DE88320C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/06—Electrodes
- H05B7/08—Electrodes non-consumable
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- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in GENF (Schweiz).
Bekanntlich werden die durch den elektrischen Funken in einem von einem Gasreactionsapparate
(z. B. Eudiometer) eingeschlossenen Gasgemisch hervorgerufenen Reactionen sehr oft dadurch behindert oder beschränkt, dafs
der elektrische Funken sehr schnell die gebildeten Producte wieder zersetzt; diese Thatsache
ist u. A. von Berthelot festgestellt worden.
Nach vorliegender Erfindung soll nun 1. das der Einwirkung des elektrischen Funkens unterworfene
Gas beständig und schnell erneuert, 2. das erzeugte Product der zersetzenden Wirkung des Funkens entzogen und 3. die
gesammte Gasmasse gezwungen werden, in die unmittelbare Nähe des elektrischen Funkens
zu gelangen, um die im allgemeinen beschränkte Ausbeute der Eudiometerreactionen
beträchtlich zu vermehren.
Elektrische Gasreactionsapparate der Einrichtungsweise vorliegender Erfindung erfüllen
diese dreifache Bedingung im vollkommenen Mafse; dieselben können bei vorliegender Einrichtungsweise
in verschiedenen Formen ausgeführt sein, wie in Nachstehendem an einigen Beispielen erläutert werden mag.
Fig. ι veranschaulicht eine Ausführungsform
eines solchen Apparates, welche beispielsweise aus einem Glasrohr A für die Hindurchleitung
des zu behandelnden Gases besteht; dasselbe ist mit einer oder mehreren Verengungen der
Einschnürungen α versehen, in welchen die Poldrähte B C endigen, zwischen denen der
elektrische Funke überspringt.
Die zu behandelnden Gase werden durch Hineinpressen oder durch Ansaugen in das
Rohr A geleitet, die gesammte Gasmasse ist also gezwungen, in den Wirkungsbereich des
oder der elektrischen Funken zu gelangen, aufserdem werden die Reactionsproducte schnell der
nachträglichen zersetzenden Wirkung des Funkens entzogen und an einem Ende des Rohres in
geeigneter Weise aufgefangen oder absorbirt.
Fig. 2 stellt eine andere Ausführungsform eines Eudiometers vorliegender Einrichtungsweise
dar. Das Rohr A, durch welches die zu behandelnden oder umzusetzenden Gase
sich bewegen, ist an einem Ende geschlossen, durch die Wand des Apparates sind dagegen
röhrenförmige Polleitungen B C hindurchgeführt, zwischen deren Enden in dem Rohr A der
elektrische Funken überspringt. Die in dem Rohr A eingeschlossenen Gase sind gezwungen,
durch die röhrenförmigen Polleitungen B C zu entweichen und demzufolge in die unmittelbare
Nähe mit dem zwischen diesen Polenden überspringenden Funken zu gelangen.
Selbstverständlich kann diese Anordnung im umgekehrten Sinne benutzt werden, d. h. in
der Weise, dafs die zu behandelnden Gase durch die röhrenförmigen Polleitungen B C in
das Rohr A eingeführt und die entstehenden Producte nach dem Mafs des Fortschreitens
der Reaction an dem entgegengesetzten Ende aus dem Rohr A herausgeleitet werden.
Die röhrenförmigen Polleitungen B C können in mannigfaltigster Weise gestaltet sein; so
kann man auch eine derselben in dem aufgeweiteten Ende der anderen münden lassen.
Auch kann man eine volle Polleitung, wie in Fig. r dargestellt, gemeinsam mit einer
röhrenförmigen Polleitung wie in Fig. 2 anwenden (Fig. 3, 4 und 5).
(S. Auflage, ausgegeben am 6. Juni igoj.J
Wenn man eine etwas erhebliche Gasmenge verarbeiten will, so wird es zweckmäfsig sein,
den Apparat derart einzurichten, dafs eine grofse Anzahl Funken gleichzeitig auf ein und
denselben Gasstrom einwirken. Zu diesem Zwecke schaltet man zwischen zwei Polenden B
und C, welche auf röhrenförmigen Isolatoren E befestigt sind, eine gewisse Anzahl Zwischenleiter,
wie z. B. B' C und B" C", welche ebenfalls isolirt und in entsprechender Entfernung
von einander und von den Polenden stehen, um jeweilen eine Funkenbildung zu
bedingen. Diese Polenden und Zwischenleiter sind röhrenförmig und werden am besten, wie
in Fig. 6 gezeigt, T-förmig gebildet und mit einem gemeinsamen Abzugs- oder Zuleitungsrohr D verbunden. Diese Polenden und
Zwischenleiter sind von einer Glocke A mit Leitungskanal A' umgeben, durch welchen
letztereu die zu behandelnden Gase in die Glocke A eingeführt werden,, während die
Reactionsproducte durch die röhrenförmigen Polenden und Leiter und durch die Hauptleitung
D entweichen können oder auch umgekehrt, ähnlich wie bei der zweiten Ausführungsform
(Fig. 2) bereits angegeben. Bei einer derartigen Anordnungsweise wird die gesammte Gasmasse in den Wirkungsbereich
des elektrischen Funkens gelangen und es werden die Reactionsproducte nach geeigneten
Vorrichtungen abgeführt werden können.
