DE8907208U1 - Lehrgerät für die Regelungstechnik - Google Patents
Lehrgerät für die RegelungstechnikInfo
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Description
• · I I ·
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Die Erfindung betrifft ein Lehrgerät für die Regelungstechnik
mit sinem mit Flüssigkeit füllbaren Gefäß,
das einen Zulauf, einen Ablauf, wenigstens einen durchsichtigen
Wandabschnitt und ei.wd über seine Höhe
im wesentlichen gleichbleibenden Innenquerschnitt
aufweist.
Derartige Lehrgeräte, die auch Regelstreckenmodelle (Niveau-Regelstrecke) genannt werden, dienen dazu,
IQ vor allem Schülern und anderen Lernenden die Eigenschaften
von Regelstrecken optisch anschaulich darzustellen. Anhand des Flusses in und aus dem Gefäß
und des Flüssigkeitsniveaus in dem Gefäß erkennt der Lernende die Zusammenhänge zwischen den in der Regelungstechnik
wichtigen Größen. Die Regelschaltungen selbst sind aufgrund ihres komplizierten Aufbaues
im allgemeinen nicht ohne weiteres zu verstehen. Zur besseren Darstellung sind die Flüssigkeiten häufig
stark angefärbt, um die Bewegungsabläufe besonders plastisch zu machen.
Derartige Lehrgeräte sind beispielsweise als Ausstattung ELWE TG9.2 bekannt. Beschreibungen finden sich
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beispielsweise in dem Katalog "Steuerungs- und Re-
gelungstechnik" (Kat.TG 9-86) der Anmelderin oder
•ti auch in der DE 33 37 149 Al. Das dem Betrachter zu-
gewandte, im allgemeinen vollständig durchsichtige &igr; 5 Gefäß mit kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt
&idiagr; ist mit einem Zulauf, einer förderleitung, verbunden,
durch die ihm Flüssigkeit zugeführt werden kann, während aus einem Ablauf, einer Rücklaufleitung, Flüssig
keit abfließen kann. Zulauf und Ablauf sind über eine
' 10 Pumpe mit einem Vorratstank verbunden. Die 'egelstrecke,
die dem Lernenden in ihrer Funktion vor Augen geführt werden soll, wirkt auf die Pumpe sowie in dem Flüs-
;'- sigkeitskreislauf angeordnete Ventile ein.
Bei praktischen Lehrversuchen wird dem Gefäß über den Zulauf in der zeitlichen Abhängigkeit, wie sie
durch das Experiment an der Regelstrecke gegeben ist, Flüssigkeit zugeführt, die das Gefäß mehr oder weniger
anfüllt. Gleichzeitig strömt die Flüssigkeit über den Ablauf entsprechend der Vorgaben wieder aus
dem Gefäß. Erfaßt wird nun in bestimmten, zeitlichen Abständen der Pegelstand der Flüssigkeit im Gefäß.
' Um den Pegelstand ablesen zu können, ist das Gefäß
mit einer Skaleneinteilung versehen. Alternativ können auch vorgesetzte Klarsichtfolien auf dem Gefäß
angebracht sein, die eine Skaleneinteilung aufweisen &ugr;Pd beschriftet werden können. Die Pegelstände werden
von der Skaleneinteilung abgelesen und aufgezeichnet
oder auf der Klarsichtfolie eingetragen. Es ergibt
sich eine Darstellung der zeitlichen Abhängigkeit des Pegelstandes. Das Erfassen der Pegelstände zu
gewissen Zeitpunkten führt in &aacgr;&tgr;&tgr; Praxis jedoch zu
Nachteilen. Der Lernende muß seine Aufmerksamkeit im wesentlichen seiner Uhr zuwenden, um jeweils zum
richtigen Zeitpunkt abzulesen oder auf der Klarsichtfolie einzutragen. Das Lernziel besteht jedoch nicht
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darin, das Ablesen von Meßwerten zu erlernen, sondern die Funktion einer Regelstrecke und die mit ihr durchgeführten
Maßnahmen zu erfassen. Genau der mit dem Experiment angestrebte Vorteil der Anschaulichkeit
B durch den fallenden und steigenden Flüssigke.itsspiogel und die Bewegungsabläufe geht auf diese Weise wieder
verloren.
