DE88704C - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M12/00—Hybrid cells; Manufacture thereof
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
(County of Devon, Engl.).
als Erregungsflüssigkeit.
I Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1895 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf diejenige Klasse von galvanischen Elementen, in
der die sich auflösende positive Elektrode aus kohlenstoffhaltigem Material und die negative
Elektrode aus Eisen oder einer anderen passenden Substanz besteht, und in der die Erregungsflüssigkeit ein Nitrat oder eine Mischung von
Nitraten ist, welche durch Hitze in flüssigem Zustand und fortwährendem Umlauf erhalten
wird.
In Batterien dieser Klasse sinkt der Wirkungsgrad in dem Mafse, wie der Sauerstoff der
Nitrate durch Verbindung mit dem Kohlenstoff verzehrt wird. Man kann aber die geschmolzenen
Nitrate dadurch wieder mit Sauerstoff sättigen, dafs man ihnen den Sauerstoff durch
einen passenden Uebertrager wieder zuführt, z. B. durch Salpetersäuredämpfe, welche mit
Leichtigkeit einen Theil ihres Sauerstoffs abgeben und sich dabei in nitrose Dämpfe verwandeln.
Durch Bull u. A. ist es bekannt, dafs die Salpetersäure oder der salpetersaure
Dampf mit Vortheil in das geschmolzene Salz eingetrieben werden kann. Dies ist aber bisher
durch einen Strahl Dampf oder dergl. geschehen, und das hat manche Nachtheile, u. a.
den, dafs die ausgetriebenen salpetrigen Dämpfe sich mit einem solchen Ueberschufs an Dampf
oder dergl. mischen, dafs die Kosten der Wiedergewinnung derselben in Form von Salpetersäure zu grofs sind.
Der Umlauf der Nitrate durch die Batterie wird mittelst .eines Strahles von Salpetersäuredämpfen
oder bei verdünnter Salpetersäure durch die vereinigte Wirkung von' Salpetersäuredampf
und Wasserdampf bewirkt.
Nach vorliegender Erfindung aber wird ein Strahl Salpetersäuredämpfe unter Druck durch
besondere Mittel erhalten, nämlich durch die Verdampfung von Salpetersäure in einem
passenden Behälter, der durch Eintauchen in das geschmolzene Nitrat erhitzt und aus einem
höher liegenden Behälter mit Salpetersäure in geregelter Menge gefüllt gehalten wird. Die
salpetersauren Dämpfe bewirken zugleich die mechanische Bewegung des Nitrates und erhalten
es dadurch wirksam.
Die Gestalt des Apparates, welche für vorliegende Zwecke als die passendste befunden
wurde, ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht (theils Schnitt) der Batterie,
Fig. 2 ein Grundrifs nach Wegnahme des Aufsengehäuses,
Fig. 3 ein Längsschnitt nach Linie 1-1,
Fig. 2 (der Säurebehälter nicht im Schnitt gezeichnet),
Fig. 4 ein waagrechter Schnitt nach Linie 2-2, Fig. 3, und
Fig. 5 ein senkrechter Schnitt nach Linie 3-3, Fig. 3, mit Weglassung der Endwand des
Aufsengehäuses.
In einem rechteckigen eisernen Troge sind in passenden Entfernungen quer durchlaufende
Scheidewände b aus Eisen oder sonst passendem Material angebracht, welche vom Boden
bis nicht ganz zur Oberfläche des geschmolzenen Nitrates reichen. Diese Scheidewände
bilden einen Theil des Troges oder stehen in elektrischer Berührung damit, und beide zusammen
stellen die negative Elektrode der Batterie vor. Die sich auflösende positive Elektrode wird gebildet durch Kohlenplatten c,
die von der Decke d des Troges α herabhängen. Soweit ist die Construction der Batterie
bekannt. Gemäfs der vorliegenden Erfindung sind nun die Kohlenplatten in porösen
Zellen e eingeschlossen, welche ebenfalls von dem Deckel d der Batterie herabhängen. Die
Abmessungen der porösen Zellen sind derart gewählt, dafs das geschmolzene Nitrat zwischen
denselben und den Metallplätten b, sowie auch zwischen ihrem Boden und demjenigen des
Troges α genügend umströmen kann.
