DE884986C - Elektrisch durchschlagfester Gebrauchsschuh zur Verhuetung elektrischer Unfaelle - Google Patents

Elektrisch durchschlagfester Gebrauchsschuh zur Verhuetung elektrischer Unfaelle

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DE884986C
DE884986C DEM4961A DEM0004961A DE884986C DE 884986 C DE884986 C DE 884986C DE M4961 A DEM4961 A DE M4961A DE M0004961 A DEM0004961 A DE M0004961A DE 884986 C DE884986 C DE 884986C
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shoe
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DEM4961A
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Januarius Dipl-Ing Dr Muthig
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/28Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances natural or synthetic rubbers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
    • A43B7/32Footwear with health or hygienic arrangements with shock-absorbing means

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  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Elektrisch durchschlagfester Gebrauchsschuh zur Verhütung elektrischer Unfälle Es ist bekannt, daß eine ganze Reihe elektrischer Unfälle schwerer Art mit Stromdurchgang durch den Körper, besonders bei den niedrigen Gebrauchsspannungen wie 11o, 220, 380 und 5oo Volt nicht so schwere schädliche Folgen hätten und gehabt hätten, wenn der vom Unfall Betroffene nicht an seinem oft noch dazu sehr ungünstigen Standort mit seinen Schuhen den elektrischen Durchschlag und den Übergang nach Erde sehr begünstigen würde. Das gilt für einen großen Personenkreis beruflicher Art, wie Betriebselektriker einschließlich der Techniker und Ingenieure, für Meß-' und Laboratoriumsingenieure, für Installateure, Schaltwärter, Kranführer, Straßenbahner, Fernmeldemonteure usw., aber auch für den Haushalt am Kochherd, in der Wasch- und Futterküche, im Stall, an allen Stellen, wo man täglich mit der elektrischen Energie in Berührung kommt. Da das normale, gebräuchliche, mit mehr oder minder großem Anteil an Nägelchen und kleinen Stiften aus Metall verarbeitete Schuhwerk auch in trockenem Zustand sich immer wieder bei elektrischen Unfällen wegen der geringen elektrischen Durchschlagfestigkeit auch in der sogenannten Niederspannung als mitverursachend erweist, andererseits aber nicht immer Gummischuhe, ganz abgesehen von den Kosten, getragen werden können oder getragen werden, wird gemäß der Erfindung ein Schuh als normaler Gebrauchsschuh vorgeschlagen, der unter Beibehaltung der Grundsätze der fabrikmäßigen Herstellungsverfahren und Verarbeitungsmethoden und genügender Hygiene beim dauernden Tragen metallos aus Materialien möglichst hoher elektrischer Durchschlagfestigkeit hergestellt wird, und zwar derart, daß diese elektrische Festigkeit auch im nassen Zustand des Schuhes erhalten bleibt. Für den Träger solchen Schuhwerks, das vor Gebrauchfreigabe mit zulässiger Hochspannung lauf Durchschlagfestigkeit geprüft ist, besteht für den unglücklicherweise unter gefährliche Berührungsspannung gelangenden Menschen im Beruf oder Haushalt nunmehr so gut wie keine Wahrscheinlichkeit, daß in dieser Unfallsituation der gerade für den Körper und die Gesundheit gefährliche Stromdurchgang durch den Stromweg im Schuh begünstigt wird: vielmehr besteht die höchste Wahrscheinlichkeit"daß der durchschlagsichere Gebrauchsschuh dem Träger Leben und Gesundheit rettet. Der besondere Wert liegt darin, daß der Schutz, ohne daß man sich dessen bewußt zu sein braucht, immer vorhanden ist, wenn natürlich der Pflicht zur Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften genügt wird und die jeweils gebotenen Schutz- und Hilfsmittel gewissenhaft verwendet werden.
  • Bei vorgekommenen Unfällen wurde immer wieder die Feststellung gemacht, daß z. B. die sogenannten Mausezähnchen an den Schuhen, Sohlen und Absätzen, :die Durchschlagstellen waren, und gerade da die Marken des Stromdurchganges, Austrittes oder Eintrittes des Stromes in den Körper an den Fußballen und Zehen, an dem Sohlen, Absätzen bzw. Fersen, auch an den-Strümpfen, begünstigt durch die besondere Anpressung an, diesen Stellen, festzustellen waren und daß sich dann @da die Eiterherde bildeten. Das bloße Einlegen oder Einheften von Gummisohlen dürfte zwar oft etwas bessern, aber, abgesehen von der Unsicherheit des Gebrauches, nicht viel helfen. Es wird .deshalb folgendermaßen vorgegangen.
