DE894221C - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Schuhteilen od. dgl. in einem elektrostatischen Feld - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Schuhteilen od. dgl. in einem elektrostatischen Feld

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DE894221C
DE894221C DEU890D DEU0000890D DE894221C DE 894221 C DE894221 C DE 894221C DE U890 D DEU890 D DE U890D DE U0000890 D DEU0000890 D DE U0000890D DE 894221 C DE894221 C DE 894221C
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DE
Germany
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shoe
electrodes
sole
field
parts
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Expired
Application number
DEU890D
Other languages
English (en)
Inventor
George Theodore Hart
Erastus Edwin Winkley
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
United Shoe Machinery Corp
Original Assignee
United Shoe Machinery Corp
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D25/00Devices for gluing shoe parts
    • A43D25/20Arrangements for activating or for accelerating setting of adhesives, e.g. by using heat

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
  • Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Schuhteilen o-d. dgl. in einem elektrostatischen Feld Die Erfindung bezweckt die Verwendung eines elektrostatischen Feldes zum Bearbeiten von Schuhteilen od. dgl., z. B. zum Trocknen von Schuhsohlen oder zum Erweichen eines termoplastischen Klebstoffes zwischen der Laufsohle und dem Schuhboden.
  • Die Wärmebehandlung von Schuhteilen u. dgl. in einem elektrostatischen Feld wurde bisher so vorgenommen, daß die Schuhteile unmittelbar in das direkte Feld eingeführt wurden, das zwischen den in bekannter Weise von den beiden Polen einer Hochfrequenzstromquelle gespeisten Elektroden besteht. Da jedoch dieses direkte elektrostatische Feld meist ungleichmäßig ist und bei der Behandlung von ungleichförmigen Gegenständen de Einwirkung des Feldes auf die verschiedenen Teile jedes 'Gegenstandes meist ungleichmäßig ist, geht die Wärmebehandlung dieser Gegenstände meist sehr ungleichmäßig vonstatten.
  • Bekanntlich setzt sich das elektrostatische Feld zwischen den Platten eines Kondensators, ähnlich einem magnetischen Feld, aus einem direkten Feld und einem Grenzfeld oder Dispersion.sfeld zusammen, wobei das letztere außerhalb des zwischen den Elektroden befindlichen. direkten Feldes liegt. Dieses Grenzfeld ist nicht nur gleichförmiger als das direkte Feld, sondern es wird auch nicht indem Maße durch das Einführen von Gegenständen ge- stört wie das direkte Feld.
  • Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, die zu behandelnden Gegenstände nur in das Grenzfeld einzuführen. Gegebenenfalls kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Gegenstände beispielsweise auf einem Förderband durch das Grenzfeld hindurchbewegt werden.. Beim Trocknen von Schuhsohlen beispielsweise werden besonders geformte Elektroden verwendet. Diese Elektroden sind kammartig, und ihre einzelnen, den Zinken des Kammes entsprechenden Teile greifen, ineinander ein. Die Elektroden sind so gebogen oder geformt, daß sie ungefähr eine Parallellage bezüglich des Bodenverlaufes des Schuhes bzw. der Bodenflächen der geformten Sohle einnehmen.
  • Gemäß der Erfindung wird das elektrostatische Grenzfeld auch dazu verwendet, um beim Aufkleben von Laufsohlen auf Schuhe thermoplastischen Klebstoff zwischen der Laufsohle und dem Schuhboden zu erweichen. In der dargestellten Klebepresse erfolgt dies mittels einer gitterförmigen, biegsamen Elektrodenvorrichtung, die zwischen dem Schuh und: dem Preßkissen eingelegt wird. Damit der Abstand zwischen den. Elektrodenteilen der Vorrichtung durch die Biegung in Anpassung an den Bodenverlauf des Schuhes nicht wesentlich verändert wird und gegebenenfalls somit eine Funkenbildung verhindert wird, durch die das Werkstück versengt oder verbrannt werden könnte, sind die einzelnen Elektrodenteile so angeordnet, daß sie an dem Vorderteil des Schuhes in der Längsrichtung der Sohle liegen. Da jedoch in dem Gelenkteil des Schuhes gewöhnlich ein Metallgelenkstück eingebaut wird, ist diese Längsanordnung der Elektrodenteile in dem Gelenkteil unerwünscht, da dadurch das elektrische Feld erheblich gestört würde und gegebenenfalls eine Funkenbildung entstehen könnte. Folglich werden an dem Gelenkteil des Schuhes die Elektrodenteile in der Querrichtung der Sohle angeordnet, so daß gewissermaßen die Wirkung des Metallgelenkstückes in kleine, unwesentliche Gruppen zerfällt und somit die Gefahr einer Verbrennung des Werkstückes im wesentlichen ausgeschlossen wird.
