DE880923C

DE880923C - Decken- oder Standkreiselfaecher

Info

Publication number: DE880923C
Application number: DEH9372A
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl-Ing Plagge
Original assignee: HESSENWERKE ELEKTROTECHNISCHE; MASC mbH
Current assignee: HESSENWERKE ELEKTROTECHNISCHE; MASC mbH
Priority date: 1951-08-09
Filing date: 1951-08-09
Publication date: 1953-06-25

Description

Decken- oder Standkreiselfächer Die Erfindung bezieht sich auf Decken- oder Stand'kreiselfächer, bei denen der Motor mitsamt dem Flügelrad um eine waagerechte Achse schwingbar in einem Bügel aufgehängt ist, der sich um eine senkrechte Achse dreht.
Es sind Deckenfächer bekannt, bei denen der Motor mitsamt dem Flügelrad um eine waagerechte Achse schwingbar in einem Bügel aufgehängt ist, der sich um eine senkrechte Achse dreht. Die Wirkung dieser Deckenfächer, welche auch als Tisch-und Standfächer gebaut werden können, beruht auf dem Kreiselprinzip. Die Drehbewegung wird eingeleitet und aufrechterhalten durch den Drallvektor und die Dralländerung, welche durch die Dauerwirkung des Drehmoments der Schwerkraft entstelit. Man nennt eine solche Bewegung Präzession. Die Drehgeschwindigkeit und der Drehsinn der Präzession werden beeinflußt durch das Schwerkraftdrehmoment.
Es sind ferner Deckenfächer bekannt, bei denen man durch Beeinflussung der Präzessionsgeschwindigkeit ein dauerndes und periodisches Heben und Senken der Figurenachse erzielen kann. Diese Beeinflussung kann durch eine Feder, rollende Reibung, oder aber durch sonstige mechanische oder elektrische Mittel erfolgen.
Die Erfindung hat den Zweck, bei eingangs erwäh.nte:n Vorrichtungen die durch derartige Mittel hervorgerufene Veränderung der Neigung der Figurenachse zur Auslösung elektrischer Schaltvorgänge auszunutzen, wobei eine Schalteinrichtung, z. B. ein Quecksilberkippschalter, am Motorkörper oder einer sonstigen, mit :der Figurenachse des Kreisels starr verbundenen Stelle angebracht ist. Derartige Schaltvorgänge können z. B. folgendes bewirken i. Drehzahlerhöhung des Ventilatorflügels e beim Aufrichten der Figurenachse f z. B. zwecks Überwindung eines Bremsmoments im Anlauf oder Betrieb.
`Die Ausnutzung dieser Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf Kreisel mit periodisch sich hebender und senkender Figurenachse, welche bei Auftreten der Bremsung in extremer Lage bei normaler Drehzahl einen nicht genügenden Drallvektor besitzen. Hierbei besteht die Gefahr, daß der Kreisel stehenbleibt und die Präzessionsbewegung unterbrochen wird.
z. Beeinflussung der Reichweite des, vom umlaufenden Ventilatorflügel erzeugten Luftstrahles in Abhängigkeit vom Neigungswinkel der Achse f.
Es kann. zweckmäßig sein, bei geringem Neigungswinkel d;n Ventilator mit hoher Drehzahl, d: h. mit weiter Wurfweite, arbeiten zu lassen und bei großem Neigungswinkel die Wurfweite durch Verminderung der Drehzahl herabzusetzen oder umgekehrt.
3. Auslösung einer mechanischen oder magnetischen Verschiebekraft zwecks Verlagerung des Kreiselschwerpunktes, mit dem Ziel, Präzessionsgeschwindigkeit und Richtung der Präzession an bestimmten Stellen des. Umfanges zu beeinflussen.
Abb. a zeigt die Möglichkeit der Anordnung eines Kippschalters n am Motorkörper. Bei Beeinflussung des Neigungswinkels h, z. B durch bekannte Mittel, wird mit der Figurenachse f die Neigung des Quecksilberschalters ya geändert, und es kann ein Schaltvorgang ausgelöst werden, der zum Steuern einer elektrischen, den Kreisel beeinflussenden Vorrichtung benutzt wird. Als Beispiel der Beeinflussung wird eine Veränderung der Motordrehzahl, z. B. eine Erhöhung durch Feldschwächung oder durch sonstige Mittel, genannt.
Ein weiteres Beispiel ergibt sich aus der Beeinflussung der Lage .des Schwerpunktes. Es sind Mittel vorgeschlagen worden, um die Lage des Kreiselschwerpunktes innerhalb eines Bügels Z zu verschieben. Hierbei wird durch Betätigung einer Schraube der Motorkörper in einem Schlitz verschoben.
A.bb. b izeigt ein Beispiel, wie diese Verschiebung elektrisch gesteuert werden kann, indem die Achse f des Motors bzw. ein in Verlängerung der Achse angebrachter Eisenkern o in eine am Bügel l ,befestigte Magnetenspule p @dauernd, oder vorübergehend gezogen wird. Nach Abschaltendes magnetischen Flusses kann die ursprüngliche Lage durch Einwirkung der Feder q wieder hergestellt wer=den.
Durch diese oder ähnliche Maßnahmen kann der Schwerpunkt des Kreisels derart verschoben werden, da gemäß den Kreiselgesetzen Drehsinn und Drehgeschwindigkeit willkürlich beeinflußt werden, wobei diese Beeinflussung als Funktion der Lage .der Figurenachse des Kreisels erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Decken- oder Standkrefselfächer, bei dem ,der Motor mitsamt dem Flügelrad um eine waagerechte Achse schwingbar in einem um eine senkrechte Achse drehbar gelagerten Bügel aufgehängt ist, um welche senkrechte Achse er auf Grund der Präzessionsbewegung rotiert, wobei durch willkürliche Veränderung der Geschwindigkeit der Präzessionsbewegung Veränderungen in der Neigung der Figurenachse erzielt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Neigung der Figurenachse zur Auslösung elektrischer Schaltvorgänge ausgenutzt wird.
2. Decken- oder Standkreiselfächer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Motorkörper ein Schalter, z. B. Quecksilberkippschalter, angebracht ist, der bei Veränderung d er Neigung :der Figurenachse einen elektrischen Schaltvorgang, z. B. zur Drehzahlveränderung des Motors und damit des Ventilatorflügels steuert.
3. Decken- oder Standkreiselfächer nach Anspruch, i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl ,des Motors bei kleinem Neigungswinkel der Figurenachse erhöht und bei großem Neigungswinkel vermindert wird oder umgekehrt. . a.
Decken- oder Standkreiselfächer nach Anspruch i oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schalter am Motorkörper in bestimmten Lagen der Figurenachse eine Verschiebekraft zur Verlagerung -des Kreiselschwerpunktes ausgelöst wird.
5. Decken- oder Standkreiselfächer nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle einen Eisenkern in Form eines Ansatzes besitzt, der unter der Einwirkung einer durch den Schalter gesteuerten Magnetspule zur Verschiebung des Motors in seinem Tragbügel steht.