DE3508013C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kombinationsnadel für die axilläre
Plexus-Brachialis-Anästhesie nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Für die Anästhesie und Analgesie des Armes wird bevorzugt
eine Blockade des Plexus-Brachialis im axillären Bereich durch
geführt. Hierfür ist eine Kombinationsnadel der gattungsgemäßen
Art bekannt (Regional-Anästhesie (1983) 6, Seiten 43-46). Diese
Kombinationsnadel besteht aus einem hohlen, also rohr- oder
kanülenartigen Stahlmandrin mit einer unter 45° angeschliffenen
und mit seitlichen Facetten versehenen, scharfen Spitze (Crawford-
Schliff) sowie aus einer Kunststoffkanüle aus Polytetrafluoräthylen,
in welche der hohle Stahlmandrin so einführbar ist, daß seine
angeschliffene Spitze aus dem vorderen Ende der Kunststoffkanüle
herausragt.
Bei der axillären Plexus-Anästhesie müssen einige Forderungen
berücksichtigt werden, die nur durch ein geeignetes Instrumentarium
zu erfüllen sind. Vor allem wichtig dabei ist die Vermeidung
von Nervenverletzungen. Da es dabei erforderlich ist, mit der
Nadelspitze die Hülle, welche den zu erreichenden Nervenstrang
umschließt und die aus relativ festem Gewebe besteht, zu durch
stoßen, beteht für die zu verwendende Nadel eine zusätzliche
Forderung, die der erstgenannten Forderung, Nervenverletzungen
zu vermeiden, entgegengesetzt ist. Diese zweite Forderung besteht
nämlich darin, die Nadelspitze so zu gestalten, daß sie relativ
leicht die aus festem Gewebe bestehende Nervenhülle, - auch
Nervenscheide oder Faszie genannt -, mit möglichst geringem
Kraftaufwand durchstoßen kann. Letzteres ist aber nach allgemeiner
Erfahrung nur mit einer scharfkantigen oder sehr spitzen Nadel
möglich. Eine scharfkantige und/oder spitze Nadel aber erhöht
die Gefahr der Nervverletzung, die unbedingt vermieden werden
muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kombinationsnadel
für die axilläre Plexus-Brachialis-Anästhesie nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 zu schaffen, welche bei einfacher Handhabung
die beschriebene Gefahr von Nerven- und Gefäßverletzungen
ausschließt, und welche so beschaffen ist, daß ihre Spitze
die aus festem Gewebe bestehende Nervenhülle (Fascie) relativ
leicht, d. h. mit geringem Kraftaufwand durchstoßen kann und
daß die Nadelspitze exakt lokalisierbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentan
spruches 1 angegebenen Merkmale.
Bezüglich dieser beiden sich widersprechenden Forderungen
der Aufgabe ist durch die erfindungsgemäße Formgebung der
Mandrinspitze der wichtigeren Forderung, nämlich der Vermeidung
von Nervenverletzungen, die Priorität eingeräumt und gleichzeitig
der Vorteil erzielt, daß weder beim Eindringen der Mandrinspitze
in die zuvor mittels eines anderen Instrumentes perforierte
Haut, noch bei deren Eindringen in die Gefäß-Nervenhülle ein
Schneidvorgang stattfindet. Ein Schneidvorgang brächte nämlich
die Gefahr mit sich, daß Gewebsteile abgeschnitten bzw. bei
Verwendung von Hohlnadeln bekannter Art Gewebeteile ausgestanzt
würden, die beim Einführen der Nadel in die Gefäß-Nervenscheide
mitgeführt und in dieser abgelagert werden könnten.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Mandrinspitze und
durch die Verwendung eines massiven Stabes als Mandrin wird
diese Gefahr vollständig beseitigt. Es findet sowohl beim Eindringen
der Mandrinspitze in die bereits perforierte Haut als auch beim
Durchdringen der Gefäß-Nerven-Scheide kein Schneiden, sondern
ein Spalten statt, bei dem keine Abtrennung von Gewebeteilen
zu befürchten ist.
