DE890635C - Verfahren zur Herstellung von Rohren aus hochkgierten, insbesondere aiusteftitischen Chrorrr-Nickel-Stählen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Rohren aus hochkgierten, insbesondere aiusteftitischen Chrorrr-Nickel-Stählen

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Publication number
DE890635C
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DE
Germany
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pilgrim
rolling
austenitic
production
chromium
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Expired
Application number
DENDAT890635D
Other languages
English (en)
Inventor
Mülheim/Ruhr Dr. Werner Scheurer
Original Assignee
Rheinische Rohrenwerke Aktiengesellschaft, Mülheim/Ruhr
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE890635C publication Critical patent/DE890635C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Rohren aus hochlegierten, insbesondere austenitischen Chrom-Nickel-Stählen und insonderheit auf ein Verfahren zu deren Herstellung, bei dem diie Herstellung" des fertigen Rohres in zwei Walzhitzen und in zwei verschiedenen Arbeitsvorgängen erfolgt, indem zunächst auf dem üblichen und bekannten Wege eine Rohrluppe hergestellt wird, die dann in ebenfalls bekannter Weise zum
ίο fertigen Rohr ausgewalzt wird. Bei einem derartigen Herstellungsverfahren sieht die Erfindung vor, an die Luppe nach deren Befreiung von etwaigen durch Rißbildung verursachten Fehlern ein kurzes Hülsenstück aus unlegiertem billigerem Stahl anzuschweißen, um beispielsweise 'beim Auswalzen der Luppe zum fertigen Rohr im Pilgerschrittwalzwerk den unvermeidlichen anfallenden Pilgerkopf in die unlegierte Stahlhülse zu verlegen, so daß die aus dem hochwertigen legierten Chrom-Nickel-Stahl bestehende Luppe voll und ganz für die Rohrherstellung ausgenutzt werden kann.
Bei der Herstellung von Rohren aus hochlegierten, insbesondere austenitischen Chrom-Nickel-Stählen verursachen die besonderen Eigenschaften des austenitischen Werkstoffes sehr leicht Rißbildungen innen oder außen am Werkstück beim Schrägwalzen von Vollblöcken im Stiefellochapparat oder im Schrägwalzwerk. Der große Formänderungswiderstand, den die austenitischen Stähle dem Walzvorgang entgegensetzen, ist weiterhin eine stetige Gefahr dafür, daß beim Schrägwalzen die Lochdornstangen ausknicken, die Lochdorne von den Stangen abreißen oder auch die Walzwerksmotoren ausschlagen, wenn diese keine wesentliche Überdimensionierung besitzen. Werden nach dem Lochen die Rohrluppen in ein und
derselben Walzhitze, ausgewalzt, so hat die Rißbildung noch den Nachteil, daß hierdurch verursachte Fehler erst am fertigen Rohr festgestellt werden können, deren Beseitigung alsdann mit nicht geringen Schwierigkeiten verbunden ist. Dadurch kann der Ausfall bei den fertigen hochwertigen Rohren verhältnismäßig sehr hoch sein. Ein weiterer Nachteil der Fertigstellung der Rohre in einer Walzhitze besteht darin, daß kleinere ίο Fehler im Rohrinnern beim fertigen Rohr leicht übersehen werden und sich dann bei der Verwendung eines derartigen Rohres sehr unangenehm auswirken können.
Um etwaige Rißbildungen am austenitischen Werkstück beim Schrägwalzen vorzeitig zu erkennen und damit deren Beseitigung einfacher und leichter zu ermöglichen, ist es bekannt, die Herstellung der fertigen austenitischen Chrom-Nickel-Stahl-Rohre in zwei Walzhitzen und' in zwei verschiedenen Arbeitsvorgängen vorzunehmen. Dabei benutzt man zum Lochen des Vollblockes die Lochpresse oder dem LochpTeßvorgang verformungsmäßiig gleichgeartete Walzwerkseinrichtungen, während zum Auswalzen der Lochstüoke zum fertigen Rohr die üblichen Walzverfahren, vorzugsweise das· Pilgerschrittwalzverfahren, dienen. Die zur Herstellung der Rohrluppen dienenlden Vierkanttolöcke wenden in der Lochpresse entweder mit sehr dünnem Boden gepreßt, der nach dem Erkalten der Luppen durch Spanabhebung entfernt wird, oder es wird die Luppe warm durchgelocht, so daß man in beiden Fällen ein dickwandiges Lochstück erhält. Wind dieses Lochstück im kalten Zustand einer Beizung unterworfen, so kann man vor der Endverformung der Luppe zum fertigen Rohr bereits beim Lochvorgang aufgetretene Werkstoffehler erkennen und leicht beseitigen, worauf dann die fehlerfrei gestalteten Luppen nach dbr üblichen Arbeitsweise im Pilgerschrittwalzwerk zum fertigen fehlerfreien Rohr ausgewalzt werden. Da im allgemeinen die gepreßten Lochstücke nicht langer als 1000 mm sind, bleibt beim Auswalzen der hochwertigen Luppen zum fertigen Rohr ein im Verhältnis zur fertigen Rohrlänge schwerer Pilgerkopf aus dem hochwertigen Werkstoff stehen, durch, den . das Ausbringen der hochwertigen Luppe für den eigentlichen Zweck der Rohrherstellung- erheblich herabgesetzt wird.
