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Vorrichtung zur Bestimmung der Größe des Ausgleichsgewichtes bei vorgegebener
Größe des Ausgleichsradius aus der in cm g ermittelten Unwucht
Es sind Wuchtvorrichtungen
bekanntgeworden zur Feststellung des bei vorgegebenem Ausgleichsradius notwendigen
Ausgleichsgewichtes in Gramm auf Grund der beimAuswuchten in g cm ermittelten Unwucht.
Bei einer Art dieser Vorrichtungen benutzt man eine Waage, die durch Gegengewichte
ins Gleichgewicht gebracht wird, worauf die in der Wuchtmaschine abgelesenen Gewichte
aufgelegt werden. Zur Bestimmung des tatsächlichen Gewichtes müssen in die zweite
Waagschale so lange Gewichte eingelegt werden, bis die Waage im Gleichgewicht ist.
Es entfällt zwar die rechnerische Auswertung, aber es ist ein an den Auswuchtvorgang
anschließendes Wägen, daher ein zusätzlicher Zeitaufwand erforderlich. Bei einer
anderen Ausbildungsform dieser Vorrichtungen ist die graphische Auswertung von der
Einstellung eines Zeigers über ein Nomogramm vorgeschrieben.
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In beiden Fällen gelangt man erst über einen Auswertungsvorgang zu
der Angabe des Unwuchtgewichtes in Gramm.
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Die Erfindung meidet diese zusätzlichen Maßnahmen. Sie betrifft eine
Vorrichtung zur Bestimmung der Größe des Ausgleichsgewichtes beim dynamischen Wuchten
umlaufender Körper bei vorgegebener Größe des Ausgleichsradius oder -durchmessers
oder umgekehrt aus der in cm g ermittelten Unwucht an Auswuchtmaschinen, bei welchen
die Unwucht in cm g aus der Stellung eines Stellgliedes ermittelt wird. Erfindungsgemäß
werden die
in Winkelaussehläge verwandelten Verschiebungen dieses
Stellgliedes auf eine in Richtung ihrer Achse auf den vorgegebenen Ausgleichsradius
einstellbare, als archimedische Spirale ausgebildete Kurvenscheibe übertragen, von
deren Umfang ein um einen Punkt der Achse der Kurvenscheibe ausschwingbarer Zeiger-gesteuert
wird. Nach Beendigung des Wuchtvorganges gibt dieser Zeiger im Gegensatz zu den
bekannten Vorrichtungen unmittelbar die Größe der Unwucht in Gramm an, so daß weder
eine anschließende Wägung noch die Ausmittlung von Nomogrammen erforderlich ist.
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Die çEinzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung und Zeichnung
beispielsweise erläutert.
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In der mit A bezeichneten Gruppe ist eine dynamische Wuchtmaschine
in ihrer Wirkungsweise schematisch dargestellt.
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Der zu wuchtende Körper I wird vom Antrilebsaggregat 2, z. B. einem
Elektromotor, über eine Gelenkwelle 3 in Drehung versetzt. Der Prüfkörper läuft
in Lagerungen 4, welche in einer durch die Prüfkörperachse gehenden Ebene Schwingungen
erlauben. Hat der zu prüfende Körper eine Unwucht, so entstehen Schwingungen, die
von Lagerungen 4 aufgenommen und durch das Hebelsystem 5, das in dem Punkt 6 drehbar
gelagert ist, auf das Kompensationsgewicht 7 übertragen werden. In diesem Kompensationsgewicht
werden von anderer Seite mittels eines weiteren Hebelsystems 8 über einen Radius
a Schwingungen eingeleitet, welche in ihrer Größe durch Verschieben des Stellgliedes
g in einer Führung 10 beeinflußt werden können. Dies geschieht folgendermaßen: Die
Führung 10 wird durch einen Exzenter II, welcher synchron mit dem Prüfkörper umläuft,
in Schwingungen um die Achse 12 versetzt. Durch Verschiebung des Stellgliedes g
mittels Gewindespindel 13 läßt sich jeder beliebige Schwingungsausschlag zwischen
Null (Stellglied in Achse I2) und einem Maximum (Stellglied im Endausschlag) regeln.
