DE880594C - Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von grossen Siemens-Martin-OEfen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von grossen Siemens-Martin-OEfen

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DE880594C
DE880594C DEB1957D DEB0001957D DE880594C DE 880594 C DE880594 C DE 880594C DE B1957 D DEB1957 D DE B1957D DE B0001957 D DEB0001957 D DE B0001957D DE 880594 C DE880594 C DE 880594C
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DE
Germany
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loading
furnace
siemens
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oven
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Expired
Application number
DEB1957D
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English (en)
Inventor
Theodor Brinkmann
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D3/00Charging; Discharging; Manipulation of charge
    • F27D3/0025Charging or loading melting furnaces with material in the solid state
    • F27D3/003Charging laterally, e.g. with a charging box

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von großen Siemens-Martin-Öfen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschicken von großen Siemens-Martin-Öfen. Das erfinderische und neue Merkmal des Verfahrens besteht darin, daß das ganze Beschickungsgut oder ein erheblicher Teil desselben auf einmal in den Ofen aufgegeben wird, wobei der Beschickungsbehälter zusammen mit dem Beschickungsgut wä=hrend des Beschickungsvorganges die Ofentür abdichtet.
  • Eine zweckmäßigeVorrichtung zurDurchführung des Verfahrens ist ein den Ofentüren angepaßter fahrbarer großer Beschickungsbehälter, der mit einer selbständigen, fahrbaren Ausstoßvorrichtung gekuppelt ist.
  • Zum Beschicken von Schmelzöfen, insbesondere Siemens-Martin-Öfen, benutzt man bisher fast ausschließlich die sogenanntenC'hargierkrane (Einsetzmaschinen). Es sind dies Laufkräne mit einer an der Laufkatze hängenden Chargiermaschine. Diese ist um eine senkrechte Säule drehbar und besitzt einen drehbaren, heb- und .senkbaren, waagerechten Ausleger, mit dem die das Einsatzgut enthaltenden Mulden gefahren, gehoben, gekippt und geschwenkt werden können. Das Einsetzen erfolgt dabei in der in Abb. i dargestellten Weise. Die mit Schrott gefüllten Mulden i stehen zwischen Ofenbühne und Schrottplatz auf der Muldenbank 2. Sie besitzen am Kopf eine Aussparung. In diese wird das Ende des Auslegers 3 der Einsetzmaschine 4 hineingesenkt und mittels der Festhaltevorrichtung verankert. Alsdann wird die Mulde angehoben, zurückgezogen und um iSo° geschwenkt, so daß sie nach der Ofenseite zu gerichtet ist, bis zum Ofen 5 hin, in diesen hineingefahren und durchDrehen desAuslegers auf den Herd entleert. Schließlich wird durch ein Rückdrehen rdes Auslegers die Mulde wieder aufgerichtet, auf die gleiche umständliche Art zur Muldenbank zurückgefahren und abgehängt. Dieses Verfahren hat schwerwiegende technische und wirtschaftliche Nachteile.
  • Wie die Zeichnung (s. Abb. z) ergibt, wirkt die beladene, am Ausleger 'hängende Mulde an einem sehr langen Hebelarm, und dadurch werden der Ausleger und die Eisenkonstruktion sehr umgünstig und stark beansprucht, so d'aß häufige Störungen eintreten, zumal Überbelastungen beider geringen Tragfähigkeit nicht immer zu vermeiden sind. Aus diesen Gründen können,die Mulden nur einen verhältnismäßig geringen:Inhalt haben. Im allgemeinen haben sie nur eine Größe von r5oo X 6oo X 6oo mm und, fassen je nach Art des Schrottes. meist nicht mehr als -einige hundert Kilo Einsatzgut. Ihre Größe und Belastungsmöglichkeit erfordern daher oft eine Zerkleinerung des Beschickungsgutes, wenn dieses .größere Stücke enthält, und stehen vor allem in keinem angemessenen Verhältnis zur Größe und ,dem Gewicht der gesamten Krananlage.
