DE8911255U1

DE8911255U1 - Bogenführende Folie als Aufzug für Gegendruckzylinder und Bogenüberführungszylinder in Bogenoffsetdruckmaschinen für Schön- und Widerdruck

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Publication number: DE8911255U1
Application number: DE8911255U
Authority: DE
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1989-09-21
Filing date: 1989-09-21
Publication date: 1989-11-02

Description

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BOGENFUHRENDE FOLIE ALS AUFZUG FUR GEGENDRUCKZYLINDER UND BOGENUBERFUHRUNGSZYLINDER IN BOGENOFFSETDRUCKHASCHINEN FUR SCHÖN- UND WIDERDRUCK

Ms Neuerung betrifft eine bogenfuhrende FcUe gssSß des Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.

Bein Schön- und Widerdruck wird die gerade bedruckte/ neeh fewcfite Begeaise Ui nach der Bo^ftn^endues auf die Biüinführungsfllsbe der Druckzylinder der nachfolgenden Dr<>»*werke angepreßt. Entscheidend fG. eine konstant gute DruckqualUät 1st/ dsß möglichst wenig Farbe auf dan Mantelflächen der nachfolgenden Druckzylinder und BogenuberfOhrungszyUnder aufgebaut wird.

Vielfältige Anstrengungen wurden 1n der Richtung untern&eaen, eine ZyUndernantelung alt einen möglichst geringen rarbannahne- und «ögUchst optiaialen Farbabgabeverha( ten zu schaffen. Als Ergebnis hervorzuheben 1st der In der DE-PS 24 46 188 beschriebene Zylinderaufzug: Die bogenfuhrende Mantelfläche von Gegendruckzylindern oder BogenOberfOhrungszylindern 1n Rotationsdruckmaschinen besitzt eine 1n Fora von Kugelkalotten ausgebildete Struktur. Die Kugelkalotten sind gleichhoch und statistisch Ober die Oberfläche des Zylinderaufzugs verteilt. Die OberfIfichenstrukturierung selbst dient einer Verringerung der Gegendruckfläche und damit einer Verringerung der Auflagefläche beim Widerdruck. Die gleiche Hohe der Kugelkalotten schafft eine gleichmäßige Gegendruckfläche/ während die statistisch gleichmäßige Verteilung der Kugelkelotten der Gefahr einer Moire-BUdung 1m Druck entgegenwirkt.

am O &eegr;*

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Un die Farbannahme von vorneherein möglichst gering zu hatten, wird als FoLieninateriaI Nickel verwendet. Nickel besitzt die geforderten physikalischen und chemischen Eigenschaften: es ist farbabstoßend, verschleißfest und gegenüber dsn &idiagr;&iacgr;&idiagr; «Ifier S-rucKsestMn* verwendeten Chemikalien weitgehend chemisch beständig.

Eine Verbesserung dieses Zylinderaufzugs wird in der DE-OS 29 16 505 vorgeschlagen: Auf die strukturiert? FlSche einer aus beständigem, verschleißfestem und unnachgiebigem Material gefertigten Trägerschicht mit gutem Farbabgabeverhalten (beispielsweise Nickel) wird zusätzlich eine dünne, die Mikrerauheit ausgleichende Chromschicht aufgebracht. Hierdurch wird einerseits die Lebensdauer der Folie um die Standzelt der Chromschicht verlängert/ andererseits wirJ die in gewissen Zeitabständen notwendige Reinigung der Folie durch ihre glattere Oberfläche erleichert.

In der Praxis hat sich gezeigt, daß das Farbabgabeverhalteii von Chrom und Nickel besonders ausgeprägt 1st, nachdem der Zylinderaufzug mit einem Plattenreiniger behandelt wurde. Weitergehende Versuche in dieser Richtung bestätigen, daß die "farbabstoßenden" Eigenschaften dieser Netalle nur in Verbindung mit dem im Offsetdruck unerläßlichen Wischwasserzusatz auftreten.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, einen Zylinderaufzug für einen Druckzylinder zu schaffen, der sowohl durch seine Oberflächenstruktur al» auch durch die geringe Oberflächenspannung des Beschichtungsmaterials den Farbaufbau verhindert.

Gelöst wird die Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 2.

