DE8814635U1

DE8814635U1 - Möbelteil

Info

Publication number: DE8814635U1
Application number: DE8814635U
Authority: DE
Original assignee: Fennel 4970 Bad Oeynhausen De GmbH
Current assignee: Fennel 4970 Bad Oeynhausen De GmbH
Priority date: 1988-11-24
Filing date: 1988-11-24
Publication date: 1989-01-26

Description

Möbelteil

Die Erfindung bezieht sich auf eine Möbelteil, insbesondere ein Hochglanzmöbelteil für Betten, Schränke und dgl. Einrichtungsgegenstände, mit einer zumindest eine Dekorprofilierung oder dgl. Auswölbung umfassenden Sichtfläche.

Möbel bzw. Möbelteile mit einer hochglänzenden Sichtfläche sind in zunehmendem Maße gefragte Einrichtungsgegenstände. Sind diese in herkömmlicher Weise aus Holz gefertigt, sind aufwendige Nacharbeiten erforderlich, z. B. Schleifen, Grundieren, Mehrfachlackierungen und dgl., um die hochglänzende Oberfläche herzustellen. Der damit einhergehende Aufwand wirkt sich nachteilig auf die Gestehungskosten aus, so daß Hochglanz-Möbelteile bislang als eher hochpreisig anzusehen sind.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbelteil der eingangs genannten Art zu schaffen, das in handhabungstechnisch einfacher Weise mit verringertem Bauaufwand und damit kostengünstig auch mit einer hochglänzenden Sichtfläche zur Verfügung gestellt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das Möbelteil der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus. Hinsichtlich wesentlicher vorteilhafter Ausgestaltungen des Möbelteils nach der Erfindung wird auf die Ansprüche 2 bis 10 verwiesen.

Das Möbelteil nach der Erfindur.y hat eine aus einem Kunststoff material tiefgezogene Außenschale, die ohne das Erfordernis von Macharbeiten durch eine geeignete Auswahl des verv/endeten Kunststoffmaterials ohne das Erfordernis von besonderen Nacharbeiten in Hochglanzausführung hergestellt v/erden kann, wenn ein geeignetes bekanntes Kunststoff material dem Tiefziehvorgang unterworfen wird. Um die tiefgezogene, relativ dünnwandige Schale mit der entsprechenden Stabilität zu versehen, ist diese an einer Trägerplatte, beispielsweise an einer Spanplatte/ abgestützt, die eine der geometrischen Gestalt der Kunststoffschale angepaßte Außenkontur hat und nach außen hin durch die Kunststoffschale abgedeckt ist.

Die Dekorprofilierungen oder sonstige Auswölbungen, Absätze und dgl. sind direkt mit dem Tiefziehvorgang in der Kunststoff schale vorzusehen, wobei in Freiräume zwischen Trägerplatte und Innenwandung der Kunststoffschale durch in der Trägerplatte vorgesehene Durchgänge, Bohrungen usw. ein die Freiräume dauerhaft verbauendes, aushärtendes Material, beispielsweise ein aushärtbarer Kunststoffschaum, danach eingebracht werden kann. Bei im Randbereich der Außenschale vorgesehenen Dekorprofilierungen, wie sie beispielsweise bei Kopf- und Fußteilen von Betten sehr häufig als gestalterische Abschlußelemente vorgesehen werden, .1st die Kunststoffschale derart ausgebildet, daß sie nur tereichsweise den Trägerplattenrand der Trägerplatte einfe.ßt und damit Raum freiläßt, um dort eine Dekorprofilleiste festzulegen, die ein die Dekorprofilierung der Außenschale fortsetzendes Profil hat und bereichsweise damit bis hin zur Dekorprofilierung der Kunststoffschale diese überlappt. Damit sind im Bereich des Trägerrandes keine nur mit erhöhten Aufwendungen zu verfüllenden Freiräume vorhanden, sondern hohen Beanspruchungen gerecht werdende, in handhabungstechnisch einfacher V7eise anzubringende Abschlußdekorrandteile mit ebenen Auflageflächen vorzusehen.

Es ist zwar bekannt (DE-OS 25 16 457, DE-OS 37 02 878), plattenformige Möbelfrontteile aus einer Spanplatte zu fertigen, die mit einer tiefgezogenen Kunststoffolie über-

* t I

- -J««" &igr;
• · Il

zoyen wird, ur.¹. verdeckt Eckbereiche der Holzplatte nit einer stoßelastischen Kunststoffrandeinfassung versehen zu können. Derartige Arbeitsplatten sind üblicherweise jedoch nicht mit einer Dekorprofilierung versehen. Sollen diese bei den vorbekannten plattenförmigen Möbelfrontteilen vorgesehen werden, sind diese jeweils gesondert auf die Folie aufzubringen, womit insbesondere bei Anbringung im Randbereich ein nicht unerheblicher Bauaufwand einhergeht.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ausschnittsweise in einer Vorderansicht ein

als Bettenkopfteil ausgebildetes Ausführungsbeispiel des Möbelteils nach der Erfindung;

Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung des Ausführungsbeisplels gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1 , und

Fig. 3 ausschnittsweise vergrößert die Querschnittsdarstellung nach Fig. 2 mit am oberen Trägerplattenrand angebrachter Dekorprofilleiste.

