DE8809983U1 - Dekorationswerkzeug - Google Patents

Dekorationswerkzeug

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Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein (vorzugsweise in der Hand zu haltendes) Dekorationswerkzeug/ mit welchem ein noch fließfähiger Oberflächenbelag mit einem gebrochenen Muster versehen werden kann. Typische fließfähige Oberflächenbeläge sind nasse Anstrichfarben (einschließlich sog. fester Emulsionsfarben, die unter Scherwirkung fließfähig gemacht werden können), Lacke oder Lasuren.
Oberflächenbeläge mit einem gebrochenen Muster waren um das Jahr 1930 herum sehr populär. Sie wurden erzeugt durch Techniken, bei denen zum Aufbringen der Anstrichfarbe ein Lumpen oder Schwamm verwendet wurde, um das gebrochene Muster zu erzeugen, oder bei denen ein nasser Belag auf eine Oberfläche aufgebracht wurde, und das gebrochene Muster durch Betupfen der noch nassen Farbe mit einem Lumpen oder durch Rollen mit einer Lumpenrolle oder mit einem Stück Leder über die noch nasse Farbe erhalten wurde.
Nähere Beschreibungen dieser Techniken finden sich in den Büchern "Paint Magic" von Jocasta Innes, veröffentlicht in London durch Frances Lincoln Publishers Limited im Jahre 1981 (siehe Seiten 42 bis 45, deren Inhalt als in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen gelten sollte) und "The Complete Book of Decorating Techniques" von Linda Gray und Jocasta Innes, veröffentlicht von Orbis in London im Jahre 1986 ( siehe Seiten 106 bis 109, 116 bis 119 und 176 und 177, deren Inhalt als in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen gelten soll). Diese Techniken erfordern ein beträchtliches Können, ura . einen angenehmen Effekt zu erzielen und um den Dekorierungsvorgang zu beenden, bevor der Oberflächenbelag trocknet und seine Fließfähigkeit verliert. Von den nichtspezialisxerten Malern besitzen nur wenige die notwendige Geschicklichkeit, weshalb die Anwendung dieser Technik immer teuerer wurde. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Werkzeug zum Erzeugen
eines gebrochenen Oberflächenbelagmusters zu schaffen, welches Werzeug rasch und leicht anzuwenden ist, sogar von einem nichtspezialisiertem Maler. Eine Aufgabe von verschiedenen Verfeinerungen der Erfindung ist es, ein Werkzeug zu schaffen, welches das gestörte Aussehen simuliert, das durch Berollen mit einem Lumpen erhalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Dekorationswerkzeug zur Herstellung eines Oberflächenbelags mit einem gebrochenen Muster, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Werkzeug eine Rolle (2) und eine Anzahl von flexiblen Lappen (6a, 6b) aufweist, wobei sich die Lappen in einem Winkel von 0 bis 50° zur Achse der Rolle erstrecken und jeder Lappen ein nahes Ende (9) und ein entferntes Ende aufweist, wobei ein Mittel (7) vorgesehen ist, mit welchem das nphe Ende eines jeden Lappens mit der Rolle verbunden ist &igr; Typische Oberflächen, auf denen der fließfähige Oberflächenbelag aufgebracht werden kann, sind Wände, Zimmerdecken, Raumverzierungen und Raumfittings (z. B. Türen, Einfassungen, Radiatoren) und Möbel, insbesondere Einrichtungen mit großer Oberfläche, wie z. B. Garderoben. Das Dekorationswerkzeug kann in die flüssige Oberflächenbeschichtung eingetaucht und dann auf einer Oberfläche ausgerollt werden, um einen Oberflächenbelag mit gebrochenem Muster zu erzeugen, vorzugsweise wird das Werkzeug aber über einen noch flüssigen Oberflächenbelag gerollt, der bereits auf die Oberfläche aufgebracht worden ist, wobei das Darüberführen der Rolle den Oberflächenbelag stört und ein gebrochenes Muster ergibt. Die Verwendung des Werkzeugs erfordert nur geringe Geschicklichkeit,um rasch einen gefälligen Effekt zu erzielen. Das Werkzeug kann in einer Reihe von Durchgängen über die Oberfläche geführt werden, aber weniger sich wiederholende Effekte werden erteilt und weniger Geschicklichkeit ist erforderlich, wenn das Werkzeug in einer Reihe von willkürlich geneigten Richtungen gerollt wird.
