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Anordnung zur Abführung von Kühlflüssigkeit und Spänen an Fräsmaschinen
u. dgl. Bei starkem Anfall von Kühlflüssigkeit und Spänen bereitet ihre Beseitigung
an Werkzeugmaschinen meist Schwierigkeiten. Bei Fräsmaschinen ist es ein besonderer
Nachteil, daß trotz ordentlich ausgebildeter Wege für .die Abführung von Kühlflüssigkeit
und Spänen von der Stelle der Spanabnahme zu einem meist tiefer gelegenen Sammelbehälter
sich umherfliegende Späne und spritzende Kühlflüssigkeit auf den horizontalen Konsolführungsflächen
ansammeln. Dies führt zu einer erhöhten Korrosion und Verschleiß der Führungsflächen.
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Diese Nachteile zu beseitigen ist Hauptzweck der Erfindung.
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Die Abdeckung von Führungsflächen an Werkzeugmaschinen zum Schutze
vor Kühlflüssigkeit und Spänen ist in der Form von Teleskopblechen, Schutzbälgen
und Abdeckblechen bereits bekannt. Für den Schutz der horizontalen Konsolführungsflächen
an Fräsmaschinen fehlt es an einer brauchbaren Lösung. Die bisher vorgeschlagenen
Lösungen leiten die Kühlflüssigkeit und die Späne stets außen um. :die Konsole herum,
so daß der Weg der Kühlflüssigkeit und der Späne von der Stelle der Spanabnahme
in den sich meist in der Grundplatte der Maschine befindlichen Sammelbehälter zwangsläufig
verlängert wird; hinzu kommt, daß die Späne sich an den Umlenkstellen der Strömungsrichtung
und an den nur schwach geneigten Abflußrinnen festsetzen können.
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Diesem Übelstand wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Konsolkörpers
als auch durch eine besondere Anordnung der Führungsflächen begegnet.
Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der Konsole Fallschächte
für den Kühlflüssigkeits- und Spänefiuß vorgesehen sind.
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Erfindungsgemäß ist die Anordnung .so getroffen, daß die bzw. ein
oder ein Teil der Fallschächte geteilt sind und der Kühlflüssigkeits- und Spänefluß
aus seitlichen Öffnungen der Konsole austreten kann.
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Im Rahmen der Erfindung ist es vorteilhaft, daß die waagerechten Führungen
seitlich am Ständerprisma vorbeiführen.
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Für den Aufbau der Anordnung gemäß der Erfindung ist weiterhin kennzeichnend,
daß besondere Rinnen, die an der Hinterseite des Aufspannschlittens enden, für die
Weiterleitung der anfallenden Späne und Kühlflüssigkeit sorgen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind den genannten Rinnen
Fangschalen zugeordnet, die mit dem unteren Schlitten fest verbunden sind.
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Für die Gesamtanordnung ist ferner noch wesentlich, daß ein Sammelbehälter
vorgesehen ist, der sowohl denKühlflüssigkeits- undSpänefluß aufnimmt, der die Fallschächte
in der Konsole durchströmt, als auch den Kühlflüssigkeits- und Spänefluß; der über
die genannten Rinnen zu den Fangschalen hingelangt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung schafft auch die Möglichkeit, und darin
ist ein weiteres Erfindungsmerkmal zu erblicken, daß die Antriebsorgane für die
Querbewegung des Unterschlittens, in der Konsole geschützt, so weit in den Unterschlitten
hinaufgezogen sind, daß sie von dem entsprechend ausgebildeten Unterschlitten in
jeder Stellung überdeckt bleiben.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
eines in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigt
Abb. i eine Ansicht einer Fräsmaschine von vorn, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine
Draufsicht auf die Fräsmaschine gemäß Abb. i, Abb. 3 eine Seitenansicht der Maschine,
Abb. q. wiederum eine seitliche Ansicht, teilweise weggebrochen und teilweise im
Schnitt.
