DE892787C

DE892787C - Anordnung zur Erzeugung von Stossspannungen mittels Kondensatoren und Widerstaende

Info

Publication number: DE892787C
Application number: DEA8925D
Authority: DE
Inventors: Wolf Dr-Ing Marguerre
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-02-17
Filing date: 1938-02-17
Publication date: 1953-10-12

Description

Die Erfindung betrifft- eine Anordnung zur Erzeugung von Stoßspannungen mittels Kondensatoren und Widerstände in ein- oder mehrstufiger Ausführung, bei der parallel zur Serienanordnung aus Dämpfungswiderstand und Funkenstrecke eine Hilfskapazität angeordnet ist.
Bei derartigen Schaltanordnungen liegen im allgemeinen der Dämpfungswiderstand Rd und der Entladewiderstand Re in Reihe und bilden eine Art Spannungsteiler, so -daß am Prüfling keine höhere Spannung als UC # Re ReRd (wobei UC die Spannung der Kapazität C, der Stoßanlage bedeutet) auftreten kann. Dieser Nachteil kann zwar dadurch vermieden werden; daß die Hilfskapazität K sehr groß und der Dämpfungswiderstand Rd sehr klein gewählt wird (Rd # K = Zeitkonstante der Stirn der Spannungswelle), doch ergeben sich dadurch höhere Baukosten für die Stoßanlage.
Erfindungsgemäß wird die unerwünschte -Spannungsteilerwirkungdadurch vermieden, daß der Entladewiderstand an der einen Seite zwischen Funkenstrecke und Dämpfungswiderstand angeschlossen ist, wobei parallel zur Reihenanordnung aus Funkenstrecke und Dämpfungswiderstand die Hilfskapazität liegt.
Die Fig. i gibt,den Grundgedanken der Erfindung wieder. Es bedeutet Cs die Kapazität der Stoßanlage, welche einstufig oder in Vervielfachungsschaltung ausgeführt sein kann, F, die Zündfunkenstrecke, die den Stoßvorgang einleitet, Rd und Re Dämpfungs- bzw. Entladewiderstand, K die Hilfskapazität und P den Prüfling.
Der Anstieg der Spannung am Prüfling wird durch die Zeitkonstante der Wellenstirn K # Rd beherrscht. Der wesentliche Vorteil besteht darin, daß nach Erreichen des Wellenscheitels durch den Widerstand Rd kaum noch ein Strom fließt, so daß fast die volle Spannung der Stoßkapazität C, am Prüfling liegt. Der Dämpfungswiderstand wirkt nicht mehr als Spannungsteiler, und dadurch wird ein höherer Ausnutzungsgrad erreicht.
Ein weiterer Vorteil der Anordnung nach der Erfindung besteht darin, @daß sie sich auch rechnerisch leicht erfassen läßt. Die Spannung am Entladewiderstand Re folgt nämlich (vgl. Fig. 2) der Exponentialfunktion Die, Spannung am Dämpfungswiderstand Rd klingt nach der Gleichung ab. Es verbleibt also am Prüfling die Spannung Nach einem weiterell Gedanken der Erfindung ist es auch möglich, dasselbe Verfahren bei Vervielfachungsschaltungen anzuwenden. Fig. 3 zeigt die Schaltung. Es bedeuten darin wieder C, die Stoßkapazitäten, K die Hilfskapazitäten, Rd die Dämpfungswiderstände und F, die Funkenstrecken. In dieser Anordnung sind die Ladewiderstände in zwei Gruppen R1 und R2 aufgeteilt. Die höherohmigen Widerstände R2 entsprechen nach Lage und Größe denen der früheren Schaltung. Die Widerstände Ri.aber sind; genau wie bei der Einstufenschaltung nach Fig. r, einseitig zwischen Funkenstrecke F, und Dämpfungswiderstand Rd angeschlossen. Diese werden in ihrem Ohmwert so bemessen, daß sie zusammen mit der Stoßkapazität C5 derselben Stufe die Zeitkonstante des Wellenrückens bestimmen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Anordnung zur Erzeugung von Stoßspannungen mittels Kondensatoren und Widerstände in ein- oder mehrstufiger Ausführung unter Verwendung einer parallel zur Serienanordnung aus Funkenstrecke und Dämpfungswiderstand liegenden Hilfskapazität, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladewiderstand (Re) mit seinem einen Ende zwischen Funkenstrecke (F,) und Dämpfüngswiderstand (Rd) angeschlossen ist.
2. Anordnung in Vervielfachungsschaltung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Ladewiderstände (R1) einseitig zwischen Funkenstrecke (F,) und Dämpfungswiderstand (Rd) angeschlossen ist und daß diese Ladewiderstände so bemessen sind, daß sie in Zusammenwirkung mit den Kondensatoren (CS) der Stoßanlage die Zeitkonstante des Wellenrückens bestimmen.