Durch die Einschliefsung der Kohlenelektroden c in solche porösen Zellen e wird bewirkt,
dafs das die Kohlen unmittelbar umgebende Salz in verhältnifsmäfsig ruhigem Zustande
verharrt, und die dort abgegebene Kohlensäure aus der Oeffnung f1 im Deckel f
der porösen Zelle oben entweichen kann, ohne sich mit den aufserhalb der Zelle entstehenden
nitrosen Gasen zu mischen, was die Regenerirung der letzteren zu Salpetersäure erheblich
befördert. Ferner kann man in diesem Falle am positiven Pole andere geschmolzene Salze
oder Salzgemische als am negativen Pole verwenden, was für die Verstärkung der elektromotorischen
Kraft von Wichtigkeit sein kann. Auch wird dadurch bewirkt, dafs die Kohlenplatten sich leichter isoliren lassen und dafs die
von den Kohlen sich ablösenden Stücke nicht in den äufseren Raum des Troges fallen
können.
Der Trog α ist mit einem Flantsch a1 versehen,
auf dem ein nicht leitender Rand g luftdicht befestigt ist, und auf dem letzteren
ist der innere Deckel d des Troges luftdicht, aber abnehmbar befestigt.
Der innere Deckel d, des Troges α besitzt
eine Anzahl von Schlitzen, entsprechend jeder Abtheilung des Troges, und durch jeden solchen
Schlitz ist eine poröse Zelle e eingeführt, die oben mittelst eines Flantsches el an dem
Deckel d hängt und in diesen eingekittet ist. Um jeden Schlitz ist ein aufrechter Rand dl
angebracht und auf dem oberen Ende jeder Kohlenplatte ist in leitender Berührung mit
derselben ein Deckel f angebracht, der auf den den Schlitz umgebenden Rand a?1 pafst. Ein
anderer aufrechter Rand d2 auf dem Deckel des Troges α umgiebt die ganze Gruppe der
Kohlenplatten c und ihrer Deckel f; dadurch ist um jeden der die porösen Zellen einschliefsenden
Ränder ein Kanal f2 gebildet, in den man eine gewisse Menge eines Metalles
oder eine Metalllegirung einführt, die bei verhältnifsmäfsig niedriger Temperatur schmilzt,
durch die Hitze der Batterie im geschmolzenen Zustande erhalten wird, und indem sie die
Ränder der porösen Zellen umgiebt, eine elektrische Verbindung zwischen allen Kohlenplatten herstellt, zu gleicher Zeit' aber auch die
Deckel/ luftdicht absperrt. Eine Polklemme η ist mit dem Haupttroge und eine andere Polklemme
n1 mit dem geschmolzenen Metall oder mit dem inneren Deckel leitend verbunden.
Es ist von Bull vorgeschlagen, die Enden der Batterie mit einem wäagrechten Rohre zu
verbinden und die Strömung durch Salpetersäuredämpfe aufrecht zu halten, die in die
Röhre durch einen Luft- oder Dampfstrahl eingetrieben werden. In der Praxis hat sich
aber herausgestellt, dafs, da die Flüssigkeitssäule an jedem Ende der Röhre nahezu gleich ist,
das geschmolzene Salz an der Oberfläche häufig nur aufwallte, wogegen ein eigentlicher Umlauf
nicht eintrat.
Ein Ende des Troges α ist mit dem oberen Theile des entgegengesetzten Endes durch eine
schief aufsteigende (statt einer waagrechten) Umlaufröhre k verbunden. Hierdurch wird
bewirkt, dafs das geschmolzene Nitrat, nachdem es durch den Trog hindurchgegangen ist,
an dem einen Ende unten in die Umlaufröhre eintritt und oben wieder in das entgegengesetzte
Ende des Troges übertritt. An diesem Ende des Rohres kann man einen Seitenarm k1 anbringen.
Der Trog besitzt dann dort eine entsprechende Ausbuchtung zur Aufnahme dieses Seitenarmes, der an einer Seite geschlitzt
oder mit Löchern versehen sein kann, um die gleichmäfsige Vertheilung des geschmolzenen
Nitrates in dem Troge zu bewirken.
