DE880381C - Verfahren zur Entschwefelung von Gasen, insbesondere Generator- oder Kokereigasen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Entschwefelung von Gasen, insbesondere Generator- oder Kokereigasen Für die, Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Generator- oder ILokereigasen ist eine: Reihe von Verfahren be@ha.nnt, die sich verschiedenartiger gelöster Chemikalien bedienen; die mehr oder weniger kostspielig sind und eine verhältnismäßig komplizierte Apparatur erfordern. Andere Verfahren., nach denen. die Entschwefelung auf trockenem Wege vorgenommen wird, z. B. die, Entschwefelung durch Raseneisenerz, haben wiederum einen übermäßig großen Raumbedarf, der sich ebenfalls verteuernd auf den. Verfahrrusvorga.ng auswirkt. Von solchen Auswirkungen «erden naturgemäß in erster Linie die kleineren Anlagen, wie die Fahrzeuggeneratoren, die Gasmaschinenantriebe, u. dgl., besonders nachteilig betroffen.
• Um jedoch die Entschwefelung auch solcher Anlagen, die ja für die Verwendung solcher Gase als Antriebsmittel von Maschinen außerordentlich wichtig ist, in jeder Hinsicht recht wirtschaftlich zu gestalten, ist die Erfindung bestrebt, möglichst billige Wirkstoffe für das Verfahren einzusetzen, und es ist ein weisentliches Kennzeichen der Erfindung, daß für die Entschwefelung der Generato-rgase oder der Kokereigase Sulfita,blauge, oder eine Lösung derselben verwendet wird. Diese Ablauge ist ein bei der Zellstofferzeugung sich ergebendes Abfallprodukt, das dort in ungeheuren Mengen anfällt und daher verhältnismäßig billig zu haben, ist, so@ daß für sie auch eine Verwendung in Frage kommt, welche ohne Wiedergewinnung im Durchlauf arbeitet, was besonders, bei, in, oder nahe den Ablauge erzeugenden Zellstoffabriken gelegenen Anlagen von Vorteil ist.
• Der wirksamste Bestandteil für die Adsorption des Schwef'eilwasserstoffes in dieser Ablauge ist die Ligninsulfosäure, und man wird nach Möglichkeit auch diese Säure allein für die vorliegenden Zwecke verwenden, besonders wenn man eine gesteigerte Absorptionsfähigkeit erreichen will. Letztere hat den Vorteil, da,ß die Apparaturen für die Entschwefelungsanlagen wesentlich kleiner werden. Die Wirksamkeit der Ligninsulfosäure oder der Sulfitablaugei kann durch Veränderung der Säurestufe, durch Zusatz von Chemikalien, durch Wahl geeigneter Temperaturen und durch Vergrößerung der Oberflächen wesentlich beeinflußt werden. Besonders wirksam hat sich das Arbeiten in saurer Lösung, gegebenenfalls unter Zusatz von Metallsalzen, wie etwa des Ferrosulfats (Fe S'04), des Eisenchlorids (Fe Cl.) u. .dgl., oder das Arbeiten in mit Natriumbicaxbonat (Na H C 03) oder Borax (Na2B407) u. dgl. alkalisch gemachter Lösung erwiesen, welche sämtlich auch die Regenerie!rfähigkeit des Absorptionsmittels erhöhen. Auch höher sulfurierte Sulfitablauige hat hinsichtlich der letztgenannten Eigenschaften günstigere Wirkungen. als die gewöhnliche Ablauge.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Entschwefelung von. Gasen, insbesondere für Generator- und Kokereigasanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß als Absorptionsmittel Sulfitablauge oder eine Lösung derselben verwendet wird.
2. 2. Verfahren, nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfitablauge, im Durchlauf ohne Wiedergewinnung- verwendet wird.
3. 3. Verfahren, nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine Absorption der Gase mittels aus Sulfitablauge gewonnener Bestandteile, insbesondere mittels Ligninsulfosäure. q.. Verfahren nach Anspruch r oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Sulfitablauge, bzw. Ligninsulfosäure in saurer Lösung verwendet wird. 5. Verfahren. nach Anspruch q., gekennzeichnet durch die zusätzliche Verwendung von Metallsalzen, wie Fe S O4, Fe C13. 6. Verfahren nach Anspruch r oder 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Sulfitablauge bzw. Ligninsulfosäure in mit Na H C 03, N%B407 u, dgl. alkalisch gemachter Lösung. 7. Verfahren nach Anspruch r oder 3, gekennzeichnet .durch Verwendung höher sulfurierter Sulfitablauge oder Ligninsulfosäure als regenerierfähigem Absorptionsmittel.