  • Die Muldengröße ist aber auch unzureichend im Verhältnis zu den heute benutzten. Ofengrößen. Zu der Zeit, als die Beschickungsmaschine geschaffen wunde, benutzte man Öfen von wenigen Tonnen Fassungsvermögen. Diese konnte man mit wenigen Mulden in etwa i/2 Stunde beschicken. In neuerer Zeit werden jedoch Öfen mit einem Fassungsvermögen von 50 bis z5o t und darüber verwendet. Das ergibt die Notwendigkeit, für eine einzige Ofenbeschickung bis zu roo und mehr Mulden, je nach Beschaffenheit des Schrottes, welche sehr viel Platz beanspruchen, in der beschriebenen umständlichen Art in den Ofen einzufahren.. Dabei steigen dann die Beschickungszeiten je nach der Ofengröße und der Beschaffenheit .des Schrottes auf etwa 3 bis 8 Stunden, und die durch das häufige Einfahren und - Öffnen -der großen Ofentüren eintretenden Wärmeverluste, die sich sowohl als Gasverluste wie auch als Strahlungsverluste bemerkbar machen, sind: sehr groß. Dies ist für die Betriebe eine untragbare wirtschaftliche Belastung. Während bei jedem Öffnen der Tür aus der oberen Hälfte heiße Rauchgase und verbrannte Gasreste entweichen, zieht durch die unteren Teile der Ofentüren kalte Frischluft in den Ofenraum hinein. Dadurch werden die Flammentemperatur und die Rauchgastemperatur erheblich erniedrigt: Das hat zur Folge, -daß die in den Regenerativkammern erzielbareVorwärmetemperatur von Gas und Luft zurückgeht, so daß dem Ofen im entscheidenden Zeitabschnitt, nämlich während des Einschmelzens des eingesetzten Einsatzgutes, nicht .die erforderlichen hohen Temperaturen angeboten werden können.
  • Ferner findet durch diesen Falschlufteintritt eine unerwünschte Oxydation des Einsatzes statt, deren Beseitigung wiederum Wärme erfordert. Eine wesentliche Herabsetzung ,der Beschickungszeit und die Abdichtung .des Ofens beim Beschicken zur Vermeidung von Wärmeverlusten würden also schon wärmewirtschaftlich einen. entscheidenden Fortschritt herbeiführen und bilden für -sich allein eine dringend zu lösende Aufgabe für alle Ofenbetriebe.
  • Hinzu kommt folgendes: Maßgebend für die wirtschaftliche Ausnutzung eines Stahlwerkes ist die für die Durchführung einer Schmelze erforderliche Gesamtzeit, die Schmelzdauer. Je kürzer diese isst, desto mehr Schmelzen können an einem Arbeitstag durchgeführt werden. Nun ist die Gesamtschmelzdauer von ider Beschickungsdauer und der Ausnutzung .der Wärme abhängig, @d. h. um einen bei der Beschickungszeit erzielbaren Zeitgewinn verkürzt sich in der Regel die Gesamtschmelzdauer, und zwar um so mehr, je geringer die Wärmeverluste sind. Diese Sch.melzdauerverkürzung ist aber von größtem volkswirtschaftlichem Nutzen, denn sie steigert nicht nur die Jahresigesamterzeugung, sondern ,mit ihr sinken natürlich auch die auf die Tonne Erzeugung bezogenen Generalunkosten, insbesondere die Wandverluste des Ofens, welche durch Ausstrahlung von Wärme aus dem Mauerwerk entstehen. Darüber hinaus ergeben sich durch die Verkürzung der Beschickungszeit noch wesentliche Vorteile wärmewirtschaftlicher, metallurgischer und technologischer Art: Als metallurgischer Vorteil ist vor allem die Vermeidung der Oxydation des Einsatzes hervorzuheben. Durch das beider üblichen Beschickungsweise außerordentlich häufige Öffnender Türen gelangen, wie bereits erwähnt, erhebliche Falschluftmengen in den. Ofen hinein. Neben der schon berücksichtigten Temperaturerniedrigung findet daher eine starke Oxydation des Einsatzes :statt. Dadurch wind der Kohlenstoffgehalt des eingesetzten Roheisens zu zeitig verbraucht, @so daß -die Schmelzen mit einem zu niedrigen C-Gehalt einlaufen und unter Umständen nicht für die gewünschte Stahlgüte verwendet werden können. Um diesem Nachteil zu entgehen, muß man also mehrRohei.sen, als. gerade notwendig, einsetzen. Dadurch wächst aber wiederum die zur Beseitigung der Verunreinigungen des Roheisens erforderliche Schlackenmenge, welche durch einen erhöhten Kalk- und Flußmittelzusatz sichergestellt wenden muß. Obendrein kann man. den Umfang des Falschlufteintrittes auch nicht annähernd abschätzen, <so daß die angeführten vorbeugenden Maßnahmen nur mit größter Urisicherheit zu treffen sind.