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Die Fräsmaschine hat in :bekannter Weise einen Ständer a, an dem eine
Konsole b vertikal verschoben werden kann. Sie wird durch eine Gewindespindel
bewegt. Auf der Konsole ist quer zum Ständer a ein Unterschlitten d verschiebbar,
der seinerseits in Führungen den Aufspannschlitten e trägt. Sammelbehälter g erfassen
die Späne und lassen durch Siebe die Kühlflüssigkeit in den Behälter in der Grundplatte
f fließen.
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Bei dieser Anordnung ist eine vollkommene Abdeckung der horizontalen
Konsolführungsflächen erreicht: Die Führungsbahnen am Unterschlitten d sind so lang
ausgeführt, daß sie in allen Stellungen des Unterschlittens die Führungsbahnen an
der Konsole überdecken.
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Die Abführung der Kühlflüssigkeit und der Späne von der Stelle der
Spanabnahme zum Sammelbehälter bzw. zur Grundplatte wird durch folgende Maßnahmen
erreicht: Die auf,dieAufspannfläche des Aufspannschlittens fallenden Späne werden
durch die Kühlflüssigkeit und von Hand entweder nach vorn oder in der Längsrichtung
der Aufspannuten nach beiden .Seiten transportiert, wo gefällig angeordnete Rinnen
für die Weiterleitung sorgen. Die Rinnen enden an der Hinterseite des Aufspannschlittens
so, daß die Kühlflüssigkeit und die Späne über ein Ab.lenkblech i in die mit dem
Unterschlitten fest verbundenen Fangschalen lt, die nach oben offen sind und ihren
Inhalt in den Sammelbehälter führen, in jeder Stellung des Aufspannschlittens fallen
können. Die von der Aufspannfläche nach hinten fallenden oder transportierten Späne
und Kühlflüssigkeit werden durch das Ablenkblech i in die rechte bzw. linke Fangschale
h oder in die Fallschächte in der Konsole b
gelenkt.
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Durch die neuartige Bauart der Konsole können die Führungsbahnen so
schmal gehalten werden, daß es möglich ist, Fallschächte in der Konsole selbst auszubilden.
Diese Fallschächte haben senkrechte und schräge Flächen und bilden einen wenig behinderten
Weg für die Abführung der Kühlflüssigkeit und der Späne.
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Die Fallschächte werden vorteilhaft so geteilt, daß an der Seite des
Ständerprismas der Kühlflüssigkeits- und Spänefluß seitlich aus zwei Öffnungen in
der Konsole h austreten kann. Auf der vorderen Seite der Konsole, der Bedienungsseite,
können die Kühlflüssigkeit und die Späne fast senkrecht durch die weiten Fallschächte
treten und in den Sammelbehälter fallen.
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Durch die Anordnung der Fallschächte und durch die schmal gehaltenen,
stets überdeckten Führungsbahnen können keine Flüssigkeit und keine Späne auf die
horizontalen Konsolführungsflächen fallen.
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Die Querverbindung des Unterschlittens erfolgt durch Drehung einer
in der Konsole gehaltenen Welle k mit einem Zahnrad 1, das in ein
ebenfalls in der Konsole axial gehaltenes Zahnrad na eingreift, das gleichzeitig
Spindelmutter für die im Unterschlitten d axial gehaltene Querspindel n ist. Durch
die in den Unterschlitten hochgezogenen Antriebselemente für die Querbewegung ist
erreicht, daß sie von Kühlflüssigkeits- und Spänefluß vollkommen getrennt sind;
hierdurch wird eine Verschmutzung und erhöhter Verschleiß vermieden.
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Für die Erfindung ist ebenfalls von wesentlicher Bedeutung, daß die
in der Konsole vorgesehenen Fallschächte praktisch den Raum einnehmen, der innerhalb
der waagerechten Führungen liegt. Der Vorteil einer solchen Bauweise besteht darin,
daß die bearbeitete Fläche für die -waagerechten Führungen außerhalb der Wand für
die Senkrechtführung der Konsole liegt.