Es ist wichtig, daß die Lappen die Oberfläche mit einer ausreichenden Kraft berühren, damit der Oberflächenbelag gestört wird. Deshalb sollten die nahen Enden der Lappen an der Rolle
entlang einer Linie angeordnet sein, die sich im allgemeinen axial zur Rolle erstreckt und nicht mehr als 50° zur Achse der Rolle geneigt ist. Diese Befestigungslinie kann gerade oder gekrümmt sein, und die Kurven können scharf genug sein, um radiale Falten in den Lappen zu erzeugen. Alternativ können einige Materialien, wie z. B. Sämischleder, radiale und/oder Längsfalten entwickeln, ohne daß sie durch die Befestigungslinie veranlaßt wären. Falten erhöhen die Willkürlichkeit des gebrochenen Musters. Die Willkürlichkeit kann auch gesteigert werden, wenn die Befestigungslinie der nahen Enden der Lappen mit einem Winkel von mindestens 0,1 und vorzugsweise 1 bis 20° zur Achse der Rolle geneigt ist. Wenn ein willkürlicheres Muster erhalten wird, dann ist weniger Sorgfalt erforderlich, die durch benachbarte Striche der Rolle erzeugten Muster zu vereinigen.
Die Befestigungslinien von benachbarten Lappen sollten vorzugsweise umfarigsmäßig einen solchen Abstand aufweisen, daß sie weit genug auseinander sind, daß ein Lappen nicht die Freiheit anderer Lappen stört, damit er den Belag trifft, aber nahe genug beieinander sind, daß sichergestellt ist, daß die Oberfläche der Rolle nicht übermäßig den Belag berührt. Der optimale Abstand hängt von den Längen der Lappen und dem Radius der Rollen ab, aber im allgemeinen betragen die Abstände zwischen Befestigungslinien von benachbarten Lappen 20 bis 50 mm.
Das entfernte Ende der Lappen kann gerade, gezahnt oder wellig sein. Gezahnte oder wellige Enden erhöhen die Willkürlichkeit des Musters. Vorzugsweise sollte die radiale Länge der Lappen (d. h. der maximale Abstand zwischen den entfernten und nahen Enden der Lappen, gemessen in radialer Richtung der Rolle) kurz genug sein, damit verhindert wird, daß ein Lappen sich vollständig rund um die Rolle legt, aber lang genug,daß er den Oberflächenbelag mit einem ausreichenden Moment trifft, um den Belag zu stören. Die optimale radiale Länge eines Lappens hängt vom Gewicht des Materials, aus dem der Lappen hergestellt ist, dem Radius der Rolle und der Geschwindigkeit ab, mit welcher
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das Werkzeuy üb«»: &aacgr;; » Obexflächenbelag geführt wird. Im allgemeinen wird es bevorzugt, daß mindestens einige der Lappen mindestens eine radiale Länge des 0,1- bis 3fachen des Radiuses der Rolle hat. Beispielsweise besitzen Lappen vorzugsweise radiale Längen von 10 bis 100 mm.
Die axiale Länge des Lappens ist vorzugsweise mindestens 50 % der axialen Länge der Rolle. Es wurde gefunden, daß in einigen Fällen die Lappen ein sich Btätk wiederholendes Käntennraster aufweise!., das einen Trambahnlinieneffekt erzeugt. Der Trambahnlinieneffekt wird verringert oder sogar vermieden, wenn die axialen äußersten Stellen eines jeden Lappens abgeschnitten sind, so daß eine Keilform entsteht, damit die entfernte axiale Länge eines Lappens kürzer ist als die nahe axiale Länge, und zwar üblicherweise um 5 bis 30 mm.