  • Schließlich ist hervorzuheben, daß die vergrößerte Schlackenmenge ein ;schlechteres Ausbringen an gutem Stahl zur Folge hat, weil sich eine größere Menge von Eisen und dem volkswirtschaftlich sehr wichtigen Mangan in der Schlacke ansammelt und damit verloren ist.
  • Eine Herabsetzung,der Beschickungszeit und die Abdichtung des Ofens während der Beschickung würden durch Beseitigung dieser genannten Nachteile eine nennenswerte Ersparnis an Kohle, Roheisen, Mangan, Kalk, Flußmitteln und auch an Arbeitsstunden erbringen sowie eine wesentliche ,sichere Schmelzwirkung ermöglichen. Auch die Lösung dieser Aufgaben ist von größter Dringlichkeit.
  • Weitere nicht weniger beachtliche Nachteile des Arbeitens mit der üblichen Beschickungsmaschine liegen darin, daß beim Entleeren -der vielen ,Mulden, die man mit der umfangreichen unhandlichen Maschine nicht immer an die richtigen Stellen des Ofeninnern führen kann, im Ofen einzelne hohe Schrotthaufen gebildet werden, die das Einfahren weiterer Mulden behindern und: zu Beschädigungen der Ofenwandungen und des Gewölbes führen. Insbesondere ist hier die Beschädigung der Türpfeiler und der wassergekühlten Türrahmen zu erwähnen, deren Haltbarkeit und einwandfreier Zustand für die Benutzungsdauer der Öfen von ausschlaggebender Bedeutung .sind. Ihre durch das häufige Einfahren mit sperrigem Schrott beladener Mulden unvermeidliche Beschädigung führt zu zählreichen Instandsetzungsarbeiten und damit zu einem vorzeitigen Zubruchgehen des Ofens. Schließlich wird durch die einzelnen Schrotthaufen im Ofenraum und durch das Hineinfahren mit der Schrottmulde der freie Weg der Gasflamme behindert, so daß ein Teil derselben aus dem Ofen austritt und verlorengeht, ein anderer Teil Stichflammen bildet, durch die Gewölbe und Köpfe zerstört werden.
  • Alle diese Nachteile werden jedoch durch die Erfindung gänzlich behoben. Sie liegt, wie schon gesagt, im wesentlichen in dem Arbeitsverfahren und in der Benutzung großer Beschickungsbehälter, etwa vom Ouerschnitt der Türöffnungen des Ofens, deren Ladung durch eine Ausstoßvorrichtung schnell in den Ofen gedrückt wird. Besonders wesentlich ist, daß hierbei die Türöffnung zur Vermeidung der geschilderten Wärmeverluste durch den Beschickungsbehälter und deren Inhalt abgedichtet wird. Das Ausmaß des Behälters .ist derart, daß er das ganze oder einen erheblichen Teil des Beschickungsgutes aufnehmen kann. Die Behälter können somit auch große Stücke bis zur Länge der Ofenbreite aufnehmen. Die heute notwendigen Zerkleinerungskosten -werden also erspart. Die bekannten Schwierigkeiten beim Verarbeiten der in großen Mengen anfallenden voluminösen Späne sind ebenfalls behoben.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Beschickungsvorrichtung nach der Erfindung ist durch die Abb. 2 schematisch dargestellt. Sie .zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung.