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Dat geringe Farbannahme- und da· gute Farbabgabeverhalten einer Oberfläche 1st sowohl von der Oberf lächenst ruktuHerung als auch von der Wahl des Oberflächenmaterials abhangig. Bei der Neuerung wurde einmal die bewährte Strukturierung des Zylinderaufzug! in Form der gleichhohen/ statistisch gleichmäßig Ober die Oberfläche verteilten Kugelkalotten gewählt. Diese Strukturierung 1st besonders vorteilhaft/ w«nr* «fic Fell* st * s Aüf^u" für Drycfc2^wL &Igr;&eegr;&iacgr;&iacgr;&idigr;&Ggr; v£r"sn«*t ui pij Die Neuerung Hegt weiterhin darin, daß die bogenfOhrende Fliehe (beispielsweise alt Sandstrahlen) aufgerauht 1st. Beide Strukturierungen dienen einer Oberflächenverringerung und damit einer Verringerung der Berührungsfläche zwischen frisch bedruckter Bogenseite und ZyUndermanteIf lache . Neben den bereits beschriebenen Vorzügen der Strukturierung des Zylinderaufzugs spielt das Material des Aufzugs 1n Hinblick auf das gewünschte schlechte Farbannahme-, bzw. gute Farbabgabeverhalten eine wichtige Rolle. Diese gewünschten Eigenschaften sind umso ausgeprägter, je geringer die Oberflächenspannung des Beschichtungsmateria Is 1st. Deshalb wurde Silikon ausgewählt. Die Oberflächenspannung von Silikon ist nur «tui h*Lh so groß wie die von Chrom.

Diese Eigenschaft von Silikon 1st bekannt. Wie den UGRA-MitteiLungen Nr. 1, 1984 zu entnehmen ist, werden Silikon-Kautschuk-Druckplatten 1m wasserlosen Offsetdruck verwendet. Im wasserlosen Offsetdruck lassen sich befriedigende Druckergebnisse nur erreichen, wenn die Oberflächenspannung der Nicht-BiIdf lachen, die nach der Belichtung weiterhin die ursprüngliche Beschichtung aus Silikon-Kautschuk tragen, gering ist und wenn die polaren Anteile der Nicht-Bildflächen und der Druckfarben nahezu gleich sind. Dieses Druckverfahren läßt sich deshalb nur unter der Verwendung von Spezialfarben durchfuhren.

Silikon hat weiterhin den Vorzug, daß seine chemischen und physikalischen Eigenschaften in weitem Rahmen modifiziert

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werden können. Hervorzuheben sind hler die für die Neuerung wesentlichen Merkmale:: Verschleißfestigkeit/ chemische Beständigkeit gegenüber den im Druckprozeß angewendeten Chemikalien und InkompressibiH tat - eine Grundvoraussetzung für die Verwendung von Silikon als Beschichtungsmater1 a I für DruckzyU nder.

ALs vorteilhafte Ausgestaltung 1st vorgesehen, als Trägermaterial Nickel/ Chrom oder Kunststoff zu verwenden. Das Aufbringen der Si Ukonbeschichtung auf die strukturierte FoUe bietet den Vorteil/ daß die glattere Oberfläche sich schneller und besser reinigen läßt als die etwas rauhere Trigerschicht.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung wird auf mehrere Tragerschichten aus farbabzugsfreudigen Materialien (beispielweise Chrom oder Nickel) zusätzlich eine SI Hkonbeschichtung aufgebracht. Neben der größeren Stabilität wird hierdurch eine erhebliche Verlängerung der Standzelt der Folie erreicht. Ein gutes Farbabzugsverha Iten der Farbe bleibt selbst dann noch erhalten, wenn Bereiche der Silikonschicht durch Verschleiß abgetragen werden.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die Kugelkalotten/ bzw. die aufgerauhte Fläche/ materialeinheitlicher Teil einer Silikonfolie sind/ wobei die bogenfOhrende Folie direkt auf dem Druckzylinder befestigt ist oder über eine Spannvorrichtung auf den Druckzylinder aufgespannt werden kann.

Die Neuerung wird im folgenden durch ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

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Fig. 1 einen Ausschnitt der strukturierten Fläche einer bogentragenden FoHe nach der Neuerung und

Fig. 2 den Schnitt II/ II durch diesen Folienausschnitt.