Die Einrichtung, mit welcher die nahen Enden der Lappen mit der Rolle verbunden sind, kann beispielsweise aus einer um den Umfang herum laufenden Oberfläche, die auf der Rolle befestigt ist, bestehen, wobei Nähte oder Stifte vorgesehen sind, welche mit der Oberfläche verbunden sind. Die Oberfläche kann integral mit der Rolle sein oder sie kann durch eine Hülle geschaffen werden, die dicht an der Rolle anliegt. Vorzugsweise sollte r"ie Hülle mit der Rolle fest verankert sein, so daß sie während des Gebrauchs sich nicht axial verschiebt. Eine geeignete Hülle kann elastisch sein, so daß sie leicht radial auswärts streckbar ist, wodurch die Hülle durch Strecken in Auswärtsrichtung rund um die Rolle angebracht werden kann, indem die Rolle in die gestreckte Hülle eingeführt wird und die Streckkraft dann weggenommen wird, so daß die Hülle durch die Spannung seiner elastischen Komponenten festhält. Nötigenfalls kann die Befestigungswirkung der elastischen Komponenten durch andere Mittel ergänzt werden, wie z.B. Schnüre oder Stifte.
Die Rolle ähnelt vorzugsweise solchen Rollen, wie sie üblicherweise zum Rollen von Wänden und Decken verwendet werden, d. h. daß sie vorzugsweise ungefähr 100 bis 300 mm (axial) lang ist,
einen Radius von ungefähr 15 bis 50 mm aufweist: und frei um einen zentralen Halter drehbar ist, wie z. B. um eine Achse oder ein Paar Stifte, die auf der Achse der Rolle angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, kürzere Rollen mit axialen Längen von 20 bis 100 mm zu verwenden, wie sie zum Streichen von beschränkten Bereichen geeignet sind. Die Rollen können beispielsweise eine kontinuierliche zylindrische Oberfläche aufweisen oder sie können aus einer Anzahl von parallelen Drähten bestehen, die so angeordnet sind, daß eine zylindrische walzenartige Struktur entsteht.
Die Lappen am Werkzeug können aus durchlässigem und insbesondere elastischem Material solcher Art bestehen, wie sie Üblicherweise zum Rollen mit einem Lumpen verwendet werden. Typische durchlässige Materialien sind Lumpen, Leder oder lederartige Materialien. Ein Überblick über lederartige Materialien findet sich in der 3. Auflage von "Kirk-Othmer" Encyclopaedia of Chemical Technology" Band 14, herausgegeben im Jahr 1981 von John Wiley and Sons in New York, siehe Seiten 231 bis 249 (deren Inhalt als in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen gelten soll). Das bevorzugte Material sollte durchlässig sein und ist vorzugsweise ein lose texturiertes Leder (wie z. B. Sämischleder oder Schafshautleder) oder ein Lumpen oder ein lederartiges Material mit ähnlichen Eigenschaften wie ein lose texturiertes Leder,insbesondere ein synthetisches Sämischleder. Beispielsweise sollte vorzugsweise das Material ein Gewicht je Quadratmeter von 50 bis 1500 g/m1 (insbesondere 150 bis 600 g/m1) aufweisen, so daß, wenn das Werkzeug mit in ttbl.icher Weise angewendeten Geschwindigkeiten Über die noch fließfähige Oberflächenschicht geführt wird, die Lappen mit einem ausreichenden Moment gegen den Belag schlagen, so daß der Belag in einem gefälligen Ausmaß gestört wird. Um dae Rollen mit einem Lumpen zu simulieren, sind bevorzugte Materialien rasch durch Flüssigkeit durchdringbar und in einem Ausmaß durchlässig, daß, wenn sie mit Wasser vollgesaugt sind, sie 50 bis 3000 g/m1 wiegen. Die besten Leder- oder lederartigen Materialien wiegen 400 bis 2000 g/nr , wenn sie völlgesäugfc sind.
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Brauchbare Materialien sind auch schwammartige Materialien, d. h. , daß sie Flüssigkeit abgeben, wenn sie zusammengedrückt werden, beispielsweise wenn sie einen Teil einer Oberfläche, die nicht mit einem fließfähigen Oberflächenbelag bedeckt ist, berühren. Es wird bevorzugt, daß das Material weich und geschmeidig ist, und aus diesem Grunde wird es bevorzugt, daß ein Leder ölgegerbt ist. Textillappen (beispielsweise solche aus Rupfen, Baumwolle, Leinen und synthetischen Materialien) sollten weitgehend frei von Fusseln sein und einem Ausfransen zumindest entlang dem entfernten Ende der Lappen widerstehen.
In einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform besitzt das Werkzeug Doppellappen, die aus einem einzigen Materialstück bestehen, das entlang einer Linie gefaltet ist, die zwischen zwei entgegengesetzten Kanten des Materialstücks verläuft und die entlang der Falte mit der Rolle verbunden ist. Vorzugsweise liegt; die Falte näher bei einer der einander gegenüberliegende;* Kanten,, so daß einer der Doppel lappen radial kürzer ist als der andere. Die radiale Länge des kürzeren Lappens ist vorzugsweise nicht mehr als 75 % (vorzugsweise 5 bis 30 %) der Länge des längeren Lappens. Doppellappen, die aus einem ölgegerbten und lose texturierten Leder hergestellt sind, führen zu einer guten Simulierung des Rollens mit einem Lumpen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich ein fließfähiger Oberflächenbelag mit einem gebrochenen Muster herstellen, wobei ein Dekorationswerkzeug mit einer erfindungsgemäßen Rolle in Berührung mit einem fließfähigen, auf einer Oberfläche befindlichen Beschichtungematerial in Berührung gebracht wird und die Rolle kreuz und quer über die Oberfläche geführt wird, so daß ein Lappen nach dem anderen auf die Oberfläche aufschlägt, wodurch ein Oberflächenbelag mit einem gebrochenen Muster entsteht. Beispielsweise kann das Dekorationswerkzeug in einen Vorrat von Beschichtungsmaterial eingetaucht werden, so daß das Werkzeug mit dem Material beladen wird/ worauf dann das beladene Werkzeug in Kontakt mit der Oberfläche gebracht wird, wobei das Material von dem Werkzeug auf die Oberfläche abgegeben
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wird. Das beladene Werkzeug wird dann kreuz und quer über die Oberfläche geführt, wobei es sowohl einen fließfähigen Oberflächenbelag auf der Oberfläche erzeugt als auch ein gebrochenes Muster am aufgebrachten Belag hervorbringt.
Das Walzen mit einem Lumpen wird am besten simuliert, indem zuerst ein fließfähiger Oberflächenbelag auf die Oberfläche unter Verwendung eines herkömmlichen Werkzeugs aufgebracht wird, wie z. B. mit einem Pinsel, einem Spray oder einer üblichen Rolle, worauf dann das erfindungsgemäße Werkzeug kreuz und quer über den Belag geführt wird, solange dieser noch fließfähig ist, um den Belag zu stören und dabei eingebrochenes Huster zu erzeugen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich auch ein Verfahren durchführen, bei welchem ein Werkzeug, das eine erfindungsgemäße Rolle enthält, über einen noch fließfähigen Oberflächenbelag geführt wird, so daß die Lappen gegen den Belag schlagen und das Belagmaterial auf der Oberfläche umverteilen, wobei das gebrochene Muster entsteht. Vorzugsweise wird bei diesem Verfahren auf die Oberfläche ein erster fließfähiger Oberflächenbelag aufgebracht, worauf dann der erste Oberflächenbelag fest wird (beispielsweise durch Trocknen und/oder Vernetzen) worauf dann auf die Oberfläche ein zweiter fließfähiger Oberflächenbelag aufgebracht wird und der zweite fließfähige Belag dann dem genannten Verfahren unterworfen wird. Üblicherweise wird der Belag, der das gebrochene Muster erhalten soll, ein anderes Aussehen wie der erste Belag ergeben. Beispielsweise kann der Belag mit einem gebrochenen Muster eine andere Farbe, einen anderen Glanz und/oder eine andere Textur aufweisen.