Der Lernende kann nicht unmittelbar die Entstehung
und den Verlauf der zeitlichen Abhängigkeit des Pegelstandes mitverfolgen. Obwohl das bekannte Lehrgerät
als solches sehr deutlich die Eingangsgröße, den momentanen Wert der Regelgröße und die Ausgangsgröße
erkennen läßt, fehlt die entsprechende, anschauliche
Brücke zur später erstellten graphischen Darstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Lehrgerät
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei dem das zeitliche Verhalten der Regelstrecken noch
anschaulicher und einfacher darstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Lehrgerät gelöst durch wenigstens zwei in das Gefäß einsetzbare,
isolierte, voneinander beabstandete, parallel zueinander stehende Elektroden mit auf ihrer Länge gleichbleibendem
Querschnitt, die auf ihrem Umfang von einer Schicht aus einem isolierenden, für die verwendete Flüssigkeit
beständigen Material mit über die Länge der Elektroden konstanter Dicke mit einer Dielektrizitätskonstante
von mehr eis 1 umgeben und an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen sind.
Mit einer derartigen Konstruktion wird es möglich, ganz auf das Ablesen von analogen Skalenwerten und
dgl. zu verzichten. Der jeweils aktuelle Pegelstand der Flüssigkeit in den; Gefäß bewirkt sine praktisch
lineare Änderung der Kapazität der Elektroden
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mit der Füllstandshöhe. Diese Kapazitätsänderung kann
umgesetzt werden, um beispielsweise eine simultane Aufzeichnung des zeitlichen Verlaufs der analogen
Werte zu erreichen. Der Lernende kann sich voll auf die Beobachtung des Ablaufs konzentrieren und hat
die Möglichkeit, die Dynamik des Vorgangs mit der Aufzeichnung zu vergleichen. Noch einfacher wird es,
wenn der Werteverlauf von einem Transientenrecorder
Auch ohne eine Aufzeichnung können bereits Vorteile erzielt werden. Beispielsweise kann die Kapazitätsänderung
zur Versorgung einer digitalen Anzeige mit Werten genutzt werden, die der Lernends nur noch nebenbei
registrieren muß.
Von besonderem Vorteil ist, daß der Wert für die Kapazität
tatsächlich linear mit der Füllstandshöhe anwächst. Der Grund dafür ist folgender: Es bildet
sich eine Parallelschaltung aus zwei Reihen von Kapazitäten, und zwar je eine oberhalb und unterhalb
des Fiüssigkeitsspiegels. Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
wirkt der Luftraum zwischen den beiden Elektroden praktisch als Isolator, unterhalb der Flüssigkeitsoberflache
wirkt demgegenüber die Flüssigkeit praktisch als Leiter, zumindest im Verhältnis zu der
Luft. Es addieren sich damit gemäß den Regeln für Reihen- und Parallelschaltung von Kapazitäten eine
minimale Kapazität oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (in praktischen Messungen etwa 2 oder 3 Picofarad)
und eine durchaus meßbare Kapazität unterhalb des Flüssigkeitsspiegels, die von der Füllstandshöhe abhängt.
Sie besteht aus zwei einzelnen, hintereinander geschalteten Kapazitäten, die sich in den beiden Elektroden
in der Schicht mit der Dielektrizitätskonstante bilden. Da ss sich dabei im wesentlichen um koaxiale
Zylinder handelt, gelten hierfür die entsprechenden Tormeln:
C * 2rctml /61 (^ /77-)
Die beiden Elektroden sind hier hintereinander geschaltet,
so daß wie bei jeder Serienschaltung gilt:
1/C . = 1/C. + 1/CO.
' gesamt ' 1 '2
Da die Füllstandshöhe natürlich für beide Elektroden
gleich ist, besitzen sie auch die gleiche relevante Länge des Zylinders (das gleiche 1), und damit die
gleiche Kapazität. Damit ergibt sich für die Gesamtkapazität :
C ± = v£C.
t /Cn
Mit Ausnahme der unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche
befindlichen Länge 1 der Elektroden sind sämtliche Faktoren dieser Formel für das jeweilige Gefäß konstant.
Damit aber ergibt sich eine lineare Abhängigkeit der Gesamtkapazität von der Füllstandshöhe der
Flüssigkeit. Zu berücksichtigen ist dann noch, daß die minimale Füllstandshöhe im allgemeinen nicht mit
dem unteren Anfangspunkt der Elektroden übereinstimmen wird. Zur Vermeidung von Inhomogenitäten wird man
die Füllstandshöhe, also die Höhe des Flüssigkeitsspiegels, zwischen einem minimalen und einem maximalen
Wert halten, die beide einen gewissen Abstand von den Enden der Elektroden halten. Damit ergibt sich
jedoch keine Änderung der linearen Beziehung, sondern lediglich die Berücksichtigung eines konstanten Summanden
in der Ka^azitätsformel.
