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Elektrisches Handgerät in Stabform, insbesondere Radiergerät Die Erfindung
betrifft ein elektrisches Handgerät in Stabform, insbesondere ein Radiergerät, mit
eingebautem Motor und Lüfter, der einen Kühlluftstrom durch den Motor und das das
gesamte Gerät umgebende Gehäuse treibt. Bei einem bekannten, mit Radierscheiben
ausgerüsteten Gerät dieser Art ist das Gehäuse aus einer größeren Anzahl von Einzelteilen
mit ganz unterschiedlicher Formgebung zusammengesetzt, wodurch sich ein verwickelter
Aufbau des Gerätes ergibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einem solchen Gerät bei
geringem Gewicht eine einfache, leicht herstellbare und bequem in der Hand liegende
Form zu geben, die zugleich einen schnellen Zusammenbau des Gerätes ermöglicht und
überdies, was besonders wichtig ist, eine gute Durchlüftung des Gerätes sicherstellt.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das aus Isolierpreßstoff
gefertigte Gehäuse unter Querteilung aus zwei Schalen besteht und die Motorwelle
an beiden Enden von konzentrisch zu ihr liegenden Aussparungen des Gehäuses umgeben
ist, durch welche der auf der Welle sitzende Lüfter die Kühlluft treibt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die das quer
geteilte Gehäuse bildenden zwei Schalen sich überlappen, jedoch nicht zusammenstoßen,
so daß ein ringförmiger Spalt entsteht und außerdem zwischen Gehäuseinnenwand und
Motorständer ein freier Raum vorgesehen ist,
aus dem die erwärmte
Luft durch den Spalt der Schalen entweichen kann. Hierdurch erzielt man außer der
inneren Kühlung des Motors durch die vom Lüfter in axialer Richtung des Gerätes
erzeugte Luftströmung noch eine äußere Kühlung des Motors, indem die warme Luft
zwischen Innenwand und. Motorständer aus dem jeweils oben liegenden Teil des Spaltes
zwischen den beiden ,Gehäuseschalen infolge der natürlichen Wärmeströmung austreten
und Kaltluft durch den jeweils unten liegenden Teil dieses Spaltes nachfließen kann.
Es wird mithin eine äußerst wirksame Durchlüftung des gesamten Gerätes erreicht.
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Erfindungsgemäß sind die Kugellager samt Motor und Lüfter mittels
Gewindebolzen zwischen den beiden Gehäuseschalen eingespannt, wodurch man eine besonders
günstige Bauweise erhält. Als Antriebsmotor wird nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung ein Einphasenwechselstrommotor mit Kurzschlußläufer gewählt, da dieser
etwa im Vergleich zu einem Kollektormotor eine höhere Lebensdauer hat, wesentlich
billiger herzustellen ist und besser gekühlt werden kann.
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Soll das Gerät als Radiergerät Verwendung finden, so wird gemäß der
Erfindung die Motorwelle als durchgehende Hohlwelle ausgebildet, in die die Gummimine
oder ein anderes stabförmiges Radiermittel eingeführt wird. Insbesondere dient gemäß
der Erfindung als Radiermittel ein gummigetränkter Stab aus Glaswolle, der sich
vor allem zum Radieren von Schreibmaschinenschrift und Tusche gut eignet. Der vordere
Teil der Hohlwelle wird als Spannzange ausgebildet.
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Das erfindungsgemäße Gerät ist jedoch nicht darauf beschränkt, durch
Einsatz des schon erwähnten Radiermittels als Radiergerät zu dienen, vielmehr können
auch andere Werkzeuge, wie Bohrer, Schleifmittel od. dgl., mit der Motorwelle verbunden
werden. (Das Gerät gemäß der Erfindung ist also überall dort anwendbar, wo es sich
darum handelt, ein kleines rotierendes Werkzeug mit der Hand an das zu bearbeitende
Arbeitsstück heranzubringen und es den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend zu führen.