Die genannten Verfahren lassen sich auch unter Verwendung eines fließfähigen Oberfläehenbelags durchführen, der einen Zusatz enthält, welcher den Verlust der Fließfähigkeit des Belags verzögert, so daß eine längere Zeit für die Durchführung des Verfahrens zur Verfügung steht. Wenn der Belag seine Fließfähigkeit durch Trocknen verliert, dann ist der Zusatz ein Stoff,
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der die Flüchtigkeit der flüssigen Phase des Belags verringert. Beispielsweise kann eine stark polare organische Verbindung, wie z.B. ein Glycol, als Verzögerungszusatz in einer wäßrigen Belag zusammensetzung verwendet werden. Eine üblicherweise auf einem organischen Lösungsmittel basierende Anstrichfarbe, die ihre Fließfähigkeit durch Verlust von organischem Lösungsmittel verliert, kann mit einem Lösungsmittel verdünnt werden, ..!as einen hohen Siedepunkt aufweist, beispielsweise einen Siedepunkt über 23O0C. Alternativ können solche Anstrichfarben langs.am trocknende UIe solcher Art enthalten, wie sie üblicherweise zur Herstellung üblicher öllacke verwendet werden»
Bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Flg. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugs, wobei der Zustand gezeigt ist, wenn das Werkzeug sich dreht;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Werkzeug von Fig. 1, wobei aber der Zustand gezeigt ist, wenn das Werkzeug steht;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Lappens, der eich bei
der Aueführungsform von Fig. 1 verwenden läßt; and
Fig. 4 und 5 Seitenansichten von alternativen Lappen.
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Fig. 1 zeigt ein Dekorationswerkzeug 1 mit einer Rolle 2 (in Fig. 1 nicht sichtbar, aber in Fig. 2 gezeigt), die mit End platten 2a versehen ist, welche drehbar auf einer Achse 3 angeordnet sind. Eine sattsitzende elastische Hülle 4 ist auf der Rolle 2 angebracht. Die HUlIe 4 hat Enden 4a, welche starke elastische Bänder aufweisen (in gestrichelten Linien gezeigt). Die Bänder 4b haben zur Folge, daß die Enden 4 rund um die Rolle 2 Überhängen und zusammengezogen sind, so daß verhindert wird, daß die Hülle 4 auf der Rolle 2 in axialer Richtung rutscht. Die Hülle 4 besitzt eine Umfangsflache 5, auf welcher doppelte elastische Lappen 6a und 6b aus Sämischleder mit Hilfe einer Naht 7 befestigt sind. Die Doppellappen 6a und 6b besitzen entfernte Enden 8a und 8b und ein gemeinsames nahes Ende 9, das durch eine Falte im Sämischleder (jdblldet ist. Die radiale Länge der Lappen 6a ist größer als die radiale Länge der Lappen 6b, wie es klar aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die axialen Enden 6c (gezeigt in Fig. 3) der Lappen 6a und 6b sind beschnitten, so daß Abschrägungen 6d entstehen. Die Nähte 7 der Doppellappen sind gleichmäßig um den Umfang der Hülle 4 verteilt. Die Nähte 7 sind in einem Winkel von ungefähr 5° zur Achse der Rolle 2 geneigt.
Fig. 4 zeigt einen Lappen 26, der ein gezacktes entferntes Ende 28 aufweist, und Fig. 5 zeigt einen Lappen 36, der ein gewelltes entferntes Ende 38 besitzt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Eine versiegelte Gipsplattenoberfläche wurde mit einer beigen, mittelglänzenden Anstrichfarbe gestrichen, und die Farbe wurde trocknen gelassen. Die getrichene Oberfläche wurde dann wiederum mit einer Anstrichfarbe der folgenden Formulierung gestrichen:
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5 Gew.-Teile "Satinwood" der Firma "Dulux" (Farbe: "Satin Breeze");
