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Die Erfindung bezieht sich auf Polsterungen aus porigem Material,
insbesondere aus Schwamm-, Moos-, Schaumgummi od. dgl., die mit einem Träger am
Geschirr od. dgl. befestigt werden. Derartige Kissen sind z. B. für junge oder empfindliche
Pferde erforderlich, um den Druck oder das Wundscheuern durch das Geschirr zu verhindern.
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Bei den bisher bekannten Geschirrkissen dient als Träger ein Lederstreifen,
der mit denn Schwammgummikörper zusammengeklebt und mit Schnallriemen benäht ist,
mit deren Hilfe das Kissen am Geschirr befestigt werden kann. Diese Kissen weisen
aber beträchtliche Mängel auf. Zum Beispiel löst sich der als Träger dienende Lederstreifen
oft vom Schwammgummikörper, besonders bei sommerlicher Hitze ab, wenn die Tierhaut
infolge Schweiß .und Staub am empfindlichsten ist. Weiterhin kann eine Lösung .eintreten,
wenn von dem frisch geschmierten Geschirr das Lederfett den Lederträger des Kissens
durchdringt. Schließlich erfolgt ein vorzeitiger Verschleiß des Kissens, weil nicht
nur senkrechte Drücke auf das Gummikissen wirken, sondern auch schräge Zerrungen
(.Scheuern). Ein weiterer Nachteil entsteht bei Regenwetter, wenn sich der Lederträger
voll Wasser saugt und dadurch lappig wird. In diesem Zustand verrutscht das Kissen
leicht am Brust- oder Oberblatt des Geschirrs.
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Bisher wurde der Gummikörper für diese Kissen von Fabrikationstafeln
abgeschnitten. Selbst wenn man Tafeln verwendet, die oben und unten mit einer Vulkanisationshaut
überzogen sind, kommen an den Schnittkanten die großen Poren frei zu liegen. Hierdurch
dringt grober Schmutz, Staub und Schweiß in das Innere des Kissens ein und läßt
den Gummi schneller altern.
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Diese Nachteile werden von der nachstehend beschriebenen Erfindung
vermieden.
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Zur Erzielung einer einwandfreien Haftung zwischen dem porigen Gummi
und dem notwendigen Träger wird dieser nicht aus Leder, sondern aus einem Gewebegurt
hergestellt, der beider Vulkanisation nicht angegriffen wird. Um das Kissen in einer
Form zu fertigen, werden vor der Vulkanisation durch Zwischenlegen entsprechender
Stäbe Schlaufen zwischen dem Porengummi und dem Gewebegurt gebildet, durch die die
Schnallriemen hindurchgezogen werden.
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Um auch an der Stelle der Schlaufe, also über dem Schnallri.emen,
wo die größte Beanspruchung auftritt, eine gute Verbindung zwischen dem porigen
Gummi und dem Gewebegurt zu bekommen, wird vor der Vulkanisation eine Gurtschlaufe
auf den Trägergurt aufgenäht. Man kann so den Trägergurt bis an die Kante des Kissens
heranführen und bis zur halben Stärke des Gummis hochbiegen, was die Haftfähigkeit
zwischen Gummi und Träger weiter erhöht.
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Um die Haftfähigkeit vollkommen zu machen, bleibt von dem Schlaufengurt
an beiden Seiten ein Stück stehen. Diese Überstände verankern den Gurt im porigen
Gummi.
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Der als Trägerdienende Gewebegurt wird ebenso wie die Gewebeschlaufe
vor der Zusammenfügung mit dem porigen Material beiderseitig mit einer Vollgummischicht
überzogen, so daß auch die außenliegende Seite des Trägers gegen Feuchtigkeit und
Witterungseinflüsse geschützt ist.
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Durch die Herstellung in einer Form wird allseitig, auch an .den Kanten,
die willkommene Vulkanisationshaut erzielt, die das Eindringen von Schmutz und Schweiß
verhindert.
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In der Zeichnung ist ein Kissen bisheriger Art einem - erfindungsgemäßen
Kissen gegenübergestellt. Es zeigt Abb. z einen Teil eines Schwammgummikissens bisheriger
Art, wobei a den Schwammgummikörper, b den Träger aus Leder und c den Schnallriemen
bedeutet; Abb. 2 läßt im Längsschnitt die nicht ebene Grundfläche des bisherigen
Kissens erkennen; Abb. 3 zeigt im Längsschnitt ein Kissen gemäß der Erfindung mit
glatter Grundfläche; die tragenden Elemente sind eingelassen; d bedeutet den Gewebegurt
als Träger und Schlaufe, e die offene Schlaufe und f die Ankerfahne, die in das
porige Gummi hineinragende Verankerung ; Abb. q. zeigt die Ansicht eines Teils des
Kissens nach der Erfindung mit einem .durchgeschlungenen Schnallriemen und einer
offenen Schlaufe e; dieses Kissen kann, angeschnallt am Geschirr, nicht mehr verrutschen,
da der mit Gummi überzogene Träger auch bei schlechter Witterung unverändert bleibt.