In Verbindung mit der flexiblen und am vorderen Ende der
relativ stumpfen Kunststoffkanüle, die nach dem Durchdringen
der Gefäß-Nervenscheide des axillären Plexus-Brachialis in
deren Längsrichtung problemlos verschoben werden kann, lassen
sich zuverlässige Anästhesien in bezug auf den Bereich der
höhergelegenen Nervenstränge erzielen, weil der Injektionsort
durch den Einsatz der Kunststoff-Kanüle nach proximal verlagert
wird, und es besteht gleichzeitig die Möglichkeit, diese Kanülen
längere Zeit in der Gefäß-Nervenscheide liegen zu lassen, so
daß eine zeitlich beliebige Ausdehnung der Anästhesie erreicht
werden kann, d. h. daß eine kontinuierliche Plexus-Anästhesie
durchgeführt werden kann, was weder mit der aus der DE-OS
32 48 067 bekannten atraumatischen Spinalkanüle noch mit der
aus der US-PS 40 16 879 bekannten Kombinationsnadel möglich
ist.
Daß die aus DE-OS 32 48 067 bekannte Spinalkanüle nicht für
den vorstehend geschilderten Zweck verwendbar ist, ergibt
sich schon daraus, daß dort eine aus Metall bestehende Kanüle
vorgesehen sein muß und die Spitze des ebenfalls aus Metall
bestehenden Mandrins rotationssymmetrisch so angeschliffen
sein muß, daß der Spitzenanschliff absatzlos in einen äußeren
scharfen Randanschliff der Öffnung der Metallkanüle übergeht.
Die Öffnung der Metallkanüle ist von einem scharfen Rand begrenzt,
der, wenn der Mandrin zurückgezogen oder herausgezogen ist,
leicht zu Gewebeverletzungen führen kann. Schon aus diesem
Grunde darf eine Bewegung der Kanülenspitze im Gewebe immer
nur mit vollständig eingeführtem Mandrin erfolgen, und wegen
der hohen Verletzungsgefahr bei herausgezogenem Mandrin muß
eine Axialbewegung in Vorwärtsrichtung unbedingt vermieden
werden.
Bei der Kombinationsnadel der US-PS 40 16 879 ist auch der
Mandrin als Hohlnadel ausgebildet und mit einer scharfkantigen
Spitze versehen, weil er dazu dient, die dünnen und sehr flexiblen
Wände von Venen zu durchstechen. Die aus Kunststoff bestehende
Kanüle ist zwar auch dazu geeignet, für längere Zeit in der
Vene zu verbleiben, in welche sie mit Hilfe der Stechnadel
bzw. des Mandrins eingestochen worden ist. Auf Grund ihrer
geringen Länge, die auch eine relativ geringe Eindringtiefe
in die relativ nahe an der Hautoberfläche liegende Vene abgestimmt
ist, während diese Kanüle auch nicht in Verbindung mit einem
massiven Stahlmandrin für den erfindungsgemäßen Zweck zu
verwenden. Eine größere Lageverschiebung innerhalb der Vene
kommt dort nicht infrage. Angestrebt ist dabei vielmehr eine
möglichst geringe Eindringtiefe, um die Gefahr von Verletzungen
so gering wie möglich zu halten.
Außerdem ist bei der axillären Plexus-Brachialis-Anästhesie
die Möglichkeit einer Elektrostimulation über die Kanüle wün
schenswert: Bei sehr adipösen Patienten sind oft die Faszienhüllen
des Plexus-Brachialis nicht eindeutig tastbar. In solchen Fällen
stellt die elektrische Nervenlokalisation eine wesentliche Hilfe
dar. Geschieht diese Nervenlokalisation über den Mandrin einer
Plastik-Kanüle, so stellt nur die heraustretende Spitze des
Mandrins den differenten elektrischen Pol dar, während bei
Stimulation über eine einfache Metallnadel bzw. über die Metall
kanüle der DE-OS 32 48 067, deren ganze Länge als reizender
Pol wirkt. Die exakte Lage der Nadelspitze ist nur dann zuver
lässig, wenn sich der Mandrin in einer Plastikkanüle befindet
und nur seine Spitze aus dieser herausragt.
