DE348408C - Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Entfernuna von Kohlenoxvsulfid aus Gasen. In verschiedenen industriellen Gasen bzw. Abgasen ist Kohlenoxysulfid in merklichen Mengen enthalten, ohne daß bisher ein billiges und leicht zugängliches Verfahren vorhanden wäre, dasselbe zu beseitigen oder gar nutzbar zu machen. Es wurde nun gefunden, daß sich mittels alkalischer Eisendcydlösungen, wie sie zur Schwefelwasserstoffentfernung durch abwechselnde Behandlung mit dem Gas und mit Luft Verwendung finden, auch das Kohlenoxysulfid in gleicher Weise beseitigen läßt. Führt man nämlich in eine solche Lösung abwechselnd kohlenoxysulfidhaltiges Gas und Luft ein, so wird das Kohlenoxysulfid rasch zersetzt und in leicht absorbierbare Schwefelverbindungen übergeführt, und es wird ohne weiteres oder bei der Durchleitung von Luft elementarer Schwefel abgeschieden. Das Verfahren ist von besonderer Bedeutung für die Gewinnung von Schwefel aus natürlichen Sulfaten, z. B. im Hochofen aus einem Gemisch von Gips und Koks, indem es hier ermöglicht, auch das nach Abtrennung des im Ofen gebildeten elementaren Schwefels sowie etwa leicht absorbierbarer Schwefelverbindungen verbleibende Kohlenoxysulfid in Schwefel überzuführen.
• Als Beispiel sei ein Gas mit etwa i Prozent Kohlenoxysulfid und nur wenig Schwefelwasserstoff genannt, wie es z. B. beim Niederschmelzen von Anhydrit mit trockenem Koks in trockener Luft nach der Abscheidung des im Ofen gebildeten elementaren Schwefels vorliegt. Das COS-haltige Gas wird in Gaswaschapparate beliebiger Bauart eingeleitet, in denen sich eine alkalische Eisenoxydlösung befindet, die z. B. unter Verwendung von Zellpech gemäß Patent 34$4o9 hergestellt ist. Wenn die Absorption nachzulassen beginnt, wird Luft in die geschwefelte Lauge eingeleitet, bis die ursprüngliche Eisenoxydlösung wiederhergestellt ist. Der Wechsel der Schwefelung und Oxydation wird dauernd fortgesetzt und von Zeit zu Zeit der abgeschiedene Schwefel entfernt. Bei nicht zu raschem Gasstrom kann die Zersetzung und Aufnahme des Kohlenoxysulfids leicht praktisch vollständig sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase mit alkalischen Eisenoxydlösungell behandelt, worauf die Lösungen durch Einleitung von Luft rückoxydiert werden.