Flachstrahldüse
Die Erfindung betrifft eine Flachstrahldüse, enthaltend a) einen Düsenträger,
b) ein mit dem Düsenträger verbindbares Düsenmundstück mit einer schlitzförmigen Düsenöffnung,
c) sowie eine zwischen dem Düs ent rager und dem Düsenmundstück
vorgesehene Vordüse mit einer zentralen, kreisförmigen Düsenöffnung.
Aus der FR-A-20 09 102 ist eine Flachstrahldüse bekannt,
deren vorderer Teil in Form eines gehäuseartigen Vorsatzteiles mit einer zentralen Durchgangsöffnung
ausgebildet ist, in der ein gesonderter Düsenkörper aufgenommen ist, auf dessen Zuströmseite eine Turbulenzkammer
ausgebildet ist. Gemäß einer ersten Ausführungsform (Fig.2) kann der Düsenkörper in die Durchgangsöffnung
des Vorsatzteiles eingelötet sein. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel (Fig.21) ist die Durchgangsöffnung
im Vorsatzteil als konischer Sitz in Anpassung an die äußere Konusform des vorderen Düsenkörperendes
ausgebildet, so daß der Düsenkörper von der Rückseite des Vorsatzteiles her lose und auswechselbar
in den konischen Sitz des Vorsatzteiles eingesetzt werden kann. Der rückwärtige Abschnitt des Vorsatzteiles
ist etwa glockenartig und mit Innengewinde ausgebildet, so daß darin eine sich an einer rückwärtigen Schulter
des Düsenkörpers abstützende Scheibe eingesetzt und eine gegen diese Scheibe und damit gegen den Düsenkörper
drückende Schraube eingeschraubt werden kann, um den Düsenkörper im Sitz des Vorsatzteiles festzulegen.
Dabei soll die Schraube ein großes zentrales Loch aufweisen, das einen freien und leichten Zufluß von zu
versprühender Flüssigkeit in Richtung auf die Düse gestattet. Eine Vordüse im Sinne der im Oberbegriff des
Anspruches 1 vorausgesetzten Ausführung ist bei dieser bekannten Düse somit offensichtlich nicht vorhanden.
Eine dem Oberbegriff des Anspruches l entsprechende Flachstrahldüse ist aus der Praxis bekannt. Um bei einer
derartigen Flachstrahldüse das Strömungsprofil zu vergleichmäßigen, ist dem mit einer länglichen Düsenöffnung
versehenen Düsenmundstück eine Vordüse vorgeschaltet, die eine zentrale, kreisförmige Düsenöffnung
aufweist.
Bei einer dieser bekannten Ausführungen ist diese Vordüse lose zwischen dem Düsenmundstück und dem Düsenträger
vorgesehen und wird in ihrer Lage durch die das Düsenmundstück mit dem Gehäuseträger verbindende Überwurfmutter
gehalten. Nachteilig ist bei dieser bekannten Ausführung die mangelhafte Zentrierung der Vordüse,
was zur Folge hat, daß die Düsenöffnungen der Vordüse und des Düsenmundstückes nicht exakt miteinander fluchten.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung ist die Vordüse in das Düsenmundstück eingepreßt. Diese feste Verbindung
gewährleistet zwar eine einwandfreie Zentrierung, schließt jedoch die Möglichkeit einer einfachen Reinigung
des Düsenmundstückes aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der geschilderten Mängel der bekannten Ausführungen
eine Flachstrahldüse der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß - unter gleichzeitiger Gewährleistung einer guten Zentrierung der Vordüse - eine
verbesserte Handhabung der Flachstrahldüse, insbesondere eine gute Austauschbarkeit und Reinigung aller
Teile gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale
gelöst:
d) das Düsenmundstück ist mit einer Vorkammer versehen, von der eine zentrale Düsenbohrung ausgeht, die in
die schlitzförmige Düsenöffnung einmündet;
e) die Vordüse ist tasssenförmig ausgebildet, wobei der
mit der zentralen, kreisförmigen Düsenöffnung versehene Boden der Vordüse dem Düsenmundstück abgewandt
ist;
f) die Vordüse ist lösbar mit dem Düsenmundstück verbunden, wobei diese Verbindung durch einen in axialer
Richtung ausgeübten Zug aufhebbar ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist die Vordüse lösbar mit dem Düsenmundstück verbunden, wobei diese Verbindung durch
einen in axialer Richtung ausgeübten Zug aufhebbar ist.