Für die Lokalisierung der Nadelspitze innerhalb der Gefäß-Ner
ven-Scheide mit Hilfe der Elektrostimulation ist an dem mit
dem Handgriff versehenen Ende des Stahlmandrins eine Steckerbuchse
vorgesehen. Anhand der auf der Mantelfläche der Kunststoffkanüle
vorgesehenen Längenskala kann der Anästhesist zwar ablesen,
wie tief die Kanüle in die Haut eingedrungen ist. Er kann
aber daran nicht feststellen, wie weit die Kanülenspitze in
der Gefäß-Nerven-Scheide liegt, weil der Abstand zwischen der
Gefäß-Nerven-Scheide und der Hautoberfläche bzw. der Einstichstelle
von Patient zu Patient verschieden ist. Mit Hilfe der Längenskala
auf dem Umfang der Kunststoff-Kanüle ist es dem Anästhesisten
aber möglich, die richtige Eindringtiefe bei der Elektrostimulation
festzustellen und sich dies zu merken, so daß dann, wenn die
richtige Eindringtiefe durch die Elektrostimulation einmal festgestellt
ist, diese richtige Eindringtiefe danach anhand der Skala wieder
gefunden bzw. überprüft werden kann.
Durch die schneidkantenfreien, stumpfen Formen der bei der
erfindungsgemäßen Kombinationsnadel vorgesehenen Stechspitze
des massiven, zylindrischen Mandrins wird aber nicht nur die
Verletzungsgefahr am Nervenstrang nach dem Durchdringen der
Gefäß-Nerven-Scheide oder -Hülle beseitigt bzw. stark reduziert,
sondern es wird durch diese Formgebung ein an sich bekannter
sog. "Klick-Effekt" erzielt, der während des Durchdringens
der Gefäß-Nerven-Scheide und am Ende dieses Durchdringungsvor
ganges eine exakte Positionsbestimmung der Nadelspitze leicht
ermöglicht. Es entsteht nämlich in dem Augenblick, in dem
der Durchdringungsvorgang beendet ist ein plötzlicher Abfall
des Eindringungswiderstandes, der als Art "Klick" vom
Anästhesisten nicht nur am Instrument wahrnehmbar, sondern
sogar hörbar ist und der dem Anästhesisten unfehlbar anzeigt,
daß die Nadelspitze sich nun innerhalb der Gefäß-Nerven-Scheide
befindet und daß nun von diesem Zeitpunkt an das weitere
Einschieben der Nadel in einer anderen Lage, nämlich parallel
zur Nervenstrangachse erfolgen muß, damit die Nadelspitze
nicht in den Nervenstrang selbst eindringt.
Dabei ist es auch wichtig, daß die schräge Anschlifffläche der
Nadelspitze, - falls ein solcher Mandrin verwendet wird -, gegen
den Nervenstrang gerichtet ist, damit dieser jeweils nur in
solchen Stellungen mit der Nadelspitze in Berührung kommt,
die keine Verletzungen verursachen können. Um die Lage der
schrägen Anschlifffläche bzw. des schiefen Kegels der Mandrinspitze
von außen überwachen bzw. feststellen zu können, ist das an
sich bekannte Merkmal des Anspruches 9 vorgesehen.
Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Kombinationsnadel
mit ihren den Ansprüchen 2 bis 8 entsprechenden Varianten
die Anwendung einer neuen Anästhesiemethode. So ist es z. B.
mit der erfindungsgemäßen Kombinationsnadel entsprechender
Länge möglich, das zu applizierende Medikament von der Achselhöhle
bis unmittelbar in Höhe des Schlüsselbeines zu bringen, wo
die Nerven gebündelter sind. Dadurch erhöht sich die Trefferquote
der regionalen Betäubung.
