DE888330C - Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel - Google Patents

Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel

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DE888330C
DE888330C DEH12997A DEH0012997A DE888330C DE 888330 C DE888330 C DE 888330C DE H12997 A DEH12997 A DE H12997A DE H0012997 A DEH0012997 A DE H0012997A DE 888330 C DE888330 C DE 888330C
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DE
Germany
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physiologically active
plant
active agents
chloro
sulfuric acid
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Expired
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DEH12997A
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English (en)
Inventor
Wolfgang Dr Guendel
Eckart Dr Meyer
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N39/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N41/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom
    • A01N41/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom containing a sulfur-to-oxygen double bond

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Description

  • Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel Es wurde gefunden, daß die Schwefelsäureestersalze von halogensubstituierten Aryloxyalkoholen, d. h. von Verbindungen der allgemeinen Formel worin A eine oder mehrere beliebige Substitutionen bedeutet, die auch weitere Halogenatome sein können, Substanzen darstellen, die Pflanzen gegenüber mehr oder minder ausgeprägte wachstumshemmende Eigenschaften besitzen und zur Vernichtung von Unkräutern in Kulturen verwendet werden können.
  • Die Herstellung derartiger Sulfonate .erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, indem man die Metallsalze halogensubstituierter aromatischer Oxyverbindungen mit Äthylenchlorhydrin zur Umsetzung bringt oder die genannten Oxyverbindungen mit annähernd molaren Mengen Äthylenoxyd im Beisein alkalischer Katalysatoren unter Druck zur Reaktion bringt, wobei ebenfalls die gewünschten Halogenaryloxyäthänole in erträglichen Ausbeuten erhalten werden. Diese werden anschließend in bekannter Weise mit Schwefelsäure, rauchender Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure oder anderen sulfonierend wirkenden Mitteln, gegebenenfalls in Gegenwart geeigneter Lösungsmittel, in die sauren Schwefelsäureester übergeführt und letztere dann mit beliebigen Basen in die wasserlöslichen Salze übergeführt. Diese können beispielsweise durch Versprühen bei erhöhter Temperatur isoliert und anschließend, gegebenenfalls durch Umlösen aus geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Alkohol, von anorganischen Salzen befreit werden.
  • Verbindungen, die erfindungsgemäß als pflanzenphysiologisch wirksame Mittel, insbesondere zur Bekämpfung von Unkräutern, in Betracht kommen, sind beispielsweise die Schwefelsäureestersalze der nachstehenden Aryloxyäthanole : 4-Chlor-phenoxyäthanol, 4 - Brom-phenoxyäthanol, 4 - Chlor-2-methyl-phenoxyäthänol, 4-Chlor-3-methyl-phenoxyäthanol, 4-Fluorphenoxyäthanol, 2, 4-Dichlor-phenoxyäthanol, 2, 4, 6-Trichlor-phenoxyäthanol, 2, 4-Dichlor-6-methylphenoxyäthanol, 4 - Chlor-2-phenyl- phenoxyäthanol, 4-Chlor-2-cyclohexyl-phenoxyäthanol, '4-Chlor-2-benzylphenoxyäthanol, 4-Chlor- 3, 5-dimethyl-phenoxyäthano1, 4-Chlor-2-methoxy-phenoxyäthanol, 4-Chlor-2-nitro-phenoxyäthano1, 4 - Isopropyl - 2, 6 - dichlorphenoxyäthanol, 4 - Methyl - 2, 6 - dibrom - phenoxy -äthanol, 4-Amyl-2-brom-phenoxyäthanol, 4-Chlor-2 - acetyl-phenoxyäthanol, 4-Chlor-2-benzoyl-phenoxyäthanol, i-Chlornaphthyl-2-oxyäthanol, 4-Chlornaphthyl-i-oxyäthanol, 2, 4-Dichlornaphthyl-i-oxyäthanol und weitere.
  • Wie nun gefunden wurde, besitzen diese Verbindungen, ähnlich wie eine Reihe -bekannter halogensubstituierter Aryl-oxyessigsäuren bzw. deren Salze, eine spezifische, herbicide Wirkung gegenüber Dikotylen, während Gramineen praktisch keinen Schaden erleiden, so daß es mit ihrer Hilfe möglich ist, eine selektive Bekämpfung von Unkräutern in Kulturen, speziell in Getreide- und Grünland, durchzuführen. Die für diesen Zweck vorgeschlagenen Phenoxyessigsäuren, insbesondere die 2, 4-Dichlor-phenoxyessigsäure und die 4-Chlor-2-kresoxyessigsäure bzw. deren Salze, sind pflanzenphysiologisch als Wuchsstoffe mit toxischen Eigenschaften aufzufassen. Sie werden von der Pflanze aufgenommen und greifen in verschiedenster Weise in die Reaktionsmechanismen ein. " Nachdem anfangs die unterschiedliche tödliche Dosis dieser Stoffe für Gramineen und Dikotylpflanzen ihre Anwendung als selektives Unkrautbekämpfungsmittel in Getreide- und Grünlandbeständen aussichtsreich erscheinen ließen, hat sich inzwischen gezeigt, daß sie auch dort, wo sie keine unmittelbar sichtbaren Schäden hinterlassen, ungünstige Wirkungen hervorrufen können, die z. B. bei Getreide eine nicht unbedeutende Ertragsminderung zur Folge haben können, so daß die Anwendungsmöglichkeiten beschränkt sind. Diese unerwünschten Nebenwirkungen sind vor allem deshalb schwer zu vermeiden, weil die enorm starke Wirksamkeit dieser Verbindungen eine in der Praxis nur schwer einzuhaltende außergewöhnlich niedrige Dosierung erforderlich macht.
