DE885976C - Verfahren zur Herstellung von Zement und zementaehnlichen Bindemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zement und zementaehnlichen Bindemitteln

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DE885976C
DE885976C DEP18888A DEP0018888A DE885976C DE 885976 C DE885976 C DE 885976C DE P18888 A DEP18888 A DE P18888A DE P0018888 A DEP0018888 A DE P0018888A DE 885976 C DE885976 C DE 885976C
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Germany
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fly ash
cement
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binders
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DEP18888A
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Inventor
Ernst Curt Loesche
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/24Cements from oil shales, residues or waste other than slag
    • C04B7/26Cements from oil shales, residues or waste other than slag from raw materials containing flue dust, i.e. fly ash
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/10Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zement und zementähnlichen Bindemitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zement oder zementähnlichen Bindemitteln, bei dem Flugasche verwendet wird, die vor der Verwendung einer Aufbereitung zwecks Anreicherung unterworfen wird. Es ist bereits bekannt, Flugasche zur Herstellung von Zement und ähnlichen Stoffen zu benutzen. Bei den bekannten Verfahren findet jedoch die Flugasche in ihrer ursprünglichen und durch die bei der Verbrennung gegebenen Betriebsbedingungen festgelegten Zusammensetzung Verwendung.
  • Die bekannten Maßnahmen konnten jedoch keinen wesentlichen wirtschaftlichen Nutzen bringen, weil einerseits die Anteile des Unverbrannten in der Flugasche allgemein zu gering sind und andererseits auch die Anteile des Unverbrannten je nach. den Verbrennungsbedingungen und der Art und Herkunft der Brennstoffe schwanken.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt und damit eine wirtschaftliche Ausnutzung der Flugasche ermöglicht, während früher das Auftreten von Flugasche in größeren Mengen erhebliche Kosten dadurch verursachte, daß Flurschäden entstanden oder die Flugasche fortgeschafft werden mußte.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht nun darin, daß die Flugasche, die bisher in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung zur Herstellung von Zement und zementähnlichen Bindemitteln verwendet wurde, in den gebräuchlichen Sieb-, Sicht- oder ähnlichen Anlagen derart aufbereitet wird, daß eine Flugasche mit erhöhtem Gehalt an verbrennbaren . Anteilen gewonnen wird, die in dieser neu gewonnenen Zusammensetzung zum Herstellen von Zement usw. dient. Hierbei ist auch von besonderem Vorteil, daß die Flugasche stufenweise angereichert werden kann, wodurch es möglich wird, und zwar sogar gegenüber den bisher verwendeten Brennstoffen, unter Berücksichtigung d,er Art des verwendeten Kalksteins eine angereicherte Flugasche zu gewinnen, die dem jeweils für die Zementfabrikation greifbaren Kalkstein oder Kalkmergel hinsichtlich ihres Gehaltes an brennbaren Anteilen angeglichen werden kann. -Wesentlich für die Erkenntnis, die zu der Erfindung führte, war die Feststellung, daß das Brennbare in der Flugasche mit den anderen Bestandteilen, die vor allem toniger Natur sind, nicht verschmolzen ist. Es hatte sich vielmehr ergeben, daß die brennbaren Bestandteile von einer Beschaffenheit sind, daß sie aus der Flugasche ausgesiebt oder ausgesichtet werden können. Hieraus ergab sich die Folgerung, daß es mittels der an sich bekannten Geräte zum Sieben oder Sichten möglich sein könnte, eine Anreicherung der Flugasche an brennbaren Bestandteilen in einem Maße zu erzielen, das eine wirtschaftliche Verwendung der Flugasche möglich macht.
  • Untersuchungen hatten nun ergeben, daß bei einem Schachtofenbetrieb für das Brennen des Zements einschließlich der normalen Vertrocknung des Kalksteins etwa i2oo WE/kg Zement erforderlich sind. Bei ZugrÜndelegung dieser Zahl wird davon ausgegangen, daß automatische Schachtöfen benutzt werden, die für den vorliegenden Fall als wirtschaftlichstes Brennsystem angesehen werden können. Weiter ging man davon aus, daß i kg Koks etwa 7oooWE erzeugt, so daß für den Brennvorgang einschließlich Vertrocknung etwa 17 % dieser Menge benötigt werden. Diese Zahl kann aber auch gelegentlich bis auf zo bis 22 °/o ansteigen. -Die nächste Untersuchung mußte sich darauf erstrecken, festzustellen, wie hoch der Prozentsatz des Unverbrannten in der Flugasche tatsächlich ist, um zu erkennen, bis zu welchem Grad eine Anreicherung der Flugasche an Brennbarem erfolgen muß. Dieser Prozentsatz ist eine Funktion des Gehaltes an flüchtigen Bestandteilen der Kohle, der Mahlfeinheit der Kohle und des Aschengehaltes der Kohle. Es ergab sich, daß bei der Untersuchung der Steinkohlensorten von etwa 4o bis 5 °/o Anteilen an flüchtigen Bestandteilen der Gehalt an Unverbranntem etwa 11/2 bis 6 °/o, bezogen auf das Gewicht der aufgegebenen Trockenkohle, war. Bei der Annahme eines Aschengehaltes von io °/o in der ursprünglich aufgegebenen Kohle ergab sich mithin, bezogen auf das Gewicht der Flugasche, ein Gehalt an Brennbarem von etwa 15 bis 6o °/o. Dieser Anteil konnte eine Ausbeute von iooo bis 4000 WE pro Kilogramm Flugasche ergeben.
