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Elektromagnetisches Schlaggerät Die Erfindung geht von einem elektromagnetischen
Schlaggerät aus,' das aus einem Magnetspulensystem mit einem Kern besteht, der an
seinem einen Ende das Werkzeug aufnimmt und mittels eines Querhauptes an seinem
anderen Ende beim Einschalten des durch die Spulen fließenden Stromes durch die
Relativbewegung von Spule und Kern eine Federkraft erzeugt, die den.Kern nach dem
Ausschalten des Stromes in die Ausgangsstellung zurückführt. Bei dieser Anordnung
ist das Magnetspulensystem an einem Gestell fest angeordnet, dessen Grundplatte
der Aufnahme der Gegenwerkzeuge bzw. der Halterung der zu bearbeitenden Teile dient.
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je nachdem, welche Länge das an dem Kern befestigte Werkzeug bzw.
welche Höhe das an der Standplatte befestigte Gegenwerkzeug oder Werkstück hat,
mußte man bisher zwischen der Standplatte und dem Gegenwerkzeug bzw. Werkstück so
viel Eisenplatten od. dgl. untersetzen, daß das Gegenwerkzeug bzw. Werkstück vom
Werkzeug am Stößel erreicht wird. Da dieses Unterbauen recht umständlich ist und
die zu verwendenden zwischenzusetzenden Teile nicht immer in geeigneten
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messungen zur-Verfügung stehen, werden gemäß der Erfindung ein oder mehrere,
insbesondere zwei Einzelköpfe,vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Platte,
gegenüber dem Gestell höhenverschiebbar gelagert. Der Einzelkopf kann und die Kombination
von Einzelköpfen muß an einer Platte auswechselbar befestigt sein. So kann man z.
B. einen oder mehrere Einzelköpfe mit glatter Oberfläche an der Platte befestigen,
wenn das Schlaggerät für größere Schlagleistungen und für den Einsatz im Einzelschlag
gedacht ist. Wird eine kurzzeitige Dauerleistung verlangt, so wählt man
einen
Kopf mit Kühlrippen, der gegebenenfalls gegen die Umgebungsluft gasdicht verschlossen
ist, wenn das Gerät explosionssloher sein, soll. Sollen die Einzelköpfe in ununterbrochenem
Dauerbetrieb arbeiten, so wird man jeden einzelnen Kopf mit einem Kühlmantel zur
Durchleitung von Kühlluft oder Kühlwasser versehen, so daß man außerdem eine vom
Klima unabhängige Einstellung der Spulenaußentemperatur erreichen und das Gerät
beispielsweise auch in den Tropen einsetzen kann.
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Die Platte, an der der oder die Einzelköpfe auswechselbar befestigt
werden, oder der vollständige auswechselbare Kopf wird zweckmäßigerweise durch einen
Spindeltrieb bewegt.
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Werden beispielsweise zwei Einzelköpfe mit gleichbleibendem gegenseitigem
Abstand übereinander an der Platte festgelegt, so wird empfohlen, .den Abstand der
Einzelköpfe voneinander größer zu bemessen als die axiale Länge jedes Einzelkopfes.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens werden in den Zeichnungen
erläutert. Es zeigt Fig. i eine Seitenansichteines Schlaggerätes mit teilweisem
Schnitt, Fig. :2 eine Aufsicht auf das Schlaggerät nach Fig. 1, Fig. 3 dieAufsicht
auf einen mit Kühlrippen versehenen Einzelkopf, Fig. 4 die Seitenansicht eines Schlaggerätes
mit zwei Einzelköpfen und teilweisem Schnitt.
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An einem in sich starren Gestell i ist ein eine Spule enthaltender
Kopf 2, z. B. mittels nicht dargestellter Schrauben, an der Platte 3 festgelegt.
In dem Spulenkopf 2, kann sich der Kern 4 bewegen, wenn der Spulenstromkreis beispielsweise
an das, Netz angeschlossen ist. Der Kern 4 ist an einem Querhaupt 5 befestigt,
das auf Stangen 6 geführt wird und die Federn 7 bei der Abwärtsbewegung
,des Kernes 4 zusammendrückt. Wird der -Spulenstrom ausgeschaltet, so führen die
Federn 7 den Kern 4 mit dem Querhaupt 5 in die Ausgangsstellung zurück.
An lem anderen Ende 8 des Kernes 4 werden die Werkzeuge, auf der Standplatte
9 die Gegenwerkzeuge oder Werkstücke befestigt. Die Platte 3 ist mit
einem Ansatz io versehen, der durch einen Spindeltrieb ii, welcher durch den Drehknauf
12 gedreht werdeh kann, verschoben wird. An Stelle des beispielsweise gasdicht abgeschlossenen
Spulenkopfes:2 kann man auch einen SPulenkOPf 13, welcher Kühlrippen 14 besitzt,
vorsehen und ihn z. B. mit der Platte 15 zu einer Einheit zusammenfassen. In diesem
Fall wird auch der mit Gewinde versehene Ansatz 16 mit der Platte 15 und damit mit
dem Spulenkopf 13 eine Einheit bilden.
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An der Platte 17 können auch zwei Einzelköpfe 18 und ig mit gleichbleibendem
gegenseitigem Abstand festgelegt werden. In den Spulen kann sich der Kern 2o bewegen,
wenn man den Spulenstromkreis jeder Spule beispielsweise an einGleichstromnetz anschließt.
Die Stromkreise der Einzelspulen werden gleichzeitig ausgeschaltet, am sichersten
durch elektrische Hintereinanderschaltung, obwohl man dies auch durch Parallelschaltung
erzielen kann, wenn man z. B.- zwei Stromkreise über dasselbe Schütz schaltet. Das
obere magnetisierbare Ende :21 des Kernes 2o ist an einem Querhaupt 22 befestigt,
das auf Stangen :23 geführt wird und bei der Abwärtsbewegung des Kernes:2o
die Federn 2,4 zusammendrückt, die den Kern nach Abschalten des Spulenstromes wieder
in die Ausgangsstellung zurückführen. Wie beimAusführungsbeispiel nach den Fig.
i und 2, werden an dem anderen Ende 25 die Werkzeuge, auf der Bodenplatte
:26 die Gegenwerkzeuge bzw. Werkstücke angeordnet. Durch Drehen der Spindel
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mit Hilfe des Drehknaufes 28 kann man die Platte 17 heben und senken
und nach erfolgter Einstellung durch besondere Schrauben sichern. Die zur Sicherung
notwendigen Mittel sind der Übersicht halberfortgelassen worden.
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Selbstverständlich kann die Verstellbarkeit auch in anderer Weise
vorgenommen werden.
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Die einzelnen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele können
miteinander vereinigt werden.