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Abstützung von Maschinen und Geräten auf dem Fahrzeugrahmen von Schienenfahrzeugen,
insbesondere von elektrischen Lokomotiven Beim, Aufbau elektrischer Lokomotiven
werden die schweren Maschinen oder Geräte, beispielsweise stehende Stufentransformatoren,
mittels ihrer Befestigungspratzen auf den Fahrzeugrahmenträgern unter Zwischenlage
von Platten aus Filz oder anderem elastischem Material aufgesetzt, durch die im
allgemeinen auch die zum Befestigen der Pratzen dienenden Schrauben hindurchgeführt
werden. Die elastische Unterlage soll die bei der Fahrt infolge der unvermeidlichen
Erschütterungen und Stöße entstehenden und durch den Fahrzeugrahmen auf den Transformator
übertragenen Schwingungen dämpfen. Die Muttern der Befestigungsschrauben dürfen
beim Aufbau des Transformators, soweit es die Nachgiebigkeit der Unterlage überhaupt
zuläßt, nicht zu fest angezogen werden, weil 'hierdurch die Dämpfung der elastischen
Unterlage beeinträchtigt wird. Infolgedessen kann es leicht vorkommen, daß der Transformator
sich durch die beim Anfahren und Bremsen, insbesondere aber beim Rangieren auftretenden
Stöße verschiebt und die Befestigungsschrauben. durch die, hierbei auftretende Schubbeanspruchung
abgeschert werden.
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Bekannt sind Befestigungsarten von Transformatoren, bei .denen der
Transformator .durch kugelgelenkartig auf dem Fahrzeugboden befestigte Ankerschrauben
dadurch nachgiebig gehaltert wird, daß die Ankerschrauben: entsprechend verlängert
und mittels über den Transformatorkessel geführte U-Profil-Träger oder Ankerplatten
od. dgl. paarweise miteinander verbunden und durch Festziehen der Ankermuttern verspannt
werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß; Fahrstöße Verschiebungen des Transformators
verursachen können,
die Spannungen in der Verankerung hervorrufen:
Hierbei kann es durch Strecken. der Ankerschrauben zu einem Lösen der Befestigungsvorrichtung
kommen. Auch ist schon vorgeschlagen worden, zur seitlichen Abstützung von in Ausschnitten
des Fahrzeugrahmens von Triebfahrzeugen eingebauten Motoren Keilpaßbeilagen zwischen
den besonderen Stützflanschen des. Motors und dem Fahrzeugrahmen anzuordnen. Diese
liegen jedoch in erheblichem Abstand über den Befestigungspratzen, so da.ß durch
die beim Betrieb,des Motors auftretenden Drehmomente Scherbeanspruchungen der Befestigungsschrauben
unvermeidbar sind.
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Demgegenüber besteht dieAufgabe der Erfindung darin; eine Abstützung
für Geräte, beispielsweise für Stufentransformatoren, insbesondere von elektrischen
Lokomotiven, zu schaffen, durch die die erforderliche lotrechte Nachgiebigkeit des
auf dem Fahrzeugrahmen befestigten Gerätes gewährleistet und gleichzeitig,die Übertragung
von Schubkräften auf die Befestigungsschrauben verhindert wird.
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Die Maßnahmen. zur Lösung dieser Aufgabe bestehen darin; .daß auf
den Fahrzeugrahmenträgern mit Abstand vor .dem Befestigungsrahmen der Maschinen
oder der Geräte bzw. vor ihren Befestigungspratzen Stützleisten angeordnet werden,
die über breitenverstellbare Paßstücke die von denn Maschinen und Geräten beim Bremsen.
oder Beschleunigen des Fahrzeugs ausgeübten Schubkräfte aufnehmen sowie ein zentrisches.
Einstellen der Befestigungsbohrungen der Pratzen über die in den Fahrzeugrahmenträgern
ermöglichen.
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Durch die erfindungsgemäße Abstützvorrichtung werden. nicht nur die
Schubkräfte von den Befestigungsschrauben der abgestützten Maschinen und Geräte
mit Sicherheit ferngehalten und ein Verschieben derselben vermieden, sondern insbesondere
ihre lotrechte Nachgiebigkeit auf .den. elastischen Unterlagen gewährleistet. Auch
werden hierdurch beispielsweise Beschädigungen von an den Maschinen und Geräten
angeschlossenen Leitungen, Schaltgestängen od. dgl. vermieden und deren Funktion
sichergestellt. Ferner ermöglicht die Erfindung ein leichtes und schnelles Zentrieren
und Befestigen beim Einbau der Maschinen und Geräte.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
.dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Draufsicht auf den Transformator mit der
vor den Pratzen auf den Fahrzeugrahmenträgern angeordneten Abstützvorrichtung, Abb.