  • Der mit einer Ausstoßvorrichtung gekuppelte Beschickungsbehälter 6 ruht auf einem Wagen 7. Die Ausstoßvorrichtung besteht aus dem Zylinder 8, der durch die Leitung g mit Preßluft oder einer beliebigen Preßflüssigkeit gefüllt -werden kann. Er enthält einen Kolben, der mittels einer Stange To einen in den Beschickungsbehälter 6 hineinragenden Stempel ii bewegt. Sobald der Wagen vor d.ie Beschickungstür des Ofens gefahren ist, wird diese geöffnet, durch Einlassen der Preßluft oder -flüssigkeit der Stempel vorgetrieben und das Beschikkungsgut in den Ofen hineingedrückt, wobei der Beschickungsbehälter zusammen mit dem Beschikkungsgut die Ofentür abdichtet. Alsdann wird der Beschickungsbehälter wieder auf den Schrottplatz zurückgefahren und neu gefüllt. Der Beschickungsbehälter kann an .seiner Vorderseite durch eine Klappe 15 ganz oder zum Teil _geschlossen sein. Die Klappe kann vordem Heranfahren der Vorrichtung an den Ofen tierabgeschwenkt oder nach dem Heranfahren auf die Schaffplatte aufgelegt und als Gleitfläche für das Gut benutzt werden.
  • In Abänderung des beschriebenen Ausführungsbeispiels kann die Vorrichtung auch statt als Wagen für die Beförderung durch eine Krananlage ausgebildet sein. Da sie im Schwerpunkt erfaßt werden kann, die Last des Beschickungsgutes also nicht an einem langen Hebelarm wirkt, kann die Krananlage in. einem wirtschaftlich richtigen Größenverhältnis zu der zu befördernden Last stehen.
  • Statt :hydraulisch kann die Ausstoßvorrichtung auch in beliebiger anderer Art angetrieben werden. Unter Umständen kann sie fortfallen, wenn dafür der Beschickungsbehälter ankippbar gelagert ist, so daß das Gut durch eigene Schwere in den Ofen gleitet.
  • Die oben geschilderten Vorteile des neuen Verfahrens ergeben ohne weiteres den großen Fortschritt der so ausgerüsteten Werke.
  • Von ganz besonderer Bedeutung .ist dabei die Tatsache, daß jedes Werk auf die Anwendung des neuen Verfahrens ohne nennenswerte Unkosten umgestellt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Beschicken von großen Siemens-Martin-Öfen, dadurch gekennzeichnet, @daß das ganze Beschickungsgut oder ein erheblicher Teil desselben auf einmal in den Ofen aufgegeben wird, wobei der Beschickungsbehälter zusammen mit dem Beschickungsgut während des Beschickungsvorganges die Ofentür abdichtet.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen den Ofentüren angepaßten fahrbaren großen Beschickungsbehälter, der mit einer selbständigen, fahrbaren Ausstoßvorrichtung gekuppelt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 113 o27.
DEB1957D 1941-07-17 1941-07-17 Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von grossen Siemens-Martin-OEfen Expired DE880594C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1182681B (de) * 1959-08-12 1964-12-03 Kralovopolska Strojirna Zd Y C Mit Schwengel versehener Chargier- oder Zangenkran
DE1265180B (de) * 1960-07-11 1968-04-04 Friedrich Kocks Dr Ing Verwendung einer Chargiermaschine fuer nur auf kontinuierliches Einschmelzen betriebene Siemens-Martin-OEfen als Vorschmelzoefen fuer ihnen nachgeschaltete Siemens-Martin- oder Elektro-OEfen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE113027C (de) *

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