DE1293092B - Durch Schwerkraft betaetigtes Hilfsventil fuer zur Abgabe von dauernd unter Druck stehenden Fluessigkeiten bestimmte, mit einem Steigrohr versehene Behaelter - Google Patents

Description

1 2.

Die Erfindung betrifft ein durch Schwerkraft be- Fig.6 ist ein Querschnitt durch den Gleitkörper

tätigtes Hilfsventil für zur Abgabe von dauernd unter nach Fig. 5;

Druck stehenden Flüssigkeiten bestimmte, mit einem Fig. 7 ist ein Grundriß einer weiteren AusSteigrohr versehene Behälter, bei dem in dem Flüs- führungsform des Gleitkörpers, und sigkeitsbehälter nahe dem Behälterkopf ein vom S Fig. 8 ist ein Querschnitt durch den Gleitkörper Steigrohrträger gebildeter ringförmiger Sitz, ein in gemäß F i g. 7.

Richtung der Steigrohrachse auf dem Steigrohr- Bei den Behältern, für die die Erfindung bestimmt träger verschiebbare einförmige Gleitkörper und ist, erfolgt die Ausgabe des Inhalts über ein in den ein den Innenkanal des Steigrohres mit dem den Gefäßinhalt eintauchendes Steigrohr. Wenn das Steig-Steigrohrträger umgebenden Raum verbindender io rohr durch Bedienung des Ausgabeventils von Hand Durchtrittskanal derart angeordnet sind, daß der nach der Atmosphäre hin geöffnet wird, drückt das Gleitkörper bei aufrechter Stellung des Flüssigkeits- unter höherem Druck stehende Gas innerhalb des behälters den Durchtrittskanal verschließt und beim Behälters die Flüssigkeit über das untere Ende des Umkehren des Behälters freigibt. Steigrohres durch dieses hindurch. Das von Hand Bei Hilfsventilen dieser Art ist ein zylindrischer 15 zu bedienende Ventil kann beliebiger Art sein, z. B. Gleitkörper auf einer zylindrischen Sitzfläche des die in F i g. 1 gezeigte Bauart haben, bei der ein Steigrohrträgers geführt. Vom Hohlraum des Steig- durch den Finger zu bedienender, mit einer Düse 11 rohrträgers geht eine radiale Bohrung zur Sitzfläche; versehener Knopf 10 mit einem rohrförmigen Teil 12 diese wird von dem Gleitkörper überfahren. Da, um verbunden ist und, wenn er gegen den Widerstand die erforderliche Dichtigkeit zu erzielen, hier enge ao der Feder 13 niedergedrückt wird, eine Dichtungs-Toleranzen eingehalten werden müssen, ist nicht nur scheibe 14 so biegt, daß sie eine seitliche Öffnung die Herstellung schwierig, sondern es kann auch in dem rohrförmigen Teil 12 und dadurch für die leicht zum Klemmen des Gleitkörpers kommen, be- Flüssigkeitsausgabe einen Weg freigibt. Das Ventilsonders dann, wenn, wie es heute weitgehend üblich gehäuse 15 sitzt fest am Deckel 16 des Behälters und ist, diese Teile aus einem Kunststoff hergestellt wer- as hat einen abwärts gerichteten Nippel 23 von geringeden, der in der Behälterflüssigkeit quellen kann. rem Durchmesser, auf den bei den üblichen Aus-Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gabebehältern das Steigrohr 17 unmittelbar auf-Hilfsventil dieser Art zur Verfügung zu stellen, das gesetzt ist.