Durch das Einführen der Kombinationsnadel von der Achselhöhle
her wird die Komplikationsrate gegenüber dem Zugang oberhalb
des Schlüsselbeines wesentlich verringert.
Die unterschiedlichen Ausführungsformen der Stechspitze des
Stahlmandrins gemäß den Ansprüchen 2 bis 8 lassen sich erfah
rungsgemäß bei unterschiedlichen Anwendungsfällen, z. B. alters-
oder geschlechtsbedingt, optimal auswählen.
Anhand der Zeichnung werden im folgenden Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Kombinationsnadel gemäß der Erfindung bestehend
aus einem Stahlmandrin und einer Kunststoffkanüle,
wobei der Stahlmandrin aus der Kunststoffkanüle herausge
zogen und separat dargestellt ist;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die Spitze der zusammenge
steckten Kombinationsnadel in einer eine einseitige,
schräge Anschlifffläche zeigenden Seitenansicht;
Fig. 3 einen Schnitt III-III aus Fig. 2;
Fig. 4 in vergrößerter Perspektivdarstellung das hintere Griff
ende der Kombinationsnadel;
Fig. 5 die gleiche Darstellung wie Fig. 2 jedoch mit einer
anderen Anschlifffläche der Stechpitze des Stahlmandrins;
Fig. 6 die Ansicht VI aus Fig. 5;
Fig. 7 bis 12 unterschiedliche kegelartige Stechspitzen von
Stahlmandrinen gleichen Durchmessers in vergrößerter
Darstellung.
Die Kombinationsnadel besteht aus einer Kunststoffkanüle 10
aus Polytetrafluoräthylen, die an ihrem rückwärtigen Ende
einen im Durchmesser verdickten Schaft 12 mit einem Flanschring
12′ aufweist, sowie aus einem massiven, zylindrischen Stahlmandrin
18. Die Spitze 14 der Kunststoffkanüle 10 ist konisch verjüngt.
Auf der Mantelfläche der Kunststoffkanüle 10 ist eine Zentimeter-
Längenskala in Form von Ringmarkierungen 16 angeordnet.
Die Kunststoffkanüle wird zweckmäßigerweise in zwei Größen
hergestellt. Für die Anwendung bei der hohen axillären Plexus-
Anästhesie hat die Kunststoffkanüle einen Durchmesser von 1,6
mm und eine Länge von 8,3 cm. Für die Anwendung bei der
normalen axillären Plexus-Anästhesie hat die Kanüle einen Durch
messer von 1,3 mm und eine Länge von 5,1 cm.
Der zum Einstecken in die Kunststoffkanüle 10 vorgesehene massive
Stahlmandrin 18 kann durch den Schaft 12 soweit in die Kunststoff
kanüle 10 eingeschoben werden, daß seine Stechspitze 15 vorn
aus der Kunststoffkanülspitze 14 herausragt. Der Stahlmandrin
18 ist also um wenigstens die axiale Länge seiner angeschrägten
Stechspitze 15 länger als die Kunststoffkanüle 10.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Stahlmandrin 18 an seiner Spitze 15 einseitig so ange
schliffen, daß eine Anschlifffläche 20 zur Achse 21 einen Keilwinkel
α von 45° bildet. Diese Anschlifffläche 20 hat die geometrische
Form einer Ellipse die ausschließlich von der zylindrischen
Mantelfläche des Stahlmandrins 18 gebildet ist und keinerlei
Facetten aufweist. Durch diesen Anschliff der Stechspitze 15
des Stahlmandrins 18 werden scharfe Schneidkanten vermieden.
Es wird aber eine Einstechspitze gebildet, die ausreichende
Stecheigenschaften auch zum Durchstoßen der verhältnismäßig
widerstandsfähigen Gefäßnervenscheide besitzt und die zugleich
den eingangs erwähnten Eindringwiderstandswechsel gut vernehmbar
macht.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform des
massiven Stahlmandrins 18/1 beträgt der Keilwinkel α 1 der
einseitigen Anschlifffläche 20/1 60°. Die dadurch gebildete
Stechspitze 15/1 ist somit stumpfer als die Stechspitze der Fig. 2
und 3.
