DE892910C - Verfahren zur Zusammensetzung eines fernsehmaessig uebertragenen Bildes - Google Patents
Verfahren zur Zusammensetzung eines fernsehmaessig uebertragenen BildesInfo
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Description
- Verfahren zur Zusammensetzung eines fernsehmäßig übertragenen Bildes Das für die .Übertragung eines Fernsehbildes notwendige Frequenzband hängt von der Zahl der pro Sekunde wiedergegebenen Bilder ab. Diese kann zwar wegen des auftretenden Flimmereffektes nicht beliebig herabgesetzt werden, jedoch ist es möglich, durch die Wiedergabe nach dem Zeilensprungverfahren entweder die Zahl der wiedergegebenen Bilder scheinbar zu verdoppeln oder das zu übertragende Frequenzband zu verkleinern.
- Eine weitere Erhöhung der Anzahl der pro Sekunde wiedergegebenen Fernsehbilder bzw. eine weitere Einengung des Frequenzbandes wird möglich bei Anwendung des Zwischenpunktverfahrens, bei dem beispielsweise während der Wiedergabe des ersten Teilbildes in der ersten Zeile nur der erste, dritte, fünfte usw. Bildpunkt aufgezeichnet wird und erst bei einem späteren Teilbild die Wiedergabe des zweiten, vierten und sechsten Bildpunktes nachgeholt wird.
- Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein verhältnismäßig einfaches Verfahren zur Erzeugung von Teilbildern der oben angegebenen Art anzugeben, bei dem eine Austastung des Elektronenstrahls beim Überfahren der nicht zum Teilbild gehörenden Stellen nicht erforderlich ist.
- Erfindungsgemäß werden bei der Zusammensetzung eines aus mehreren Teilbildern bestehenden Fernsehbildes mittels eines intensitätsgesteuerten Elektronenstrahls, wobei jedes Teilbild nur bestimmte Abschnitte einer Zeile enthält, die Abschnitte, die nicht aufgezeichnet werden sollen, von dem hinlaufenden Strahl mit einer Geschwindigkeit überfahren, die wesentlich höher ist als die Abtastgeschwindigkeit während der Aufzeichnung. Bei Aufzeichnung --der Teilbilder auf dem Leuchtschirm einer Kathodenstrahlröhre wird die Geschwindigkeit des Elektronenstrahls so gewählt, daß beim Überfahren der nicht zum Teilbild gehörenden Abschnitte der Leuchtstoff nicht merklich . .zum Leuchten angeregt wird.
- Vorzugsweise wird dabei nur jeder zweite Bildpunkt übertragen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese spezielle Anordnung beschränkt, sondern es können genau so gut Teile einer Zeile übertragen und weggelassen werden, die aus mehreren Bildpunkten bestehen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren. kann naturgemäß sowohl bei der Aufzeichnung mit aufeinanderfolgenden Zeilen als auch bei der Aufzeichnung nach dem Zeilensprungverfahren angewendet werden.
- Besonders vorteilhaft erscheint die Anwendung auch bei dem als Interferenzabtastung bekanntgewordenen. Wiedergabeverfahren, bei dem für beide Ablenkrichtungen nahezu gleiche Kippfrequenzen verwendet werden, so daß ein nahezu diagonaler Zeilenverlauf zustande kommt.
- Besonders günstige Anwendungsmöglichkeiten bieten sich weiterhin bei der Fernsehübertragung von farbigen Bildern.
- Wird dabei beispielsweise nur jeder zweite Bildpunkt aufgezeichnet, so besteht ein einfarbiges Bild aus zwei Teilbildern bzw. bei zusätzlicher Anwendung des Zeilensprungverfahrens aus vier Teil-Bildern. Bilden drei einfarbige Bilder ein vollständiges mehrfarbiges Bild, so besteht dieses aus sechs bzw. zwölf Teilbildern.
- Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren beschrieben.