Dadurch wird folgendes erreicht: Durch die Vergrößerung des Weges des Stellgliedes
g wird eine größere Schwingung des Kompensationsgewichtes 7 und somit gleichzeitig
eine Vergrößerung der Massenräckstellkraft desselben erzielt.
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Durch Verdrehen des Differentialgetriebes 14 läßt -sich der Exzenter
II in der Phase gegenüber dem Prüfkörper verstellen, und man kann daher die Massenkraft
des Kompensationsgewichtes 7 der Fliehkraft, herrührend aus der Unwucht des Prüfkörpers,
genau entgegenwirken lassen. Hierdurch ist es möglich, die Fliehkraft nach Lage
und Größe zu kompensieren. Der Schwingungsweg des Stellgliedes g und daher der Abstand
desselben vom Nullpunkt (Achse IZ) ist dem Unwuchtmoment in cm g proportional. Dieser
Wert könnte nach Eichung der Maschine an einer linearen Skala, an welcher der Abstand
des Stellgliedes g von der Drehachse 12 angezeigt wird, abgelesen werden.
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Dies würde nach erfolgter Wuchtung jeweils eine Umrechnung des Wertes
cm-g in Gramm, bezogen auf den Radius des Ausgleichsgewichtes, erfordern.
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Zur Vermeidung dieser -Rechenarbeit, die immer dazu angetan ist, Fehler
in der Auswertung-zuzulassen, dient die im Teil B der Zeichnung dargestellte Anordnung.
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Die Gewindespindel I3 wird über die Kurbel Ig betätigt. Der Verdrehungswinkel
der Gewindespindel I3, von der Nullstellung des SStellgliedes g gerechnet, wird
mittels einer starren Untersetzung, z. B. eines Schneckengetriebes I6, auf die Welle
I7 übertragen. Auf dieser sitzt die Kurvenscheibe I8 axial verschiebbar, welche
jedoch jede Verdrehung der Welle I7 mitmacht. Der Umriß dieser Scheibe entspricht
einer archimedischen Spirale, d. h. die Entfernung jedes Umrißpunktes vom Drehpunkt
der Scheibe wächst proportional mit dem Ver-Sdrehungswinkel derselben. Am Umfang
dieser Scheibe gleitet ein um den Punkt 19 drehbarer Zeiger 20, welcher mittels
einer Feder 21 stets an dem Umfang der Kurvenscheibe geführt wird und mit seinem
Ende 24 die Größe der Unwucht in Gramm auf einer ihm bestimmten Skala anzeigt. Diese
Skala zeigt nicht, wie bisher üblich, cm g an, sondern hat direkte Grammteilung
oder maßliche Bezeichnung für das Ausgleichsgewicht bzw. beliebige Maßeinheit, z.
B. Länge eines Blechstreifens oder Tiefenangaben für Ausgleichsbohrung. Die axiale
Verschiebung der Kurvenscheibe 18 auf der Welle I7 geschieht mittels einer Stange
22 über eine Gabel 23. Je nach Einstellung der Stange 22, an welcher ein Zeiger
starr befestigt ist, der an einer linearen Skala. den Ausgleichsradius für die Unwucht
anzeigt, verschiebt sich die Kurvenscheibe I8 gegeniber dem Drehpunkt 19 und verändert
dadurch den. Ausschlag des Zeigers 20. Diese Änderung ist der Radienänderung proportional.
iEs kann demnach das Ausgleichsmoment in seine beiden Faktoren Radius und Gewicht
zerlegt werden.
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Die Vorrichtung kann auch bei Wuchtmaschinen mit Massen~, Feder-oder
elektromagnetischer Kompensation verwendet werden.
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PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zur Bestimmung der Größe -des Ausgleichsgewichtes
bei vorgegebener Größe des Ausgleichsradius oder -durchmessers oder umgekehrt aus
der in cm-g ermittelten Unwucht an Auswuchtmaschinen, bei denen die Unwucht in cm
g aus der Stellung eines Stellgliedes ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die in Winkelausschläge verwandelten Verscihiebungen des Stellgliedes (g) auf eine
in Richtung ihrer Achse auf den vorgegebenen Ausgleichsradius einstellbare, als
archimedische Spirale ausgebildete Kurvenscheibe (I8) übertragen werden, von deren
Umfang ein um einen Punkt der Achse der Kurvenscheibe (I8) drehbarer Zeiger (20)
gesteuert wird.