In den Fig. 2 und 6 sind senkrecht auf die Achsen 21 gerichtete
Seitenansichten der Anschliffflächen 20 bzw. 20/1 jeweils in
ausgezogenen Linien dargestellt. Ihre in strichpunktierten Linien
angedeuteten Ellipsenformen ergeben sich jeweils bei senkrechter
Draufsicht auf die Anschliffflächen 20 bzw. 20/1 selbst.
Die in Fig. 7 dargestellte Stechspitze 15/2 des massiven Stahl
mandrins besteht aus einem geraden spitzen Kegel, dessen Kegelwin
kel α 2 90° beträgt.
Bei der ebenfalls kegelförmigen Stechspitze 15/3 des massiven
Stahlmandrins 18/3 der Fig. 8 beträgt der Kegelwinkel a 3 nur
60°; die Kegelspitze ist jedoch kugelabschnittförmig abgerundet,
wobei der Rundungsradius R etwa dem halben Durchmesser D
des Stahlmandrins 18/3 entspricht.
In den Fig. 9 und 10 sind die Stechspitzen 15/4 und15/5 des
Stahlmandrins 18/4 bzw. 18/5 jeweils als bauchige Kegel mit
unterschiedlichen Krümmungsradien R 1 und R 2 ausgebildet.
Bei der schlankeren Stechspitze 15/4 des Stahlmandrins 18/4
entspricht der Krümmungsradius R 1 dem 1,5fachen des Durchmessers
D, wodurch sich an der Spitze ein Kegelwinkel α 4 von etwa
100° ergibt.
Bei der stumpferen Stechspitze 15/5 entspricht der Krümmungsradius
R 2 exakt dem Durchmesser D des Stahlmandrins, so daß sich
an der Spitze ein Kegelwinkel α 5 von ca. 120° ergibt.
Die in Fig. 11 dargestellte Stechspitze 15/6 des Stahlmandrins
18/6 wird von einem schiefen Kegel gebildet, dessen Symmetrieachse
25 mit der Mandrinachse 26 einen Winkel β von 15° bildet
und dessen Kegelwinkel α 6 etwa 105° beträgt. Durch ihre Unsym
metrie hat diese Stechspitze 15/6, je nach dem ob sie mit der
kurzen Mantelflächenseite 27 oder mit der langen Mantelflächenseite
28 z. B. an der zu durchstoßenden Gefäßnervenscheide (neurovas
kuläre Faszie) angesetzt wird, unterschiedliche Stecheigenschaften,
die dem Anwender eine sehr feinfühlige und optimale Handhabung
ermöglichen, indem er beispielsweise mit der stumpfen d. h.
längeren Mantelflächenseite 28 des Kegelmantels ansetzt und
dann unter anhaltendem Steckdruck den Stahlmandrin 18/6 allmählich
zur kurzen, spitzen Mantelflächenseite 27 hin dreht.
Schließlich zeigt Fig. 12 einen Stahlmandrin 18/7 mit einer
zweistufig-kegelförmigen Stechspitze 15/7, die aus einem schlankeren
Abschnitt 29 mit einem Kegelwinkel α 8 von 30° und einem stumpfen
Endteil 30 mit einem Kegelwinkel α 7 von 120° besteht.
Es ist klar, daß auch noch andere im Ähnlichkeitsbereich liegende
Stechspitzenformen des massiven Stahlmandrins wählbar sind,
die beispielsweise andere Kegelwinkel α und/oder einen anderen
Schiefheitswinkel β aufweisen können. Wesentlich ist aber in
jedem Fall das Fehlen bzw. Vermeiden scharfer Schneidkanten,
wodurch verhindert werden kann, daß beim Einstechen bzw.