  • In der Zeichnung ist Fig. i eine Darstellung von in einer Ebene liegenden Elektroden zum Trocknen von Häuten, die von einem Förderband. getragen werden; Fig. 2 ist eine Schnittansicht nach der Linie II-II der Fig. i; Fig. 3 ist eine der Fig. 2 ähnliche Schnittansicht von Elektroden, die in Anpassung an den, Bodenverlauf eines zu trocknenden Schuhes gebogen sind, wobei der Schuh ebenfalls von einem Förderband getragen wird; Fig. 4 ist eine Ansicht verschiedener Teile einer anderen Bauart von Elektroden; Fi.g. 5 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Sohlenklebepresse, in der die in Fig. 4 dargestellte Elektrodenvorriehturng verwendet wird; Fig. 6 ist eine schematische Darstellung des Verlaufes der verschiedenen Elektrodenteile bezüglich des Schuhbodens.
  • In der in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die zu trocknenden Häute fo auf Brettern 12 befestigt und werden auf einem Förderband 14 in der Pfeilrichtung in Fig. i bewegt. Elektroden.2o und 22, die auf von einem Gestell 26 getragenen Isolatoren 24 befestigt sind, sind mit den beiden Polen eines Hochfrequenzoszillators 28 verbunden. Der von dem Oszillator erzeugte Strom hat vorzugsweise eine Frequenz von 5 bis 5o Millionen Perioden in der Sekunde, wobei die Stromstärke so bemessen ist, daß keine Ozonbildung und keine Funkenbildung entsteht.
  • Die beiden Elektroden 2o, 22 haben die Form eines Kammes, und die den Zinken des Kammes entsprechenden Elektrodenteile 30, 32 greifen ineinander ein. Beim Bearbeiten von flachen Gegenständen, z. B. die auf Bretter aufgespannten Häute fo, sind natürlich die Elektroden in einer Ebene angeordnet. Die direkten elektrostatischen Felder liegen zwischen den Elektrodenteilen 30, 32. Die Grenzfelder oder Dispersionsfelder liegen oberhalb und unterhalb der Ebene der Elektrodenteile 3o und 32 und sind im wesentlichen gleichförmig, so daß die Häute trotz ihrer ungleichförmigen Gestalt gleichförmig austrocknen: Jedes Grenzfeld bearbeitet- einen Teil der Haut längs eines schmalen Querbandes, wobei sich bei dem Werkstücktransport dieses Querband über die ganze Haut hinwegbewegt.
  • Zum Trocknen einer Sohle 5ö (Fig. 3) auf einem Schuh 52, der -auf einem Leisten 54 sitzt, sind die entsprechenden Elektrodenteile 130, 132 in Anpassung an den Bodenverlauf des Schuhes bzw. die Sohlenfläche der Laufsohle 5o, in ihrer Längsrichtung gebogen. Der Schuh sitzt auf einem Träger 56, der von einem Förderband 58 bewegt wird. Infolge der Sprengung des Schuhbodens hat die Laufsohle eine Biegestelle 62, und somit haben die Elektrodenteile 130, 132 eine über diese liegende Biegestelle 64.
  • Die in Fig.5 dargestellte Sohlenklebepresse hat, wie bekannt, ein Kissen 21o, das in einem Gehäuse 212 sitzt. Auf dem Kissen liegt die Laufsohle A, auf die ein Schuh S samt einem Leisten L aufgesetzt wird. In diesem Schuh ist ein. Metallgelenkstück 214 eingebaut. Zwischen der Laufsohle A und dem Schuhboden befindet sich ein thermoplastischer Klebstoff. Eine Elektrodenvorrichtung E in der Gestalt einer biegsamen Decke liegt zwischen der Laufsohle A und dem Kissen 2fo. Beim Ausüben des Preßdruckes, beispielsweise mittels der Druckteile 216, wird ein Hochfrequenzstrom durch die Leitungen 2-i g in die Elektroden eingeführt, wobei die dabei entstehende Wärme den in dem Grenzfeld liebenden Klebstoffbelag erweicht. Nach Ausschaltung des Stromes erhärtet sodann der Klebstoff und formt eine feste Verbindung zwischen Laufsohle und Schuhboden.