  • Der Aufbau des Schuhes muß (Abb. i) völlig metallos erfolgen. Es werden für die Befestigung der Sohle c, aus Kunststoff, oder aus natürlichem oder künstlichem, abreibefestem Gummi u. dgl. am Oberleder o, etwa für die Nähte 'b, keine metallischen, sondern möglichst dielektrisch hochwertige Werkstoffe verwendet, die außerdem wasserabweisend und nicht hygroskopisch sein sollen. Werden Holzstifte verwendet, so muß das Holz oder halbkünstlicher Holzstoff oder geeigneter Preßstöff trocken und imprägniert sein. Auch entsprechendes Nähgut oder Klebemittel müssen wasserfrei sein und womöglich wasserabweisenden Charakter haben. Die sonstigen Materialien, besonders an der Sohle usw. müssen nach dem Gesichtspunkt hoher Isolierfähigkeit, auch im nassen Zustand ausgesucht werden, oder durch Zusätze und Imprägnierungendiese Eigenschaften erhalten. Auch etwaige Stifte im Absatz c dürfen nicht aus Metall bestehen. Wenn sich aus Festigkeits- und Anfertigungsgründen die Nähte b nicht vermeiden lassen, müssen die Stichlöcher und die ganzen Nähte so gut wie irgend möglich gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden. Werden --für -die 'Verbindung und den Verschluß Ösen bzw. Löcher für die Schnürsenkel vorgeschlagen oder will man sie beibehalten, so dürfen auch sie einschließlich der Schnürriemen nichts Metallisches enthalten. Besser wäre es aber, man geht zu dem Keilverschluß gemäß Abb. 2 über. Ein Gummi- oder Preßstoffkeil e wird in die Tasche oder Aufweitung f des Schuhes gesteckt. Um das Heraussteigen beim Gehen zu vermeiden, wird der Keile durch ein Leder- oder Gummiaufsteckstückchen g mit Knöpfen h gesichert. Die taschenartige Ausweitung und der Gummikeil, der einzustecken ist, sind aufeinander genau abgepaßt. Doch ist diese besondere Verschluß-art für den elektrisch praktisch durchschlagsicheren Schuh an sich nicht wesentlich.
  • Im Freileitungsbau traten und treten nicht selten schwere Unfälle beim Gebrauch von Steigschuhen mit den bekannten stählernen Fußplatten dadurch ein, daß über Hände, Körperoberfläche und Werkzeug aus einem Leitungsdraht oder einer Klemme u. dgl. irgendwie unglücklicherweise Spannung auf den Körper übertritt, etwa gar beim Aufsetzen des Steigschuhes auf fehlerhafte, am Mast befindliche Betriebstelefonleitungen bzw. deren Isolatoren, Erdleitungen usw., die fehlerhafterweise Niederspannung oder sogar Hochspannung führen, durch die Stahlplatten über die Füße erst in den Körper und zur Erde. Dies verursacht unter Unständen, wie des öfteren geschehen, den Tod oder schwere Verbrennungen. Die Gebrauchsschuhe gemäß der Erfindung schützen in solchen Fällen und hätten schon viele schwere Unfälle verhütet, wenn sie vorhanden gewesen wären. Diese Gebrauchsschuhe schützen aber auch in vielen sonstigen Fällen, in denen man gegen gefährliche Berührungsspannungen, wie in Waschküchen oder Säurebetrieben oder beim Arbeiten auf feuchten und durchtränkten Fußböden nebendervielleicht vorhandenen und vielleicht wirksamen Schutzschaltung, keine besonderen Mittel anzuwenden gewöhnt ist. Gummischuhe oder auch Holzschuhe werden nicht immer da sein oder nicht immer eigens angezogen werden. Wird aber in solchen Fällen der durchschlagsichere Gebrauchsschuh getragen, weil er etwa allgemein eingeführt ist, dann werden jährlich viele elektrische Unfälle verhütet werden können. Das gilt auch für die demnächst auch in Deutschland errichteten direkten Erdungen des Nullpunktes der Höchstspannungsleitungen und Anlagen, an denen für die die Umgebung der Erder betretenden Bedienungsleute gefährliche Berührungs- bzw. Schrittspannungen entstehen. Es soll zu den vorstehenden Ausführungen aber ganz allgemein betont werden, daß' -die von der Berufsgenossenschaft fürFeinmechanikundElektrotechnik und vom VDE vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen, etwa gar die Sondervorkehrungen bei Arbeiten unter Spannung oder in der Nähe von spannungführenden Anlageteilen in den besonderen Ausnahmefällen nicht entbehrlich werden. Dies ist durch die Erfindung auch gar nicht beabsichtigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisch durchschlagfester Gebrauchsschuh zur Verhütung elektrischer Unfälle, dadurch gekennzeichnet, @däß unter Beibehaltung der fabrikmäßigen Herstellungsverfahren und Verarbeitungsmethoden und genügender Hygie! ne beim dauernden Tragen, der Schuh in allen Bestandteilen metallos aus Materialien möglichst hoher elektrischer Durchschlagfestigkeit (hohe Dielektrizitätskonstante) derart hergestellt ist, daß diese elektrische Festigkeit auch im nassen Zustand des Schuhes erhalten bleibt. Elektrisch durchschlagfester Gebrauchsschuh nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftchen zur Befestigung der Sohle und des Absatzes und für die Nähte nicht aus Metall oder Holz, sondern wie die Nähmittel, Klebemittel, Klebstoffe aus Preßstoffen oder sonstigen hochwertigen Dielektriken bestehen, oder mit solchen Eigenschaften versehen werden. 3. Elektrisch durchschlagfester Gebrauchsschuh nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der oder nach der Fertigstellung alle Teile des Schuhes mit stark wasserabweisenden Mitteln getränkt oder behandelt und bestrichen werden, z. B. etwa mit Anilinharz, zur Wahrung der Durchschlagfestigkeit. Elektrisch durchschlagfester Gebrauchsschuh nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuhverschluß aus einem aus Gummi od. dgl. bestehenden einschiebbaren Keil (e) besteht, der in einer Tasche oder Auf-. weitung (f) des Schuhes durch Aufsteckstückchen (g) mit Knöpfchen (h) gesichert ist.
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