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Vorrichtung zum. Abkanten und Falzen von Blechen für Werkstatt- und
Dacharbeiten Zum Abkanten und Falzen von Blechen für Dachbelag, insbesondere auf
dem Dach, werden meistens noch die Deckzange zum Abkanten verwendet und das Schaleisen
sowie der Hammer zum Falzen, obwohl schon verschiedene Vorrichtungen zur Erleichterung
dieser beschwerlichen Arbeit entwickelt «-orden sind. Die Gründe dafür mögen sein,
daß die vorhandenen Vorrichtungen in. der Farm nicht entsprechen und im Gewicht
zu schwer sind, um wirklich praktisch auf dem Dach damit arbeiten zu können. Ein
großer Nachteil ist auch, daß bei aneinander zusammengefalzten Blechtafeln die,
meisten der vorhandenen Abkantvorrichtungen nicht verwendet «-erden können, da der
Falz hinderlich ist.
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Die Erfindung betrifft dagegen eine Vorrichtung, die bei einfachster
Handhabung und geringstem Kräfteaufwand in kurzer Zeit das Abkanten von Blechen
für Dachbelag in jeder Länge ermöglicht. Die sich wiederholenden Falzverbindungen
bei mehreren aneinandergefalzten Blecb.tafeln machen beim Abkanten keine Schwierigkeiten.
Die Vorrichtung kann auch, wie aus der Zeichnung erkennbar ist, zur Ausführung von.
Stehfalzen gebraucht werden, ebenso auch zum Zudrücken des Falzes. Das leichte Gewicht
der Vorrichtung macht es möglich, diese auf allen Arbeitsstellen zu verwenden. Da
der obere Spannbacken ausgewechselt werden kann, lassen sich durch Einsetzen geeigneter
Spannbacken die verschiedensten Abkantungen damit vornehmen, auch solche, für die
auf Abkantmaschinen eigens dafür abgepaßte Abkantleisten angefertigt werden müssen.
Die Erfindung erfüllt also auch in der Werkstätte
ihren Zweck,
und je nach Größe der Vorrichtung können auch dickere Bleche, als sie für Dachbelag
Verwendung finden, abgekantet werden.
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Wie aus Fig. i Seitenansicht und Fig. 2 Draufsicht ersichtlich, ist
zu diesem Zweck eine Gelenklasche b mit einem Druckhebel a auf einem Spannhebel
c gelagert. Ein Spannbügel d mit einer Gelenklasche e ist ebenfalls auf dem Spannhebel
c gelagert. Mit einem Klemmrohr f auf dem Spannbügel d wird ein Spannbackenwinkel
g mit .einem Spannbacken lt
festgehalten. Am Spannhebel c ist ein Spannbacken
i. Ein Abkantbacken k ist mit dem Spannbacken i mittels eines Scharniers n verbunden.
Auf dem Abkantbacken k liegt eine zurückfedernde Gleitschiene m. Der Abkantbacken
k hat einen. Druckhebel o. An den Stirnseiten des Spannbackens i sind ein Anschlag
p und ein Anschlag q angebracht. An der unteren Seite des Spannbackens i sind eine
Rolle r undeine Rolle s angeordnet. Ein seitlich verschiebbarerAnschlag
t ist am Klemmrohr f gelagert.
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Das Abkanten von Blech geht zunächst so vor sich, wie aus Fig. i,
3 und q. ersichtlich ist, daß die Blechtafel zwischen Spannbacken i und
h zu liegen kommt. Die Vorrichtung steht auf den Rollen r und s. Mit den
Anschlägen p und q wird die Höhe der Abkanfung eingestellt. Der Druckhebel
a wird in die Richtung des Pfeiles i gedrückt. Gelenklaschen b und e greifen wie
Zahnräder ineinander, und der Druck überträgt sich auf den Spannbügel d und auf
den Spannhebel c, so daß sich die Spannbacken la und i schließen. Dann wird der
Abkantbacken k mittels des Druckhebels o in die Richtung - des Pfeiles 2 gedruckt.
