö-
mende,
unter Druck stehende Fluidum, so daß dieses zum Ablassen durch die Düse 27 zerstäubt
werden kann. Zu diesem Zweck ist es klar, daß die lichte Querschnittsfläche des
unbehinderten Teiles des Durchlasses I6 bei geöffnetem Ventil geringer sein muß
als die Querschnittsfläche des Ausströmldurchlasses 30 in der Düse. Die Membran
dient natürlich auch zum Festhalten des Ventilknopfes 24 im Ausströmende des Durchlasses
I6.
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Eine Ringnut 3I ist in der Schulter des Ventilgehäuses zwischen dem
Ober- und Unterteil desselben ausgebildet und enthält einen Dichtungsring 32, dessen
Dicke die Tiefe der Ringnut etwas s übersteigt. Ein mit dem Ventilgehäuse ein Ganzes
bildender Flansch 33 reicht vom Ansatz nach unten um den Unterteil 15 des Gehäuses
und durch die Öffnung I3 in der Behälterstirnwand. Flansch 33 ist nach außen und
oben gebogen und legt sich an die Innenseite jenes Teiles der Behälterwand, die
die Öffnung 13 umgibt. Der zurückgebogene Flansch dient zum Festdrücken des Dichtungsringes
32 zwischen Rinne 3I und der Behälterstirnwand und bildet eine wirksame Abdichtung,
um ein Entweichen von Flüssigkeit aus dem Behälter um den Ventilkörper zu verhindern.
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Ein Siphonrohr 34 umschließt mit seinem oberen Ende den Unterteil
15 des Ventilgehäuses, während sein unteres Ende sich abwärts zum (nicht gezeichneten)
Boden des Behälters erstreckt, so daß der gesamte Behälterinhalt entleert wird.
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Zur Betätigung des Ventils zwecks Entleerung der unter Druck stehenden
Flüssigkeit aus dem Behälter braucht die Bedienungsperson nur mit dem Finger die
elastische Membran 28 zu berühren und durch deren Niederdrücken das Ventil zu öffnen.
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Es ist nun offensichtlich, daß die in dem Ablaßventil gemäß der Erfindung
zur Anwendung kommende verbesserte Konstruktion, nämlich die Ausbildung der Ringnut
3I und der darin enthaltene Dichtungsring 32, das Durchsickern von Flüssigkeit aus
dem Behälter und dem Ventil zu verhindern vermag. Durch Ausbildung des mit dem Gehäuse
ein Ganzes bildenden Flansches 29 0 wird die elastische l\ Membran über der ganzen
oberen Stirnfläche, des Ablaßventils auf einfache und sichere Weise festgehalten
und eine wirksame Abdichtung um ihren Außenrand erzielt, so daß Flüssigkeit aus
dem Bereich unterhalb der Membran nur durch den Entleerungsdurchlaß 30 der Düse
27 entweichen kann. Es ist zu bemerken, daß das verbesserte Ablaßventil gemäß der
Erfindung einfach und billig hergestellt werden kann, wobei das Ventilgehäuse aus
einem Stück in geeigneten Gesenken gepreßt und das Ventil mit seinem Betätigungsorgan
ebenso wile die Einheitsdüse 27 leicht eingesetzt werden kann.
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PATENTANSPP.ÜClfF.: I. Ablaßventil für Behälter mit unter Druck stehendem
Inhalt zum Einbau in eine Öffnung der Behälterwandung, gekennzeichnet durch ein
Ventilgehäuse mit einer Schulter zum Aufsetzen auf die Behälteröffnung (13), und
zwar mittels eines in einer Ringnut (32) eingelassenen Dichtungsringes (3'I), und
mit einem kragenartigen Flansch (33), der in die Öffnung (13) hineinragt und nach
Umbördelung die e Öffnung dicht abschließt.