Durchdringen von Gewebe keine Gewebepartikel abgeschnitten
werden und daß die Stechspitze 15 bis 15/7 jederzeit gut lokalisiert
werden kann.
Am rückwärtigen Ende weist der Stahlmandrin 18 einen Griffteil
22 auf, der beim Einschieben des Stahlmandrins 18 in die Kunst
stoffkanüle 10 als Anschlag dient und die Einschiebtiefe begrenzt.
Dieser Griffteil 22 weist, in axialer Draufsicht gesehen, eine
im wesentlichen quadratische Form auf. In einer seiner Seitenflächen
ist der Griffteil 22 mit einer Marke 24 in Form einer Kerbe
oder einer Axialnut versehen, die auch die Form einer Axialrippe
od. dgl. haben könnte. Die Winkellage dieser Marke 24 entspricht
bei den Stahlmandrinen 18 und 18/1 der Winkellage der An
schliffflächen 20 und 20/1, d. h. die Marke 24 liegt exakt in
der axialen Symmetrieebene der Anschlifffläche 20, so daß anhand
dieser Marke 24 jederzeit die Winkellage der Anschlifffläche
20 bzw. 20/1 an der Kerbe ertastet oder abgelesen werden kann.
Auch für den Stahlmandrin 18/6 mit der aus einem schiefen
Kegel bestehenden Stechspitze 15/6 ist eine solche Marke 24
von Vorteil, wenn sie vorzugsweise in der Ebene am Griffteil
22 angeordnet ist, in welcher die beiden Achsen 25 und 26
liegen.
In der rückwärtigen Stirnfläche des Griffteils 22 ist eine Stecker
buchse 23 koaxial zur Achse 21 des Stahlmandrins angeordnet.
Diese Steckerbuchse 23 dient zur Aufnahme des elektrischen
Anschlußsteckers eines Elektrostimulators. Die Steckerbuchse
23 kann eine Feder aufweisen, um z. B. einen eingesteckten
Miniaturstecker zuverlässig mit Klemmsitz zu halten.
Claims (12)
1. Kombinationsnadel für die axilläre Plexus-Brachialis-Anästhesie,
bestehend aus einer Kunststoff-Kanüle und einem zylindrischen,
mit einem Griffteil und einer Stechspitze versehenen Stahlmandrin,
der derart in die Kunststoff-Kanüle einführbar ist, daß seine
Stechspitze aus deren vorderen Ende herausragt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus einem massiven Stab bestehende Stahlmandrin (18, 18/1 bis 18/7) eine facettenlose, schneidkantenfreie Stechspitze (15, 15/1 bis 15/1) aufweist, die entweder von einer schräg zur Mandrinachse (21) verlaufenden ebenen Anschlifffläche (20, 20/1) gebildet ist, welche die Form einer von der Mantelfläche begrenzten Ellipse aufweist und mit der Mandrinachse (21) einen Keilwinkel (α, α 1) von wenigstens 45° bildet, oder die von einem Kegel (15/2 bis 15/7) mit gerader oder bauchig gewölbter Mantelfläche mit einem Kegelwinkel (α 2 bis α 7) von wenigstens 60° gebildet ist,
daß der Stahlmandrin (18, 18/1 bis 18/7) einen Griffteil (22) mit einer Steckerbuchse (23) zum elektrischen Anschluß eines Elektrostimulators aufweist und daß die Kunststoff-Kanüle (10) eine Mindestlänge von 50 mm und auf ihrer Mantelfläche eine Längenskala in Form von Ringmarkierungen (16) aufweist.