einerseits nicht zum Klemmen neigt und dabei Zwischen dem Nippel des Ausgabeventils und dem andererseits in Schließlage die den Innenkanal des 30 Steigrohr ist das Hilfsventil gemäß der Erfindung ein-Steigrohrträgers mit dessen Außenseite verbindende geschaltet. Dieses besteht aus einem das Steigrohr Bohrung hermetisch dicht abschließt, ohne daß enge tragenden Paßstück 18, das aus Kunststoff, z. B. Toleranzen eingehalten zu werden brauchen. Polyamidkunststoff, gefertigt sein kann und infolge-Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- dessen preiswerter ist als Metall, und einem mit löst, daß der ventilartig schließende Gleitkörper in 35 diesem zusammenarbeitenden Gleitkörper 19. Das Schließlage axial auf einem die Einmündungsstelle Paßstück weist eine um seinen Umfang laufende des Durchtrittskanals ringförmig umgebenden, schma- Schulter 20 auf, die den Sitz für den Gleitkörper len Abdichtungssitz und Nasen des Steigrohrträgers bildet. Ein Durchtrittskanal 21 des Steigrohrträgers aufzuliegen kommt. führt von der axialen Bohrung 22 des Paßstückes Nach einer bevorzugten Ausführungsform können 40 zu der oberen Fläche der Schulter 20 und bildet •der Gleitkörper und bzw. oder der Ventilsitz aus einen zweiten Einlaß zum Steigrohr in der Nähe des Kunststoff bestehen. Dabei bringt die Bauart gemäß oberen Endes des Behälters. Die Bohrung 22 erstreckt der Erfindung den weiteren Vorteil mit sich, daß sich axial von dem Nippel 23 aus nach dem oberen dann auch Kunststoffe verwendet werden können, Ende des Paßstückes hin, an dem eine Gegenbohrung die in der Behälterflüssigkeit quellen, da der Gleit- 45 von größerem Durchmesser ein Lager für das Ventilkörper infolge des weiten Spiels, mit dem er gleitet, gehäuse 15 bildet. Dieses und das Paßstück 18 könauch dann nicht zum Klemmen neigt, wenn der nen auch aus einem Stück und mit einem solchen Kunststoff, aus dem der Gleitkörper und/oder der Durchmesser hergestellt sein, daß der Gleitkörper 19 Sitz bestehen, quellen sollte. eingesetzt und in seine richtige Lage gebracht werden Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind 50 kann, bevor das ganze Aggregat am Deckel des Genachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben. fäßes befestigt wird.

Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen für unter Der Gleitköprer 19 ist als Ring ausgebildet, der

Oasdruck stehende Flüssigkeiten bestimmten Aus- den oberen rohrförmigen Teil des Paßstüekes lose

gabebehälter mit dem Hilfsventil in seiner gewöhn- umgibt und sich auf die Schulter 20 aufsetzt, so daß

liehen Lage; 55 er die Mündung des Durchtrittskanals 21 abdeckt,

Fig. 2 ist ein vergrößerter Längsschnitt durch das wenn er auf der Schulter aufliegt, und sie freigibt,

Hilfsventil nach Fig. 1, wobei das Paßstück den wenn er sich von seinem Sitz abhebt. Es braucht

festen Teil des Ventils bildet, auf dem der Gleit- keine geringe Toleranz für den Spielraum zwischen

körper sitzt (die Figur zeigt die Verbindung, des den beweglichen und festen Teilen eingehalten zu

Paßstüekes mit dem Gehäuse des durch Fingerdruck 60 werden, wie es der Fall wäre, wenn eine radiale

betätigten Ausgabeventils); Öffnung durch die Gleitbewegung einer Hülse ab-

Fig. 3 ist ein Querschnitt in Richtung der gedeckt und freigegeben werden soll. Da also der

Linie 3-3 der Fig.2; Spielraum nicht kritisch ist und in der Größen-

F i g. 4 ist ein Längsschnitt durch eine Aus- Ordnung von 0,03 mm liegt, werden die Herstellungs-

führungsform des Hilfsventils, bei der der Gleit- 65 kosten verringert, weil der Gleitkörper aus einem

körper kegelstumpfartige Gestalt hat; Stück Messingrohr hergestellt werden kann, das nur

Fig. 5 ist ein Grundriß einer weiteren Aus- ungefähr zu passen braucht, und weil das Paßstück

führungsform des Gleitkörpers; aus Kunststoff bestehen kann, infolgedessen billiger

ist als ein ähnlich geformtes Metallstück und auch keine Bearbeitung der Teile notwendig ist, um einen dichten Paßsitz zu erzielen, und ihr Abstand groß genug ist, um ein Festklemmen des Gleitkörpers zu vermeiden, selbst wenn der aus Kunststoff bestehende Körper des Paßstückes beim Gebrauch quillt.

Ein wirksamer Abschluß des Durchtrittskanals 21 wird dadurch erreicht, daß ein schmaler, ringförmiger Abdichtungssitz 24 die Mündung umgibt, der aus der Fläche der Schulter 20 hervorspringt. Zentriernasen 25, die von der Schulter aus bis zu der gleichen Höhe wie der ringförmige Abdichtungssitz nach oben vorspringen, richten den aufsitzenden Gleitkörper so aus, daß die ebene Unterfläche des Gleitsitzes satt auf dem Abdichtungssitz aufliegt.