  • Die weitere Überlegung erstreckte sich darauf, wieviel Flugasche unter Zugrundelegung dieser Zahlen dem Kalkstein oder Kalkmergel beigemengt werden müßte, um ein Vorprodukt in der richtigen Zusammensetzung für die Herstellung des Zements in den dazu verwendeten Schachtöfen zu erzielen. Der Anteil an einer solchen Flugasche für die Aufbereitung des Zements hängt weitgehend von der Reinheit des aufgegebenen Kalksteins ab. Bei Verwendung eines hochprozentigen Kalksteins von mindestens 95 % Caco, und bei einem mittleren Gehalt an Brennbarem in der Flugasche, z. B. 37,5 °/o, werden für 3 kg Kalkstein etwa 1,2 kg Flugasche benötigt. Diese enthält o,45 kg Koks oder unter Zugrundelegung von 7ooo WE pro Kilogramm insgesamt etwa 3150 WE. Hiermit kann eine Rohmehlmischung von 3 -E- 0,75 = 3,75 kg erbrannt werden; das bedeutet, daß etwa 850 WE pro Kilogramm Rohmischung und etwa i3oo WE pro Kilogramm Zement zur Verfügung stehen, wenn man in der Flugasche einen mittleren Gehalt an Brennbarem voraussetzt. Dieser Wert kann zwar theoretisch ausreichend sein, genügt aber in der Praxis nicht, da der Gehalt an Brennbarem in der Flugasche schwankt und stets unter oder über dem Soll an WE liegen wird. Eine Verwertung der Flugasche in der anfallenden Zusammensetzung war deshalb bisher nicht möglich und hat sich stets als unwirtschaftlich erwiesen.
  • Die Erkenntnisse, die zu der Erfindung führten, stützen sich auf eine Reihe von Siebversuchen, die mit der Flugasche eines Großkraftwerkes vorgenommen wurden. Diese Versuche ergaben folgende Resultate:
    Anmerkung: S = Schüttgewicht (g;"cm) lose eingelaufen! Die Siebergebnisse zeigten, daß Flugasche nicht so feinkörnig ist, wie im 'allgemeinen angenommen wird. Das bedingt zunächst,, daß für die Verarbeitung zu Zement die Flugasche auf jeden Fall einer weiteren Vermahlung bedarf.:- -.Wichtiger war jedoch die Erkenntnis, daß in der abgelagerten Flugasche die Kohlenkörnchen grundsätzlich größer sind als die ihnen benachbarten Aschenteilchen. Diese Tatsache bedeutet eine neue Erkenntnis, obgleich sie bei genauer Überlegung als selbstverständlich angenommen werden muß. Da die Flugasche besonders bei Verwendung pneumatisch betriebener Mühlen fliegen muß, bei denen der gemahlene Kohlenstaub gleichfalls durch einen Luftstrom mitgeführt wird, müssen natürlich die schweren Aschenteilchen, um in derselben Luftgeschwindigkeit mitkommen zu können, kleiner sein als die leichteren Koksteilchen.
  • Bei ,den vorgenommenen Siebversuchen ergab sich dementsprechend, daß die Schüttgewichte der Siebdurchgänge durchweg größer als die dazugehörigen Schüttgewichte der Siebrückstände sind. Es ergab sich weiter bei Vorversuchen, bei welchen die Flugasche auf den Sieben mit 0,4 und o,i mm Maschenweite abgesiebt wurde, daß eine Teilung der Flugasche etwa im Verhältnis 2 : 3 erfolgte, wobei der erste Teil schätzungsweise eine Anreicherung von 3o auf 42 °/o an Brennbarem erfuhr, während der zweite Teil eine Abnahme von 3o auf 22 °/o an Brennbarem erlitt. Hieraus ergab sich, daß es durch eine Reihe von Siebvorgängen möglich sein muß, jede Flugasche bis zu einem gewünschten Prozentsatz mit Brennbarem anzureichern.
  • Je nach dem Gehalt an Aschenteilchen kann in jedem Fall der anfallende koksarme Teil der Flugasche noch für die Herstellung von Betonteilen verwendet werden, für die erfahrungsgemäß hochwertige Zemente nicht erforderlich sind, wodurch sich der durch die Erfindung erzielte wirtschaftliche Nutzen noch erhöht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zement oder zementhaltigen Bindemitteln durch Brennen eines Gemisches aus Flugasche und für die Zementbildung erforderlichen Zuschlagstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine in gebräuchlicher Sieb-, Sicht- oder ähnlichen Anlagen aufbereitete Flugasche mit erhöhtem Kohlegehalt verwendet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 391 196, 727 1o3.
DEP18888A 1948-10-20 1948-10-20 Verfahren zur Herstellung von Zement und zementaehnlichen Bindemitteln Expired DE885976C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE391196C (de) * 1921-01-28 1924-02-29 Heinrich Luftschitz Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln und hydraulischen Zuschlaegen aus Braunkohlenasche
DE727103C (de) * 1940-08-09 1942-10-27 Elektrowerke Ag Hydraulisches Bindemittel aus gipshaltiger Braunkohlenflugasche

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE391196C (de) * 1921-01-28 1924-02-29 Heinrich Luftschitz Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln und hydraulischen Zuschlaegen aus Braunkohlenasche
DE727103C (de) * 1940-08-09 1942-10-27 Elektrowerke Ag Hydraulisches Bindemittel aus gipshaltiger Braunkohlenflugasche

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