Die Polenden können aus irgend welchem geeigneten Material, wie Kohle, Platin, Bronze,
Kupfer, Nickel, Nickeleisen, verschiedenen Legirungen etc., bestehen; die Wahl des betreffenden
Materials hängt wesentlich von der Beschaffenheit der zu behandelnden Gase oder der zu bewirkenden Reactionen ab, wobei
auch nach Verlangen die Masse der Polenden oder Elektroden selbst an den Reactionen sich
betheiligen kann.
Für elektrische Gasreactionsapparate mit mehreren Paaren von Polenden, und namentlich
wenn es sich um röhrenförmige Elektroden handelt, ist die T-Form eine der einfachsten,
man kann aber auch eine Elektrode, welche zwei oder mehrere abgebogene Arme besitzt,
zusammen mit so viel Elektroden anwenden, als die erstere Arme besitzt.
In gewissen Fällen können die Zweigenden der röhrenförmigen Elektroden auch pfeifenähnlich
zugeschnitten sein, wie durch Fig. 7 veranschaulicht.
Bei allen Ausfuhrungsformen des Apparates von der Einrichtungsweise nach vorliegender
Erfindung kann man volle mit hohlen Polenden (Elektroden) gemeinsam anwenden.
Für die Apparate vorliegender Erfindung kann unterschiedlos irgend welcher elektrischer
Strom (Gleichstrom, Wechselstrom, Inductionsstrotn etc.), selbstverständlich von genügender
Spannung, angewendet werden.
Die Bewegung der Gase in den Apparaten vorliegender Erfindung kann in jeder beliebigen
Weise, so z. B. durch Pumpen, Ventilatoren, Wasserstrahlapparate, Aspiratoren nach
Giffard, Körting etc. mit Aspirations- oder
Druckwirkung hervorgerufen werden.
Aus Vorstehendem ist es klar, dafs sich der Apparat vorliegender Erfindung von den bekannten
ähnlichen Apparaten dadurch unterscheidet, dafs , letztere mit einem begrenzten Volumen arbeiten, für welches naturgemäfs die
Reactionen auch beschränkt sein müssen, während bei den Apparaten vorliegender Erfindung,
gleichgültig welcher Ausführungsform, ein beständiger Durchflufs der zu behandelnden Gase
stattfindet, die Zahl der Funken vervielfältigt und nachträgliche Zersetzungen der gebildeten
Producte vermieden werden können, wobei gleichzeitig eine ununterbrochene Ergänzung
bezw. Erneuerung der Gase in dem Wirkungsbereich der Funken stattfinden kann und die
Gesammtmenge des zu behandelnden Gases der Wirkung des Funkens zu unterliegen gezwungen
wird.
Unter den zahlreichen für den Apparat vorliegender Erfindung geeigneten Anw.ehdungsweisen
mag beispielsweise die Erzeugung von Salpetersäure mit Hülfe hindurchgeleiteter feuchter Luft und die Darstellung von Acetylen
aus .hindurchgeleitetem Wasserstoff unter Anwendung von Polenden (Elektroden) aus Kohle
erwähnt werden.
Claims (2)
1. Ein elektrischer Gasreactionsapparat zur Hervorbringung von Reactionen zwischen
Gasen durch Einwirkung des elektrischen Funkens, im wesentlichen bestehend aus
einem Rohr für die Durchleitung des zu behandelnden Gases, welches Rohr eine
oder mehrere Verengungen und ein oder mehrere Paare Polenden (Elektroden) besitzt,
die derart angeordnet sind, dafs die elektrischen Funken in unmittelbarer Nähe der
engen Stelle oder der engen Stellen erzeugl werden können und das erzeugte Reactionsproduct
möglichst schnell aus dem Wirkungsbereich des elektrischen Funkens geführt wird.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1
geschützten Apparates, wonach röhrenförmige Elektroden event, neben vollen Elektroden
verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=360218
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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