In Fig. 1 1st eine Draufsicht auf die strukturierte Fläche 1 der bogenführenden Folie 2 dargestellt. Die Struktur der bogenführenden Folie 2 wird durch die Kugelkalotten 3 hervorgerufen/ die statistisch gleichmäßig über die Fläche verteilt sind. Statistisch gleichmäßig bedeutet/ daß auf einer Flächeneinheit 1m Mittel die gleiche Anzahl von Kugelkalotten 3 zu finden 1st. Da die Verteilung der Kugelkalotten 3 auf der bogenführenden Folie 2 nur statistisch gesehen gleichmäßig 1st/ wird durch diese Strukturierung einer Molre-BiIdung 1m Druck entgegengewirkt. Eine exakt gleiche Verteilung der Kugelkalotten 3 pro Flächeneinheit birgt die Gefahr/ daß die Auflagepunkte mit den gleichmäßig verteilten Rasterpunkten des Druckes derart superponieren, daß es zu einer Bildung von Mustern im Druckerzeugnis kommt.

Wie Fig. 2 zu entnehmen ist/ sind die Kugelkalotten 3 alle gleich hoch. Die Kuppen der Kugelkalotten 3 bilden eine gleichmäßige Gegendruckfläche 4/ da sie eine ausgezeichnete Abstützung des auf der anderen Seite zu bedruckenden Bogens darstellen. Diese Anordnung der Kugelkalotten 3 verhindert außerdem das vorzeitige Abnutzen vorstehender Tragflächen.

Die bogenfQhrende Folie 2 besteht/ wie aus Fig. 2 zu ersehen ist,, aus zwei Schichten/ nämlich der Trägerschicht 5, die entweder aus Nickel/ Chrom oder Kunststoff besteht und einer SiIikonbeschichtung 6. Diese Ausführungsform der Neuerung hat den Vorteil/ daß die Oberfläche wesentlich glatter wird/ als die ursprünglich beispielsweise von einem Glasperlentuch abgeformte Trägerschicht 5. Es wird gewährleistet/ daß eine

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solche bogentragende FoUe 2 von Beginn der Nutzung an ein gleichgutes Farbabgabeverhalten erzielt wird.

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TEILELISTE

1 Strukturierte Fläche

2 Bogenführende FoLie

3 Kugelkalotte

4 Gegendruckfläche

5 Trägerschicht

6 Si Iikonbeschichtung

Claims

A-660b 19.09.1989 - 8 - sc28089b ANSPRUCHE

1. BogenfQhrende Folie als Aufzug für StgefidruekzyLinder und ÖogenüberiQhrungsrylifidz-&igr; in öogeiüüffset'-Druckaaschinen fOr Schön- wr.-4 Widerdruck/ dadurch fitkenriisilchnst/ daß die den Bogen tragende Oberflache der Folie (2) m'\ statistisch gleichmäßig verteilten/ gleich- ihen

Kugelkalotten (3) versehen 1st/

die Folie (2) aus mindestens einer chemisch beständigen/ verschleißfesten und inkompressiblen Trägerschicht

(5) besteht/

und daß auf der strukturierten Fliehe (1) der

Trägerschicht (5) eine Si Iikonbeschichtung (6)

aufgebracht 1st.

2. Bogenführende FoUe als Aufzug for Gegendruckzylinder und BogenOberfOhrungszylinder in Bogenoffset-Druckmaschinen for Schön- und Widerdruck/ dadurch gekennzeichnet/ daß die den Bogen tragende Oberflache der Folie aufgerauht 1st/

die Folie (2) aus mindestens einer chemisch beständigen/ verschleißfesten und Inkompressiblen Tragerschicht (5) besteht/

und daß auf der strukturierten Fliehe (1) der

Trägerschicht (5) eine S1I1konbeschichtung (6)

aufgebracht 1st.

3. Bogenf Ohrende FoUe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet/ daß die Trägerschicht aus einem farbabzugsfreudigen Material wie Chrom oder Nickel besteht.

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4. BogenfQhrende Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet/ daß Kunststoff als Trägerschicht (5) verwendet wird.

5. BogenfChrende Folie nach Anspruch 1 oder 1_f dadurch gekennzeichnet, daß die bogenf Ohrende FoHe (2) aus SUiko?? gefertigt

6. Bogenfuhrende Folie nach Anspruch 1 oder 2, ■d s 4 u s» c h &tgr; ? k · &eegr; &eegr; &zgr; &bgr; * c ii r, e t/ daß iuf Zb-&dgr;' Triggrschichten (S) aus Nickel und Chron zusätzlich ^ine SI H konbeschichtwrig <6> aufgebracht wird.

7. Bogenführende Folie nach einen oder Mehreren der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2) direkt oder Ober eine Spannvorrichtung auf de« Zylinder befestigt wird.