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Tatsächlich bestätigen die praktisch ermittelten Werte die streng lineare Abhängigkeit der Koppelkapazität
von der Füllstandshöhe. Je nach verwendeter Flüssigkeit und Dielektrizitätskonstante der die Elektroden
umgebenden Materialien sowie der Dicke dieser Materialien bewegen sich die tatsächlich gemessenen Werte
(gemessen bei etwa 20 kHz) in der Größenordnung von beispielsweise 40 pF (minimale Füllstandshöhe) bis
9&Pgr; pF (maximale Füllstandshöhe).
Andere Überlegungen zur Füllstandshöhenmessung haben
sich als weniger geeignet erwiesen. So bestünde grundsätzlich die Möglichkeit, mit planparallelen Platten
zu arbeiten, von denen die eine gleich als Wandung des Behälters verwendet wird. Zwischen diesen Platten
könnte die Flüssigkeit als Dielektrikum verwendet werden. Es ergäbe sich dann also nur eine Kapazität
zwischen den beiden Platten mit der Dielektrizitätskonstante der Flüssigkeit. Nachteil ist die sehr viel
kleinere Koppelkapazität in diesem Falle. Ein Sandwich-Dielektrikum ist ungünstig; darüber hir3us ist die
Wandstärke des gezogenen Behälters im allgemeinen
nicht genügend konstant, so daß es automatisch zu Nichtlinearitäten kommen wird. Außerdem entsteht durch
Benetzung zwischen den Platten eine Kapillarwirkung; bei steigender Flüssigkeit entstehen andere Werte
als bei fallender.
Weniger günstig ist es auch, die Masse der im Gefäß befindlichen Flüssigkeit zur Bestimmung der Füllstands
höhe einzusetzen, etwa indem sie als Gewicht auf eine Druckdose oder auf Federn wirkt. Die sich ergebenden
Messungen sind verhältnismäßig ungenau, werden darüber hinaus von der gerade aktuellen Strömung beeinflußt
(etwa durch den Impuls, den die aus dem Zulauf in das Gefäß strömende Flüssigkeit ausübt). Schließlich
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müßte auch ein solcher mechanischer Wert erst wieder
elektrisch umgesetzt werden. Letztendlich wäre eine solche Kombination auch verhältnismäßig kostspielig.
Elektroden eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Lehrgerät genau zwei Elektroden.
Es ist zwar möglich und könnte zum Herausmitteln von Ungenauigkeiten etwa durch geringfügigen Wellenschlag
in dem Gefäß eingesetzt werden, wenn mehr als zwei Elektroden eingesetzt werden, also vier, sechs oder
weitere ganzzahlige Vielfache von zwei. Im allgemeinen dürfte dies jedoch nicht erforderlich sein, so daß
ein Lehrgerät mit zwei Elektroden preisgünstiger und einfacher herzustellen ist.
Besonders einfach ist es auch, wenn die Elektrodenstäbe mit kreisförmigem Querschnitt sind. Davon ist in der
vorstehenden Berechnung auch ausgegangen worden, um die verhältnismäßig einfachen Formeln für koaxiale
Zylinder verwenden zu können. Andere Profile, beispielsweise mit quadratischem, dreieckigem, rechteckigem
Querschnitt bis hin zu Platten sind zwar ebenfalls einsetzbar und führen auch zu einer linearen
Abhängigkeit der Koppelkapazität von der Füllstandshöhe, sie bringen aber gegenüber den einfacher herzustellenden
Stäben mit kreisförmigem Querschnitt keinen Vorteil.
Grundsätzlich könnte auch das Material mit der festgelegten
Dielektrizitätskonstante über den Kreisumfang eine variable Dicke haben, solange diese Dicke
jeweils über die Länge der Elektrode betrachtet konstant ist. Für eine solche Konstruktion mit variabler
Dicke des Materials ist allerdings kein Vorteil gegenüber einer Elektrode ersichtlich, die über ihre Länge
und ihren Umfang mit einem Material konstanter Dicke
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umgeben ist.