Am entgegengesetzten Ende des Troges beifindet sich eine geschlossene Verdampfungskammer
j, welche theilweise oder ganz in das geschmolzene Nitrat taucht und dadurch auf
der nöthigen Temperatur gehalten wird. Darüber befindet sich ein mit Salpetersäure gefüllter
Behälter h, der mit dem Verdampfungsgefäfse durch ein mit Ventil oder Hahn versehenes
Rohr hl verbunden ist, wodurch man den Verdampfer in regelmäfsiger Weise mit Salpetersäure
speisen kann. Indem die Säure in den Verdampfer herabfällt, wird sie in Dämpfe von gewisser Spannung verwandelt, die unter
Druck durch ein Rohr r (Fig. 5) am oberen Theile des Verdampfers austreten, welches mit
einem Rückschlagventil r1 versehen ist. Dieses Rohr r geht durch das geschmolzene Nitrat
hindurch und sein anderes Ende ist mit
einem passenden Injector s verbunden, der in das untere Ende des schief aufsteigenden
Umlaufrohres k mündet. Die aus dem Verdampfer j durch das Rohr r austretenden
Dämpfe werden durch das geschmolzene Nitrat, welches das Rohr umgiebt, auf der nöthigen
Temperatur erhalten. Die Verdampfungskammer j ist mit dem Säurebehälter h durch
ein Rohr V?2 verbunden, das zur Ausgleichung des Druckes in diesen Gefäfsen dient, und
der Behälter h ist mit einem Sicherheitsventil versehen. Wenn der Strahl von Säuredämpfen
unter Druck aus dem Injector.s austritt, so kommt er mit dem geschmolzenen Nitrat in
directe Berührung und bewirkt einerseits die Sättigung desselben mit Sauerstoff, andererseits
auch durch seine Expansivspannung den energischen Umlauf des Nitrates durch den Trog.
Das zur Speisung des Troges α bestimmte Nitrat wird durch irgend eine passende Wärmequelle
geschmolzen. Wenn die durch die chemische Wirkung der Batterie erzeugte Wärme nicht genügt, um das Nitrat in geschmolzenem
Zustande zu erhalten, so mufs man dies ebenfalls durch eine besondere äufsere Wärmequelle
bewirken. Das geschmolzene Salz wird durch die beschriebenen Umströmungsvorrichtungen
in den oberen Theil des die Elektroden enthaltenden Troges getrieben, geht
dann hinunter in den Raum zwischen der ersten porösen Zelle und dem nächstliegenden
Ende des Troges, dann unter die erste Zelle m, zwischen ihr und der daneben befindlichen
Metallplatte, über die Oberkante der letzteren hinüber, hierauf abwärts durch den Raum
zwischen ihrer anderen Seite und der nächsten porösen Zelle u. s. f., bis zum anderen Ende
des Troges, wo es wieder in das Umströmungsrohr eintritt.
Der Trog ist von einem Gehäuse t mit Deckel t1 umgeben, und an letzterem sitzt ein
Rohr ί2 zur Abführung der darin entstehenden
nitrosen und überschüssigen Salpetersäuredämpfe, während die an den Kohlenplatten
sich bildende Kohlensäure getrennt davon durch Rohr χ aus den porösen Zellen abgeführt
wird.
Die hier für eine bestimmte Art von Batterien beschriebenen Verbesserungen sind ebenso anwendbar
für Batterien anderer Construction derselben Klasse.
Claims (3)
1. Galvanische Batterie mit einer Lösungselektrode aus Kohle und einem geschmolzenen
Nitrat als Erregungsflüssigkeit, welcher letzteren während des Betriebes Salpetersäure zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Einführung der Salpetersäure in Form eines Dampfstrahles erfolgt, der in einer mittelst eintropfender
Salpetersäure gespeisten, mit dem Elementgefäfs verbundenen Verdampfungskammer erzeugt wird.
2. Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten galvanischen Batterie, dadurch
gekennzeichnet, dafs die Einführung des Salpetersäuredampfstrahles in die Erregungsflüssigkeit mittelst eines Injectors erfolgt,
der in einem innerhalb des Elementgefäfses in geneigter Lage befindlichen Circulationsrohr
angeordnet ist, zum Zweck, einen Umlauf der Erregungsflüssigkeit zwischen den Elektroden hervorzurufen.
3. Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten galvanischen Batterie, gekennzeichnet
durch die Einschliefsung jeder Kohlenelektrode in einer besonderen porösen
Zelle, die in der Erregungsflüssigkeit an der Decke der Zelle aufgehängt ist, zum
Zweck, die die Kohlenelektroden unmittelbar umgebende Erregungsmasse in verhältnifsmäfsiger
Ruhe zu erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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