  • Demgegenüber besitzen die durch die vorliegende Erfindung beanspruchten Schwefelsäureestersalze halogensubstituierter Aryloxyalkohole keine ausgesprochenen Wuchsstoffeigenschaften. Ihre Wirkung ist von anderer Art und trotz einer ausgesprochenen Selektivität eine wesentlich mildere. Die im ganzen etwas höher liegenden Aufwandmengen bewirken bei Nutzpflanzen, die geschont werden sollen, auch bei örtlicher Überdosierung keine tiefgreifenderen Schäden, die sich durch Mißwuchs, Ernteausfälle u. dgl. geltend machen. Auch übt eine Behandlung auf den Boden keinerlei nachhaltige Wirkung aus, so daß für spätere Nachsaaten keine Gefahren bestehen.
  • Die praktische Anwendung der Mittel entspricht im allgemeinen den bisher üblichen Methoden und richtet sich im einzelnen nach dem beabsichtigten Zweck. Zur Bekämpfung von Unkräutern in Kulturen kann man in der Weise vorgehen, daß man die aufgelaufenen Saaten bzw. die Grünflächen mit verdünnten wäßrigen Lösungen besprüht oder mit trockenen Zubereitungen, d. h. beispielsweise in Mischungen mit inerten Trägerstoffen, wie Talkum, Kaolin und anderen Gesteinsmehlen, bestäubt. Die hierfür erforderlichen Aufwandmengen an Wirkstoffen schwanken je nach Art der verwandten Verbindungen innerhalb gewisser Grenzen, ferner je nach Art und Grad der Verunkrautung, und sie sind auch insofern nicht ganz unabhängig von der Witterung, als sich gezeigt hat, daß bei warmem, trockenem Wetter meist geringere Gaben ausreichen als bei kalter und feuchter Witterung. Im allgemeinen sind Mengen von io bis 3o kg Wirkstoff je Hektar wirksam und völlig unschädlich für den Bestand an Gramineen. Im Beisein organischer Lösungsmittel, wie z. B. Tetrahn, Dekalin, Anthracenöl u. a. m., verwischen sich die erwähnten Wirksam-' keitsunterschiede weitgehend, und auch Gramineen erweisen sich dann- als anfällig. Unter Ausnutzung dieser Gegebenheit ist es möglich, die Wirkstoffe auch da mit Erfolg zum Einsatz zu bringen, wo es die Aufgabe ist, jeglichen Pflanzenwuchs zu beseitigen, z. B. auf Höfen, Wegen, Sportplätzen, Gleisanlagen usw., d. h. da, wo man bisher nur mit großen Mengen an Natriumchlorat bzw. arsenhaltigen, stark giftigen Mitteln zum Ziel kam. Die Aufwandmengen sind auch in diesen Fällen nicht größer und bewegen sich bei zweckmäßiger Zubereitung und richtiger Anwendung zwischen io und 3o kg je Hektar. Beispiel In einem ioo qm großen Mischbestand von gleichzeitig zur Aussaat gebrachtem Hafer und Ackersenf wurde in dem Zeitpunkt, als das Unkraut das zweite Laubblatt und der Hafer das dritte Blatt entwickelt hatte, eine Spritzbehandlung mit i2 1 einer 2°/oigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Schwefelsäurehalbesters des 2, 4-Dichlor-phenoxyäthanols durchgeführt. Während der gesamte Ackersenf abstarb, blieben die Haferpflänzchen unbeschädigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel, insbesondere solche zur Vernichtung von Unkräutern, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Schwefelsäureestersalzen von halogensubstituierten Aryloxyalkoholen, d. h. von Verbindungen der allgemeinen Formel worin A eine oder mehrere beliebige Substitutionen bedeutet, die auch weitere Halogenatome sein können.
  2. 2. Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben außer den genannten Wirkstoffen fettlösende und /oder weitere, das Pflanzenwachstum beeinflussende Agenzien enthalten.
DEH12997A 1948-11-02 1948-11-02 Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel Expired DE888330C (de)

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DE (1) DE888330C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959067C (de) * 1951-11-03 1957-02-28 Union Carbide & Carbon Corp Unkrautvernichtungsmittel
DE1107239B (de) * 1956-07-02 1961-05-25 Dow Chemical Co Verfahren zur Herstellung von als Pflanzenwachstumsbekaempfungsmittel geeigneten Estern der ª‡, ª‡-Dichlorbuttersaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959067C (de) * 1951-11-03 1957-02-28 Union Carbide & Carbon Corp Unkrautvernichtungsmittel
DE1107239B (de) * 1956-07-02 1961-05-25 Dow Chemical Co Verfahren zur Herstellung von als Pflanzenwachstumsbekaempfungsmittel geeigneten Estern der ª‡, ª‡-Dichlorbuttersaeure

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