Dieses Material besteht vorzugsweise aus einem Lack mit den angegebenen Eigenschaften. Alternativ kann
g auch ein Schrumpfschlauch verwendet werden.
Besonders günstig herstellen läßt sich das Lehrgerät,
wenn das Gefäß ein Behsltsr mit kreisförmigem Querschnitt
ist. Derartige Behälter sind widerstandst·-
higer und auch billiger herzustellen als solche etwa mit rechteckigem Querschnitt.
Zweckmäßig ist es. wenn die Elektroden senkrecht zur
Flüssigksitsoberflache angeordnet sind. Dann ist ihre
Parallelität em besten zu kontrollieren, und sie sind am leichtesten in ihrer Stellung zu halten. Es ist
allerdings auch möglich, beide schräg in der Flüssigkeit anzuordnen, solange sie parallel zueinander stehen
Bei schrägstehenden Elektroden bleibt die lineare
erhalten, die Steigung dieser linearen Geraden nimmt sogar zu, da bei schrägstehenden Elektroden mit steigendem
Flüssigkeitsspiegel eine jeweils umso größere Strecke bedeckt wird.
Der Zweck des Lehrgerätes besteht darin, dem Lernenden einen plastischen Eindruck von den Auswirkungen der
Regelstrecke zu geben, und zwar anhand des Flüssigkeitsspiegels. Durch Betrachtung der erfindungsgemäße
würde er lediglich abgelenkt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform besitzt das Gefäß daher eine undurchsichtige Zwischenwand, die den dem Betrachter
zugewandten Wendabschnitt von den Elektroden trennt, so daß er diese nicht im Blickfeld hat.
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Von besonderem didaktischen Wert ist es, wenn vertikal
neben dem Füllstandsbehälter ein Sollwerteanzeigegerät angeordnet wird, vorzugsweise mit einer Kette
von Leuchtdioden. Eine leuchtende Diode, eine LCD oder eine andere kontrastbildende Anzeigeeinrichtung
markiert für den Lernenden eine Sollwertvorgabe. Das Regelverhalten des Modells kann so äesandars pisstisch
vor Augen geführt werden, cfc der zu erreichende Sollwert
im eingeschwungsnsn Zustand gleichzeitig im Blick
felii behalten werden kann.
Zweckmäßig werden die Elektroden über einen Strom-/ Spannungswandler snt einer Anzeige- ynd/oder Aufzeichnungseinricbtung
verbunden. Eine Anzeigeeinrichtung erleichtert das Notieren der Da* ;, eine Aufzeichnjngseinrichtung
macht es gänzlich überflüssig, da dia jeweilige Füllstandshöhe ohnehin notiart wird.
Um die Erdfestigkeit des Lehrgerätes bzw. seiner Auswerteschaltung
zu verbessern, kann ein Multivibrator vorgesehen werden, dessen zeitbestimmendes Glied von
den Elektroden gebildet wird. Der Ausgang des Multivibrators kann ggf. über einen Tiefpaß an die Anzeige-
und/oder Aufzeichnungseinrichtung angeschlossen werden
Unter bestimmten Bedingungen, nämlich wenn sehr starke Radiosender oder dgl. in der Nahe sind, kann eine
Störung in die Kondensatoren eingekoppelt werden, wenn der Benutzer mit seiner Hand oder anderweitig
in die Nähe des Lehrgerätes kommt. Durch die entstehenden Störungen könnten u.U. die Meßwerte verfälscht
werden. Der Grund liegt darin, daß über die Hand ein kapazitiver Nebenweg entsteht, der die Mitte zwischen
den beiden Kapazitäten mit der Hand und damit mit
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somit die zweite Kapazität und dieser Nebenschluß parallel geschaltet.
Zur Abstellung dieses evtl. örtlich bedingt auftretenden Problems kann eine konstruktive Abwandlung vorgenommen
werden. Eine dritte Elektrode wird in dem Gefäß vorgesehen, die mit einer Ansteuerschaltung über ein
Generatorsignal die Mitte zwischen den beiden Kapazitäten
auf einem vorbestimmten Spannungswert hält.
Alle Fehlst!öme werden somit zur Masse hin abgeleitet,
ohne den Meßwert zu beeinträchtigen. Die Elektrode wird mit einem Impedanzwandler oder Operationsverstärker
niederohmig mit halber Generatorspannung gespeist. In der Praxis zeigt sich, daß das Niveau des Fehlersignals
auf eine Größenordnung von etwa 1/100 gesenkt werden kann. Dadurch kann auch in extremen geographischen
Lagen der Fehler vernachlässigt werden.