2 in größerem Maßstab einen Schnitt durch die Abstützvorrichtung nach der Schnittlinie
A-13 und Abb. 3 eine verkleinerte Draufsicht auf Abb.. 2. Für den Einbau beispielsweise
eines Stufentransformators in eine elektrische Lokoniotive sind am Transformatorkessel
i vier in gleichem Abstand voneinander angeordnete Befestigungspratzen 2 vorgesehen,
die mittels Schrauben 3 auf den Fahrzeugrahmenträgern 4 befestigt werden. Um die
während der Fahrt vom Fahrzeugrahmen auf den Transförmatorkessel i übertragenen
Schwingungen zu dämpfen, werden unter den Befestigungspratzen 2 Platten 5 aus elastischem
Baustoff, z. B.. aus Filz, gelegt. Zur Aufnahme der als Schubkräfte wirksam werdenden
Massenkräfte des Transformators, die beim Beschleunigen und Abbremsen ,des Fahrzeugs,
insbesondere aber beim Rangieren auftreten, sind auf den Fahrzeugrahmenträgern 4
mit Abstand vor den Befestigungspratzen 2 Stützleisten 6 als Wider-Lager angeordnet.,
Ihre Befestigung auf den Fahrzeugrahmenträgern 4 erfolgt diametral einander gegenüberliegend.
und diagonal zur Fahrtrichtung durch Schweißen., Nieten, Schrauben od. dgl. Die
Schubkräfte wenden von .den Befestigungspratzen :2 auf die Stützleisten 6 durch
nebeneinander angeordnete Paßstücke 7, 8 übertragen, .die durch die keilförmige
Ausbildung ihrer Berührungsflächen nicht nur ein genaues Zentrieren der Pratzenbohrungen
9 zu den in den Fahrzeugrahmenträgern 4 zur Befestigung vorgesehenen Bohrungen io
ermöglichen, sondern gleichzeitig auch infolge ihrer Jeweils zueinander entgegengesetzt
liegenden diagonalen Anordnung ein gegenseitiges Verstemmen der in Schubrichtung
liegenden Befestigungspratzen 2 herbeiführen. Hierdurch wird eine Scberbeanspruchung
der und ein Verschieben .des Transformators i auf seiner Unter-Lage 5 durch die
Schubkräfte vermieden. Die Paßstücke 7, 8 sind als Leisten ausgebildet, deren Länge
der Pratzenlänge entspricht und deren Querschnittsfläche jeweils ein ungleichschenkliges
Trapez mit einer auf .den parallelen; Seiten senkrecht stehenden Seite bildet, während
die gegenüberliegende Seite jedes Trapezes jeweils gleiche Neigung zur Grundlinie
hat. Beide Paßstücke 7, 8 werden zwischen einer Befestigungspratze 2 und der zugehörigen
Stützleiste 6 so nebeneinander angeordnet, daß jeweils die rechtwinklig zu den Parallelflächen
stehende Seitenfläche eines Paßstückes außen liegt, von denen sich eine gegen die
ebene Stirnfläche .der Befestigungspratze 2 und: die andere gegen die innenliegende
Seitenfläche i i der Stützleiste 6 abstützt und hierbei auf einer etwa der Stärke
der elastischen Platte 5 entsprechenden, gegebenenfalls durch Zurücksetzen; der
Seitenfläche i i herausgearbeiteten Leiste i2 aufliegt. Die aneinanderliegenden
Schrägflächen der Paßstücke 7, 8 sind so angeordnet, daßi,durch die Schrägfläche
des an der Stützleiste 6 anliegenden Paßstückes 7 ein sich nach unten verengender
Spalt entsteht, in den keilartig das andere Paßstück 8 derart eingreift, daß gegenüber
der Oberfläche der Rahmenträger 4 als Anzugsweg ein der Stärke der elastischen Platte
5 entsprechendes Spiel vorhanden ist. Das Paßstück 8 weist an seinen Enden je eine
Bohrung 13 auf, die zur Aufnahme einer im Fahrzeugrahmenträger 4 einschraubbaren
und in der Bohrung 13 mit Spiel geführten Befestigungsschraube 14 dient, durch deren
Anziehen .das Paßstück 8 in- den Spalt gedrückt wird. Hierbei gleitet die Schrägfläche
des Päßstückes 8 auf der des festliegenden Paßstückes 7, so daß durch das Paßstück
8 die Befestigungspratze 2 in einer von der Stützleiste 6 abweisenden Richtung verschoben
wird. Das an der Stützleiste 6 anliegende Paßstück 7 hat an seinen
Enden
je eine die Stirnfläche des Paßstückes 8 umgreifende Nase 15, :durch die ein Verschieben
des Paßstückes 7 auf der Leiste I2 vermieden wird. Durch die lotrecht stehenden
Berührungsflächen zwischen -der Befestigungspratze 2: und dem Paßstück 8 wird die
erforderliche elastische Nachgiebigkeit des Kessels i in lotrechter Richtung ermöglicht,
um die Sch@yingungsdämpfung der elastischen Unterlage 5 wirksam zu erhalten. Geringe
Unterschiede im Abstand der Stirnflächen zweier Befestigungspratzen vom Kesselmittelpunkt
lassen sich durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Befestigungsschrauben.
1q. infolge. des keilförmigen Ineinandergreifens der Paßstücke 7, 8 ausgleichen,
während größere Abweichungen durch Austauschen der Paßstücke 7, 8 kompensiert werden
können.