- Fig. -i zeigt eine Schaltung zur Erzeugung einer Sägezahnspannung. Der Ladekondensator C1 liegt mit dem einen Belag an dem positiven Pol der Spannungsquelle und mit dem anderen Belag an der Anode der Röhre i vom Typ EF 42. Über den Innenwiderstand dieser Röhre wird der Kondensator so lange aufgeladen, bis der an der Anode der Röhre i liegende Belag ein Potential annimmt, das etwa gleich dem am Schirmgitter dieser Röhre liegenden und durch die Stabilisatorröhre .a. vom Typ St.V 75/1o stabilisierten Potential ist. Die Entladeröhre 2 vom Typ ECC qo ist so geschaltet, daß die Kathode mit dem einen Belag des Kondensators und damit mit der Anode der Laderöhre galvanisch verbunden ist, das Steuergitter mit dem `Schirmgitter der Laderöhre i und die Anode mit dem anderen Belag des Kondensators. Erreicht der negative Köndensätorbelag, wie oben angegeben, das Potential der Schirmgitterspannung, so wird das linkeTriodensystem der Entladeröhre- leitend, und der Kondensator wird plötzlich über die Arioden-Kathoden-Strecke dieses Systems entladen, his eine -Spannung an den Kondensatorplatten herrscht, die gleich dem Spannungsabfall in der Röhre 2 ist, Der Entladevorgang kann durch eine transformatorische Rückkopplung zwischen Gitter und Anodenkreis beschleunigt werden. Diese Entladung wird zweckmäßigerweise - durch positive Signale eingeleitet, die entweder von einem weiteren Röhrensystem 3 oder bei Vorhandensein eines Rückkopplu ngstransformators transformatorisch zugeführt werden. Die positiven Impulse haben einen Gitterstrom zur Folge, der bei Beendigung der Kondensatorentladung die Entladeröhre wieder sperrt, und die Umladung des Kondensators beginnt aufs neue. Damit ist ein periodischer Vorgang gegeben. Die am Kondensator auftretende Sägezahnspannung hat einen zeitlich lange ansteigenden Ast und einen zeitlich kurzen abfallenden Ast. Die Differenz der Batteriespannung und der am Kondensator C1 liegenden Spannung wird dem Steuergitter des als Gleichstromverstärker wirkenden rechten Triodenteils der Entladungsröhre 2 zugeführt. Die Abnahme der Sägezahnspannung erfolgt an dem im Kathodenkreis dieser Röhre liegenden Widerstand R1 von ioo k,Q gegen Erde. Durch diese niederohmige Abnahme in Verbindung mit dem-Gegenkopplungswiderstand im Kathodenkreis wird eine weitere Linearisierung der Sägezahnspannung erreicht bei einer zusätzlichen Anhebung der hohen Frequenzen, bedingt durch Ankopplungskapazitäten.
- Die Schirmgitterspannung der Laderöhre i wird zweckmäßigerweise so groß gewählt, daß nur im geradlinigen Teil des - Kennlinienfeldes der Pento,de gesteuert wird. Der- dynamische Innenwiderstand bleibt damit nahezu konstant, und somit ergibt sich eine fast iooo/oige Linearität der erzeugten Sägezahnspannung.
- Die Röhre i, welche den Ladewiderstand des Kondensators Cl darstellt, wird derart gesteuert, daß die am Kathodenwiderstand R1 der Entladeröhre 2 abgenommene Spannung einen nahezu treppenförmigen Verlauf annimmt. Dies geschieht, indem der Steuerelektrode der Röhre über das Kopplungsglied, bestehend aus dem Kondensator C2 und dem Widerstand R2, eine Modulationsspannung zugeführt wird. Die Zeitkonstante des Kopplungsgliedes muß den zu übertragenden Steuersignalen angepaßt sein, z. B. bei Zeilenfrequenz C2 = io ooo pF, R2 = ioo k2. Bei Zuführung eines positiven Impulses sinkt der dynamische Widerstand der Röhre i, und die Umladung des Kondensators erfolgt schneller, was sich in einer steileren Änderung der Sägezahnspännung bemerkbar macht. Die Zuführung eines negativen Impulses an das Steuergitter der Röhre i hat eine Vergrößerung des dynamischen Innenwiderstandes der Röhre und damit eine Ver- i flachung der Sägezahnkurve' zur Folge. Bei vollständiger Sperrung der Röhre bleibt die abgenommene Spannung im wesentlichen konstant, was zur Folge hat, daß der Kathodenstrahl der Bildröhre ruht.
- Fig.2 zeigt den Verlauf der zwischen dem Kondensator Cl und Erde abgenommenen Spannung bei Zuführung positiver Impulse an das Steuergitter der als regelbarer Widerstand dienenden Röhre i, während Fig. 3 die Spannung bei Zuführung negativer Impulse, allerdings für eine andere Kippfrequenz, zeigt. Dabei zeigt die Kurve i den abfallenden Ast der Sägezahnspannung bei unverändertem dynamischem Widerstand der Röhre i und )Kurve 2 den gleichen Ast bei Zuführung von Impulsen an das Steuergitter der Röhre i. In Fig.3 ist die Kippfrequenz so eingestellt, daß der Strahl bei Fehlen der negativen Impulse den Leuchtschirm mit einer weit über der normalen Abtastgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit überstreicht.