Es benötigt nur wenige einfache Bauteile, ist daher praktikabel zu fertigen und zu warten. Im Falle von
Reparaturen, etwa dem Ersatz gesprungener Gefäße, ist dies leicht und kostensparend durchzuführen. Durch
das Dielektrikum auf den Elektroden wird zugleich die Korrosion der Oberflächen und das in-Lösung-gehen
der Metallionen verhindert.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein bevorzugtes
AusfJhrungsbeispiel der Erfindung im einzelnen beschrieben.
Üs zeigen:
Elektroden,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Schnittes
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Schnittes
durch eine Elektrode,
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mit zusätzlicher Elektrode. k
I Die in Fig. 1 dargestellte echematische Ansicht eines
Gefäßes 10 zeigt die zylindrische Wandung 11 des Gefäßes 10, den Boden 12 und den Deckel 13. In dem Gefäß
befindet sich eine Flüssigkeit 16, deren Flüssigkeitsspiegel 17 bis zur Höhe 1 reicht.
Senkrecht in der Flüssigkeit 16 und parallel zueinander
stehen zwei Elektroden 21 und 22. Ihr Abstand voneinander e ist sehr viel größer als ihr Innendurchmesser. Die
Elektroden 21 und 22 erstrecken sich in etwa vom Boden 12 bis zum Deckel 13, sie können diesen euch durchragen.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine der beiden Elektroden 21,22 im einzelnen gezeigt. Zu erkennen ist
wiederum die umgebende Flüssigkeit 16, die beispielsweise Wasser, insbesondere gefärbtes Wasser, sein
kann. Möglich ist auch die Verwendung von destilliertem UaeeOT· _
aus einem Metallkern 23, der eigentlichen Elektrode und einem den Metallkern 23 umgebenden Dielektrikum
besteht. Das Dielektrikum ist eine Schicht 24 aus einem Material, dessen Dielektrizitätskonstante C
3Ö größer ist els I1 insbesondere sehr viel größer als
1. Das Material der Schicht 24 ist wasserunlöslich h
bzw. unlöslich in der verwendeten Flüssigkeit 16. Es ist korrosionsfest und isoliert den Metallkern
23 von der Flüssigkeit.
■
Der Metallkern 23 besitzt einen kreisförmigen Querschnitt
und einen Innenradius r,. Der Querschnitt der Schicht 24 ist eine Kreisschale mit dem Innenradius r^ und
dem Außenradius r .
Fig. 3 zeigt in vier Ansichten das Gefäß 10 im einzelnen. Es besitzt wiederum eine zylindrische Wandung 11,
einen Boden 12 und einen Deckel 13. In dem Deckel 13 befindet sich ein Zulauf 14. Im Boden 12 befindet
IQ sich ein Ablauf 15. Auf der zylindrischen Wandung 11 ist eine Skalierung 18 angebracht, um die Auf-
und Abwärtsbewegungen des Flüssigkeitsspiegels 17 besser beobachten zu können.
Zulauf 14 und Ablauf 15 sind zentral in der Längsachse
des Gefäßes 10 angeordnet.
Symmetrisch auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Gefäßes 10 stehen parallel zur Längsachse des
Gefäßes und parallel zueinander zwei Elektroden und 22. Sie ragen jeweils durch Boden 12 und Deckel
13 des Gefäßes, um besseren Halt zu haben. Dabei ist das Gefäß 10 an den entsprechenden Stellen mit Dichtungen
19 versehen, um Flüssigkeitsverluste zu vermeiden. Schrauben oder Muttern 25 sorgen für festen Halt der
Elektroden 21 und 22. Die Elektroden 21 und 22 sind dabei auf nicht dargestellte Weise mit einer Wechselspannungsquelle
verbunden.
In der Fig. 3c sind außerdem weitere Elektroden 27a,b,c,
d angedeutet, die zusatzlich in dem Gefäß engeordnet
sein können.
Der Betrachter sieht auf das Gefäß in Fig. 3a von vorn, in Fig. 3b von rechts und in Fig. 3c von unten.