Durch einfaches Abnehmen der Düse ist eine bequeme Reinigung des Düsenmundstückes sowie ein Austausch von Düsenmundstück
bzw. Vordüse möglich.
Durch die Verbindung von Vordüse und Düsenmundstück ist nicht nur eine einwandfreie Zentrierung der Vordüse ge-
währleistet, sondern es ist dadurch auch der Zusammenhalt dieser Teile sichergestellt, wenn beispielsweise
eine Reinigung des Düsenkörpers oder eines vielfach mit dem Düsenkörper verbundenen Düsenfilters vorgenommen
werden soll. Die Verbindung zwischen dem Düsenmundstück und der Vordüse gewährleistet hierbei, daß beim Zerlegen
der Düse, beim Düsenwechsel und beim Reinigungsvorgang keine Fremdteilchen in das Düsenmundstück gelangen.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen
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Fig.l einen Schnitt durch eine mit einem Düsenfilter
versehene Flachstrahldüse,
Fig.2 einen Teilschnitt durch ein weiteres
- 5 Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform.
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Die in Fig. 1 schematisch veranschaulichte Flachstrahldüse enthält im wesentlichen ein Düsenmundstück
1, einen Düsenträger 2 und eine Vordüse 3.
Das Düsenmundstück 1 ist an der Austrittsseite
mit einer schlitzförmigen Düsenöffnung 4 versehen, in die eine zentrale Düsenbohrung 5 einmündet, die
von einer Vorkammer 6 ausgeht.
Der Düsenträger 2 ist mit einer zentralen Bohrung
7 versehen, in die eine radiale Bohrung 8 einmündet. Am Umfang des Düsenträgers 2 sind Rippen 9
vorgesehen, zwischen denen in axialer Richtung verlaufende Kanäle gebildet werden. Der Düsenträger
2 bildet einen Gehäusekörper und ist von einem
Siebzylinder 10 umgeben.
Die zwischen dem Düsenmundstück 1 und dem Düsenträger 2 angeordnete Vordüse 3 ist tassenförmig
ausgebildet, wobei der mit einer zentralen kreis
förmigen Düsenöffnung 11 versehene Boden 12 der tassenförmigen Vordüse 3 dem Düsenmundstück 1 abgewandt
ist.
Die Vordüse 3 ist an ihrem Umfang mit einem
Flansch 13 versehen und weist angrenzend an diesen Flansch 13 zwei hinterschnittene Flächen 14, 15
auf.
In den vom Flansch 13 und den hinterschnittenen
Flächen 14, 15 gebildeten, im Querschnitt keil
förmigen Ringräumen sind zwei O-Ringe 16, 17
angeordnet, die einerseits an den hinterschnittenen Flächen 14, 15 der Vordüse 3 und andererseits
an den gegenüberliegenden Innenflächen 18 bzw. 19
des Düsenmundstücks 1 bzw. des Düsenträgers 2 anliegen.
Über den O-Ring 16 ist die Vordüse 3 lösbar mit
dem Düsenmundstück 1 verbunden. Es besteht weiter
hin über den O-Ring 17 eine lösbare Verbindung zwischen der Vordüse 3 und dem Gehäusekörper 2.
