DE887254C - Verfahren zur Herstellung von inaktivem Russ - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von inaktivem Russ

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DE887254C
DE887254C DEB11680D DEB0011680D DE887254C DE 887254 C DE887254 C DE 887254C DE B11680 D DEB11680 D DE B11680D DE B0011680 D DEB0011680 D DE B0011680D DE 887254 C DE887254 C DE 887254C
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DE
Germany
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hydrogen
partial pressure
brown
carbon black
carbon blacks
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Expired
Application number
DEB11680D
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English (en)
Inventor
Franz Dr Kaess
Max Kleemann
Rudolf Dr Wendlandt
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SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
SKW Trostberg AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/54Acetylene black; thermal black ; Preparation thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von inaktivem Ruß Bekanntlich erhält man bei der thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Acetylen, Ruße, die man als aktiv bis halbaktiv bezeichnen kann. Diese Ruße entstehen z. B. normalerweise bei der Spaltung von Acetylen unter gewöhnlichen Arbeitsbedingungen. Ihre Qualität bzw. ihre Teilchenfeinheit wird auf Grund der Abbeugungserscheinungen gegenüber Licht erkannt, und zwar pflegen feiner verteilte Ruße einen brauneren Ton und die gröberen Ruße einen weniger braunen Farbton zu ergeben. Parallel dazu geht, wenigstens bei diesen Spaltrußen, die Aktivität der Rußsorten, und zwar sind die Ruße höherer Braunzahl stärker und die mit niedrigerer Braunzahl -weniger aktiv bis inaktiv. Die als Richtlinie für die Aktivität des Rußes benutzte Braunzahlbestimmung wird nach der im Beispiel angegebenen Methode ausgeführt. Während man es bisher nicht in der Hand hatte, durch Spaltung endothermer Kohlenwasserstoffe inaktive Ruße herzustellen, im Gegenteil bei höheren H2-Gehalten die Aktivität einem mittleren Grenzwert zuzustreben schien (halbaktive Ruße), wurde unerwarteterweise gefunden, daß man bei Einstellung eines bestimmten Wasserstoffpartialdruckes im Frischgas Ruße mit inaktiven Eigenschaften erhält, wie sie sich insbesondere zur Verarbeitung in synthetischen Kautschukmischungen eignen. Es war überraschend, daß diese inaktiven Ruße bei Überschreitung eines ganz bestimmten Wasserstoffpartialdruckes entstehen. Während man nämlich beispielsweise bei Spaltung von Acetylen-Wasserstoff-Mischungen mit einem Gehalt von o bis 30°/o und selbst 40°/o H2 aktive bis halbaktive Spaltruße mit Braunzahlen zwischen etwa 5o und ioo erhält, tritt bei Überschreitung eines Wasserstoffpartialdruckes von 0,5 im Frischgas und insbesondere oberhalb 0,55 selbst bei einer geringen Änderung des Wasserstoffgehaltes eine unvorhersehbare, auffallend starke Änderung der Eigenschaften des anfallenden Rußes auf, wobei völlig anders geartete Ruße entstehen. Diese Änderung der Eigenschaften bezieht sich sowohl auf die Braunzahl als auch auf den Grad der Aktivität des Rußes. Stellt man beispielsweise bei Atmosphärendruck den Wasserstoffpartialdruck des Kohlenstoffbildungsgemisches auf o bis 0,4 ein, so erhält. man Ruße von höheren Braunzahlen, z. B. mit Braunzahlen von 5o bis go, die man als aktive, dreiviertelaktive oder halbaktive Ruße bezeichnen kann. Erhöht man den Wasserstoffpartialdruck bis auf z. B. 0,54, so nimmt die Braunzahl (und mit ihr die Aktivität des Rußes) nur noch verhältnismäßig wenig, nämlich auf etwa 43 ab. Ändert man nunmehr den Wasserstoffpartialdruck nur geringfügig, beispielsweise von 0,55 auf 0,58, so tritt auf einmal eine unerwartet starke Änderung der Braunzahl und Abnahme auf weniger als die Hälfte, z. B. auf nur 2o ein, und es entstehen ausgesprochen inaktive Bußsorten. Bei nur geringer weiterer Erhöhung der Wasserstoffkonzentration auf pH2 = o,62 erfolgt ein weiteres starkes Absinken der Braunzahl auf 16, und der inaktive Charakter des Rußes nimmt weiter beträchtlich zu. Dieses Verhalten von z. B. Acetylenspaltrußen war um so überraschender, als auf Grund des aktiven bis halbaktiven Charakters der bei niedrigerem Partialdruck entstehenden Bußarten und der mit zunehmendem Wasserstoffgehalt langsamer abnehmenden Braunzahlen eine bestimmte Grenzaktivität der Ruße zu erwarten war, die auch bei höheren . Wasserstoffgehalten nicht unterschreitbar erschien.
