DE886662C - Verfahren zur Stabilisierung von benzylcellulosehaltigen Massen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Stabilisierung von benzylcellulosehaltigen Massen Es ist bekannt; daß hochmolekulare aralkylierte Äther der ligninfreien Cellulosen Aldehyde abspalten, sobald Temperaturen von 16o0 überschritten werden.
• In derartigen plastischen ligninfreien Massen hat die Abspaltung die unerfreuliche Konsequenz, daß diese Aldehyde einerseits Lösungsmittel für die Masse selbst sind und andererseits Kavernen bilden, sobald der gasförmige Aldehyd wieder in die flüssige Phase zurückverwandelt wird. Neben dieser Eigenschaft, ein Lösungsmittel für die blasse zu sein, hat die Abspaltung der Aldehyde die unangenehme Folge, daß die Masse bei Temperaturen, bei denen sie zähflüssig ist, klebrig wird, so daß eine Verarbeitung mittels Kalander oder sonstiger beheizter Walzen unmöglich ist. Durch diese Umstände verursacht, konnten keine endlosen Felle hergestellt werden. Infolgedessen mußten die bisher erhaltenen Produkte sich auf die Verarbeitung durch Spritzguß und die Herstellung von Platten beschränken. Gegenstand der Erfindung ist die Stalibisierung von benzylcellulosehaltigen Massen und damit die Herstellung vollkommen homogener Massen. Dieses wird dadurch erreicht, daß man benzylierte, cellulose- und ligninhaltige Stoffe, wie Holz oder Stroh, oder mit ligninhaltigen Stoffen versetzte Benzylcellulose nach erfolgter Weichmachung so lange mit beheizten Kalanderwalzen behandelt, bis kein Aldehydgeruch mehr auftritt.
• Beispiel i 380 g benzyliertes Holz werden mit 35 g Tricresylphosphat und 35 g Dibutylphthalat weich gemacht. Nach erfolgter Weichmachung, die durch Vermischung bei einer Temperatur von 16o0 durchgeführt wird, wird die Masse, um eine einwandfreie Kondensation der Aldehyde mit dem Lignin durchzuführen, über einen geheizten Kalander gebracht und so lange behandelt, bis jeder Geruch nach Benzaldehyd und ähnlichen Aldehyden, wie Crontonaldehyd, verschwunden ist. Die Masse kann nun b°liebig verarbeitet werden, beispielsweise zu Fußbodenbelag.
• Beispiel II i5o g Benzylcellulose werden mit i5o g feingemahlenem Rohlignin unter Erwärmung auf 16o° gut verknetet und unter Zufügung von 2o g Tricresylphosphat und 2o g Dibutylplithalat plastifiziert. Die Masse wird nachträglich über heiße Kalanderwalzen g.-schickt.
• Beispiel III 2o9 g Benzylcellulose werden mit 150 g Huminsäure (aus dem Lignin gewonnen), 2o g Tricresylphosphat und 2o g Dibutylphthalat weich gemacht und bei einer Temperatur von 16o° verknetet. Nach erfolgter Vermischung wird wie in den Beispielm I und II verfahren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Stabilisierung von benzylcelluloaehaltigen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man benzylierte, cellulose- und ligninhaltige Stoffe, wie Holz, Stroh usw., oder mit ligninhaltigen Stoffen versetzte Benzylcellulose nach erfolgter Weichmachung so lange mit beheizten Kalanderwalzen behandelt, bis kein Aldehydgeruch mehr auftritt.