Der Preßsitz der aus elastisch verformbarem Material bestehenden O-Ringe 16 und 17 zwischen der
Vordüse 3 und dem Düsenmundstück 1 bzw. dem Düsenträger 2 ist zweckmäßig so dimensioniert, daß
dann, wenn man das Düsenmundstück 1 und den Düsenträger 2 auseinanderzieht, sich zunächst die Verbindung
zwischen der Vordüse 3 und dem Düsen
träger 2 löst, wobei der O-Ring 17 vorteilhaft an der Vordüse 3 hängenbleibt. Die Verbindung zwischen
der Vordüse 3 und dem Düsenmundstück 1 bleibt zunächst erhalten, so daß der Düsenträger
2 und der Siebzylinder 10 des Düsenfilters ge
reinigt werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß versehentlich Schmutz in das Innere
des Düsenmundstücks 1 gelangt.
Will man dann die Vordüse 3 vom Düsenmundstück 1
lösen (um beispielsweise eines dieser beiden Teile auszuwechseln oder um das Innere des Düsenmundstücks
1 zu reinigen), so wird durch einen genügend starken axialen Zug die Verbindung über den
O-Ring 16 aufgehoben, wobei dieser O-Ring 16 beim
* Auseinanderziehen von Düsenmundstück 1 und Vor
düse 3 zweckmäßig an der Vordüse verbleibt.
Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Abwandlung der Erfindung sind gleiche Bauteile mit denselben
Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen. Die Vordüse 3 und das Düsenmundstück 1 sind hierbei mit hinterschnittenen
Flächen 14 bzw. 20 versehen, die in lösbarem Schnappeingriff miteinander stehen.
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In entsprechender Weise ist am Düsenträger 2 eine hinterschnittene Fläche 21 vorgesehen, die in lösbarem
Schnappeingriff mit der hinterschnittenen Fläche 15 der Vordüse 3 steht.
Auch in diesem Falles wird durch geeignete Dimensionierung der beiden Schnappverbindungen sichergestellt,
daß dann, wenn das Düsenmundstück 1 und der Düsenträger 2 in axialer Richtung auseinandergezogen
werden, sich zunächst die Schnappverbin
dung zwischen dem Düsenträger 2 und der Vordüse 3 löst, so daß die Vordüse 3 am Düsenmundstück 1
verbleibt.
Fig. 3 veranschaulicht schließlich eine Ausfüh
rung, bei der die Verbindung zwischen dem Düsenmundstück 1 und dem Düsenträger 2' mittels einer
Überwurfmutter 22, und zwar vorzugsweise mittels eines Bajonettverschlusses, erfolgt.
Die Vordüse 3 steht bei diesem Ausführungsbeispiel
in der anhand von Fig. 1 bereits erläuterten Weise über einen O-Ring 16 in lösbarer Verbindung
mit dem Düsenmundstück 1.
In dem Düsenträger 2' kann beispielsweise - was im einzelnen nicht veranschaulicht ist - ein
Kugelventil untergebracht werden.
Schutzansprüche
1. Flachstrahldüse, enthaltend
a) einen Düsenträger (2),
b) ein mit dem Düsenträger (2) verbindbares Düsenmundstuck (1) mit einer schlitzförmigen Düsenöffnung
(4) ,
c) sowie eine zwischen dem Düsenträger (&Iacgr;) und dem
Düsenmundstück (1) vorgesehene Vordüse (3) mit einer zentralen, kreisförmigen Düsenöffnung
(11),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
d) das Düsenmundstück (1) ist mit einer Vorkammer (6) versehen, von der eine zentrale Düsenbohrung
(5) ausgeht, die in die schlitzförmige Düsenöff
nung (4) einmündet;
e) die Vordüse (3) ist tasssenförmig ausgebildet,
wobei der mit der zentralen, kreisförmigen Düsenöffnung (11) versehene Boden (12) der Vordüse
(3) dem Düsenmundstuck (1) abgewandt ist;
f) die Vordüse (3) ist lösbar mit dem Düsenmundstück (1) verbunden, wobei diese Verbindung
durch einen in axialer Richtung ausgeübten Zug
aufhebbar ist.