DE8915299U1 - Pericard-Punktionsbesteck - Google Patents
Pericard-PunktionsbesteckInfo
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Description
Pericard-P'inktionsbesteck
Die Erfindung betrifft ein Pericard-Punktionsbesteck der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Es ist bekannt, für die Punktion des Herzbeutels (Pericard) ein Punktionsbesteck aus einer Stahlkanüle
und einem in die Stahlkanüle eingeschobenen Trokar zu benutzen. Nach erfolgter Punktion des Pericards wird
der Trokar zurückgezogen. Anschließend kann ein Drainagekatheter für die Ableitung von Sekret aus dem
Pericardraum verlegt werden. Zur Plazierung des Katheters ist die Seidingertechnik erforderlich, bei der ein
Führungsdraht durch die Kanüle hindurch bis in den pericardraum geschoben und anschließend der Katheter
über den Führungsdraht eingeführt wird. Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Pericard-Punktionebestecks
besteht darin, daß die Punktion nicht unter bestimmungsgemäßer EKG-Ableitung durchgeführt werden kann
und das zum Applizieren eines Drainagekatheters drei
Arbeitsgänge erforderlich sind. Einerseits ist bei dem
Telefon (0221)131041 Tele* B882307 doped
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(0221)134881 Telegramm, Competent KOl"
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9 9 Il / » t 9 W 9 m * m &ngr;*
Punktionsbesteck keine elektrische Anschlußmöglichkeit vorgesehen und das gesamte Besteck besteht aus Stahl,
so daß durch den Berührungskontakt des Arztes EKG-Signale verfälscht würden, andererseits ist das Verlegen
eines Katheters sehr zeitaufwendig und umständlich.
Der Erfindung liegt äie Aufgabe zugrunde, ein Pericard-Punktionsbesteck
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, das die Punktion des
Pericardraums erleichtert, das sichere Auffinden des
Pericardraums, ohne die Gefahr einer Verletzung des Herzens, ermöglicht und dio Möglichkeit bietet einen
Drainageketheter schnell und einfach zu applizieren. .
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Pericard-Punktionsbesteck ist
die Kanüle von einem flexiblen Kunststoffrohr umgeben,
aus dem nur das vordere Kanülenende vorsteht. Ferner ist das rückwärtige Kanülenende mit einem Anschlußdraht
für die EKG-Ableitung versehen. Bei Anwendung des Punktionsbestockes
erhält der Operateur anhand des EKG Aufschluß darüber, an welcher Stelle sich das vordere
Kanülenende bzw. die Mandrinspitze befindet. Auf diese Weise kann die erfolgte Punktion des das Herz umgebenden
Herzbeutels sicher festgestellt werden. Ferner kann anhand des EKG's ermittelt werden/ ob das vordere
KanUlenende bzw. der Mandrin in Kontakt mit dem Herzen kommt. Nach der Punktion kann der Mandrin herausgezogen
werden, um durch Aspiration Sekret aus dem Pericardraum zu entfernen. Anschließend kann die Kanüle mit oder
ohne Mandrin weiter vorgeschoben werden. Wenn die für
die Pericard-Drainage geeignete Stelle gefunden ist, werden Kanülen und Mandrin aus dem Kunststoffrohr herausgezogen.
Durch das Kunststoffrohr hindurch kann dann ein Drainagekatheter, beispielsweise ein Pigtail-Katheter,
der am Ende eine Einrollung für die Retention im Pericardraum aufweist, durch das Kunststoffrohr hindurch
verlegt werden. Im Falle einer einmaligen Drainage kann diese durch das Kunststoffrohr hindurch
erfolgen, so daß ein Katheter in diesem Fall nicht erforderlich
ist.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Komponenten des Pericard-Punktionsbestecks,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Mandrinspitze,
Fig. 2a eine andere Alternative der Mandrinspitze, und
Fig. 3 das Punktionsbesteck im zusammengesetzten Zustand, se wie es bei der Punktion benutzt wird.
Das Punktionsbesteck weist einen langgestreckter Mandrin 10 aus Stahl auf, der am rückwärtigen Ende mit
einem aus Kunststoff bestehenden Mandrinansatz 11 versehen ist. Am vorderen Ende des Mandrins 10 ist eir
Schrägschliff 12 vorgesehen, der am vorderen Ende zwei Anschliffe 13 aufweist, welche die punktförmig«
Mandrinspitze 14 bilden-
Bei dem Mandrin von Fig. 2a ist am vorderen Ende ein Trokarschliff 30 vorgesehen, der aus vier schräggeschliffenen
Segmeten besteht und eine zentrische Spitze aufweist.
Der Mandrin 10 kann in die aus Stahl bestehende Kanüle 13 eingeschoben werden. Die Kanüle 13 weist am rückwärtigen
Ende einen aus Kunststoff bestehenden Kanülen- ar.sztz 14 auf und ihr vorderes Ende 15 ist konisch ab- £
geschrägt, um sich an den Mandrin 10 anzuschmiegen. Der Kanülenansatz 14 hat am rückwärtigen Ende ein Kupp- fjfj
lungsstück 16, in das der Konus 17 des Mandrinansatzes %
11 klemmend eingeschoben werden kann. Am vorderen Ende des Kanülenansatzes 14 befindet sich ein die Stahlka- *j
nüle umgebender Konus 18 zum Ankuppeln des Rohran- r
satzes.