Zwischen ihm und den beiden Elektroden 21 und 22 sowie dem Zulauf 14 und dem Ablauf 15 ist eine Zwischenwand
oder Kontrastfläche 30 angeordnet. Diese besteht aus einem undurchsichtigen Material, ist ebenfalls
flüssigkeitsbeständig und nicht etromdurchflossen.
Diese Zwischenwand schirmt die Einzelheiten der Konstruktion
von dem Betrachter ab, der durch sie lediglich von der Beobachtung des wechselnden Flüssigkeitsspiegels
17 abgelenkt werden würde.
Auf der linken Seite des Gefäßes 10 in Fig. 3a ist ein Sollwerteanzeigegerät 60 schematisch angedeutet.
Es besteht aus einer Kette von vertikal angeordneten Leuchtdioden 61, von denen nur einige angedeutet sind.
Während des Einschwingvorgangs des Regelstreckenmodells kann eine leuchtende Diode 61 den angestrebten
Sollwert kenntlich machen und so den Lerneffekt erhöhen.
Fig. 4 zeigt schematisch ein Beispiel für eine Auswerteschaltung, nämlich ein Blockschaltbild einer Meßelektronik
40. Eine Wechselspannungsquelle 41 ist mit der Meßstelle 42 im Gefäß 10 verbunden. D.h. sie ist
in elektrischer Verbindung mit der ersten Elektrode 21. Die zweite Elektrode 22 ist elektrisch an einen
Stromspannungswandler 43 angeschlossen. Die Meßstelle 42 gibt den aktuellen Strom I an den Stromspannungswandler
43 weiter, der abhängig von der Höhe 1 des Flüssigkeitsspiegels 17 in dem Gefäß 10 und der dadurch
entstehenden Kapazität C . fließt. Der Stromspannungswandler
43 formt diesen Strom I in eine Spannung
U um. Es handelt sich nach wie vor um eine Wechseini
spannung. Diese wird in einem Wechselspannungs/ Gleichspannungs-Transformator
in einen Gleichspannungswert umgewandelt. Dieser steht an einem Abgriff 45 zur 35
14
Verfügung. Dort liegt dann eine Gleichspannung U.
Verfügung. Dort liegt dann eine Gleichspannung U.
an, die linear abhängt von der Füllstandshöhe 1 des Flüssigkeitsspiegels 17.
In einem zweiten Zweig wird von der Wechselspannungsquelle 41 die Wechselspannung direkt einem zweiten
Transformator 46 zugeführt und einer automatischen Regelung 47 als Gleichspannung weitergeleitet, die
daraus eine Referenzspannung U ,, macht und dann einem Abgriff 48 zur Verfügung stellt.
Außerdem kann von einer fest vorgegebenen Referenz Gleichspannung über einen regelbaren Widerstand 49
eine einstellbare Referenzspannung an einem Abgriff 50 zur Verfügung gestellt werden. Nach Wahl kann nun
die Spannung U. . vom Abgriff 45 entweder mit der Spannung U ,.vom Abgriff 48 oder vom Abgriff 50 in
einem Verstärker 51 verglichen werden. An diesen Verstärker können Anzeige- und/oder Aufzeichnungsgerete
angeschlossen werden.
Fig. 5 zeigt ein schematisches Schaltbild für die
Situation im Gefäß des Lehrgerätes. Duri.h die beiden
Elektroden bzw. durch ihren unterhalb des Flussigkeitsspiegels
befindlichen Teil werden elektrisch gesehen die beiden Kapazitäten C- und C? gebildet.
Diese sind miteinander bzw. mit der virtuellen Masse und der Spannungsquelle U„ leitend verbunden, wobei
die leitende Verbindung durch die Flüsrii^dit hergestellt
wird. Handempfindlichkeit kann nun entstehen, wenn ^gestrichelt dargestellt) in Bereichen mit starken
Radiosendern oder dgl. die Hand des Benutzers in die Nähe des Gefäßes gebracht wird. Über die von der Hand
gebildeten Handkapazität C,, kann jetzt ein Fehlstrom eingekoppelt werden, da elektrisch die Kapazitäten C„
sowie Cj, parallelgeschaltet sind.
15
Abhilfe entsteht, indem eine dritte Elektrode in das Gefäß eingeführt wird, die an dem Punkt P von einem
Impedanzwandler oder Operationsverstärker niederohmig mit U-/2 gespeist wird. Damit wird die Wirkung von
Diese zusätzliche oder Hilfselektrode kann in dem Gefäß im Bereich von Zulauf 14 und Ablauf 15 (vgl.