Das in den Zeichnung allgemein mit 1 bezifferte Bettenkopfteil besteht aus einer tiefgezogenen Kunststoffschale 2 und einer Trägerspanplatte 3, die entsprechend der Außenrandkontur der Außenschale gestaltet ist. Die Kunststoffschale 2 besteht aus einem geeigneten tiefziehbaren Kunststoff material, das durch den Tiefziehvorgang ohne das Erfordernis besonderer Nacharbeiten eine hochglänzende Oberfläche erhält. Die Kunststoffschale hat im seitlichen und oberen Randbereich eine Dekorprofilierung 4 und darunterliegend eine Dekorauswolbung 5. Die Dekorprofilierung 4 erstreckt sich bis zu den Fußen 6 des Bettenkopfteiles. Die Dekorprof ilierungen 4 und 5 sind in vorteilhafter Weise gleich falls durch den Tiefziehvorgang herzustellen. Im einzelnen nicht näher dargestellt hat die Kunststoffschale 3 Offnungen, durch die in die ins Bereich der Profiiisrungen 4 und

5 zwischen Kunststoff schale 2 ur.d Trägerplatte 3 gelegenen Frair?.ume 7 und 8 ein aushh'rtencies I'unststcffschaumr.aterial zur Verfüllung eingebracht v/erden kann.

Im Bereich der Füße 6 und auch am unteren Trägerplattönrand 9 umgreift die Kunststoffschale die jeweiligen Trägerplattenxänder vollständig. An den seitlichen und oberen Rändern der Trägerplatte 3, d. h. in den Bereichen, in denen sich die Dekorprofilierung 4 erstreckt, sind die Trägerplattenränder 10 nur bereichsweise von der Kunststoffschale eingefaßt. Wie in Fig. 3 näher veranschaulicht ist» bietet damit dieser Trägerplattenrand 10 eine weitere Anlagefläche für eine mittels eines narpunensceyes 11 äfi der Trägerplatte 2 zu befestigende Dekorprofilleists 12, die die Kunststoffschale bis hin zur Dekorprofilierung 4 überlappt und an ihrer unteren Anlagefläche 13 stufenförmig mit einem Aufnahmeraum 14 für das Ende der Kunststoffschale 2 ausgebildet ist. Die Dekorprofilleiste 12 faßt an der der Kunststoffschale gegenüberliegenden Seite den Trägerplattenrand ein und ist sicher an der Trägerplatte 2 gehalten. Die Dekorprofilleiste 12 hat ein derartiges Dekorprofil, daß es die Dekcrprofilierung 4 fortsetzt. Die Dekorprofilleiste 12 hat gleichfalls eine hochglänzende Oberfläche, so daß aufgrund der ebenen Anlageflächen eine auch größere Beanspruchungen gerecht werdende Randeinfassung der Trägerplatte 2 geschaffen ist, gleichfalls jedoch in baulich einfacher und kostensparender Weise eine optisch gefällige, profilierte Gestaltung der sichtbaren äußeren Flächen vorliegt. Um insbesondere die Kratzfestigkeit der Kunststoffschale 2 zu erhöhen, kann diese im übrigen auch mit einer Acry!beschichtung versehen sein.

Claims

Ansprüche:

1. Hobelteil, insbesondere Hochglanzmöbelteil für Betten, Schranke und dgl. Einrichtungsgegenstände, mit einer zumindest eine Dekorprofilierung oder dgl. Auswölbung umfassenden Sichtfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtfläche im wesentlichen durch eine dünnwandige, mit eine:: Profilierung (4,5) versehbaren Kunststoff schale (2) aus einem tiet^iehbaren Kunststoffmaterial gebildet und die Kunststoffs haie (2) an einer mit deren Außenrandkontur im wesentlichen kongruierenden Trägerplatte (3) abst'itzbar ist, wobei bei einer KunststoffschaIe (2) mit einer im Randbereich gelegenen Profilierung (4) der der Prof*.lierung (4) benachbarte Trägerplattenrand (10) bereichsweise von der Kunststoffschale (2) einfaßbar und mit einer Profilleiste (12) belegbar ist, und daß Freiräume (7,8) zwischen Trägerplatte (3) und Kunststoffschale (2) mit einem aushärtenden Material verfüllbar sind.

2. Möbelteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (3) verschließbare Durchgänge zum Einbringen des aushärtenden Materials hat.

3. Möbelteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch.gekenn zeichnet, daß Trägerplattenränder (9) vollständig von der Kunststoffschale (2) einfaßbar ist.

Möbelteil nach einem der Ans,jr"che 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, daß eingefaßte Trägerplattenränder (9,10) mit der Kunststoffschale (2) verklebt sind.

5. Höbelteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Trägerplattenrand (10) belegende Profilleiste (12) die Kunststoffschale (2) überlappt.

6. Möbelteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (12) stufenförmig ausgebildet ist und einen Aufnahmeraum (14) für den zu überlappenden Kunststoffschalenbereich hat.

7. Möbelteil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn zeichnet, daß sich die Profilleiste (12) bis zur Dekorprofilierung (4) der Kunststoffschale (2) erstreckt und deren Profilierung fortsetzt.

8. Möbelteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Profilleiste (12) die Trägerplatte (3) an deren der Kunststoffschale (2) abgewandten Randkante umgreift.

9. Möbelteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Kunststoffschale (2) mit einer Acry!beschichtung versehen ist.

10. Möbelteil nach einem der Ansprüche 1 bis ?, dadurch gekennzeichnet . daß die Profilleiste (12) über einen Harpunensteg (11) an der Trägerplatte (3) befestigbar ist.