DE881719C

DE881719C - Verfahren zur Erhoehung des Heizwertes von Brenngasen durch Methanisierung

Info

Publication number: DE881719C
Application number: DEK2612D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dr-Ing Hubertus
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1943-09-14
Filing date: 1943-09-14
Publication date: 1953-07-02

Description

Verfahren zur Erhöhung des Heizwertes von Brenngasen durch Methanisierung Es ist bekannt, den Heizwert von Brenngasen, die reich an Wasserstoff und Kohlenoxyd sind, durch Methanisierung unter Verwendung von Nickelkontakten zu erhöhen. Diese bekannten Verfahren haben sich jedoch bisher praktisch im Großbetrieb nicht durchsetzen können, was insbesondere mit dem hohen Bedarf an Nickelmetall für den Kontakt zusammenhängt. Die Erfindung zeigt einen Weg, um die Methanisierung unter Anwendung von nickelfreien oder nickelarmen Kontaktmassen durchzuführen.
Gemäßi der Erfindung wird das zu behandelnde Gas bei erhöhtem Druck, vorzugsweise Überdruck von ro bis 1s atü, in einer Reaktionsstufe mit einem Kontakt in Berührung gebracht, der aus Eisen(II, III)-oxyd und Aluminiumhydroxyd mit einem geringen Zusatz von Kupfer- oder Nickelverbindungen besteht und durch Fällen von Lösungen reiner Metallsalze gewonnen wird. Die Menge der Kupferverbindungen mag etwa 2 bis 41/o der Menge des Eisenoxyds betragen. An Stelle von Kupfer- können Nickelverbindungen, etwa 41/o der angewandten Eisenoxy dmenge, vorzugsweise weniger als roo/o, zugesetzt werden.
Es wurde gefunden, daß die aus reinen Stoffen ohne Füllstoffe hergestellten Kontakte bei erhöhtem Druck wesentlich höhere Methankonzentrationen ergeben als die bisher bekannten Kontakte. Man ist dadurch in der Lage, auf kleinstem Raum eine hohe Methanisierung zu erzielen, und zwar in einer Reaktionsstufe.
Als Ausgangsgas kann beispielsweise ein wasserstoffreiches Wassergas verwendet werden, das gegebenenfalls aus billigen Brennstoffen, wie Braunköhlenschwelkoks oder Koksstaub, gewonnen wird.
Neben der beträchtlichen Nickelersparnis, die durch die Erfindung erreicht- wird, besitzt der erfindungsgemäße Methanisierungskontakt noch den Vorteil einer höheren Lebensdauer bei erhöhtem Druck. Ausführungsbeispiel Ein Wassergas vom oberen Heizwert 2733 kcal/Nm3 und der Zusammensetzung C 02 9,6, CnHm o,o, 02 o,2, CO 29,1, H2 581,1 CH4 0,85, N2 2,15 % wird in einer Menge, die so groß ist, daß auf i ms Kontakt jeweils i22o m3 Ausgangsgas von 2o° in der Stunde durchgesetzt werden, unter entsprechender Reinigung auf io atü komprimiert und auf geeignete Temperatur durch Wärmeaustauscher aufgeheizt. Es wird dann durch den Kontaktofen hindurchgeschickt, hierauf unter Druck einer Kohlensäurewäsche unterworfen und dann dem Verbrauchszweck zugeführt. Der Heizwert beträgt 4362 kcal/Nm3 (unterer Heizwert 3833), die Zusammensetzung ist C 02 2, 1, ,OnHm o,i, 02 0,5, CO 5,7, H2 61,2, CH4 24,4, N2 6, o o/o.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. 'Verfahren zur Erhöhung des Heizwertes von Brenngasen, die Kohlenoxyd und Wasserstoff enthalten, durch Methanisierung unter Verwendung von eisenhaltigen Kontakten unter erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Gas mit nickelfreien bzw. nickelarmen Kontakten in Berührung gebracht wird, die ohne Füllstoffzusatz aus Eisen(II, III)-öxvd und Aluminiumh_vdroxvd unter Zusatz kleiner Mengen Kupfer- oder Nickelverbindungen bestehen und durch Fällen von Lösungen reiner Stoffe gewonnen sind. z.
Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz an Kupfer 2 bis 41/o der Mengen des angewandten Eisen(II, III)-oxyds beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt einen Zusatz von Nickelverbindungen in einer Menge von weniger als ioo/o des angewandten Eisenoxyds aufweist. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 2 094. 94.6; »Handbuch der Gasindustrie«, Bd. 6, Teil 2, S. i78/179; »Stadtgasentgiftung« von Schuster, 1935, S. 53; »Brennstoffchemie«, 19-.0, S. 33.