Fig.3a) eingesetzt werden. Sie muß nicht notwendig genauso ausgeführt werden wie die übrigen paarweise
angeordneten Elektroden.
Claims (16)
1. Lehrgerät für die Regelungstechnik mit einem mit Flüssigkeit füllbaren Gefäß, das einen Zulauf,
einen Ablauf, wenigstens einen durchsichtigen Wandabschnitt und einen Ober seine Höhe im wesentlichen
gleichbleibenden Innenquerschnitt aufweist, gekennzeichnet dt?? eh wenigstens zwei in das Gefäß
einsetzbare, isolierte, voneinander beabstandste,
parallel zueinander stehende Elektroden (21,22)mzt auf ihrer Ls:.gs gleichbleibendem Querschnitt, die
auf ihrem Umfang von einer Schicht {24} aus einem isolierenden, für die verwendete Flüssigkeit (16)
beständigen Material mit über die Länge der Elektroden (21,22) konstanter Dicke mit einer Dielektrizitätskonstante
von mehr als 1 umgeben und an eine Wechselspannungsquelle (41) angeschlossen sind.
2. Lehrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß paarweise angeordnete Elektroden vorgesehen
sind.
3. Lehrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß genau zwei Elektroden (21,22) vorgesehen sind.
4. Lehrgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine weitere Elektrode
vorgesehen ist, die mit e*ner vorgegebenen Spannung gespeist wird.
5. Lehrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Elektrode durch einen Impedanz-'andlar
niederohmig mit der halben Generatorspannung
gespeist wird.
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6. Lehrgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (21,22)
Stäbe mit kreisförmigem Querschnitt sind.
7. Lehrgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Schicht
l?.4) ein Lack ist.
B. Lehrgerät nach einem dar vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Schicht (24) aus einem Schrumpfschlauch besteht.
9. Lehrgerät necft einsY der vorstehenden Anspruchs4
dadurch ijefcennzeieiv ;>t, daß das Gefäß (10) ein
Sehälter mit kreisförmigem Querschnitt ist.
10. Lehrgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (21,22)
senkrecht zur Flüssigkeitsoberfläche (17) angeordnet sind.
11. Lehrgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (10) eine
undurchsichtige Zwischenwand (30) aufweist, die den dem Betrachter zugewandten Wandabschnitt von
den Elektroden (21,22) trennt.
12. Lehrgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Füllstandsbehälter
ein vertikal angeordnetes Sollwerteanzeigegerät vorgesehen ist.
13. Lehrgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sollwerteanzeigegerät eine Kette von Leuchtdioden
aufweist.
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14. Lehrgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (21,22) über einen Strom-/Spannungswandler (43) mit einer
Anzeige- und/oder Aufzeichnungseinrichtung verbunden
sind.
15. Lehrgerät nach einem der· vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Multivibrator vorgesehen ist, dessen zeitbestimmendes Glied
von den Elektroden (21,22) gebildet wird und dessen Ausgang an die Anzeige- und/oder Aufzeich«"ungseinrichtung
angeschlossen ist.
16. Lehrgerät nach Anspruch 1.4 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufzeichnungseinrichtung einen Transientenrecorder zur quasianalogen Wiedergabe
der aufgezeichneten Werte in zeitlicher Folge aufweist.
20
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8907208U DE8907208U1 (de) | 1989-01-11 | 1989-06-13 | Lehrgerät für die Regelungstechnik |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8900219U DE8900219U1 (de) | 1989-01-11 | 1989-01-11 | Lehrgerät für die Regelungstechnik |
DE8907208U DE8907208U1 (de) | 1989-01-11 | 1989-06-13 | Lehrgerät für die Regelungstechnik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8907208U1 true DE8907208U1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=25954207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8907208U Expired DE8907208U1 (de) | 1989-01-11 | 1989-06-13 | Lehrgerät für die Regelungstechnik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8907208U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011014888A1 (de) * | 2011-03-23 | 2012-09-27 | Homag Holzbearbeitungssysteme Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Steuerung/Regelung eines Füllstandsniveaus |
-
1989
- 1989-06-13 DE DE8907208U patent/DE8907208U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011014888A1 (de) * | 2011-03-23 | 2012-09-27 | Homag Holzbearbeitungssysteme Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Steuerung/Regelung eines Füllstandsniveaus |
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