Der dabei entstehende Gegendruck durch den Widerstand des Bleches preßt die Spannbacken
h und i immer fester zusammen. Die Veränderung des Abkantbackens h
zum eingespannten. Blech beim Drücken des Druckhebels o in die Richtung des Pfeiles
2 wird durch die Gleitschiene n2 ausgeglichen und ermöglicht dadurch ein ganz kurzes
Abkanten von Blechen. Bei winkelrechten Ab kantungen wird das Blech zunächst nur
im stumpfen Winkel abgekantet, wenn es sich um längere Abkantüngen handelt, und
erst dann wird das Blech winkelrecht angedrückt. Die Rollern y und s erleichtern
die seitlicheVersetzung der Abkantvorrichtung, die jedesmal um die Spannbackenbreite
h vorgenommen wird. Die Spannbacken h und i öffnen sich, wenn der
Druckhebel a: in entgegengesetzter Rich-_ tung des Pfeiles i gestellt wird.
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Die Ausführung von Stehfalzen wird so vorgenommen (s. Zeichnung Fig.
5, 6; 7 und 8), daß die Anschläge p und q so eingestellt sind, daß die Biegekante
des Spannbackens h in gleicher Höhe steht mit dem kürzeren Blech der beiden zusammenzüfalzenden
Bleche. Die Stellung der Vorrichtung ist dabei so, daß die Anschläge p und
q parallel stehen mit dem Stehfalz; die Vorrichtung also auf die beiden.
Anschläge p und q gestützt ist und die beiden zusammenzufaltenden Bleche
zwischen den Spannbacken h und i stehen. Der Druckhebel a wird zunächst in die Richtung
des Pfeiles i gedrückt, und die Spannbacken h und i schließen sich. Der Druckhebel
o wird dann in Richtung des Pfeiles :2 so weit angedrückt, daß der Falz vorerst
rechtwinklig steht. Dieser Arbeitsgang wiederholt sich durch seitliches Verstellen
der Vorrichtung um die Spannbackenbreite h. Ist so die ganze Falzlänge abgekantet,
dann wird der Falz bis zum spitzen Winkel angedrückt, am besten dann ohne die Anschlägep
und q. Das Zudrücken des Falzes wird mit den Spannbacken 1a und i ausgeführt. Der
Falz ist zwischen den Spannbacken la und i. Zunächst wird der Anschlag
t auf die Seite des Druckhebels o geschoben. Druckhebel a und Druckhebel
o werden gleichmäßig in die Richtung des Pfeiles i bzw. 2 gedrückt. Der Druckhebel
b drückt auf den Anschlag t, und die Spannbacken h und i pressen,
den Falz zusammen. Der Anschlag t wird hauptsächlich zum Zudrücken des Falzes gebraucht.
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Bei der Ausführung des doppelten Falzes (s. Fig. 7 und 8) wird die
Vorrichtung so angelegt, daß die Biegekante des Spannbackens h an der unteren Kante
des einfachen Falzes anliegt. Wie schon beim einfachen Falz erläutert, wird der
Druckhebel a in die Richtung des Pfeiles i gedrückt, die Spannbacken lt und i schließen
sich. Der Druckhebel o wird in die Richtung des Pfeiles 2 gedrückt, bis der Falz
vorerst rechtwinklig steht. Die ganze Falzlänge wird so abgekantet, und erst dann
wird der Falz bis zum spitzen Winkel angedrückt. Wie auch schon erläutert, wird
darauffodgend der Falz zwischen den Spannbacken h und i zugedrückt. Der Anschlag
t wird auf die Seite des Druckhebels o geschoben, und die Druckhebel a und o werden
in die Richtung des Pfeiles i bzw. 2 gleichmäßig gedrückt.
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Der Vorteil dieser Neuerung besteht also darin, daß in der oben beschriebenen
Weise die Vorrichtung zum Abkanten und Falzen von Blechen für Dachbelag, insbesondere
auf dem Dache, überraschend einfach in derAnwendung ist und dieMöglichkeit besteht,
Bleche für viele Zwecke in den verschiedensten Profilen abzukanten und dabei mit
nur einem Druckhebel a die beiden Spannbacken la und i
betätigt werden.