Aus dem Kanülenansatz 14 führt ein isolierter elektrischer Anschlußdraht 19 zu einem Stecker 20. Die £
Seele des Anschlußdrahtes 19 ist in elektrischem Kon- S
takt mit der Stahlkanüle und nach außen hin vollständig ] isoliert,- so daß keine Kontaktberührung mit einer ^
Person möglich ist.
Die Kanüle 13 kann in das flexible Kunststoffrohr 21
eingeschoben werden, das am rückwärtigen Ende den Rohransatz 22 trägt. Dieser Rohransatz 22 aus Kunststoff
enthält einen Innenkonus, der auf den Konus 18 klemmend aufgeschoben werden kann. Der Rohransatz 22 ist mit
seitlich abstehenden Vorsprüngen 23 versehen, die in entsprechenden Schlitzen des Kanülenansatzes 14 so geführt
sind, daß der Rohransatz 22 nur in einer bestimmten Drehstellung in Bezug auf den Kanülenansatz 14
mit dem Kanülenansatz gekuppelt werden kann. In dieser Stellung sind Flügel 24 und 25, die vom Kanülenansatz
• · · « Ii
14 und vom Rohransatz 22 radial abstehen, in gegenseitiger Ausrichtung. Diese Flügel 24 und 25 kann der
Operateur mit Daumen und Zeigefinger einer Hanci angreifen,
um die Punktion durchzuführen.
Schließlich ist noch eine rohrförmige Schutzkappe 26 vorgesehen, die auf den Konus 27 am vorderen Ende des
Rohransatzes 22 aufgesteckt werden kann und deren Länge __ __-jO ·_-£ daß sis die Mandrinspit^e überragt.
In Fig. 1 sind die vorderen und hinteren Enden von Mandrin 10, Kanüle 13 und Kunststoffrohr 21 in denjenigen
Positionen dargestellt, die sie relativ zueinander einnehmen, wenn alle drei Teile ineinandergeschoben und
miteinander gekuppelt sind. In diesem Zustand steht das vordere Ende des Mandrins aus der Kanüle 13 heraus vor,
während das vordere Ende des Kunststoffrohres 21 gegenüber dem vorderen Ende der Kanüle 13 etwa 2-3 mm zurückversetzt
ist.
In Fig. 3 ist derjenige Zustand dargestellt, in dem der Mar.drin 10 in die Kanüle 13 eingesteckt und diese
wiederum in das Kunststoffrohr 21 eingesteckt ist. In diesem Zustand erfolgt das Einschieben des Punktionsbesteckes
in den Körper, wobei über den Anschlußdraht 19 das EKG aufgenommen wird. Es ist möglich, den Punktionsvorgang
zu unterbrechen, indem der Mandrin 10 aus der Kanüle 13 herausgezogen wird. Dabei kann durch die
Kanüle hindurch entweder Flüssigkeit appü2iert oder aspiriert werden, während eine ständige EKG-Beobachtung
möglich ist.
Nachdem die Mandrinspitze die gewünschte Lage im Herzbeutel erreicht hat, werden Mandrin und Kanüle aus dem
Kunststoffrohr 21 herausgezogen. Durch das Kunststoffrohr 21 hindurch kann nurmehr ein Drainagekatheter eingeführt
werden.
Claims (5)
1. Pericard-Punktionsbesteck rait einer Kanüle (13)
und einem am rückwärtigen Kanülenende ankuppelbaren,
aus dem vorderen Kanülenende, vorstehenden Mandrin (10),
dadurch gekennzeichnet,
dafl ein auf die Kanüle (13) aufschiebbares flexibles Kunststoffrohr (21) vorgesehen ist, das im aufgeschobenen Zustand das vordere Kanülenende (15) freiläßt, und daß die Kanüle (13) am rückwärtigen Ende mit einem Anschlußdraht (19) für die EKG-Ableitung verbunden ist.
dafl ein auf die Kanüle (13) aufschiebbares flexibles Kunststoffrohr (21) vorgesehen ist, das im aufgeschobenen Zustand das vordere Kanülenende (15) freiläßt, und daß die Kanüle (13) am rückwärtigen Ende mit einem Anschlußdraht (19) für die EKG-Ableitung verbunden ist.
2. Pericard-Punktionsbesteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am rückwärtigen Kanülenende
ein Kanülenansatz (14) vorgesehen ist, dessen rückwärtiges Ende mit einem Mandrinansatz (11)
verbindbar ist und dessen vorderes Ende mit einem Rohransatz (22) kuppelbar ist.
3. Pericard-Punktionsbesteck nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenansatz (14) und der
Rohransatz (22) radial abstehende Flügel (24,25) aufweisen und daß das vordere Ende des Kanülenansatzes (14) und das rückwärtige Ende des Rohransatzes (22) derart ausgebildet sind, daß sie nur
bei relativer Ausrichtung der Flügel (24,25) zusammensteckbar sind.
4. Pericard-Punktionsbesteck nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet» daß ein durch das
Kunststoffrohr (21) schiebbarer Katheter vorgesehen
ist.
5. Pericard-Punktionsbesteck nach einem der Ansprüche
1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Kanülenende (15) konisch ausgebildet ist.
&ogr; , Periearä-PunkticnsbtiSteek nach einem der Ansprüche
1-5,. dadurch gekennzeichnet r daß das vordere. Ende
des Mandrir.p (10) einen Schrägschliff (12 j uit
zwei eine scharfe Kanülenspitze (14) bildenden Anschliffen (13) aufweist oder als Trokarschliff
ausgeführt ist.
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Cited By (8)
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