1 Gew.-Teil "Scumble Glaze" der Firma "Keeps"; und 1 Gew.-Teil Lackbenzin.
Während die auf "Satinwood" basierende Farbe noch fließfähig war, wurde sie gewalzt (wie weiter unten beschrieben), wobei ein ähnliches Werkzeug zur Verwendung kam, wie es anhand der Fig. 1 und 2 der Zeichnungen beschrieben wurde. Die Rolle hatte einen Radius von 24,5 mm und eine axiale Länge von 178 mm. Sie war mit Doppellappen versehen, wobei die längeren Lappen eine radiale Länge von 25 bis 40 mm und die kürzeren eine radiale Länge von 5 bis 15 mm besaßen. Der umfangsmäßige Abstand zwischen benachbarten Doppellappen war ungefäbr 30 mm. Die Lappen hatten eine axiale Länge von ungefähr 150 mm und waren aus Sämischleder hergestellt, das ein Gewicht von 440 g/ma aufwies und 480 bis 1680 g/m2 Leder an Wasser aufnehmen konnte. Zum Walzen des Belags wurde das Werkzeug zuerst mit Wasser und Lackbenzin benetzt, dann unter Verwendung der auf "Satinwood" basierenden Farbe "eingearbeitet", dann mit der Gipsplatte in Berührung gebracht und schließlich willkürlich kreuz und quer gewalzt, wobei die Lappen einer nach dem anderen die Gipsplatte berührte. Die gewalzte Farbe trocknete, wobei ein Effekt erhalten wurde, der demjenigen ähnlich war, der durch Lumpenrollen erreichbar ist.
Beispiel 2
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung der Erfindung mit einer wäßrigen Anstrichfarbe.
Eine versiegelte Gipsplattenoberfläche mit einer Länge von 1 m und einer Breite von 1,5 m wurde mit einer wäßrigen Farbe der folgenden Formulierung gestrichen:
25 Gew.-% eines Latexes, der ein übliches Methylmethacrylat/ Methacrylsäure/Butylacrylatcopolymer, der in Anstrichfarben verwendeten Type und eine gleiche Gewichtsmenge Wasser enthielt;
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SC S CS CC It
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20 Gew.-% Feststoffe außer Titandioxid; 2 Gew.-% Titandioxid;
28 Gew.-% Wasser, zusätzlich zu dem, das durch den Latex beigesteuert wird;
2S Gew.&mdash;&bgr; eines TrOcknung5&iacgr;&idiagr;&Bgr;&Pgr;&Iacgr;&Ggr;&udiagr;&bgr;&idiagr;&Ggr;5, usr sus Prcpyj.sriylyccl bestand.
Eine Rolle der in Beispiel 1 verwendeten Art wurde mit Wasser und dann mit Farbe benetzt« Während die Farbe auf der Platte und der Rolle noch feucht war, wurde die Rolle kreuz und quer über die gesamte Oberfläche der Gipsplatte geführt. Innerhalb von 2 min war ein ähnlicher Effekt erhalten, wie er durch herkömmliches Lumpenrollen erzielt wird. Auch nach 10 min unter Raumbedingungen war die Farbe noch ausreichend fließfähig, daß der Lumpenrolleffekt erzeugt werden konnte.

Claims (8)

ANSPRÜCHE
1. Dekorationswerkzeug zur Herstellung eines Oberflächenbelags mit einem gebrochenen Muster, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug eine Rolle (2) und eine Anzahl von flexiblen Lappen (6a, 6b) aufweist, wobei sich die Lappen in einem Winkel von 0 bis 50° zur Achse der Rolle erstrecken und jeder Lappen ein nahes Ende (9)und ein entferntes Ende aufweist, wobei ein Mittel (7) vorgesehen ist, mit welchem das nahe Ervae eines jeden Lappens mit der Rolle verbunden ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lappen in einer Sichtung erstrecken, die mit einem Winkel von 1 bis 10° zur Achse der Rolle geneigt ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen aus lose texturierten» Leder bestehen.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leder entweder eine Schafshaut oder ein echtes oder synthetisches Sämischleder ist.
5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug mit Doppellappen versehen ist und jedes Paar von Doppellappen eine Faltlinie aufweist, mit der die Doppellappen mit der Rolle verbunden sind.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (6a, 6b) aus einem Material bestehen, das ein Gewicht von SO bis 1500 g/m3 aufweist.
7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet; daß die Lappen rund um den Umfang der Rolle angeordnet sind, wobei der Umfangsabstand zwischen einem Paar von benachbarten Lappen 20 bis 50 mm aufweist.
8. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet r daß die Stirnselten (6c) der Lappen schräg (bei 6d) beschnitten sind, wodurch die entfernte axiale Länge (6e) der ungestreckten Lappen kürzer ist als die nahe axiale Länge (6f).
* · MH
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