  • Die in Fig. 4, 5 _ und 6 dargestellte Elektrodenvorrichtung E hat eine obere Decke 22o und eine untere Decke 222 aus einem biegsamen Isolierstoff. Zwischen den beiden Decken liegen die gitterförmigen Elektroden, die aus ineinandergreifenden, streifenartigen Teilen 224 bestehen. Die Teile 224 bestehen aus einem biegsamen Leiter, z. B. Kupfer, und sind in bekannter Weise mit den beiden Polen einer Hochfrequenzstromquelfe verbunden. Die Streifen in der Gruppe 226 an dem Gelenkteil des Schuhes liegen in der Querrichtung der Sohle und im wesentlichen rechtwinklig zu ,der Längsrichtung des Metallgelenkstückes 214. Die Streifen. in der Gruppe 228 an dem Vorderteil der Sohle liegen. jedoch in der Längsrichtung der Sohle und somit im wesentlichen lotrecht zu den Streifen der Gruppe 226, wodurch beim Verbiegen der Decke der Abstand zwischen den verschiedenen Elektrodenteilen 224 nicht wesentlich verändert werden kann, und weiterhin die störende Einwirkung des Metallgelenkstückes im wesentlichen ausgeschaltet wird. Die Streifen 224 und ihre Verbindungsteile 229, 230, 232 werden vorzugsweise mittels eines Isolierstoffes 234 voneinander getrennt gehalten.
  • Wie ersichtlich, liegt auch in dieser Ausführungsweise ein. direktes elektrostatisches Feld zwischen je zwei Elektrodenteilen.224, während die Grenzfelder sich oberhalb oder unterhalb der Elektroden befinden, so daß das an den Elektroden vorbeibewegte Werkstück nur von dem Grenzfeld behandelt wird. Das Erweichen des Klebstoffes erfordert gewöhnlich nur einige Sekunden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zum Behandeln von Schuhteilen od. dgl. in. einem elektrostatischen Feld, dadurch gekennzeichnet, daß die - zu behandelnden Gegenstände nur in das Grenzfeld eingeführt werden, das außerhalb des Raumes zwischen den Elektroden liegt.
  2. 2. Verfahren, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden. Gegenstände durch das Grenzfeld hindurchbewegt werden, so daß das Grenzfeld verschiedene Teile jedesGegenstandes nacheinander bearbeitet.
  3. 3. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, insbesondere zum Trocknen von, vorgeformten. Schuhsohlen, gekennzeichnet durch die Anordnung von kammartigen Elektroden, die in: Anpassung an den Flächenverlauf der Sohle geformt sind und somit in einem gleichförmigen Abstand von der Gesamtoberfläche der Sohle liegen.
  4. 4. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, insbesondere zum Aufkleben von Laufsohlen mittels eines thermoplastischen Klebstoffes, gekennzeichnet durch die Anordnung von aus mehreren Streifen bestehenden und- mit biegsamen Isolierstoff versehenen Elektroden, die auf dem Kissen, der Klebepresse liegen und sich der Form des Schuhbodens anpassen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen der Elektroden an dem Vorderteil des Schuhes in der Längsrichtung der Sohle und am Gelenikteil des Schuhes in der Querrichtung der Sohle liegen.
DEU890D 1940-04-20 1940-04-20 Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Schuhteilen od. dgl. in einem elektrostatischen Feld Expired DE894221C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104389B (de) * 1955-02-22 1961-04-06 Dr August Hildenbrand Vorrichtung zum Verkleben von Schuhwerkteilen mittels Thermoplast und Hochfrequenz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104389B (de) * 1955-02-22 1961-04-06 Dr August Hildenbrand Vorrichtung zum Verkleben von Schuhwerkteilen mittels Thermoplast und Hochfrequenz

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