DE882337C

DE882337C - Schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Spuel- und Ladepumpe

Info

Publication number: DE882337C
Application number: DEA2902D
Authority: DE
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1938-03-03
Filing date: 1938-03-03
Publication date: 1953-07-09

Description

Schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftmüschzne mit Spül- und Ladepumpe Die Erfindung bezieht sich auf eine schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Spül-und Ladepumpe, in die der Kraftstoff eingespritzt wird. Es sind bereits Brennkraftmaschinen mit Kurbelkastenpumpe bekannt, in die der Kraftstoff eingespritzt wird. Es ist ferner die Schmierung einer Brennkraftmaschine bekannt, an der das Schmieröl durch die Ansaugschlitze gefördert wird.
Die Erfindung macht von dieser Einrichtung insofern Gebrauch, als der Kraftstoff durch die Ansaugschlitze in die Spül- und Ladepumpe eingespritzt wird. Dadurch steht dem Kraftstoff ein noch längerer Zeitraum zur Verfügung, indem er verdampft und mit der Ladeluft sich vermengt, als hei der erstgenannten bekannten Bauart, bei der der Kraftstoff unmittelbar in den Kurbelkasten gespritzt wird. Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Hauptschnitt durch eine Maschine mit Kurbelkastenspülpumpe, Fig. 2 den Schnitt längs der Linie II-II in Fig. i, Fig. 3 die Ansicht in Richtung III auf die Ansaugschlitze und Fig. ,4 das Steuerdiagramm der Maschine.
Die Spül- und Auslaßschlitze 2, 3 sind etwa in gleicher Höhe am unteren Zylinderende angeordnet, wobei die Spülschlitze 2 zu beiden Seiten der Auslaßschlitze 3 liegen und gegen die den Auslaßschlitzen gegenüberliegende Zylinderwand 4 gerichtet sind. Die Spülschlitze :2 stehen durch Überströmkanäle 5, die in Höhe der Spülschlitze 2 durch Deckel 1q. verschlossen sind, mit dem Kurbelkasten 7 in Verbindung, wobei die Überströmkanäle 5 durch Kolbenfenster 6 gesteuert sind. Die Auslaßschlitze 3 laufen in Stutzen 8 aus, an die die Auspuffleitungen der Maschine angeschlossen sind. Die Ansaugschlitze g, g des Kurbelkastens 7, die von der Unterkante des Kolbens io gesteuert sind, stehen durch einen Ansaugkanal i i mit der Luftdrossel 12 in Verbindung. Die Einspritzdüse 18 für den Kraftstoff ist unterhalb des Ansaugkanals i i in den Ansaugstutzen 2i eingesetzt und durch einen Spritzkanal 15 mit dem einen Ansaugschlitz g verbunden. Der Ansaugschlitz 9 weist an der Unterseite eine lappenartige Verlängerung ig auf, die die Mündung des Spritzkanals 15 bildet. Die Spritzdüse 18 ist in der üblichen Weise durch eine Förderpumpe gesteuert, mit der sie durch eine Druckleitung 30 verbunden ist. Das obere Zylinderende ist durch einen abnehmbaren Deckel 13 verschlossen, in den die Zündkerze 16 eingesetzt ist.
Wie. aus Fig. 4. näher hervorgeht, werden zuerst die Auslaßschlitze 3 bei Aa, dann die Einlaßschlitze z bei ga geöffnet, um Vorauspuff und Spülung zu ermöglichen, hierauf die Einlaßschlitze 2 bei Ez und die Auslaßschlitze 3 bei Az geschlossen. Gegen Ende des Verdichtungshubes werden dieAnsaugschlitze 9, g' des Kurbelkastens 7 bei Ka geöffnet und nach vollzogener Verbrennung bei Kz wiedergeschlossen, um den Kurbelkasten 7 mit Frischluft zu füllen. Die Kraftstoffeinspritzung beginnt mit der Freigabe der Verlängerung ig durch den Kolben io bei Ba und endet im maximal vorgestellten Zündpunkt Zü bei Bz, so da:ß die Steuerpunkte Ka, Ba und gegebenenfalls auch die Steuerpunkte Bz und Zü zusammenfallen. Der eingespritzte Kraftstoff wird dadurch schon vom ersten Luftstoß erfaßt, der über die Luftdrossel i2 -in den Kurbelkasten 7 gelangt, und durch den mit der Schlitzöffnung stetig wachsenden Luftstrom im Kurbelkasten verwirbelt. Im Kurbelkasten 7 unterliegt der Kraftstoff weiterhin der mechanischen Aufbereitung durch das rotierende Triebwerk und -der thermischen Aufbereitung durch die Vorverdichtung der Spül- und Ladeluft zu einem gleichmäßigen Kraftstoff-Luft-Gemisch. Mit diesem Gemisch wird der Zylinder bei Öffnung der Uberströmschlitze 6 gespült, wobei durch die besondere Anordnung der Spülschlitze :2 ein langer Spülweg und damit ein kleiner Spülverlust sichergestellt wird. Dem Kraftstoff wird vorteilhaft, gleichgültig- ob es sich um Benzin oder Rohöl handelt, Schmieröl in einem für die Verbrauchsschmierung erforderlichen Verhältnis beigemengt. Auf diese Weise kann neben der Kraftstoffmenge auch die erforderliche Schmierölmenge so zugemessen und eingespritzt werden, daß sich ein zündfähiges und schmierfähiges Gemisch bildet, das alle Triebwerksteile und auch die Kolbenlaufbahn in hinreichendem Maße benetzt, ehe es verbrannt wird und dann, wie bei allen Verbrauchsschmierungen, verlorengeht. Diese Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß die Einspritzung an der kühlsten Stelle des Zylinders erfolgt, so daß kein Ansetzen von Kohle im Spritzkanal und kein Festsetzen der Düsennadel erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schlitzgesteuerte Zweitakt - Brennkr aftmaschine mit Spül- und Ladepumpe, in die der Kraftstoff eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoff durch die Ansaugschlitze (9, g) in die Spül- und Ladepumpe (7) eingespritzt wird. z. Brennlcraftmaschine mit Kurbelkastenspülpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (i8) unterhalb des Ansaugkanals (i i) in den Ansaugstutzen (2i) eingesetzt ist und durch einen Spritzkanal (i5) mit dem Ansaugschlitz (9) in Verbindung steht. 3. Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Kurbelkastenspülpumpe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugschlitz (9) an seiner Unterseite mit einer lappenartigen Verlängerung (ig) versehen ist, die die Mündung des Spritzkanals (i5) bildet. 4. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kraftstoff Schmieröl in einem für die Verbrauchsschmierung erforderlichen Mischungsverhältnis beigemengt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 667 ooi, 670 54-1, 678 269; französische Patentschrift Nr. 7 1i 229.