  • Ebenso wie das nicht vorhersehbare Absinken der Braunzahlen wird mit zunehmendem Wasserstoffgehalt auch eine andere charakteristische Bußkonstante, nämlich die elektrische Leitfähigkeit verändert. Analog dem Absinken der Braunzahlen nimmt auch der elektrische Widerstand der Ruße mit zunehmendem Wasserstoffpartialdruck ab und erreicht z. B. bei einem pH2 von 0,4 etwa einen Wert von o,o6 Q/cm3. Stellt man auf Werte größer als 0,4 ein, so durchläuft der elektrische Widerstand bei pH2 = 0,54 ein Minimum (etwa 0,04 Q/cm3), das auch bei pH2 = 0,55 noch wenig verändert ist. Steigert man nunmehr den Wasserstoffpartialdruck nur geringfügig, beispielsweise von 0,55 auf 0,58, so tritt mit dem hierbei oben geschilderten Auftreten ausgesprochen inaktiven Rußes gleichzeitig ein um ein Mehrfaches erhöhter elektrischer Widerstand von z. B. o,i3 2/cm3 auf. Mit weiterem Inaktivwerden durch Erhöhung des Wasserstoffpartialdruckes auf pH2 = o,62 (Absinken der Braunzahl auf 16) nimmt auch die Leitfähigkeit außerordentlich stark ab bzw. der elektrische Widerstand sehr stark zu, beispielsweise bis auf o,5 Q/cm3.
  • Das entstehende gasförmige Reaktionsgemisch wird vorzugsweise nach Abtrennung des Rußes, beispielsweise nachdem dieser durch die Spaltgase selbst zu Kühlelementen, Abscheidern, Bunkern od. dgl. befördert worden ist, im Kreislauf durch Zumischung von Frischgas erneut der Spaltung zugeführt. Man erhält hierbei praktisch vollkommene Kohlenstoffausbeuten. Ein entsprechender Teil des Gasstromes wird nach der Spaltung laufend abgezweigt und beliebiger anderer Verwendung zugeführt, beispielsweise einem Spaltofen zur Herstellung aktiver bis halbaktiver Ruße, der mit einem pH2 < 0,45 arbeitet, verwendet.
  • Wird der Wasserstoffpartialdruck im Frischgas sehr hoch bemessen, so hat es sich weiter als vorteilhaft erwiesen, die Gase nach bzw. unter Vorwärmung der Spaltzone zuzuführen. Diese Vorwärmung kann mit dem Frischgas selbst vorgenommen werden, z. B. unter Wärmeaustausch mit den heißen Spaltgasen, oder es wird nur die Spaltzone bzw. die Spaltdüse selbst beheizt, so daß durch zusätzliche Energiezufuhr in Form von Wärme oder Elektrizität eine kontinuierliche flammenartige Spaltung gewährleistet ist. Beispiele i. Ein aus 58 Teilen Acetylen und 42 Teilen Wasserstoff bestehendes Gasgemisch mit einem pH2 von 0,42 wird in einer Spaltflamme kontinuierlich gespalten. Der dabei erhaltene Ruß besitzt eine Braunzahl von etwa 50 und ist deshalb als Ruß mittlerer gc Aktivität zu bezeichnen. Der elektrische Widerstand beträgt o,o6 D/cm3.