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Die Zeichnung zeigt im Längsschnitt eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung, und zwar in Anwendung auf ein Radiergerät.
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Das stabförmige ;Gehäuse aus Isolierpreßstoff besteht aus zwei Schalen
i und 2, die an ihren äußeren Enden mit ,Aussparungen 3 und q. zum freien Durchtritt
der Welle 5 versehen sind. Die Welle 5 trägt den Antriebsmotor 6 sowie den Lüfter
7 und ist in Kugellagern 8 und g gelagert. Der Lüfter 7 saugt Kühlluft durch die
Aussparung 3 in der vorderen ,Gehäuseschale i an sowie durch Offnungen; die das
gekapselte Kugellager 8 umgeben, und drückt sie durch den zwischen Ständer und Läufer
vorhandenen Luftspalt des Motors 6, durch Öffnungen um das gekapselte Kugellager
9 und schließlich durch die Aussparung q. der hinteren Gehäuseschale :2 wieder ins
Freie. Es versteht sich aber, daß man die Richtung des Kühlluftstromes durch das
Gerät im Bedarfsfall auch umgekehrt wählen kann. Die Schalen i und 2 sind an ihren
einander zugewendeten Stirnflächen so geformt, daß sie sich zwar überlappen, jedoch
nicht zusammenstoßen, so daß ein ringförmiger. Spalt io entsteht. Durch Gewindebolzen
i i sind die Kugellager 8 und g innerhalb des Gehäuses eingespannt, und zwar so,
daß zwischen der Gehäuseinnenwand und der äußeren Mantelfläche des Motorständers
ein freier Raum. entsteht. Die in diesem Zwischenraum befindliche Luft erwärmt sich
durch die im Motor erzeugte Wärme und kann bei waagerechter oder schräger Lage des
Gerätes entsprechend dem natürlichen Wärmeauftrieb durch den oben gelegenen Teil
des Gehäusespaltes io abfließen, während frische, kühlere Luft durch den unten gelegenen
Teil des Spaltes io nachdringt, so daß hierdurch ein weiterer Kühlluftstrom entsteht.
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Die Welle ,9 ist in diesem Beispiel als durchgehende Hohlwelle ausgebildet,
in der die Gummimine i2@ oder ein gummigetränkter Stab aus Glaswolle Aufnahme findet.
Die Hohlwelle 5 wird am vorderen Ende 13 angestaucht, so daß auf einer kurzen Strecke
der ursprüngliche Innendurchmesser der Hohlwelle eine Verkleinerung erfährt. Nach
Anbringen von mehreren (z. B. drei) Längsschlitzen (nicht dargestellt) werden die
dadurch entstehenden federnden Lappen soweit auseinandergetrieben, bis der Innendurchmesser
im Bereich dieser Lappen wieder seine ursprüngliche Größe erlangt hat. Dann wird
über den geschlitzten Teil der Hohlwelle eine Buchse ,q. geschoben, die durch eine
vorher auf die Hohlwelle 5 geschobene Schraubenfeder 15 nach vorn gedrückt wird
und die federnden Lappen zusammenpreßt. _ Auf diese Weise. entsteht am vorderen
Ende 13. der Hohlwelle 5 eine Spannzange, die die Gummimine 12 festklemmt, wobei
die Spannbuchse 13 unverlierbar ist. Soll die Mine 12 nach vorn geschoben werden,
so wird die Spannbuchse i¢ entgegen der Vorspannung der Feder 15 nach hinten gedrückt
und die Spannzange damit gelöst. -Zweckmäßig wird der Motor in bekannter Weise mittels
eines an. der vorderen Gehäuseschale i befindlichen einfachen Schaltknopfes (der
ebenso wie die Stromzuführung nicht gezeigt ist) durch Fingerdruck betätigt, so
daß das Gerät jederzeit in Betrieb genommen werden kann.