- Bei der Erzeugung einer treppenförmigen Spannung wird der im Kathodenkreis der Laderöhre i liegende veränderliche Widerstand R3 von etwa 5 kQ vorzugsweise gleich Null gemacht zur Vermeidung einer Gegenkopplungsspannung.
- Statt dem Steuergitter der Laderöhre Synchronisieriinpulse zuzuführen, kann ihm auch eine sinusförmige Spannung zugeführt werden. Wählt man diese Sinusspannung beispielsweise gleich der höchsten zu übertragenden Frequenz, d. h. die Zahl der Schwingungen gleich der halben Bildpunktzahl, so nimmt die Ablenkspannung die in der Fig. 4 gezeigte Form an. Durch geeignete Wahl der Amplitude dieser Sinusschwingung ist es zu erreichen, daß der Abtaststrahl den ersten, dritten, fünften usw., d. h. jeden ungeraden Bildpunkt mit der normalen Abtastgeschwindigkeit überfährt, während er den zweiten, vierten, sechsten und achten Bildpunkt mit einer so hohen Geschwindigkeit überfährt, daß der Leuchtstoff praktisch nicht mehr zu einem erkennbaren Leuchten angeregt wird.
- Die Erfindung ist nicht auf diese spezielle Anordnung beschränkt, sondern es können auch andere Schaltungsanordnungen verwandt werden, mit deren Hilfe die Geschwindigkeit des Abtaststrahls gesteuert werden kann.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Zusammensetzung eines aus mehreren Teilbildern bestehendlen Fernsehbildes mittels eines intensitätsgesteuerten Elektronenstrahls, wobei jedes Teilbild nur bestimmte Abschnitte einer Zeile enthält, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Abschnitte, die aufgezeichnet werden sollen, von dem hinlaufenden Strahl mit der normalen Abtastgeschwindigkeit überfahren werden, dagegen die Teile, die nicht aufgezeichnet werden sollen, mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbilder auf dem Leuchtschirm einer Kathodenstrahlröhre aufgezeichnet werden und die Geschwindigkeit des Elektronenstrahls beim Aufzeichnen der .nicht zum Teilbild gehörenden Abschnitte so groß ist, daß der Leuchtstoff nicht merklich zum Leuchten angeregt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Abtastung nur jeder n-te Bildpunkt aufgezeichnet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Anwendung des Zeilensprungv erfahrens.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch die Anwendung der Interferenzabtastung.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch die Anwendung auf die Übertragung eines farbigen Bildes.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß n bzw. :211 nacheinander übertragene Teilbilder ein vollständiges einfarbiges Bild ergeben und bei der Wiedergabe eines Teilbildes nur jeder ta-te Teilpunkt aufgezeichnet wird. B. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Ablenkspannung ein Kondensator (C1) über einer. steuerbaren Widerstand umgeladen und über eine Elektronenröhre (2) mit einer Steuerung über den Gitterkreis oder transformatorischer Rückkopplung zwischen Anoden- und Gitterkreis entladen wird. g. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerstand eine Elektronenröhre (i) verwendet wird, deren dynamischer Innenwiderstand durch eine an das Steuergitter der Röhre gelegte Modulationsspannung periodisch verändert wird. io. Anordnung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gitter der Elektronenröhre (i) positive Impulse zugeführt werden, so daß während der Dauer der Impulse eine schnellere Umladung des Kondensators (C1) erfolgt. i i. Anordnung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuergitter der Elektronenröhre (i) negative Impulse zugeführt werden, so daß für die Dauer dieser Impulse die Umladung des Kondensators verlangsamt wird, vorzugsweise die Spannung am Kondensator im wesentlichen konstant bleibt. i2. Anordnung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, d'.ß dem Steuergitter der Elektronenröhre (i) eine sinusförmige Spannung zugeführt wird, die gleich der höchsten zu übertragenden Frequenz ist. 13, Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der Sinusschwingung so gewählt wird, daß die Geschwindigkeit des Abtaststrahls bei Überstreichen der nicht zum Teilbild gehörenden Abschnitte einer Zeile einen möglichst großen Wert annimmt.
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