  • Die Braunzahl wurde dabei durch Messung der prozentualen Lichtabsorption einer Mischung Ruß-Emulgierungsmittel mittels Farbfiltern in einem 95 lichtelektrischen Kolorimeter z. B. nach Dr. B. Lange nach der Formel ermittelt. Für diesen Ausdruck erhält man für die verschiedenen Ruße je nach Feinheit verschiedene Werte, die gut mit ihrer gummitechnischen Aktivität parallel gehen. Je höher die Werte liegen, desto feiner und aktiver ist der gemessene Ruß. Multipliziert man die gefundenen Werte mit einem Faktor, der einem beliebig gewählten Standardrußmuster zukommt, dessen Braunzahl man beispielsweise auf ioo festsetzt, so erhält man eine Zahlenreihe von etwa o bis i4o für die bekannten Ruße.
  • Die Bestimmung wird wie folgt ausgeführt: 0,3 g der Bußprobe werden mit 5 ccm Emulgierungsmittel, und zwar i Teil Emulgiermittel auf i Teil Wasser, genau 6 Minuten in einer Reibschale (ioo mm fö ) innig und gleichmäßig verrieben. Nach 6 Minuten Reibezeit (zweckmäßig in einer automatischen Reibschale) wird die Rußemulphorpaste mit Wasser in einen 21 fassenden Meßkolben übergespült, bis zur Marke aufgefüllt und tüchtig durchgeschüttelt. Von dieser Lösung werden io ccm entnommen und in einen 25o-ccm-Meßkolben pipettiert. Der Kolben wird wieder bis zur Marke aufgefüllt und tüchtig durchgeschüttelt. ioo ccm dieser Lösung werden in eine Küvette (ioo ccm) gefüllt und mit den Farbfiltern rot, blau und- gelb nach der folgenden Ausschlagmethode auf Lichtabsorption untersucht: Je ioo ccm der in der genannten Küvette befindlichen Versuchslösung werden mit Wasser in einer gleichen Küvette verglichen, wobei der Zeiger auf o eingestellt wird. Zunächst wird das rote Filter eingesetzt; der Apparat wird nunmehr auf Zoo eingestellt, wobei der erfolgte Ausschlag des Zeigers die niedrigste Meßzahl angibt. Anschließend wird wieder mit WaS3er auf o eingestellt und ein Blaufilter eingesetzt; dabei erhält man durch den entsprechenden Zeigerausschlag die zweite Meßzahl. Zur dritten Messung. wird ein Gelbfilter verwendet und diese in der gleichen Weise ausgeführt. Die aus den drei verschiedenen Filtern erhaltenen Zahlen werden nunmehr nach der oben angegebenen Formel verwertet.
  • 2. Ein aus Acetylen und Wasserstoff bestehendes Gasgemisch, das einen Wasserstoffpartialdruck von o,58 aufweist, ergibt bei der flammenartigen Spaltung unter sonst gleichen Bedingungen wie im Beispiel Z einen Ruß mit einer sehr niedrigen Braunzahl von nur 2o, der als stark inaktiver Ruß zu bezeichnen ist. Der elektrische Widerstand dieses Rußes betrug etwa 0,13 JQ/cm3.
  • 3. Ein Acetylen-Wasserstoff-Gemisch mit einem p1,3 = o,62 ergab bei kontinuierlicher flammenartiger Spaltung unter sonst gleichen Bedingungen wie bei den Beispielen Z und 2 einen stark inaktiven Ruß mit einer Braunzahl von nur 16, dessen elektrischer Widerstand o,5 r/cm3 betrug.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von inaktiven Rußen niedriger Braunzahl bei gleichzeitiger Gewinnung von Wasserstoff, wobei ein Gemisch aus Wasserstoff und einem exotherm spaltenden Kohlenwasserstoff, insbesondere von Acetylen, in einer kontinuierlichen Spaltflamme gespalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Wasserstoffpartialdruck von mehr als o,5, insbesondere oberhalb 0,55, gearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch Z, dadurch gekennzeichnet, daß man die entstandenen Spaltgase, vorzugsweise nach weitgehender Abscheidung von Ruß, im Kreislauf dem Frischgas wieder zumischt und fortlaufend einen Teil der Gase abzieht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch Z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Gasmischungen mit hohem Wasserstoffpartialdruck die Gase nach bzw. unter Vorwärmung der Spaltzone zuführt.
DEB11680D 1944-07-09 1944-07-09 Verfahren zur Herstellung von inaktivem Russ Expired DE887254C (de)

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