Eine abgeänderte Form des Hilfsventils ist in Fig. 4 dargestellt. Hier hat der Gleitkörper 26 einen sich nach außen erweiternden Ring von kegelstumpfartiger Form, der von dem zylindrischen Hals 27 aus ao abwärts gerichtet ist. Der Gleitkörper liegt lose auf einem ringförmigen Ventilgehäuse 28, dessen oberes Ende in einer Büchse 29 am Kopf des Ausgabebehälters befestigt ist, und der an seinem unteren Ende einen Nippel 30 aufweist, an dem das Steigrohr befestigt ist. Oberhalb des Nippels 30 ist das Ventilgehäuse 28 mit einer Schulter 31 versehen, deren obere Fläche dem Gleitkörper 26 entsprechend kegelstumpf förmig ausgebildet ist. Von dem Steigrohr 33 geht der Durchtrittskanal 32 nach der Seite hin durch die Schulter 31 und mündet in der kegelstumpf artigen Flächender Schulter, wo er durch den aufgesetzten Gleitkörper abgedeckt wird. Um einen möglichst guten Abschluß zu erzielen, ist die Mündung des Durchtrittskanals 32 von einem schmalen, vorspringenden, ringförmigen Abdichtungssitz 34 mit kleiner Berührungsfläche umgeben, gegen den sich der Gleitkörper in seiner untersten Stellung legt. Ferner ist eine Zentriernase 35 an der Schulter vorgesehen, die den Gleitkörper so einstellt, daß er auf dem Ventilgehäuse 28 axial zentriert ist, wenn er den Durchtrittskanal 32 abschließt.

Da der obere Teil des Ventilgehäuses 28 einen kleineren Durchmesser hat als die mittlere Bohrung des Gleitkörpers 26, kann man beim Zusammenbau der Vorrichtung zunächst den Gleitkörper auf das Ventilgehäuse 28 aufschieben und dann den letzteren in der Büchse 29 des Behälters befestigten, so daß ein zusätzlicher Montageschritt vermieden wird, der notwendig ist, wenn ein Paßstück verwendet wird. Außerdem werden die Herstellungskosten verringert.

F i g. 5 und 6 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform des Gleitkörpers im Grundriß bzw. Querschnitt. Er besteht hier aus einem ringförmigen Teil 36, der auf dem rohrförmigen Körper des Paßstückes gleitet, und einem Flansch 37, der sich auf die Mündung des Durchtrittskanals 21 auflegt.

Eine weitere abgeänderte Form des Gleitkörpers zeigen Fig. 7 und 8 im Grundriß bzw. Querschnitt. Hier hat der Gleitkörper 38 wie in F i g. 5 einen ringförmigen Teil mit einem Flansch und außerdem einen abwärts gerichteten Kranz 39, der um die Kante der Paßstückschulter 20 faßt und dadurch die Führung des Gleitkörpers bei der Annäherung an den Sitz verbessert.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Durch Schwerkraft betätigtes Hilfsventil für zur Abgabe von dauernd unter Druck stehenden Flüssigkeiten bestimmte, mit einem Steigrohr versehene Behälter, bei dem in dem Flüssigkeitsbehälter nahe dem Behälterkopf ein vom Steigrohrträger gebildeter ringförmiger Sitz, ein in Richtung der Steigrohrachse auf dem Steigrohrträger verschiebbarer ringförmiger Gleitköper und ein den Innenkanal des Streigrohres mit dem den Steigrohrträger umgebenden Raum verbindender Durchtrittskanal derart angeordnet sind, daß der Gleitkörper bei aufrechter Stellung des Flüssigkeitsbehälters den Durchtrittskanal verschließt und beim Umkehren des Behälters freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß der ventilartig schließende Gleitkörper (19,26) in Schließlage axial auf einem die Einmündungsstelle des Durchtrittskanals (21, 32) ringförmig umgebenden, schmalen Abdichtungssitz (24, 34) und Nasen (25, 35) des Steigrohrträgers (18, 28) aufzuliegen kommt.

2. Hilfsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper und bzw. oder der Ventilsitz aus Kunststoff bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen