DE8506522U1 - Kombinationsnadel für die axilläre Plexus-Brachialis-Anästhesie - Google Patents

Kombinationsnadel für die axilläre Plexus-Brachialis-Anästhesie

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DE8506522U1 DE19858506522 DE8506522U DE8506522U1 DE 8506522 U1 DE8506522 U1 DE 8506522U1 DE 19858506522 DE19858506522 DE 19858506522 DE 8506522 U DE8506522 U DE 8506522U DE 8506522 U1 DE8506522 U1 DE 8506522U1
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    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • A61M25/01Introducing, guiding, advancing, emplacing or holding catheters
    • A61M25/06Body-piercing guide needles or the like
    • A61M25/0606"Over-the-needle" catheter assemblies, e.g. I.V. catheters

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Description

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• · · ι
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Κ 76/2
nz Neymeyei
Pet*4rtanw«n 06.03.1985
H«eetweg 20 7730 Villingen 24 Ne/1
Anmelder: Peter Krebs, 7730 Villingen-Schwenningen
Kombinationsnadel für die axillare Plexus-Brachialis-Anästhesie
Die Neuerung betrifft eine Kombinationsnadel für die axillare Plexus-Brachialis-Anästhesie, bestehend aus einer Kunststoffkanüle und einem zylindrischen, mit einem Griffteil und mit einer ange-Bchliffenen Stechspitze versehenen massiven Stahlmandrin, der derart in die Kunststoffkanüle einführbar ist, daß seine Stechspitze aus deren vorderem Ende herausragt.
Für die Anästhesie und Analgesie des Armes wird bevorzugt eine Blockade des Plexus-Brachialis im axillaren Bereich durch-
jf geführt. Hierfür ist eine Kombinationsnadel der gattungsgemäßen
Art bekannt (Regional-Anästhesie (1983) 6, Seiten 43-Λ6). Diese Kombinationsnadel besteht aus einem hohlen, also rohr-oder
i· kanülenartigen Stahlmandrin mit einer unter 45° angeschliffenen
• ·- ld - · -■
und mit seitlichen Facetten versehenen, scharfen Spitze (Crawford— Schliff) sowie aus einer Kunststoffkanüle aus Polytetrafluoräthylen, in welche der hohle Stahlmandrin so einführbar ist, daß seine angeschliffene Spitze aus dem vorderen Ende der Kunststoffkanüle herausragt.
Beim Einstechen wird diese Kombinationsnadel mit der vorn aus der Kunststoffkanüle herausragenden hohlen und scharfen Spitze zunächst soweit vorgeschoben bis die Stahlmandrinspitze auf die Gefäßnervenscheide (neurovaskuläre Faszie) des axillaren Plexus-Brachialis auftrifft. Mit der Stahlmandrinspitze wird dann zunächst die Gefäßnervenscheide durchstoßen, und danach wird die Kunststoffkanüle auf dem Stahlmandrin in die Gefäßnervenscheide vorgeschoben. Anschließend wird der Stahlmandrin aus der Kunststoffkanüle herausgezogen. Durch die leere Kunststoffkanüle kann dann ein Anästhetikum injiziert werden. Es ist auch die Möglichkeit gegeben, durch die in der Gefäßnervenscheide liegende Kunststoffkanüle einen dünnen, flexiblen Katheder einzuführen.
Nach dem Einstich ist beim Vorschieben der Nadel der Eindringwiderstand, den das Gewebe der Stahlmandrinspitze entgegensetzt, bis zur Gefäßnervenscheide gering. Sobald jedoch die Spitze des Stahlmandrins auf die Gefäßnervenscheide auftrifft, tritt augenblicklich ein spürbar höherer Eindringwiderstand auf, der aber in dem Augenblick, in dem die Gefäßnervenscheide durchstoßen ist, wieder schlagartig abfällt. Dieser Wechsel
• β · *
des Eindringwiderstandes kann dazu ausgenützt werden, die genaue Lokalisierung der Nadel zu überprüfen. Mit der bekannten Nadel ist dies nur beschränkt möglich, weil sie eine scharfe und zudem mit scharfen Schneidkanten versehene Spitze aufweist, welche die Fühlbarkeit des Widerstandswechsels stark vermindert. Nicht zuletzt deshalb wird bei dieser bekannten Kombinationsnadel eine Spritze mit physiologischer Kochsalzlösung auf den Schaft des Stahlmandrins gesetzt, damit der der Nadel entgegengesetzte Eindringwiderstand auch als Kolbendruck an der Spritze spürbar ist. Die auf dem Stahlmandrin aufgesetzte Spritze macht die Handhabung der bekannten Nadel jedoch umständlich und schwierig. Der seitliche Facettenanschliff an der hohlen Spitze des Stahlmandrins führt trotz des gegenüber herkömmlichen Nadeln vergrößerten Anschliffwinkels von 45° nicht nur zu einer scharfen Spitze, sondern auch zu seitlich verlaufenden scharfen Schneidkanten, die zwar das Durchstoßen der Gefäßnervenscheide erleichtern, durch die jedoch die Gefahr einer Nerven- und Gefäßverletzung unvermeidbar ist. Schließlich verursacht der seitliche Facettenanschliff der hohlen Stahlmandrinspitze mit seinen schneidenden Kanten beim Einschieben der Kombinationsnadel mit dem hohlen Mandrin eine gewisse Stanz- bzw. Abschneidewirkung, die zur Folge hat, daß infizierte Hautbestandteile oder tieferliegende Gewebeteile in die Tiefe mitgenommen werden können und zu Infektionen führen können.
Es ist auch bereits eine Kombinationsnadel vorgschlagen worden
4 -
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(DE-GM 84 22 556), bei der ein massiver Stahlmandrin vorgesehen ist, dessen Spitze eine facettenlose, ebene Anschnittfläche mit der Form einer Ellipse aufweist, welche mit der Mandrinachse einen Winkel von höchstens 45° bildet. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß diese bekannte Kombinationsnadel nicht für alle Applikationen optimale Eigenschaften besitzt.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kombinationsnadel für die axillare Plexus-Brachialis-Anästhesie nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, welche bei einfacher Handhabung die beschriebene Gefahr von Nerven- und Gefäßverletzungen zumindest weitgehender beseitigt, und die eine leichtere und exaktere Lokalisierung der Nadelspitze, insbesondere bei deren Ansetzen und Durchstoßen der Gefäßnervenscheide bei mehr Anwendungsfällen gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der aus einem massiven Stab bestehende Stahlmandrin eine facettenlose, schneidkantenfreie Stechspitze aufweist, die entweder von einer schräg zur Mandrinachse verlaufenden ebenen Anschliffläche gebildet ist, welche die Form einer von der Mantelfläche begrenzten Ellipse aufweist und welche mit der Mandrinachse einen Kerbwinkel von mehr als 45° bildet, oder die von einem Kegel mit gerader oder bauchig gewölbter Mantelfläche und mit einem Kegelwinkel von wenigstens 60° gebildet ist.
Im Gegensatz zu der bekannten Kombinationsnadel weist die erfindungsgemäße Kombinationsnadel einen massiven stabförmigen
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Stahlmandrin auf, dessen Stechspitze eine ebenfalls facettenlose und schneidkantenfreie aber unter einem Winkel von mehr als 45° zur Achse stehende, ebene, elliptische Anschliffläche bzw. eine Kegelmantelfläche mit einem Kegelwinkel von wenigstens 60° aufweist und somit stumpfei. ist als die bekannten Mandrinspitzen ist. Diese Gestaltung der Stechspitze des massiven Stahl-.Tiandrins vermeidet in jedem Fall scharfe Schneidkanten, so daß beim Einschieben der Nadel keine der zylindrischen Form eines hohlen Mandrins entsprechenden Haut- oder Gewebeteile stanzartig abgeschnitten und mit der Nadelspitze in die Tiefe verschleppt werden, wie es bei der bekannten Kombinationsnadel der Fall ist.
Vielmehr setzt das Gewebe beim Einschieben der erfindungsgemäß relativ stumpfen, massiven Stechspitze des Stahlmandrins einen deutlich spürbaren Eindringwiderstand entgegen, der jederzeit eine exakte Lokalisierung der Nadelspitze von außen ermöglicht, ohne daß zusätzliche Hilfsmittel, wie z.B. die aufgesetzte Spritze wie bei der bekannten Kombinationsnadel, notwendig sind. Dadurch wird nicht nur die Handhabung der Kombinationsnadel stark vereinfacht, sondern auch die Treffsicherheit wesentlich verbessert und die Sicherheit des Patienten beträchtlich erhöht. Die relativ stumpfe, massive Stechspitze macht insbesondere auch das Durchstoßen der Gefäßnervenscheide deutlicher fühlbar und läßt den
plötzlichen und starken Abfall des Eindringwiderstandes nach i \ dem Durchstoßen der Gefäßnervenscheide sogar deutlich als
Klick-Geräusch hörbar werden.
ι -6-
Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Kombinationsnadel mit ihren den Ansprüchen 2 bis 8 entsprechenden Varianten die Anwendung einer neuen Anästhesiemethode. So ist es z.B.
mit der erfindungsgemäßen Kombinationsnadel entsprechender Länge möglich, das zu applizierende Medikament von der Achselhöhle bis unmittelbar in Höhe des Schlüsselbeines zu bringen, wo die Nerven gebündelter sind. Dadurch erhöht sich die Trefferquote der regionalen Betäubung.
Durch das Einführen der Kombinationsnadel von der Achselhöhe her wird die Komplikationsrate gegenüber dem Zugang oberhalb des Schlüsselbeines wesentlich verringert.
Die unterschiedlichen Ausführungsformen der Stechspitze des Stahlmandrins gemäß den Ansprüchen 2 bis 8 lassen sich erfahrungsgemäß bei unterschiedlichen Anwendungsfällen, z.B. alters- oder geschlechtsbedingt, optimal auswählen.
Der Griffteil des Stahlmandrins ist bei einseitig angeschliffenen Anschiifflächen oder schiefen Kegelformen der Stechspitze auf seiner Umfangsfläche mit einer sichtbaren und tastbaren Marke z.B. in Form einer Nut, einer Kerbe, oder einer Rippe versehen, die in der axialen Symmetrieebene der Anschliffläche angeordneten und somit der Winkellage der Anschliffläcne bzw. schiefen Kegelspitze fest zugeordnet ist. Dadurch ist in einfacher Weise jederzeit erkennbar, in welcher Lage sich die Anschliffläche bzw. die
• · ff
- 7 -Kegelspilze z.B. in bezug auf die Achselhöhlenarterie befindet.
Der Griffteil des mit einer einseitigen Anschliffläche oder einer schiefen Kegelspitze versehenen Stahlmandrins weist in an sich bekannter Weise eine in axialer Draufsicht zumindest annähernd quadratische Form auf, durch welche sich ein Drehen des Stahlmandrins um seine Längsachse zur Positionierung der Anschliffläche bzw. der schiefen Kegelspitze in bezug auf die Achselhöhlenarterie feinfühliger durchführen läßt.
Dadurch, daß der Griffteil des massiven Stahlmandrins mit einer elektrischen Steckerbuchse versehen ist, besteht die Möglichkeit, einen elektrischen Nervenstimulator anzuschließen, um über die Mandrinspitze eine Nervenstimulation zur Lagebestimmung der Stahlmandrinspitze durchzuführen. Da die Kunststoffkanüle den Stahlmandrin elektrisch isoliert, erfolgt die Elektrostimulation punktförmig an der aus der Kunststoffkanüle herausragenden Stechspitze des Stahlmandrins, so daß die Lagebestimmung sehr genau durchgeführt werden kann.
Nach der Perforation der Gefäßnervenscheide mittels der StechspUze des Stahlmandrins wird in bekannter Weise die Kunststoffkanüle auf dem Stahlmandrin vorgeschoben und in die gewünschte Verweillage gebracht. Der Stahlmandrin wird dann aus der Kunststoffkanüle herausgezogen. Die exakt gelegte Kunststoffkanüle kann danach zur Injektion eines Anästhetikums oder als Führungshülse für
einen einzuschiebenden flexiblen Katheter verwendet werden.
Anhand der Zeichnung werden im folgenden Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Kombinationsnadel, gemäß der Erfindung bestehend aus einem Stahlmandrin und einer Kunststoffkanüle, wobei der Stahlmandrin aus der Kunststoffkanüle herausgezogen und separat dargestellt ist;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die Spitze der zusammengesteckten Kombinationsnadel in einer eine einseitige, schräge Anschliffläche zeigenden Seitenansicht;
Fig. 3 einen Schnitt 111—III aus Fig. 2;
Fig. 4 in vergrößerter Perspektivdarstellung das hintere Griffende der Kombinationsnadel.
Fig. 5 die gleiche Darstellung wie Fig. 2 jedoch mit einer anderen Anschliffläche der Stechspitze des Stahlmandrins;
Fig. 6 die Ansicht Vl aus Fig. 5;
Fig. 7 bis 12 unterschiedliche kegelartige Stechspitzen von Stahlmandrinen gleichen Durchmessers in vergrößerter Darstellung.
Die Kombinationsnadel besteht aus einer Kunststoffkanüle 10 aus Polytetrafluoräthylen, die an ihrem rückwärtigen Ende einen im Durchmesser verdickten Schaft 12 mit einem Flanschring 12' aufweist, sowie aus einem massiven, zylindrischen Stahlmandrin 18. Die Spitze 14 der Kunststoffkanüle 10 ist konisch verjüngt.
j> Auf der Mantelfläche der Ku η st stoff kanüle 10 ist eine Zentimeter—
v,!" Längenskala in Form von Ringmarkierungen 16 angeordnet.
,, Die Kunststoffkanüle wird zweckmäßigerweise in zwei Größen
■ hergestellt. Für die Anwendung bei der hohen axillaren Plexus—
)| Anästhesie hat die Kunststoffkanüle einen Durchmesser von 1,6
mm und eine Länge von 8,3 cm. Für die Anwendung bei der normalen axillaren Plexus-Anästhesie hat die Kanüle einen Durchmesser von 1,3 mm und eine Länge von 5,1 cm.
Der zum Einstecken in die Kunststoffkanüle 10 vorgesehene massive Stahlmandrin 18 kann durch den Schaft 12 soweit in die Kunststoffkanüle 10 eingeschoben werden, daß seine Stechspitze 15 vorn aus der Kunststoffkanülspitze 14 herausragt. Der Stahlmandrin 18 ist also um wenigstens die axiale Länge seiner angeschrägten Stechspitze 15 langer als die Kunststoffkanüle 10.
[J Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
I ist der Stahlmandrin 18 an seiner Spitze 15 einseitig so angeln schliffen, daß eine Anschliffläche 20 zur Achse 21 einen Keilwinkel
Ii cC von 45° bildet. Diese Anschliffläche 20 hat die geometrische
'! Form einer Ellipse die ausschließlich von der zylindrischen
>-. Mantelfläche des Stahlmandrins 18 gebildet ist und keinerlei
Facetten aufweist. Durch diesen Anschliff der Stechspitze 15
des Stahlmandrins 18 werden scharfe Schneidkanten vermieden. Es wird aber eine Einstechspitze gebildet, die ausreichende
- 10 -
Stecheigenschaften auch zum Durchstoßen der verhältnismäßig widerstandsfähigen Gefäßnervenscheide besitzt und die zugleich den eingangs erwähnten Eindringwiderstandswechsel gut vernehmbar macht.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform des massiven Stahlmandrins 18/1 beträgt der Keilwinkel d1 der «inseitigen Anschliffläche 20/1 60°. Die dadurch gebildete Stechspitze 15/1 ist somit stumpfer als die Stechspitze der Fig.
2 und 3.
In den Fig. 2 und 6 sind senkrecht auf die Achsen 21 gerichtete Seitenansichten der Anschlifflächen 20 bzw. 20/1 jeweils in ausgezogenen Linien dargestellt. Ihre in strichpunktierten Linien angedeuteten Ellipsenformen ergeben sich jeweils bei senkrechter Draufsicht auf die Anschlifflächen 20 bzw. 20/1 selbst.
Die in Fig. 7 dargestellte Stechspitze 15/2 des massiven Stahlmandrins besteht aus einem geraden spitzen Kegel, dessen Ke^elwinkel Ü2 90° beträgt.
Bei der ebenfalls kegelförmigen Stechspitze 15/3 des massiven Stahlmandrins 18/3 der Fig. 8 beträgt der Kegelwinkel cX3 nur 60°; die Kegelspitze ist jedoch kugel ab schnitt förmig abgerundet, wobei der Rundungsradius R etwa dem halben Durchmesser D des Stahlmandrins 18/3 entspricht.
In den Fig. 9 und 10 sind die Stechspitzen 15/4 und 15/5 des Stahlmandrins 18/4 bzw. 18/5 jeweils als bauchige Kegel mit unterschiedlichen Krümmungsradien Rl und R2 ausgebildet.
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Bei der schlankeren Stechspitze 15/4 des Stahlmandrins 18/4 entspricht der Krümmungsradius Rl dem l,5fachen des Durchsmessers
Dt wodurch sich an der Spitze ein Kegelwinkel cC4 von etwa )
100° ergibt. '■
Bei der stumpferen Stechspitze 15/5 entspricht der Krümmungsradius A
R2 exakt dem Durchmesser D des Stahlmandrins, so daß sich an der Spitze ein Kegelwinkel 0C5 von ca. 120° ergibt.
Die in Fig. 11 dargestellte Stechspitze 15/6 des Stahlmandrins 18/6 wird von einem schiefen Kegel gebildet, dessen Symmetrieachse 25 mit der Mandrinachse 26 einen Winkel β von 15° bildet
und dessen Kegelwinkel dC6 etwa 105° beträgt. Durch ihre Unsymmetrie hat diese Stechspitze 15/6, je nach dem ob sie mit der kurzen Mantelflächenseite 27 oder mit der langen Mantelflächenseite 28 z.B. an der zu durchstoßenden Gefäßnervenscheide (neurovaskuläre Faszie) angesetzt wird, unterschiedliche Stecheigenschaften ι die dem Anwender eine sehr feinfühlige und optimale Handhabung ermöglichen, indem er beispielsweise mit der stumpfen d.h. längeren Mantelflächenseite 28 des Kegelmantels ansetzt und dann unter anhaltendem Stechdruck den Stahlmandrin 18/6 allmählich zur kurzen, spitzen Mantelflächenseite 27 hin dreht. :
Schließlich zeigt Fig. 12 einen Stahlmandrin 18/7 mit einer zweistufig-kegelförmigen Stechspitze 15/7. die aus einem schlankeren Abschnitt 29 mit einem Kegelwinkel oCÖ von 30° und einem stumpfen Endteil 30 mit einem Kegelwinkel 0(7 von 120° besteht. Es ist klar, daß auch noch andere im Ähnlichkeitsbereich liegende
- 12 -
Stechspitzenformen des massiven Stahlmandrins wählbar sind, die beispielsweise andere Kegelwinkel und/oder einen anderen Schiefheitswinkel β aufweisen können. Wesentlich ist aber in jedem Fall das Fehlen bzw. Vermeiden scharfer Schneidkanten, wodurch verhindert werden kann, daß beim Einstechen bzw. Durchdringen von Gewebe keine Gewebepartikel abgeschnitten werden und daß die Stechspitze 15 bis 15/7 jederzeit gut lokalisiert werden kann.
Am rückwärtigen Ende weist der Stahlmandrin 18 einen Griffteil 22 auf, der beim Einschieben des Stahlmandrins 18 in die Kunststoffkanüle 10 als Anschlag dient und die Einschiebtiefe begrenzt. Dieser Griffteil 22 weist, in axialer Draufsicht gesehen, eine im wesentlichen quadratische Form auf. In einer seiner Seitenflächen ist der Griffteil 22 mit einer Marke 24 in Form einer Kerbe oder einer Axialnut versehen, die auch die Form einer Axialrippe od. dgl. haben könnte. Die Winkellage dieser Marke 24 entspricht bei den Stahlmandrinen 18 und 18/1 der Winkellage der Anschlifflächen 20 und 20/1, d.h. die Marke 24 liegt exakt in der axialen Symmetrieebene der Anschliffläche 20, so daß anhand dieser Marke 24 jederzeit die Winkellage der Anschliffläche 20 bzw. 20/1 an der Kerbe ertastet oder abgelesen werden kann.
Auch für den Stahlmandrin 18/6 mit der aus einem schiefen Kegel bestehenden Stechspitze 15/6 ist eine solche Marke 24 von Vorteil, wenn sie vorzugsweise in der Ebene am Griffteil 22 angeordnet ist, in welcher die beiden Achsen 25 und 26
- 13 -
■ ·
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liegen.
In der rückwärtigen Stirnfläche des Griffteils 22 ist eine Steckerbuchse 23 koaxial zur Achse 21 des Stahlmandrins angeordnet. Diese Steckerbuchse 23 dient zur Aufnahme des elektrischen Anschlußsteckers eines Elektrostimulators. Die Steckerbuchse 23 kann eine Feder aufweisen, um z.B. einen eingesteckten Miniaturstecker zuverlässig mit Klemmsitz zu halten.

Claims (14)

Schutzansprüche
1. Kombinationsnadel für die axillare Plexus-Brachialis-Anästhesie, bestehend aus einer Kunststoff-Kanüle und einem zylindrischen, mit einem Griffteil und mit einer angeschliffenen Stechspitze versehenen Srahlmandrin, der derart in die Kunststoffkanüle einführbar ist, daß seine Stechspitze aus deren vorderem Ende herausragt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus einem massiven Stab bestehende Stahlmandrin (18) eine facettenlose, schneidkantenfreie Stechspitze (15, 15/1 bis 15/7) aufweist, die entweder von einer schräg zur Mandrinachse (21) verlaufenden ebenen Anschliffläche (20, 2Cl) gebildet ist, welche die Form einer von der MantelfUche begrenzten Ellipse aufweist und welche mit der Mandrinachse einen Keilwinkel (0(,0^ ) von mehr als 45° bildet, oder die von einem Kegel (15/2 bis lt>/7) mit gerader oder bauchig gewölbter Mantelfläche und mit einem Kegelwinkel (c<2 bis c< ? ) von wenigstens 60° gebildet ist.
2. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Kegelwinkel (c(3 ) von weniger als 90° aufweisende Stechspitze (15/3) des massiven Stahlmandrins (18/3) kugelabschnittartig abgerundet ist.
ft t
3. Kombinationsnadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius (R) der Stechspitzenrundung etwa einem Viertel des Durchmessers (D) des Stahlmandrins (18/3) entspricht.
4. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wölbungsradius (R2) der bauchig-gewölbten Kegelmantelfläche etwa gleich groß ist wie der Durchmesser (D) des Stahlmandrins (18/5).
5. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wölbungsradius (Rl) der bauchig-gewölbten Kegelmantelfläche maximal um die Hälfte größer ist als der Durchmesser (D) des Stahlmandrins (18/4).
6. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stechspitze (15/7) des Stahlmandrins (18/7) einen etwa dem halben Durchmesser (D) des Stahlmandrins umfassenden stumpfen Kegel (30) mit einem Kegelwinkel (oC?) von wenigstens 90° aufweist und daß sich an diesen Kegel (30) ein spitzwinkliger Kegelstumpf (29) anschließt, dessen Kegelwinkel (cCö) höchstens 40° beträgt.
7. Kombinationsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stechspitze (15/6) des massiven Stahlmandrins (18/6) die Form eines schiefen Kegels aufweist, dessen Kfcgelachse
• I
• I
• t
(25) um einen Winkel ( /3 ) von etwa 15° bis 20° gegenüber der Mandrinachse (26) geneigt ist.
8. Kombinationsnadel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel ( c< 6 ) etwa 100° bis 120° beträgt.
9· Kombinationsnadel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil (22) des Stahlmandrins auf seiner Umfangsfläche eine sichtbare und tastbare Marke (2A), z. B. in Form einer Axialnut, einer Kerbe (24) oder Axialrippe od.dgl., aufweist, die in der axialen Symmetrieebene der Anschliffläche (20, 20/1) bzw. der schiefen Kegelspitze (15/6) angeordnet ist.
10. Kombinationsnadel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil (22) des Stahlmandrins (18) in an sich bekannter Weise eine in axialer Draufsicht zumindest annähernd quadratische Form aufweist.
11. Kombinationsnadel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlmandrin (18 bis 18/7) an seinem Griffteil (22) mit einer Steckerbuchse (23) zum elektrischen Anschluß eines Elektrostimulators versehen ist.
12. Kombinationsnadel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff'kanüle (10) einen Durchmesser von 1,6 mm und eine Länge von 83 mm aufweist.
13. Kombinationsnadel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Kanüle (10) einen Durchmesser von 1,3 mm und eine Länge von 51 mm aufweist.
14. Kombinationsnadel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Mantelfläche der KunststoffKanüle (10) eine Längenskala in Form von Ringmarkierungen (16) angeordnet ist.
DE19858506522 1985-03-07 1985-03-07 Kombinationsnadel für die axilläre Plexus-Brachialis-Anästhesie Expired DE8506522U1 (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0378095A1 (de) * 1989-01-07 1990-07-18 B. Braun Melsungen AG Besteck zur Punktion eines Körperhohlraumes
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