Um nun bei der Herstellung von Rohren aus hochlegierten, insbesondere austenitischen Chrom-Nickel-Stählen, die in zwei Walzhitzen und in zwei verschiedenen Arbeitsgängen hergestellt werden', dien vorerwähnten Nachteil des geringen Ausbringens des· hochwertigen Werkstoffes für den Zweck der Rohrherstellung zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, an eine Luppe hinreichender Größe ein kurzes Hülsenstück aus billigerem unlegiertem Stahl anzuschweißen. Beim Auspilgern ■derart vorbereiteter Rohrluppen besteht der anfallende Pilgerkopf aus dem angeschweißten unlegierten Stahl, wahrend der austenitische Werkstoff ganz oder nahezu ganz zum Rohr ausgewalzt wind. Dabei ist es zweckmäßig, die anzuschweißende unlegierte Stahlhülse so lang zu wählen, daß nicht nur hieraus sich der Pilgerkopf 'bildet, sondem darüber hinaus noch ein Teil derselben zum Rohr ausgewalzt wird, das dann vom hochwertigen Rohr getrennt wird. Bekanntlich haben die austenitischen Chrom-Nickel-Stähle einen- wesentlich höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten als unlegierte Stähle. Der hochwertige Werkstoff schrumpft deshalb sehr schnell und setzt sich auf dom Pilgendörn fest, so daß das Rohr sehr häufig nicht mehr ader nur mit großer Schwierigkeit vom Dorn abgezogen wenden kann. Hat man jedoch an die hochwertige Luppe eine Hülse hinreichender Länge aus unlegiertem Stahl (Kohlenstoffstahl) angeschweißt, so kann man diesen auf Walzhitze gebrachten! Teil über den Pilgerkopf hinauis noch so weit zum Rohr auswalzen, daß dadurch der austenitische Rohrwerkstoff ganz oder fast ganz vom ' Pilgerdorn heruntergewalzt wird und der Pilgerdorn leicht vom Rohr albgezogen werden kann.
Wirtschaftlich gesehe'n ist das erfindungsgemäße Verfahren der Anschweißung einer Hülse aus unlegiertem Stahl an aus Vierkantstahl in· der Lochpresse hergestellte Luppen deshalb vorteilhaft, weil auf diese Weise ein hohes Ausbringen des teuren austenitischen Werkstoffes für die eigentliche Rohrherstellung erzielt wird und ferner Vierkantstahl go ein wesentlich billigeres Vormaterial als beispielsweise der zur Rohrherstellung übliche Rundstahl ist. Die Praxis hat ergeben, daß das Ausbringen bei Walzungen gemäß dem ErfindungsVorschlag mehr als 90:% beträgt, während das Ausbringen beim Schrägwalzen und Pilgern in einer Walzhitze bisher nur 'höchstens 70 °/o betrug. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen bietet das Anschweißen einer Hülse aus unlegiertem Stahl aber auch walztechnische Vorteile, die andere bekannte Verfahren zum ίου Auspilgern des Pilgerkopfes, wie z. B. zwischen Luppe und Ring eingesetzte Distanzrohre oder Distanzhülsen, nicht bieten.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Rohren aus hochlegierten, insbesondere austenitischen Chrom-Nickel-Stählen, bei dem die Herstellung der Rohre in zwei Walzhitzen und zwei verschiedenen Arbeitsgängen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß den Luppen aus hochwertigem austenitischem Werkstoff für die Bildung des Pilgerkopfes beim Auswalzen im Pilgerschrittwalzwerk eine Hülse aus^ unlegiertem Stahl angeschweißt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angeschweißte Hülse aus unlegiertem Stahl eine Länge erhält, bei der sich neben 'der Bildung des Pilgerkopfes noch ein Teil derselben als Rohr auswalzt und somit der Pilgerdorn aus dem Bereich des austenitischen Werkstoffes kommt.
1 5427 9.53
DENDAT890635D Verfahren zur Herstellung von Rohren aus hochkgierten, insbesondere aiusteftitischen Chrorrr-Nickel-Stählen Expired DE890635C (de)

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DE890635C true DE890635C (de) 1953-08-13

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012108821A1 (de) * 2012-09-19 2014-03-20 Benteler Automobiltechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012108821A1 (de) * 2012-09-19 2014-03-20 Benteler Automobiltechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers
DE102012108821B4 (de) * 2012-09-19 2014-08-14 Benteler Automobiltechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers

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