daß der aus einem massiven Stab bestehende Stahlmandrin (18, 18/1 bis 18/7) eine facettenlose, schneidkantenfreie Stechspitze (15, 15/1 bis 15/1) aufweist, die entweder von einer schräg zur Mandrinachse (21) verlaufenden ebenen Anschlifffläche (20, 20/1) gebildet ist, welche die Form einer von der Mantelfläche begrenzten Ellipse aufweist und mit der Mandrinachse (21) einen Keilwinkel (α, α 1) von wenigstens 45° bildet, oder die von einem Kegel (15/2 bis 15/7) mit gerader oder bauchig gewölbter Mantelfläche mit einem Kegelwinkel (α 2 bis α 7) von wenigstens 60° gebildet ist,
daß der Stahlmandrin (18, 18/1 bis 18/7) einen Griffteil (22) mit einer Steckerbuchse (23) zum elektrischen Anschluß eines Elektrostimulators aufweist und daß die Kunststoff-Kanüle (10) eine Mindestlänge von 50 mm und auf ihrer Mantelfläche eine Längenskala in Form von Ringmarkierungen (16) aufweist.
2. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einen Kegelwinkel (α) von weniger als 90° aufweisende
Stechspitze (15/3) des massiven Stahlmandrins (18/3) kugelförmig
abgerundet ist.
3. Kombinationsnadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsradius (R) der Stechspitzenrundung etwa
einem Viertel des Durchmessers (D) des Stahlmandrins (18/3)
entspricht.
4. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wölbungsradius (R 1) der bauchig-gewölbten Kegelmantelflä
che etwa gleich groß ist wie der Durchmesser (D) des Stahlmandrins
(18/5).
5. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wölbungsradius (R 1 ) der bauchig-gewölbten Kegelmantelfläche
maximal um die Hälfte größer ist als der Durchmesser (D) des
Stahlmandrins (18/4).
6. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stechspitze (15/7) des Stahlmandrins (18/7) einen etwa
dem halben Durchmesser (D) des Stahlmandrins umfassenden
stumpfen Kegel (30) mit einem Kegelwinkel (α 7) von wenigstens
90° aufweist und daß sich an diesen Kegel (30) ein spitzwinkliger
Kegelstumpf (29) anschließt, dessen Kegelwinkel (α 8) höchstens
40° beträgt.
7. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stechspitze (15/6) des massiven Stahlmandrins (18/6)
die Form eines schiefen Kegels aufweist, dessen Kegelachse (25)
um einen Winkel (β) von etwa 15° bis 20° gegenüber der Mandrin
achse (26) geneigt ist.
8. Kombinationsnadel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kegelwinkel (α 6) etwa 100° bis 120° beträgt.
9. Kombinationsnadel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Griffteil (22) des Stahlmandrins auf
seiner Umfangsfläche eine sichtbare und tastbare Marke (24),
z. B. in Form einer Axialnut, einer Kerbe (24) oder Axialrippe
od. dgl., aufweist, die in der axialen Symmetrieebene der An
schlifffläche (20, 20/1) bzw. der schiefen Kegelspitze (15/6)
angeordnet ist.
10. Kombinationsnadel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griffteil (22) des Stahlmandrins (18) in an sich bekannter
Weise eine in axialer Draufsicht zumindest annähernd quadratische
Form aufweist.
11. Kombinationsnadel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunsttoff-Kanüle (10) einen Durchmesser
von 1,6 mm und eine Länge von 83 mm aufweist.
12. Kombinationsnadel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Kanüle einen Durchmesser
von 1,3 mm aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853508013 DE3508013A1 (de) | 1984-07-28 | 1985-03-07 | Kombinationsnadel fuer die axillaere plexus-brachialis-anaesthesie |
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3427951 | 1984-07-28 | ||
DE19853508013 DE3508013A1 (de) | 1984-07-28 | 1985-03-07 | Kombinationsnadel fuer die axillaere plexus-brachialis-anaesthesie |
Publications (2)
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---|---|
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DE3508013C2 true DE3508013C2 (de) | 1988-02-04 |
Family
ID=25823377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853508013 Granted DE3508013A1 (de) | 1984-07-28 | 1985-03-07 | Kombinationsnadel fuer die axillaere plexus-brachialis-anaesthesie |
Country Status (2)
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US (2) | US4685904A (de) |
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