DE88501C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, aus geweichter Gerste mit Hülfe einer Trommel durch feuchte, passend temperirte Luft (Druckoder Saugluft) nach Verlauf von etwa acht Tagen fertiges Grünmalz zu erzeugen, worauf dann dieses Grünmalz in eine zweite Trommel von gleicher Construction, aber anderen, entsprechenden Verhältnissen gebracht und hierin mit trockener, warmer oder auch heifser Luft von Druck- oder Saugwirkung in Darrmalz umgewandelt wird. Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Nr. 1 durch Fig. 1, 2 und 3 eine einfache Trommel dargestellt. Die Trommel besteht aus einem cylindrischen Mantel aus Eisenblech, lagert auf vier Rollen und wird durch ein Schneckenrad mit Schnecke oder durch Friction der Rollen angetrieben. Die beiden Stirnböden der Trommel sind bis über die Mitte gelocht und so angeordnet, dafs die gelochten Flächen einander diagonal gegenüber stehen. Die ganze gelochte Fläche beider Böden ist aufsen je mit einer gufseisernen Haube α bedeckt, welche mit der Luftzuleitung bezw. der Luftableitung durch einen mit einem Rundschieber versehenen Ein- und Austrittstutzen b und c in Verbindung stehen. Die feuchte Luft wird nun durch den Lufteintrittstutzen b in die Haube α treten und durch den gelochten Boden in diagonaler Richtung durch die Gerste oder das Malz strömen und durch den gelochten Boden und die Haube α an der entgegengesetzten Seite (Luftaustrittseite) durch einen Austrittstutzen c nach der Luftableitung entweichen.

Bei der Drehung der Trommel wird nun der Luftstrom eine wechselnde, diagonale Richtung durch die Gerste oder das Malz annehmen und so eine gleichmäfsige Durchlüftung ermöglichen. _f

Die in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellte Malztrommel ist eine Combination zweier einfacher Trommeln nach Fig. 1, 2 und 3. Diese Trommel ist durch eine Luftkammer A in der Mitte in zwei Abtheilungen getheilt. Dieser Kammer A wird die feuchte Luft von einer oder von beiden Stirnseiten aus durch ein centrales Luftzuführungsrohr B, welches mit den Lufteintrittstutzen C in Verbindung steht, zugeführt.

Beide Böden dieser Luftkammer A sind bis über die Mitte gelocht und die gelochten Flächen dieser Böden stehen den gelochten Flächen der beiden Stirnböden diagonal gegenüber. Bei der Drehung der Trommel wird nun der Luftstrom in ganz gleicher Weise wie bei der einfachen Trommel nach Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung eine wechselnde, diagonale Richtung durch die Gerste oder das Malz annehmen und an den Stirnseiten durch die gelochten Böden mit den Hauben D D nach einem Luftaustrittstutzen E entweichen, wie bei der ekt-^ fachen Trommel nach Fig. 1, 2 und 3.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine Malztrommel, dadurch gekennzeichnet, dafs ihre Böden an diagonal gegenüberliegenden Stellen gelocht und aufsen mit Hauben bedeckt sind, durch welche die Luft an einer Seite eintritt, das Getreide

   bezw. Malz in der Trommel in diagonaler Richtung durchströmt und an der anderen Seite austritt.

   Eine Ausführungsform der unter ι. genannten Malztrommel, bestehend aus zwei Abtheilungen und gekennzeichnet durch ein centrales Luftzuführungsrohr (B) und eine damit verbundene Luftkammer (A), deren Boden an den den Lochungen der Stirnseiten der Trommel diagonal gegenüberliegenden Stellen ebenfalls gelocht sind, so dafs beide Abtheilungen von der durch das Centralrohr (B) eingeführten Luft diagonal durchströmt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.